Schaltverhalten 1. und 3. Gang
Hallo zusammen,
seit 4300km bin ich stolzer Besitzer eines Mondeo MK5 und habe vor und nach dem Kauf des Fahrzeugs hier schon viel (mit-)gelesen. Nun habe ich aber selber ein Anliegen, zu dem ich noch nix finden konnte und hoffe, dass mir jemand von Euch dazu was sagen kann.
Es geht um das Schaltverhalten des Mondeo. Es ist jetzt schon 3x vorgekommen, dass ich erst im zweiten Versuch sauber in den ersten Gang schalten konnte (Situation war jedes Mal, dass das Auto komplett still stand und vorher im Leerlauf war).
Außerdem fühlt es sich beim Hochschalten in den zweiten und dritten Gang häufig so an, als würde ich nicht schalten, sondern Getriebe aus dem Weg räumen. Beim Zurückschalten tritt das nicht auf. Das Einkuppeln erfolgt ohne Gegenwehr.
Nur dann, wenn ich vor dem Schalten in den dritten Gang ganz kurz den Schalthebel in der Mittelposition belasse und dann erst nach vorne drücke, geht das so geschmiert wie jeder Gangwechsel in den vierten Gang, der immer butterweich angenommen wird.
Kinderkrankheit, Neufahrzeugpsychose oder Fall für den FFH?
Einen schönen Tag Euch!
Dennis
Beste Antwort im Thema
Erster und Rückwärtsgang nicht synchronisiert..., wie kommt man denn auf so was?
Wir haben 2018 und nicht 1977.
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24 Antworten
Das Problem mit dem 1. Gang habe ich auch ab und zu. Ich stehe an der roten Ampel, Motor ist durch die Start/Stop-Automatik aus. Ampel schaltet auf Gelb/Grün, Kupplung treten, Motor springt an, 1. Gang geht nicht rein. Erst beim zweiten oder dritten Versuch geht er dann rein. Alternativ hilft manchmal erst in den 2. Gang schalten und dann in den 1. zum Anfahren, oder halt im 2. Gang anfahren. Da das Problem aber nur sporadisch auftritt lebe ich halt damit.
Hallo Zusammen
Das hier beschriebene Sachverhalt ist nach mir vollkommen normal und ist bei fast allem Auto mit Schaltgetriebe halt so.
Der erste Gang bzw. der Rückwärts ist nicht synchronisiert, deswegen muss man beim zurückschalten ins 1. Gang grundsätzlich doppelt kuppeln (und Gas geben). Den ersten Gang sollte man aber eigentlich nur beim Anfahren benutzen, somit entfällt das " Zurückschalten ins Erste".
Es kommt auch häufig vor, dass die Achse im Getriebe "leicht gedreht" still steht und der erste Gang nicht eingelegt werden kann. Dann hilft es, zuerst in die Zweite einlegen und den Schalthebel erst nachher in den ersten zurückschieben wie hier der Kolleg beschrieben hat. Und das mache ich auch immer so. Grundsätzlich lege ich zuerst den zweiten Gang ein und nachher ziehe ich den Schalthebel ins Erste. Und dann losfahren.
Dass der 3. Gang schwer einzulegen ist, hängt wahrscheinlich mit den Motordrehzahl und der Schaltgeschwindigkeit zusammen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Schaltvorgang zu schnell bei einem zu ungünsten Motorendrehzahl durchgeführt wird, und die Synchronringe die Achse nicht genug schnell abbremsen können. Wenn man langsamer (oder bei einem günstigeren Mordrehzahl) schaltet, dann sollte es aber funktionieren.
Wie gesagt - alles ohne Gewähr - aber nach mir ist es völlig normal.
Gruss
Nicht normal. Ab zum FFH. Hatte damals aehnliche Probleme im 1. Und 3. Beim Einlegen. Schlussendlich wurden zwei Zahnraeder getauscht, welche wohl unsauber gefertigt waren.
Habe ueber die Jahre einige ähnliche Berichte gelesen
Erster und Rückwärtsgang nicht synchronisiert..., wie kommt man denn auf so was?
Wir haben 2018 und nicht 1977.
Zitat:
@mackofroccs schrieb am 7. Februar 2018 um 12:24:23 Uhr:
Hallo Zusammen
Wenn man langsamer (oder bei einem günstigeren Mordrehzahl) schaltet, dann sollte es aber funktionieren.
Das hatte ich ja geschrieben. Wenn der Schalthebel einen kurzen Moment in der Mittelstellung verweilt, dann fluppt das ohne Probleme.
Aber was mich daran stört... ich bin vorher einen 2007er Fiesta gefahren. Der hatte das nicht. Da habe ich mir nie Gedanken um den Schaltvorgang machen müssen.
Wenn Du mal unsicher bist, ob es OK oder nicht, dann würde ich sagen, lieber einmal zu oft zum FFH fahren.
Ich habe versucht die Ursache auszufinden, warum die Symptome so auftreten könnten. Diese könnte eine mögliche Erklärung sein. Es gibt natürlich andere / weitere Möglichkeiten zum Erklären dieses Verhaltens. Gemäss einen anderen Beitrag könnten die Zahräder schlecht gefertigt worden sein. Gemäss einem drittem Beitrag sind wir im Jahr 2018 und sind die Gänge 1+R synchronisiert. Mag auch sein, weiss ich natürlich 100% nicht. Nach mir ist aber vollkommen überflüssig, diese 2 Gänge zu synchronisieren. Leider enthält dieser Beitrag kein Info, was die Ursache sein könnte.
Eine Ferndiagnose aufzustellen ist aber natürlich unmöglich.
Ich kann nur sagen, bei unserem S-max ist es fast unmöglich, wenn das Auto in Bewegung / Ausrollen ist, den ersten Gang zu schalten. Da hilft nur wirklich der Doppelkupplung und Zwischengas. Aber ich weiss, dass es bei mir völlig normal ist. Bei allen anderen Auto war es auch so. Bei einem konnte es weniger, bei einem anderem mehr wahrgenommen werden.
Also ab zum FFH. Ich bin auch gespannt, was er sagt.
Bitte vergiss uns nicht benachrichtigen, was die Ursache war. Da lernen wir auch etwas Neues
Gruss
Zitat:
@Markus15282 schrieb am 7. Februar 2018 um 12:41:54 Uhr:
Erster und Rückwärtsgang nicht synchronisiert..., wie kommt man denn auf so was?
Wir haben 2018 und nicht 1977.
Hallo
habe ich schnell nachgeguckt, Du hast völlig recht. Der 1 + R ist tatsächlich synchronisiert.
Was könnte aber die Ursache Deiner Meinung nach für das oben erwähnte Probleme sein? Es würde mich interessieren, vielleicht kann ich daraus was lernen.
Gruss
Bei meinem MK3 hatte ich Probleme den 2. Gang einzulegen. Damals wurden zwei Maßnahmen vorgenommen laut meines fFH:
1. Ein Techniker kam vom Werk Köln, brachte eine Lehre mit uns stellte am Schaltgestänge etwas ein und
2. das Getriebeöl wurde gegen ein hochwertigeres getauscht.
Das hat viel gebracht. Wenn es sehr kalt war trat das Problem wieder auf, verschwand nach dem 1 Km dann aber wieder.
Thema kann ich leider bestätigen, tritt bei mir aber erst ab ungefähr 60.000 km auf. Getriebeölwechsel und "haben neu eingestellt" hat leider nix gebracht. Es stört mich allerdings auch nicht so sehr, dass ich noch weiter Extra-Runden drehe. Mein Wagen stand phasenweise mehr beim FFH als bei mir.
Zitat:
@flatflo schrieb am 7. Februar 2018 um 17:48:35 Uhr:
Thema kann ich leider bestätigen, tritt bei mir aber erst ab ungefähr 60.000 km auf. Getriebeölwechsel und "haben neu eingestellt" hat leider nix gebracht. Es stört mich allerdings auch nicht so sehr, dass ich noch weiter Extra-Runden drehe. Mein Wagen stand phasenweise mehr beim FFH als bei mir.
Hallo
Was war die Fehlerquelle gewesen? Ist es festgestellt worden, was einen schwierigen Schaltvorgang verursacht hat? (Verschleiss / Stand der Technik / nicht lokalisierbar ?) Tritt das Problem regelmässig beim jeden Schalten auf, oder nur sporadisch?
Danke und Grüsse
Ok. Danke für Eure Antworten.
Ich werde mal beim Händler vorfahren.
Beim Einlagen eines Gangs drückt die Schaltklaue erst das Losrad gegen die Synchronringe und gleicht durch die Reibung die Drehzahl der ausgekuppelten Antriebswelle an die Drehzahl des Losrades an. Wenn die Drehzahl von Losrad und Antriebswelle gleich ist, lässt sich die Schaltmuffe auf des Losrad schieben - der Gang ist dann drin.
Wenn der Wagen steht, dann steht auch das Losrad. D.h. die Antriebswelle wird durch die Synchronringe komplett abgebremst. Wenn jetzt die Verzahnung der Schaltmuffe zufällig direkt auf der Verzahnung des Losrads stehen bleibt, geht der Gang nicht rein. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Wenn Gefälle: Bremse lösen. Das Losrad dreht sich etwas und der Gang flutscht rein. Wenn kein Gefälle: Kupplung leicht(!) kommen lassen. Antriebswelle und damit Schaltmuffe dreht sich und Gang flutscht rein.
Wenn sich beim Einlegen eines Ganges ein gewisser Endwiderstand nur langsam oder mit viel Nachdruck überwinden läßt, liegt das vermutlich an der Synchronisation. Wahrscheinlich wird über die Synchronringe zu wenig Reibung aufgebaut und dadurch die Drehzahl zu langsam angeglichen. Könnte an den Ringen selbst (bei Neuwagen eher unwahrscheinlich), oder der Einstellung des Schaltgestänges liegen. Bei zähflüssigem Öl würden die Schaltkräfte generell und über den gesamten Schaltweg erhöht sein, aber der Endwiderstand ist nicht so ausgeprägt.
Öl mit weniger Reibwert ist eher kontraproduktiv für die Synchronisierung, da diese ja auf Reibung angewiesen ist. Würde mir sowas erstmal nicht reinkippen lassen. Erstmal Schaltgestänge justieren lassen und dann schauen was passiert.
Hallo
Super Beitrag, gefällt mir sehr. Aber ist es richtig, dass das zurückschalten in den ersten Gang trotz der Synchronusation sehr schwierig / unmöglich ist? Da ist halt die Übersetzung im ersten Gang am grössten. Oder mache ich hier einen Gedankenfehler?
Danke un Gruss
Zitat:
@mackofroccs schrieb am 7. Februar 2018 um 14:12:09 Uhr:
Zitat:
@Markus15282 schrieb am 7. Februar 2018 um 12:41:54 Uhr:
Erster und Rückwärtsgang nicht synchronisiert..., wie kommt man denn auf so was?
Wir haben 2018 und nicht 1977.
Hallo
habe ich schnell nachgeguckt, Du hast völlig recht. Der 1 + R ist tatsächlich synchronisiert.
Was könnte aber die Ursache Deiner Meinung nach für das oben erwähnte Probleme sein? Es würde mich interessieren, vielleicht kann ich daraus was lernen.
Gruss
Schaltgetriebe sind schon seit Jahren vollsynchronisiert, einzeln gab es bis dato noch Rückwärtsgänge die nicht synchronisiert waren. Aber auch nicht weniger.
Die Ursache für schwer einlegbare Gänge liegt meist in schlechter Synchronisation. Wie diese funktioniert wurde ja gerade recht gut beschrieben. Meist funktioniert das Abbremsen der Gangräder nicht richtig, sondern erst mit Nachdruck oder weniger Drehzahlunterschied. Weiter können aber auch ungenügende Zahnräder, Schaltgabeln oder Schaltwellen die Ursache sein und den Schaltvorgang problematisch gestalten.