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Schiebedach schließt nicht von alleine

Subaru Forester II (SG)
Themenstarteram 14. Mai 2012 um 16:45

Hallo an alle,
ich habe ein Problem an einem 2005er Subaru Forester und zwar schließt das Panorama-Schiebedach nicht mehr von alleine. Es stoppt genau an der Stelle, wo es den Windabweiser hinunter drücken muss und fährt wieder ein Stück zurück. Umgehen lässt sich dies, wenn man den Spoiler mit der Hand hinunter drückt oder das Schiebedach manuell Stück für Stück langsam schließt.
Ein Reinigen und Schmieren der Schienen brachte leider keinen Erfolg. Ich habe auch den Verdacht, dass die Feder, die den Windabweiser hochdrückt, zu streng ist. Aber vor einiger Zeit ging es noch von alleine.
Danke für Ratschläge,
Goify

Beste Antwort im Thema
am 18. Oktober 2014 um 10:33

Hatte eine andere Lösung des Problems: ich hoffe, dass Du den "müden" Motor noch nicht entsorgt hast. Bei meinem Schiebedachantrieb waren schlichtweg die Kohlen auf. Durch den Druck der Feder lagen die Kohlen nur noch manchmal am Kollektor an, weshalb das Dach manchmal lief(meistens nur auf, aber nicht wieder zu), und manchmal nicht, oft abhängig davon, welche Buckelpiste ich zuvor zurückgelegt hatte. Das ganze hatte also nur bedingt mit der Schwergängigkeit der Mechanik zu tun(mit dem Antrieb kann man vermutlich ein Pferd heben).
Antrieb ausgebaut - dazu braucht man den Himmel nur im Kofferraum etwas absenken, dann kommt man an die 5 kreisförmig um das Getriebe angeordneten Schrauben, die ihn am Dach halten. Dann den Motor vom Getriebe lösen und die Restkohlen messen. Meine waren nicht ganz quadratisch, weshalb ich das kleinere Maß angenommen hatte - hätte auch das größere nehmen können, weil die neuen Kohlen auf beiden Seiten reichlich und unterschiedlich unter Nennmaß waren, also sozusagen Erstausrüsterqualität. (Kosten pro Paar deutlich unter 10 €) Bei der Länge ist man mit 11-12mm gut bedient, sonst müssen die Kohlebürsten noch gekürzt werden. Ich habe das bei mir notwendige Kürzen (waren 17mm lang) genutzt, um den Kohlen gleich den korrekten Radius des Kollektors zu verpassen.
Der Anschluss der neuen Kohlen ist etwas tricky: Die alten kohlen sind unlösbar mit dem Träger verbunden, die neuen Kohlen haben ein kupfernes Flechtband mit einem Flachstecker. Es sind also beide Seiten abzuschneiden.
Da must Du darauf achten, dass
1. später die Länge noch stimmt, und
2. die erforderliche Lötstelle sich später dort befindet, wo
a) möglichst wenig Bewegung in dem Flechtband ist und
b) die Entfernung zum Kunststoffträger groß genug ist, dass der beim Löten nicht beschädigt wird.
Hilfreich ist es, die Lötstelle möglichst klein zu halten denn das Lot neigt dazu, sich schnell durch die Kapilarwirkung in dem Geflechtband zu verteilen, was das Band aushärtet und dann nach ganz wenigen Bewegungen zum Brechen des Kupferbandes führen würde. Also sparsam mit Flußmittel und Lot umgehen...
Es ist alles kein Hexenwerk, dauert kaum länger als der eigentlich durchzuführende Motortausch, ist aber weit über 100€ günstiger - und läuft jetzt schon den ganzen Sommer wie ein Uhrwerk. Die Schaltpunkte finden sich entweder von selbst wieder, oder sind unverändert geblieben. Also alles ganz easy.
Zur Ehrenrettung des freundlichen Subaruwerkers muss ich anmerken:
Werkseitig scheint eine Instandsetzung der Motoren nicht vorgesehen zu sein. Da die Werkstatt in der Gewährleistungspflicht ist, bleibt denen keine andere Möglichkeit als komplette Einheiten zu tauschen.
Wer sich den Ausbau, das Zerlegen des Antriebs oder späteres Löten nicht zutraut, wird auch in der Fachwerkstatt kompetent und beispielhaft bedient. Es wechselt nur mehr Geld den Besitzer.

Zitat:

@trucky4x4 schrieb am 11. Oktober 2014 um 22:07:20 Uhr:


Himmel ausbauen / absenken (alle Befestigungspunkte (Griffe, Sonnenblenden, Verkleidungen) ) unter dem Himmel dazu lösen / demontieren. Schiebedachmotor und den Alu-Hilfsrahmen der Schiebedachmechanik demontieren / lösen. Hilfsrahmen absenken und nach hinten rausziehen. - Bowdenzüge liegen frei. - Ich hatte dasselbe Problem. Schmieren half nicht. Der Motor war "müde" geworden. Ein neuer gebrauchter vom Teileverwerter tut nun seinen Dienst. Ohne Probleme. Das Dach lernt sich übrigens nach dem Zusammenbau und einigen Auf/Zu - Zyklen von selbst wieder an.
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am 15. Mai 2012 um 18:13

Hi,
ggf. liegt es daran das das Schiebedachmodul durch Unterspannung oder ähnliches seine Initialisierung verloren hat.
Fahr es mal manuell in die geschlossene Endposition und bleib danach für einige Sekunden auf dem Schalter drauf.
Bei den meisten Herstellern ist danach die Endposition neu angelernt.
Ist aber nur eine Vermutung da Fensterheber/Schiebedächer ohne initialisierung garnicht erst anfangen automatisch zu fahren sondern von Beginn an Stoppen sobald man vom Schalter geht und du ja etwas anderes beschreibst.

Themenstarteram 15. Mai 2012 um 19:35

Danke, werde ich morgen früh mal testen, glaube aber weniger, dass das hilft. Denn es fährt ja komplett automatisch zu, bis eben der Windabweiser kommt.
Laut ams und 4wheelfun hatten es beide Zeitungen bei ihren Dauertestwagen, einem SF Forester und einem SH. Scheint also gar nicht mal so selten zu sein, wenn schon beide betroffen waren. Abhilfe war dort, den Spoiler zu schmieren, was bei mir leider keine Besserung brachte.
Aber bei der Häufung könnte es vielleicht die Subaru-Werkstatt wissen.

am 16. Mai 2012 um 9:10

Hallo!
Benutz´mal Silikonöl aus der Spraydose! Das kriecht wirklich super. Ich habe damit schon viel am Auto wieder "repariert".
Grüße Ludwig

am 27. Juli 2013 um 10:29

hallo Goify,
ist ja nun schon eine Zeit her, dass Du das Problem mit dem Schiebedach hattest. Bei meinem 2003er SG hat es vor 4 Wochen genau wie beschrieben angefangen. Mittlerweile treibt der Motor das Schiebedach gar nicht mehr an. Wenn ich es von Hand (mit dem 5er Imbus) bewegt habe, was Anfangs sehr sehr schwer geht, läuft es oft einige Tage, manchmal aber auch nur 2-3 Mal. Ich hatte auch den Himmel schon hinten gelöst, um die Führungen zu säubern und mit Silikonöl zu behandeln. Leider ohne nennenswerte Verbesserung. Ich vermute dass das Problem in den Bowdenzügen zu finden ist. Leider habe ich überhaupt keine Idee, wie man an diese bzw. deren Umlenkung herankommt.
Möglicherweise ist auch - wie der Werkstätter vom freundlichen Subaruhändler meint - der Motor etwas schlapp. Wobei ich das als Blödsinn eingestuft habe: 1. Läuft der Motor zeitweise und problemlos, 2. hat der Schiebedachantrieb viele Jahre klaglos seinen Dienst verrichtet. Entweder ist der Kinderschutz an dem Antrieb zu sensibel eingestellt, oder das vorgeschaltete Relais, das vermutlich im Motorgehäuse steckt, hat einen Knick weg.
Wie hast Du das Problem letztlich gelöst? Oder kämpfst Du noch immer?
Weis irgendjemand, über welche Sicherung der Schiebedachmotor mit Strom versorgt wird?
Irgendwo in der Betriebsanleitung steht ein Satz, den ich folgendermaßen interpretiert habe:
Sollte ein elektrischer Verbraucher ohne erkennbaren Grund Fehlfunktionen aufweisen, so ist die Hauptsicherung zu ersetzen. Kann mir das jemand erklären?

Themenstarteram 27. Juli 2013 um 12:04

Durch das Schmieren ist es zwar besser geworden und manchmal geht es tageweise problemlos, an anderen Tagen geht es aber wieder nicht, egal, bei welcher Temperatur. Dann hilft nur das Schließen Stück für Stück.
Meine sehr kompetente Subaru-Werkstatt konnte mir auch nicht weiterhelfen.

am 27. Juli 2013 um 13:11

haben die Schiebedächer einen Einklemmschutz? Falls ja, auf welcher Basis? Würde dort den Fehler vermuten

Themenstarteram 27. Juli 2013 um 16:18

Ja, sie haben einen Einklemmschutz. Bei zu großem Widerstand (sicherlich Stromaufnahme) fahren sie wieder ein Stück zurück. Je schwergängiger die Mechanik, desto eher spricht er an. Aber außer schmieren kann ich da eben nichts machen.

am 28. Juli 2013 um 9:12

Danke für Eure Antworten,
Wie der besagte Subaruhändler aber leider auch keine Hilfe. Letztlich ist es sicher so, dass der Einklemmschutz eine entscheidende Rolle spielt, aber auch die Schwergängigkeit der Mechanik. Da das Ölen der Führungen nichts bringt, würde der vorgeschlagene Motorersatz durch die Subaruwerkstatt vermutlich auch keine Besserung bescheren.
Wer genau hinhört, hört auch das der Motor sich an wechselnden Stellen furchtbar quält, was sich beim Kurbeln von Hand auch deutlich bemerkbar macht. Motor und Stromaufnahme dürften damit i.O. sein. Da es an den Führungen nicht liegen kann, bleiben ja nur noch die Bowdenzüge.
Weiß jemand, wie diese ersetzt bzw. gewartet werden können?

Zitat:

Original geschrieben von Goify


Ja, sie haben einen Einklemmschutz. Bei zu großem Widerstand (sicherlich Stromaufnahme) fahren sie wieder ein Stück zurück. Je schwergängiger die Mechanik, desto eher spricht er an. Aber außer schmieren kann ich da eben nichts machen.
am 28. Juli 2013 um 9:46

Was erwartest Du von Internet-Ferndiagnosen? Kann es sein, das aufgrund der Sommerhitze sich da einiges verzogen hat? Park den Wagen mal einige Stunden in einer kühlen Tiefgarage, oder kühl doch mal mit nassen Handtüchern und Eiswürfeln das Dach herunter, und probiere es erneut.

Themenstarteram 28. Juli 2013 um 11:48

Es ist ja unabhängig von der Witterrung, egal ob Winter, Sommer, Sonne, Wolken. Mal geht es, mal nicht.
Ich werde mal versuchen, an den Bowdenzug heranzukommen und ihn zu schmieren. Leider gibt die Literatur diesbezüglich nichts her.

am 28. Juli 2013 um 16:35

Hallo joergh-67

von Internet-Ferndiagnosen erwarte ich überhaupt gar nichts. Ich hatte lediglich ausführlich beschreiben wollen, welche Maßnahmen bereits ergriffen wurden und welche nichts gebracht haben. Das Dach geht nach einer kühlen Nacht bei 15Grad genauso wenig auf, wie nach einem Sonnenbad mit schätzungsweise 50 bis 70 Grad Celsius (Blechtemperatur). Wie bereits beschrieben, treibt der Antrieb das Dach einige Zeit an, nachdem es per Handkurbel erst einmal in Schwung gebracht wurde. Völlig unabhängig von äußeren Bedingungen.

Die Frage war, ob sich schon mal jemand mit der Seilmechanik des Schiebedachs befasst hat. Vielleicht reicht ein Tropfen Öl, dort richtig platziert, aus, um unser Problem zu beenden. dazu müsste man allerdings wissen, wie man an die Seile herankommt. Vom Motor weg laufen sie in vier massiven Schutzrohren, um dann links und rechts im Bereich der Führungsschienen zu verschwinden. Bislang habe ich noch kein offenes Seil, eine Umlenkung oder gar einen Befestigungspunkt am Glasdach finden können.

Zitat:

Original geschrieben von joergh-67


Was erwartest Du von Internet-Ferndiagnosen? Kann es sein, das aufgrund der Sommerhitze sich da einiges verzogen hat? Park den Wagen mal einige Stunden in einer kühlen Tiefgarage, oder kühl doch mal mit nassen Handtüchern und Eiswürfeln das Dach herunter, und probiere es erneut.
am 28. Juli 2013 um 16:44

Bitte teile uns mit, wenn Du eine Stelle findest, wo die Seile ans Tageslicht treten. Ich hatte den Motor schon mal gelöst und abgeklemmt, habe dann aber aufgegeben, weil ich fürchte, die Schaltpunkte des Schiebedachs nachher nicht mehr rekonstruieren zu können. (Die Plastikplane auf dem Dach ist auch keine Lösung) - Dann bleibt das Schiebedach besser zu.

Zitat:

Original geschrieben von Goify


Es ist ja unabhängig von der Witterrung, egal ob Winter, Sommer, Sonne, Wolken. Mal geht es, mal nicht.
Ich werde mal versuchen, an den Bowdenzug heranzukommen und ihn zu schmieren. Leider gibt die Literatur diesbezüglich nichts her.
am 11. Oktober 2014 um 20:07

Himmel ausbauen / absenken (alle Befestigungspunkte (Griffe, Sonnenblenden, Verkleidungen) ) unter dem Himmel dazu lösen / demontieren. Schiebedachmotor und den Alu-Hilfsrahmen der Schiebedachmechanik demontieren / lösen. Hilfsrahmen absenken und nach hinten rausziehen. - Bowdenzüge liegen frei. - Ich hatte dasselbe Problem. Schmieren half nicht. Der Motor war "müde" geworden. Ein neuer gebrauchter vom Teileverwerter tut nun seinen Dienst. Ohne Probleme. Das Dach lernt sich übrigens nach dem Zusammenbau und einigen Auf/Zu - Zyklen von selbst wieder an.

am 18. Oktober 2014 um 10:33

Hatte eine andere Lösung des Problems: ich hoffe, dass Du den "müden" Motor noch nicht entsorgt hast. Bei meinem Schiebedachantrieb waren schlichtweg die Kohlen auf. Durch den Druck der Feder lagen die Kohlen nur noch manchmal am Kollektor an, weshalb das Dach manchmal lief(meistens nur auf, aber nicht wieder zu), und manchmal nicht, oft abhängig davon, welche Buckelpiste ich zuvor zurückgelegt hatte. Das ganze hatte also nur bedingt mit der Schwergängigkeit der Mechanik zu tun(mit dem Antrieb kann man vermutlich ein Pferd heben).
Antrieb ausgebaut - dazu braucht man den Himmel nur im Kofferraum etwas absenken, dann kommt man an die 5 kreisförmig um das Getriebe angeordneten Schrauben, die ihn am Dach halten. Dann den Motor vom Getriebe lösen und die Restkohlen messen. Meine waren nicht ganz quadratisch, weshalb ich das kleinere Maß angenommen hatte - hätte auch das größere nehmen können, weil die neuen Kohlen auf beiden Seiten reichlich und unterschiedlich unter Nennmaß waren, also sozusagen Erstausrüsterqualität. (Kosten pro Paar deutlich unter 10 €) Bei der Länge ist man mit 11-12mm gut bedient, sonst müssen die Kohlebürsten noch gekürzt werden. Ich habe das bei mir notwendige Kürzen (waren 17mm lang) genutzt, um den Kohlen gleich den korrekten Radius des Kollektors zu verpassen.
Der Anschluss der neuen Kohlen ist etwas tricky: Die alten kohlen sind unlösbar mit dem Träger verbunden, die neuen Kohlen haben ein kupfernes Flechtband mit einem Flachstecker. Es sind also beide Seiten abzuschneiden.
Da must Du darauf achten, dass
1. später die Länge noch stimmt, und
2. die erforderliche Lötstelle sich später dort befindet, wo
a) möglichst wenig Bewegung in dem Flechtband ist und
b) die Entfernung zum Kunststoffträger groß genug ist, dass der beim Löten nicht beschädigt wird.
Hilfreich ist es, die Lötstelle möglichst klein zu halten denn das Lot neigt dazu, sich schnell durch die Kapilarwirkung in dem Geflechtband zu verteilen, was das Band aushärtet und dann nach ganz wenigen Bewegungen zum Brechen des Kupferbandes führen würde. Also sparsam mit Flußmittel und Lot umgehen...
Es ist alles kein Hexenwerk, dauert kaum länger als der eigentlich durchzuführende Motortausch, ist aber weit über 100€ günstiger - und läuft jetzt schon den ganzen Sommer wie ein Uhrwerk. Die Schaltpunkte finden sich entweder von selbst wieder, oder sind unverändert geblieben. Also alles ganz easy.
Zur Ehrenrettung des freundlichen Subaruwerkers muss ich anmerken:
Werkseitig scheint eine Instandsetzung der Motoren nicht vorgesehen zu sein. Da die Werkstatt in der Gewährleistungspflicht ist, bleibt denen keine andere Möglichkeit als komplette Einheiten zu tauschen.
Wer sich den Ausbau, das Zerlegen des Antriebs oder späteres Löten nicht zutraut, wird auch in der Fachwerkstatt kompetent und beispielhaft bedient. Es wechselt nur mehr Geld den Besitzer.

Zitat:

@trucky4x4 schrieb am 11. Oktober 2014 um 22:07:20 Uhr:


Himmel ausbauen / absenken (alle Befestigungspunkte (Griffe, Sonnenblenden, Verkleidungen) ) unter dem Himmel dazu lösen / demontieren. Schiebedachmotor und den Alu-Hilfsrahmen der Schiebedachmechanik demontieren / lösen. Hilfsrahmen absenken und nach hinten rausziehen. - Bowdenzüge liegen frei. - Ich hatte dasselbe Problem. Schmieren half nicht. Der Motor war "müde" geworden. Ein neuer gebrauchter vom Teileverwerter tut nun seinen Dienst. Ohne Probleme. Das Dach lernt sich übrigens nach dem Zusammenbau und einigen Auf/Zu - Zyklen von selbst wieder an.
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