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Sägezahn in den Winterreifen
Hallo Gemeinde,
Nach dem Wechsel auf die Winterreifen in unserem G31 ist mir aufgefallen wie verdammt laut das Abrollen plötzlich ist. Daraufhin habe ich festgestellt, dass an der Vorderachse ein ausgeprägter und an der Hinterachse ein leichter Sägezahn vorhanden ist.
Die Reifen haben aber gerade mal drei Winter und rund 30.000km hinter sich. Das ist mir bis jetzt noch bei keinem anderen Auto passiert… Der Luftdruck war immer korrekt eingestellt (Eco-Luftdruck) und gefahren wurde eher entspannt als sportlich.
Entsteht sowas aufgrund eines falsch eingestellten Fahrwerks, schlechter Reifen oder was anderem? Hat damit schon jemand Erfahrung wie das mit Kulanz für neue Reifen aussieht?
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19 Antworten
Zitat:
@bmwfreak.13 schrieb am 28. November 2022 um 16:09:28 Uhr:
drei Winter und rund 30.000km
...
Hat damit schon jemand Erfahrung wie das mit Kulanz für neue Reifen aussieht?
Da würde ich mir keine großen Hoffnungen machen.
Sind das Runflat-Reifen?
Ggf. "normalen" Luftdruck fahren.
Sägezahn ist kein Produktmangel, sondern das Ergebnis dessen, wenn die Reifen die Radpositionen am Fahrzeug nicht regelmäßig wechseln. Dann "laufen sie ein" in der für die Radposition typische Abriebssituation. Um das zu vermeiden steht in JEDEM Autohandbuch, daß Reifen "rotiert", (d.h. zwischen den Radpositionen wechseln - am besten frei rollende ggü. angetriebene) werden sollen, und zwar alle 8-10tkm. Wenn man das nicht macht, hat man Sägezahn davon. Das gilt auch bei perfekter Fülldruckpflege und korrekter Radstellungparameter. Inkorrekte Drücke, stellungsparameter verursachen schneller solche abriebsbilder.
Wenn die gemeinten 30 tkm ohne Positionswechsel liefen, dann ist das keine Überraschung. Die Reifenindustrie gibt dafür typischerweise keine technische Anerkennung aus beschriebenem Grund. Das schließt eine individuelle Kulanzentscheidung des Händlers auf seine Tasche natürlich nicht aus. Ich würde nichts mehr erwarten, wenn ich etwas nicht gemacht habe, was ich hätte wartungstechnisch eigentlich tun sollen.
Empfehlung: Radpostionswechsel und nach einer Weile wird sich Sägezahhn herausgefahren.
Generell kann man die Erfahrung machen, daß unterscheidliche Reifen unterschiedlich abriebssensibel auf die Radstellungsparameter der Automodelle reagieren, was zur Beobachtung führt, Marke A hat das, marke B nicht. In Wirklichkiet könnte die identische Sägezahnempfindlichkeit auf einem anderen Fahrwerk nie auftreten, bzw. ein bei mir nicht sensibler Reifen auf einem anderen Auto miserabel empfindlich sein. Also, Rat mit 8-10 tkm gemäß Handbuch ernst nehmen, das ist nicht als "nice to have" gemeint.
Genau das ist bei laufrichtungsgebundener Wintermischbereifung, wie auf vielen G31 gefahren, nicht möglich.
Zitat:
@bsa11 schrieb am 28. November 2022 um 17:03:01 Uhr:
Empfehlung: Radpostionswechsel und nach einer Weile wird sich Sägezahhn herausgefahren.
Wird allerdings schwierig bei Mischbereifung und laufrichtungsgebundenen Reifen. ;)
Edit: da war ich wohl zu langsam.
Sägezahn ist bei RFTs eine alte Krankheit,falls du keine Mischbereifung hast die Reifen diagonal tauschen (vorne rechts nach hinten links und vorne links nach hinten rechts). Dann ist zumindest für ein paar tausend Kilometer Ruhe, der Sägezahn bildet sich dann in die andere Profilrichtung.
Das nächste mal dann ohne RFT und eventuell das Fahrwerk vermessen lassen.
Die Audi Kombis haben als quattro auch allean der Hinterachse mit Sägezahn zu kämpfen…. 30000 km mit einem Radsatz da ist der doch schon lange fällig? Also länger als 25000 km hab ich noch nie die Reifen gefahren.
Sind zum Glück keine RFT und wegen 17“ im Winter an VA und HA 225er. Ich hätte eigentlich vermutet, dass der :) beim Reifenwechsel selbst diagonal tauscht und man nicht extra drauf hinweisen muss.
Diagonal geht aber nur wenn sie keine Laufrichtung haben. Ansonsten frage ich mal wegen VA/HA Tausch.
Also nach 30.000km waren meine Winterreifen bislang nie mehr für M+S tauglich. Durch die weichere Gummimischung reiben sie sich schneller ab, als die Sommerreifen.
Den Wechsel könnte ich nur zwischen VA und HA vollziehen, da die Laufrichtung vorgegeben ist. Wir haben das mal probiert, mit mäßigem Erfolg. Die Geräuschentwicklung ließ mich an defekte Radlager glauben und ich war froh, dass es nur die Reifen waren. Wobei die Reifenpreise zur Zeit die der Radlager langsam überholt haben dürften. :D
Zitat:
@sPeterle schrieb am 28. November 2022 um 17:13:45 Uhr:
Sägezahn ist bei RFTs eine alte Krankheit,falls du keine Mischbereifung hast die Reifen diagonal tauschen (vorne rechts nach hinten links und vorne links nach hinten rechts). Dann ist zumindest für ein paar tausend Kilometer Ruhe, der Sägezahn bildet sich dann in die andere Profilrichtung.
Genauso. Der Sägezahn ist das Ergebnis des Abriebsprozesses, was eine Weile auch dauert (die gute Nachricht). D.h. nach Tausch unter den Radpositionen rollt der Reifen unter anderen Bedingungen (Radstellung, Antrieb ja/nein usw.) und der Abrieb formt sie anders, ABER wieder typisch für die jeweilige Radposition. Daher sind 8-10 tkm Tauschinterwall der in der Insustrie konsolidierte und in Handbüchern kommunizierte Erfahrungswert an den man sich halten soll.
Vor Jahrzehnten war bekannt, dass man die Räder mindestens nach jedem Wechsel achsweise wechseln sollte, bis die Hinteren unter 4 mm sind.
Ich fahre meine RFTs schon sowohl als Sommer und Winterreifen über 30 tKm und habe keinerlei Probleme. Erster Tausch bei den Winterreifen war sogar nach über 20tKm.
@Adalbert_Dorsten Wenn das nicht gemacht wurde ist das aber Schuld der BMW AG und nicht von mir ;)
@bmwfreak.13
ich würde es mit :) klären, da sie hier wohl nicht aufgepasst hatten.
Zitat:
@Adalbert_Dorsten schrieb am 29. November 2022 um 16:55:15 Uhr:
Vor Jahrzehnten war bekannt, dass man die Räder mindestens nach jedem Wechsel achsweise wechseln sollte, bis die Hinteren unter 4 mm sind.
Ich fahre meine RFTs schon sowohl als Sommer und Winterreifen über 30 tKm und habe keinerlei Probleme. Erster Tausch bei den Winterreifen war sogar nach über 20tKm.
Das macht man vor allem bei FWD Autos, bei Hinterradantrieb nutzen sich die Reifen ohnehin sehr gleichmäßig ab (bei mir jedenfalls ;)).
Also wenn man sein Auto wirklich um die Ecken trägt und auch nie stark beschleunigt nutzen sich die Reifen gleichmässig ab aber so fährt man doch nicht. Ist ja Verkehrsbehinderung...