Schlechter Geradeauslauf trotz neuer Reifen und Achsvermessung
Hallo,
habe seit längerem das Problem(chen), dass mein 204 auf der Autobahn einen schlechten Geradeauslauf hat.
Bei gerader Strecke:-Lenkrad steht minimal schief nach links, fährt aber leicht nach rechts
-halte ich das Lenkrad gerade, fahre ich ebenfalls (aber stärker) nach rechts
-muss also um geradeaus zu fahren immer gegenlenken, nicht stark,
aber eben so dass es stört
Zu merken ist es nur ab ca. 100km/h, im Stadtverkehr ganz normal.
Habe es bisher auf meine Reifen an der HA geschoben, die schräg abgefahren waren.(innen stärker als aussen, scheint aber normal zu sein)
Habe neue Reifen auf der HA aufziehen lassen, ( Conti SP Cont 3, wie original) aber das Problem besteht immer noch! Keine Besserung!
Bin darauf hin zum Reifenhändler und habe eine Achsvermessung machen lassen, aber ohne Erfolg, obwohl an der HA die Spur eingestellt wurde. (siehe Anhang)
Bin nun ratlos, was kann das sein? Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Probleme?
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20 Antworten
Hallo,
die Reifen an der HA haben damit nicht viel zu tun.
Ich hatte das Problem auch, dass ich bei meinen Sommerreifen einen Rechtsdrall hatte. Bei den Winterreifen war alles ok.
Habe seit 3 Wochen neue Reifen auf der VA und siehe da, das Auto fährt wieder geradeaus.
Die Reifen waren unterschiedlich stark abgefahren, aber nicht besonders stark. War kaum zu erkennen.
Hatte diese Problem allerdings seit der Auslieferung, habe es auch beim 
reklamiert, die haben dann auch eine Achsvermessung gemacht, die nichts gebracht hat. Auch der hat gesagt, dass es dann nur an den Reifen liegen kann, getauscht wurde aber nicht. Damit müßte ich mich wohl abfinden, die Reifen seien nicht in der Garantie eingeschlossen...
Gruß
Marc
Zitat:
Original geschrieben von Lord_Bongo
Hallo,
die Reifen an der HA haben damit nicht viel zu tun.
Ich hatte das Problem auch, dass ich bei meinen Sommerreifen einen Rechtsdrall hatte. Bei den Winterreifen war alles ok.
Habe seit 3 Wochen neue Reifen auf der VA und siehe da, das Auto fährt wieder geradeaus.
Die Reifen waren unterschiedlich stark abgefahren, aber nicht besonders stark. War kaum zu erkennen.
Hatte diese Problem allerdings seit der Auslieferung, habe es auch beim
Gruß
Marc
Gerade wenn das Problem seit der Auslieferung bestand (mit neuen Reifen) ist es doch auch ein bisschen verwunderlich, dass es dann bei dem 2. Satz so nicht mehr auftaucht, also hatten die ersten Reifen doch einen Mangel - oder?
Oder hattest du keinen Neuwagen, sondern einen Gebrauchtwagen ?
Zitat:
Original geschrieben von stilo1985
Zitat:
...
Gerade wenn das Problem seit der Auslieferung bestand (mit neuen Reifen) ist es doch auch ein bisschen verwunderlich, dass es dann bei dem 2. Satz so nicht mehr auftaucht, also hatten die ersten Reifen doch einen Mangel - oder?
Oder hattest du keinen Neuwagen, sondern einen Gebrauchtwagen ?
Klar war das ein Mangel, aber lt. sind die Reifen irgendwie davon ausgeschlossen.
Im Nachhin denke ich auch, dass ich damit nicht hätte abfinden sollen, aber nun ist es eh zu spät.
War ein Neuwagen.
Gruß
Marc
Die Reifen an der VA sind gleichmäßig abgefahren, haben ca.7mm Profil! Wurden erst im Frühjahr erneuert. Ein Räderwechsel von links nach rechts habe ich ebenfalls schon, ohne Erfolg, durchgeführt.
Im Protokoll ist mir aufgefallen, dass der Nachlauf an der VA ausserhalb der Toleranz liegt. Laut Reifenhändler soll es aber nicht daran liegen?!
Kann das jemand bestätigen?
Hi,
zu Deinem Problem.
Grundsätzlich ist es sehr schwierig die 100 Prozentige Mittelstellung des Lenkrades zu finden. Man geht so vor, dass man das Lenkrad mittig stellt und dann die Spur einstellt. Das mittigstellen des Lenkrades ist natürlich auch nur Augenmaß. So, der nächste Punkt ist, dass es eigentlich fast keine Straße gibt die 100 Prozent gerade ist. Eine leichte schräge wird in jeden Straßenbelag eingeplant, um zu verhindern das sich Wasser auf der Straße sammelt und um den Abfluß von Wasser zum Straßengraben, also nach der rechten Seite, zu beeinflussen. Ergo, ein Auto wird immer den Drang haben der Schräge zu folgen also meißtens dann etwas nach rechts ziehen.
Jetzt weiß ich nicht wie stark Dein Fahrzeug zur Seite zieht, ob nur leicht, vielleicht auf hundert Metern 1-2 Meter, oder mehr. Auf dem Prüfbericht ist zu erkennen, dass zumindest der Nachlauf, außerhalb der Tolleranz liegt. Der Nachlauf beeinflußt die Spurstabilität des Fahrzeugs.
Gruß
Marcus
Ok, das mit dem Nachlauf ist Dir auch aufgefallen..:-)
Hatte das Fahrzeug einen Unfallschaden?
Fzg hat keinen Unfallschaden, hab ihn so zumindest als jahreswagen gekauft. Ist halt so, das ich wenn ich das Lenkrad gerade halte stark nach rechts fahre (etwa wie ein Spurwechsel ). Ich das Lenkrad loslasse, dieses ca 2 Finger breit nach links steht, aber das Auto leicht nach rechts weggeht.
Der Reifenhändler pocht auf sein Vermessungsprotokoll, und verweigert eine Nachvermessung!
Liegt es am Nachlauf, kann der eingestellt werden?
Zitat:
Original geschrieben von MaHoDo05
Fzg hat keinen Unfallschaden, hab ihn so zumindest als jahreswagen gekauft. Ist halt so, das ich wenn ich das Lenkrad gerade halte stark nach rechts fahre (etwa wie ein Spurwechsel ). Ich das Lenkrad loslasse, dieses ca 2 Finger breit nach links steht, aber das Auto leicht nach rechts weggeht.
Der Reifenhändler pocht auf sein Vermessungsprotokoll, und verweigert eine Nachvermessung!
Liegt es am Nachlauf, kann der eingestellt werden?
Auf jeden Fall ist das, was Du beschreibst, nicht normal. Ich fahre viel Autobahn und habe den von Dir beschriebenen Effekt des "Weggehens" nicht. Und das mit Reifen, die bereits etliche km runter haben.
Ich würde die Achsvermessung bei MB durchführen lassen. Ich will es nicht behaupten, aber möglicherweise stimmen die Werte, die der Reifenhändler zu Grunde gelegt hat, nicht. In diesem Fall könnte man noch so genau auf die "falschen" Werte einstellen, das Ergebnis wäre immer unzureichend.
Das Thema mit falschen Werten ist nicht so ungewöhnlich, wie einige jetzt denken werden. Langjährige Fahrpraxis mit MB hilft, sich zu erinnern:
Für w202 und w210 hatte selbst MB in den 90ern Werte an "seine" Werkstätten geliefert, die bei korrekter Befolgung aus dem Fahrzeug einen Wackeldackel machten. Stand in der einschlägigen Motorpresse und ich war selbst Leidtragender. Mein damals als Jahreswagen gebraucht gekaufter w202 zog einseitig, weshalb ich bei MB die Spur einstellen ließ. Danach zg er zwar nicht mehr einseitig, abr er war auchnicht mehr in "Mittelspur" zu halten, d.h. keinerlei Geradeauslauf mehr erkennbar, und erst die weitere Nachbesserung in einer anderen MB-Werkstatt, die mir bestätigte, dass "neue Einstellwerte gekommen seien", brachte dauerhaft Abhilfe.
k.
Eine Achsvermessung bei MB wollte ich nicht, da die nicht den kompetentesten Eindruck auf mich machten. Das Problem habe ich dort schon angesprochen und wurde bei einer Probefahrt (nur Stadt/Landstrasse) auf "nicht gravierend" heruntergestuft. O-Ton des Servicemannes " muss nach einer Achsvermessung nicht besser sein" - er würde sich die 150 Euro sparen!
Will nicht akzeptieren dem Reifenhändler 100Euro gezahlt zu haben, ohne das Problem beseitigt zu haben. Kann er sich auf sein Protokoll berufen, oder habe ich das Recht auf Nachbesserung?
Hast ein Recht auf Nachbesserung. Musst dann evtl aber ein Gutachter beauftragen. Stellt er das gleiche fest wie Du muss der Reifenhändler die Kosten für das Gutachten zahlen. Wenn nicht bleibst Du auf den Kosten sitzen.
Zitat:
Original geschrieben von MaHoDo05
Fzg hat keinen Unfallschaden, hab ihn so zumindest als jahreswagen gekauft. Ist halt so, das ich wenn ich das Lenkrad gerade halte stark nach rechts fahre (etwa wie ein Spurwechsel ). Ich das Lenkrad loslasse, dieses ca 2 Finger breit nach links steht, aber das Auto leicht nach rechts weggeht.
Der Reifenhändler pocht auf sein Vermessungsprotokoll, und verweigert eine Nachvermessung!
Liegt es am Nachlauf, kann der eingestellt werden?
Ein Radwechsel von links nach rechts ist doch bei den meisten modernen Reifen gar nicht zulässig, weil die Reifen eine vorgegebene Laufrichtung haben.
Ich hatte bei einem früheren Auto auch mal das gleiche Problem. Da lag es dann am falsch eingestellten Radsturz. Wird das bei der Achsvermessung auch geprüft? Ansonsten würde ich mal prüfen lassen. Der falsche Radsturz kann auch Ursache für die ungleichmäßig abgefahrenen Reifen sein.
Eine andere Ursache könnte eine beschädigte Felge sein. Es gibt Beschädigungen, die sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen.
hab im Februar nach der Tieferlegung auch eine Achs-Vermessung durchführen lassen. Fzg. läuft super, schaue mal nach dem Protokoll und stell es hier rein.
so anbei mein Protokoll, aber mit weniger Parameter/Werte. Wie geschrieben, läuft Fzg. wunderbar ohne Probleme.
Bei unserm Stilo ist es ähnlich wie beim TE, da läuft das Fzg. jeder Spurrille/Unebenheit nach, obwohl nix verstellt ist. Ist besonders mit den breiten 17" der Fall, mit den 195er WR (15") läuft er auch einwandfrei. Da ist das Fahrwerk angeblich nicht so auf die breiten Reifen ausgelegt, auch wenn sie ab Werk verbaut wurden 
So,
habe mich im Netz ein bisschen schlau gemacht, was für verschiedene Achsvermessunggeräte es gibt.
Und es gibt zwei grundlegend verschiedene Systeme! Das erste herkömmliche Gerät, wie es auch der Reifenhändler benutzte, ist sehr umständlich zu bedienen, da an jedem Rad die Messinstrumente angebaut werden müssen und Mess,-bzw. Bedienfehler sehr häufig vorkommen.
Das andere System ist dieses hier: http://www.a2t.de/systempartner/images/54/Prospekt_Cura_R_2000.pdf
Nach langer Suche bin ich auf einen Händler gestossen, der dieses Gerät benutzt!
Für alle aus S, ES, und Umgebung: http://www.allesfuersauto.de/
Kann ich nur empfehlen, war heute Morgen dort und habe eine Achsvermessung machen lassen ohne die Vorgeschichte zu erzählen. Nach der Vermessung, die Werte VL waren komplett aus der Toleranz, sollte ich eine Runde fahren um zu testen ob ich zufrieden wäre. Wahnsinn, was für ein Service! Wäre ich nicht zufrieden gewesen, hätten sie sofort noch mal nachjustiert.
Endlich steht das Lenkrad gerade und der Wagen läuft super gerade aus! Ich kann es kaum glauben!
Kosten gerade mal 59Euro!!! Zeitaufwand ca. 15min mit einstellen.
Bin natürlich gleich danach zum Reifenhändler ( dessen Name ich eigentlich preisgeben sollte, damit es anderen nicht so ergeht wie mir) und habe reklamiert.
Nach einer halben Stunde Diskussion, Wertevergleichen und sogar eine Fahrt durch den Chef habe ich 40Euro Rückerstattung raushandeln können. Ich weiss, nicht sehr viel zumal ich 98Euro gezahlt habe, aber ihr glaubt nicht wie stur der war.
Die Freude über ein geradeausfahrendes Auto überwiegt dem finanziellen Verlust!!!