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S80 2,4 D5 BJ2006
Hallo zusammen,
auf der Suche nach einem gebrauchtem Volvo S80 bin ich fündig geworden. (Privatkauf)
Bei der Probefahrt sind keine Probleme aufgefallen, lief ruhig (war kalt) Beschleunigung und Leistung ohne Mängel, somit hatte ich auch keinerlei Bedenken. Es wurde nur angegeben, dass der Zahnriemen/Wartung fällig ist und er nicht mehr so gut anspringt. Der Wagen stand schon eine Weile, das hat man an den Bremsscheiben sehen können.
Letzte TÜV bei 185tdm ohne Mängel. Laufleistung und sonstige Wartungen entsprechen der angegebenen 202tkm. Mit ca. 15tkm / pro Jahr und den Wartungsintervallen passen die 202tkm aber.
In der ersten Werkstatt sollte der Zahnriemen gemacht werden. Die Bremsen wollte ich auch direkt mitmachen, damit ich dann erstmal ne Weile Werkstattfrei fahren kann. Da wurde allerdings ein unruhiges Laufen (durch angeschlossene Diagnosegerät bei ca. 1800 Touren) des Motors festgestellt und der Luftmengenmesser hatte einen Fehler angezeigt. Das Ansaugrohr war stark verrußt (nur noch 3cm von den 10cm). Eine Glühkerze wurden erneuert, da beim Ausbau am 3. Zylinder abgebrochen (4 und 5 saßen auch fest, obwohl alle fast neu). Der 3. Zylinder hatte nur einen Kompressionsdruck von 23bar, beim Wiederholungstest dann 27Bar. Die anderen 4 bringen 31-32bar. Kein blauer oder weißer Rauch. Öl sieht in Ordnung aus. Ruckelt meiner Meinung nach nicht und hat auch keine Startprobleme mehr.
Mir wurde trotzdem zur Motorinstandsetzung geraten, der Zahnriemen wurde deswegen nicht gewechselt. Motor soll angeblich unrund laufen und ist von innen stark verrußt. Am Motor sind Verschraubungen defekt/überdreht. Da war also schonmal jemand dran. Der Verkäufer hatte das nicht mit angegeben.
In der Volvo-Fachwerkstatt haben sich 4!!! Mechaniker den Wagen angeschaut und die Laufleistung auf deutlich! mehr als die auf der Tachoscheibe angezeigten 202tkm geschätzt. Sie sind der Meinung, dass es sich trotzdem um einen "Motorschaden" handelt. Eine genauere Diagnose würden Sie nur machen, wenn ich bereit bin dafür 500-600€ zu bezahlen. Das würde sich aber nicht lohnen, weil bei einer Reperatur dann weitere 2500€ bis 9000€ dazukommen würden.
Bei einem Motorinstandsetzer wurde mir dann jedoch gesagt, dass 27 bis 32bar in Ordnung seien. Die anderen leigen zwischen 3 und 6T€.
Kann man bei 5bar Differenz des Kompressionsdrucks, wenn keine erkennbaren Probleme (ruckeln, Rauch, Leistungsverlust) noch weiter fahren oder muss der Motor getauscht (3t€ Motor mit 145tkm) oder instandgesetzt (Generalüberholung 6T€ mit "0"km) werden? Bisher keinerlei Ölverlust oder Kühlmittelverlust. Behalte ich aber definitv im Auge.
Bin da ratlos, weil ich jetzt auch so viele Meinungen eingeholt habe, und ich nicht ins blaue reparieren oder austauschen möchte.
Was sagt Ihr zu dem "Schadensbild"? Habt Ihr Fragen oder Ratschläge, was ich machen muss um einen Motorschaden ausschließen zu können. Jede Werkstatt will für die Fehlersuche 4-5h abrechnen. Dann ist aber noch nichts repariert.
Bin für jede Hilfe dankbar, weil ich dieses Auto einfach mag! Fahre Auto's immer, bis der TÜV uns scheidet. Reparieren statt wegwerfen.... Die alten Auto's haben einfach einen gewissen Charm
Gruß Alex
Beste Antwort im Thema
Wenn der jetzt gefühlt gut läuft, dann lass ihn doch erstmal einfach laufen... wahrscheinlich macht er das für lange Zeit in zufriedenstellender Art und Weise. Und wenn da vorher glühkerzentechnisch nicht dicht war, war dort die Verbrennung nicht optimal, vielleicht hast du auch Glück und Ventile brennen sich wieder frei... Versuch es einfach, reparieren kannst du später immer noch.
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15 Antworten
Die Mehrleistung bestätigen lassen und den Wagen wegen arglistiger Täuschung zurück geben und den gezahlten Kaufpreis zurück fordern!
Diese Option kommt für mich aktuell noch nicht in Frage. Ist das letzte Mittel und nur mit Anwalt machbar, da er sich aktuell noch weigert den Wagen zurückzunehmen.
Gruß Alex
wie viel Geld willst du dem verbrannten Geld noch hinterher werfen?
Ich habe noch kein Geld verbrannt..... Ich habe 2 widersprüchliche Aussagen. Einer sagt "Motorschaden" der andere sagt alles in Ordnung......
Also Antworten über Rückabwicklung oder die Frage des Geldverbrennens ist aktuell nicht mein Anliegen.
Ich möchte wissen, ob die 5bar Differenz in der Toleranz liegen oder die Werkstätten mir was "andrehen" wollen. Der Wagen fährt problemlos. Wenn die 5bar Differenz nicht im Toleranzbereich liegen, sagt mir der Motorinstandsetzer was falsches, wenn doch die Werkstätten.
Über dem Kaufpreis verhandle ich grad noch nach, im Zweifel gehts eben übern Anwalt. Das ist aber hier nicht mein Anliegen.
Gruß Mitrax
aus Wikipedia:
Neben der Höhe des Kompressionsdruckes ist auch die Gleichmäßigkeit zwischen den Zylindern von Bedeutung. Daher sind für Verbrennungsmotoren außer dem Sollwert des Kompressionsdrucks und der Verschleißgrenze auch der höchstzulässige Druckunterschied zwischen den Zylindern vorgegeben. Gleichmäßig schlechte Kompressionswerte treten gewöhnlich bei einem Motor mit hoher Laufleistung auf, der sich seiner Verschleißgrenze nähert. Stark unterschiedliche Kompressionswerte zwischen den Zylindern sind ein Merkmal für einen lokalen Defekt und können auch bei neuen Motoren auftreten. Kleinere Unterschiede können sich (in seltenen Fällen, nach Einlauf-Vorgängen) auch mitunter verbessern bzw. einander annähern.
Sind 5 bar dann :"Kleinere Unterschiede können sich (in seltenen Fällen, nach Einlauf-Vorgängen) auch mitunter verbessern bzw. einander annähern."
oder eben zu groß. Ich kenne die "höchstzulässige Druckunterschiede" zwischen den Zylindern nicht.
Gruß Mitrax
Wenn der jetzt gefühlt gut läuft, dann lass ihn doch erstmal einfach laufen... wahrscheinlich macht er das für lange Zeit in zufriedenstellender Art und Weise. Und wenn da vorher glühkerzentechnisch nicht dicht war, war dort die Verbrennung nicht optimal, vielleicht hast du auch Glück und Ventile brennen sich wieder frei... Versuch es einfach, reparieren kannst du später immer noch.
So sehe ich das auch. Bei dem aufgerufenen Preis ist die Kapitalarbeit am Motor gemeint - den Preis würde ich nur in Kauf nehmen, wenn der Motor nicht mehr mag. Er läuft aber einwandfrei...
Einem Motorinstandsetzer würde ich an der Stelle mehr Glauben schenken als den Volvo-nach-Anleitung-Schraubern - denn der Erste macht nur Motoren - die Anderen, meist nur was in der Betriebssoftwareanleitung steht - es gibt natürlich auch positive Ausnahmen - hier sieht es mir aber nicht danach aus - da eine Motorgeneralüberholung hier nicht wirklich begründet wurde. Lass dir eventuell noch andere Meinung sagen - andere Werkstatt, anderer Instandsetzer - aber wenn alles läuft, verstehe ich den Druck, den die Werkstatt ausübt nicht.
Was sagt der Verkäufer zu der Vorgeschichte?
Was wurde schon an dem Wagen repariert?
Passt die Aussage zu den "angeblich" überdrehten Schrauben?
In den Werkstätten wird auch genug geschlampt, und sowas dann nicht beseitigt sondern dem Kunden angedreht bzw. untergejubelt.
War das die gleiche Werkstatt wie die des Verkäufers?
Nach welchen Indizien behaupten sie, dass der Wagen viel mehr runter hat als auf dem Tacho?
Wurde der Wagen regelmäßig in der Werkstatt gewartet?
Hier kannst dann die Km-Leistung nachvollziehen (in der wartenden Werkstatt nachfragen) - genauso wie über TÜV- Berichte.
Zur not würde ich so ein Gutachten dem Tüv bzw. Dekra aufgeben - das ist bei dir aber im Moment nicht das Thema.
Es kommt immer auch darauf an, was du dafür bezahlt hast.
Aber im Prinzip bin ich bei dir, dass man hier nicht gleich mit dem Anwalt wg. Nix kommen muss.
Aus eigener Erfahrung schenke ich den Werkstätten nicht allzuviel Glauben - ohne die eigene Logik einzuschalten - sie sind nämlich nicht interessenslos.
Also Kopf hoch - wenn der Wagen ohne Probleme fährt, würde ich nicht ohne gute Begründung da soviel Asche investieren, wenn er kaputtgehen soll, wird es auch nicht teurer als die aufgerufenen 9000€ (im Falle eines Tatalfalles, würde ich dan eine gebrauchte Maschine einbauen) - lass dir den Fehlerprotokoll geben.
Die Volvo-Motoren sind sehr robust.
Gruß. Didi
Sollte er tatsächlich mehr Kilometer als angegeben haben, so kommt nur die Unwirksamkeit Deiner Willenserklärung in Betracht. Ein Kaufvertrag § 433 BGB setzt zwei gleichgerichtete Willenserklärungen (Angebot und Annahme, §§ 145 147 BGB) voraus. Nach § 123 BGB jedoch ist Deine Willenserklärung durch arglistige Täuschung bestimmt worden und mithin binnen Jahresfrist anfechtbar - das Rechtsgeschäft an sich ist somit nach § 142 BGB von Anfang an als nichtig anzusehen.
Mir wäre eine Motorkomplettprogramm unter diesen Umständen echt zu viel des Guten, besonders unter der Maßgabe, dass der Wagen augenscheinlich mehr Kilometer als angegeben aufweist.
Das ist aber nur die schlaue Theorie, in der Praxis ist es eher schwer, die Kilometer im Volvo zu manipulieren, da müssen dann schon Profis am Werk gewesen sein. Ansonsten muss man das Gutachten dazu dann vorfinanzieren und bei der Laufleistung ist der Ausgang eher ungewiss, da es bei dem Modell durch Ölvermehrung und Co. schon zu einem erhöhtem Verschleiß gekommen sein kann. Dann ist der Ansatz, dem Verkäufer eine nicht fachgerechte Motorinstandsetzung, die verschwiegen wurde vorzuwerfen leichter, aber wenn das ne Werkstatt gemacht hat, bei der er als unwissender Laie davon ausgehen konnte, das es ordentlich war, dann ist auch das wenig erfolgversprechend. Nur, wenn er selber geschraubt hätte, reicht das.
Also recht kompliziert, hoffe der TE kann das einfacher lösen.
Viel Glück.
KUM
Bin ich auch der Meinung. Ich weiß auch immer nicht, warum jedem "Altbesitzer" immer irgendwas pauschal unterstellt wird.
Die Volvomechaniker haben geschätzt... Das sagt schon alles. Nach welchen Anhaltspunkten? Verschlissene Pedale, abgegriffenes Lenkrad? Haben die ohne Zahlung in den Motor geschaut? Ein Diesel mit nur Kurzstrecke versottet auch ohne hohe Laufleistung.
Abhängig vom Nutzer/Pflege sehen manche Sachen nach 100000km aus wie bei anderen nach 500000km.
Also ganz schwierige Geschichte.
Ein Motorgutachten kostet nach Info meines RAs zwischen 4500 und 6000€. Du musst in Vorleistung gehen. Wenn da nichts gefunden wird, hast Du die A-Karte.
Wenn die wirklich was nachweisen können, prima. Dann hast Du aber noch keinen Vorsatz nachgewiesen.
Und wie KUM denke ich auch, das es heute schwierig ist, bei Volvo ohne Volleingriff (Holland) was zu manipulieren. Der km Stand wird in mehreren SGs hinterlegt.
Wenn Fachleute (Motorinstandsetzer) sagen, das das ok und der Wagen unauffällig ist, würde ich auch nichts machen. Die Kiste hat immerhin über 200000km runter, da sollte keiner Neuwagenwerte erwarten.
Aber ich weiß, was den TE beschäftigt. 3 Leute gefragt, 5 Meinungen bekommen und genau so schlau wie vorher...
Den realen Kilometerstand kann man auch prima mit VDASH auslesen
Danke für die Hinweise.
Hab jetzt paar Hobbyschrauber aus der Gegend zufällig getroffen und gefragt. Die meinen auch, fahren und im Auge behalten und den Kompressionstest dann nochmal messen lassen.
Ich berichte dann mal nach dem Sommerurlaub
Gruß Alex
Vergiss den Kompressiostest, vielleicht dreht auch dein Anlasser nicht mehr ganz mit voller Drehzahl oder Kraft, oder die Batterie... das kann bei 100 rpm mehr schon völlig anders aussehen. Wenn der läuft, dann fahr so lange er das macht!