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Schleifpunkt Kupplung verstellt sich nach i-stop Halt!?

Mazda 3 3 (BM)

Hallo zusammen,
mit inzwischen 9 Jahren auf dem Buckel hat mein 2013er BM nun seine erste Macke entwickelt:
Ich halte an einer Ampel, i-stop stellt den Motor ab, es wird grün, ich trete die Kupplung ganz normal bis zum Bodenblech durch, lass sie kommen... und hoppele los wie ein Fahranfänger, denn der Schleifpunkt ist plötzlich völlig woanders! Bei jedem Gangwechsel fühlt es sich auch so an, als würde die Kupplung ganz abrupt trennen und wieder kraftschlüssig werden, sodass man nur mit völliger Umgewöhnung halbwegs weich fahren kann. Produziert insbesondere deswegen einen Knoten im Hirn, da sich das Pedal völlig normal anfühlt, aber die Fußbewegung ein völlig anderes Verhalten des Autos zufolge hat als noch vor der Ampel. Komme ich nicht klar drauf.
Gleichzeitig zeigt übrigens die Schaltempfehlung im Display nichts mehr an, ist einfach nur noch schwarz. Anhalten, Motor manuell aus, wieder an, alles sofort wieder völlig normal als wäre nichts gewesen. Lässt man i-stop aus, tritt das Problem nie auf.
Das ist vor ein paar Monaten ein einziges Mal aufgetreten und dann erstmal nie wieder, bis vor ein paar Wochen. Seitdem habe ich es bei ca. 2/3 aller Start-Stop-Zyklen. Fahre deswegen mittlerweile nur noch mit deaktiviertem i-stop.
Hat jemand dafür eine Erklärung? Muss ja einen elektrischen bzw. Software Zusammenhang haben, denn rein mechanisch funktioniert die Kupplung völlig astrein - aber mir fiele mit meinem Kenntnisstand zu Automobiltechnik jedenfalls nicht ein, wie das überhaupt sein kann.
Vielen Dank im Voraus!

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16 Antworten

Evtl. verliert die Kupplung während der Stopphase den Druck.
Wie alt ist die Bremsflüssigkeit?
Fehlerspeicher ausgelesen?

Zitat:

@der_Nordmann schrieb am 29. November 2022 um 11:06:08 Uhr:


Evtl. verliert die Kupplung während der Stopphase den Druck.

Hm. Aber wie würde das dazu führen, dass ab dem Zeitpunkt eine Verschiebung vorliegt? Sollte sich das nach laufen des Motors und neu aufgebautem Hydraulikdruck nicht ausgleichen über die Zeit?

Zitat:

@der_Nordmann schrieb am 29. November 2022 um 11:06:08 Uhr:


Wie alt ist die Bremsflüssigkeit?

Müsste nachschauen, aber nicht allzu alt. Ganz normal gemäß Werksvorgaben bei Inspektion mal gemacht worden.

Zitat:

@der_Nordmann schrieb am 29. November 2022 um 11:06:08 Uhr:


Fehlerspeicher ausgelesen?

Nur mal selbst mit einem Bluetooth OBD2-Leser, nix abgelegt. An einem richtigen Lesegerät bislang noch nicht.

Da wird Geber oder Nehmerzylinder der Kupplung defekt sein.
Häufig ist der Wechsel der Flüssigkeit nicht regelmäßig gemacht wurden bzw ab Werk nicht im Wartungsplan.
Bei einem gemeinsamen Vorratsbehälter Bremse-Kupplung muß eben auch am Ventil des Nehmerzylinder Flüssigkeit durchgedrückt werden.

Aber müsste sich das nicht permanent auswirken, und nicht nur nach jedem zweiten oder dritten Start-Stop-Zyklus bis zum nächsten Neustart des Wagens? Kenne jedenfalls nur Erfahrungen von Leuten mit kaputten Geber-/Nehmerzylindern, die dann quasi permanent Schwierigkeiten mit dem Kuppeln hatten. Durch Deaktivierung von i-stop kann ich zuverlässig wochenlang ohne ein einziges Problem fahren... fällt mir schwer vorzustellen, dass das bei einem Defekt eines solch essenziellen Bauteils bei einem Handschalter gehen sollte. Oder lieg ich da falsch?

Die hydraulische Kupplungsbetätigung hat keine Verbindung oder Unterstützung die mit dem Motorlauf irgendwie zu erklären war.
Also ein völlig autarkes System, was auch nicht auszulesen ist.

Als erste Maßnahme würde ich die Kupplungsflüssigkeit ersetzen und darauf achten ob dunkle, verbrauchte Flüssigkeit dabei austritt.

Zitat:

@micha23mori schrieb am 29. November 2022 um 12:27:51 Uhr:


Also ein völlig autarkes System, was auch nicht auszulesen ist.

Das Hydrauliksystem der Kupplung freilich nicht, aber dem Auto scheint schon bewusst zu sein, dass irgendwas nicht stimmt - sonst würde bei Einsetzen des Problems ja nicht plötzlich die Schaltanzeige nix mehr anzeigen.

Ansonsten sehe ich weiterhin keine schlüssige Erklärung dafür, wie ich bei einem Fehler am Hydrauliksystem der Kupplungsbetätigung völlig problemlos tagelang hunderte Kilometer fahren können sollte, aber nach Lust und Laune durch Aktivieren von i-stop, Ausgehen lassen des Motors im ausgekuppeltem Zustand und Neustart durch Kupplungsbetätigung das Problem in ca. 2 von 3 Fällen auf einen Schlag reproduzieren kann. Ergibt alles keinen Sinn für mich gerade...

Zitat:

@micha23mori schrieb am 29. November 2022 um 12:44:22 Uhr:


Als erste Maßnahme würde ich die Kupplungsflüssigkeit ersetzen und darauf achten ob dunkle, verbrauchte Flüssigkeit dabei austritt.

Deswegen die Frage nach dem Alter. Evtl ist Luft im System.

Zitat:

@der_Nordmann schrieb am 29. November 2022 um 13:04:31 Uhr:



Zitat:

@micha23mori schrieb am 29. November 2022 um 12:44:22 Uhr:


Als erste Maßnahme würde ich die Kupplungsflüssigkeit ersetzen und darauf achten ob dunkle, verbrauchte Flüssigkeit dabei austritt.

Deswegen die Frage nach dem Alter. Evtl ist Luft im System.

Nicht dass ich die Möglichkeit abstreiten möchte, aber bitte helft mir verstehen: Kann ein Mangel am Hydraulikkreislauf der Kupplung denn so einen astrein reproduzierbar durchs Start-Stop-System beeinflussbar ein- und ausschaltbaren Fehler auslösen? Würde gerne technisch verstehen, wie das sein könnte wenn zugleich sonst die Kupplung wie am ersten Tag funktioniert, solange ich i-stop auslasse.

Wir können hier alle nur mutmaßen.
In der Werkstatt wird man dir mit Sicherheit besser helfen können.
Und nicht dass es zu Missverständnissen kommt. Kupplungs- und Bremsflüssigkeit ist eins.

Kurzes Update nach Werkstattbesuch:

Fehlerspeicher ist komplett sauber. Allerdings hatte das 5 Minuten mit eingeschalteter Zündung auf Stufe ON herumstehen während des Auslesens überraschenderweise denselben Effekt wie ein Halt mit i-stop: Als ich vom Hof fahren wollte, war die Schaltanzeige wieder weg und das Verhalten vom Schleifpunkt beim Einkuppeln völlig daneben! Praktisch, denn so konnte der Meister direkt Probe fahren und sich einen eigenen Eindruck davon machen - nachdem er meine Schilderung anfangs glaub ich insgeheim nicht ganz für voll nehmen konnte - inklusive dem sofortigen Verschwinden des Problems nach Neustart des Wagens.

"Tatsache, gibt's ja nicht" und die Neugier war geweckt. Haube auf, viel Grübeln und der Reihe nach Ausschließen:

  • Luft im Hydrauliksystem kann es nicht sein, das würde sich nicht bei jeder einzigen Pedalbetätigung exakt gleich anfühlen.
  • Flüssigkeitsstand und -alter sind in Ordnung.
  • Der Wagen hat keine Möglichkeit, den Schleifpunkt der Kupplung via Software zu beeinflussen; Anlernfunktion gibt es nicht und auch nicht die nötigen Vorrichtungen im Hydraulikkreislauf
  • Bei Fahrzeugen anderer Marken könnte er sich vorstellen, dass ein Getriebesensor eine Rolle spielen (?! Hab ich auch nicht verstanden) könnte, aber nicht bei Mazda; zumindest definitiv nicht beim BM 3er, keine Sensorik vorgefunden dafür
  • Die Kupplung selbst macht den Eindruck bei bester Gesundheit zu sein, Geber- und Nehmerzylinder machen auch ihren Job.

Seinem Urteil infolge ausgiebigem Herumprobieren hinterm Steuer nach ist der Schleifpunkt schon noch da wo er soll, aber die Betätigung der Kupplung ist plötzlich völlig unlinear: Sie öffnet sich zwar normal, aber anstatt auf dem Rückweg behutsam kraftschlüssig zu werden, schließt sie viel zu schnell, was sich für den Fahrer effektiv so anfühlt als wäre der Schleifpunkt verstellt, da man seinen Fuß anders bewegen muss zum halbwegs sanften Kuppeln.

Weshalb

ist ein komplettes Rätsel - ebenso wie die Frage, warum die Software des Autos ganz eindeutig etwas abnormales feststellt und die Schaltanzeige daraufhin deaktiviert, aber in keinem Steuergerät (es wurde extra die ganz große Gesamtabfrage laufen gelassen) ein Fehler abgelegt zu sein scheint.

Er tritt nun an den Hersteller des Testers heran, da diese für solche Fälle einen Support für möglicherweise undokumentierte Auslesewerte und "Fehler nachweislich da, aber keine Meldung" Konstellationen haben. Bin gespannt ob das zu etwas führt, und ob ggf. schon weitere Fälle dieses Problems bekannt sind.

Unsere gemeinsame Vermutung geht derweil momentan in Richtung Unterspannungsversorgung irgendeines hierfür relevanten Bauteils... denn wir kamen darauf, dass es schneller auftritt, wenn bei einer "Zündung auf ON aber Motor aus" Phase die Zeit über das Licht brannte und das Heizgebläse lief. Das in Anbetracht der ja noch ersten Batterie und den heute niedrigen Temperaturen spräche für eine zu weit absinkende Spannung, die dieses Fehlverhalten auslöst. Aber auch hier stellt sich wieder die Frage, warum kein Fehlereintrag... mal sehen was der Testerhersteller spricht. Vielleicht muss ich am Ende auch doch einmal in den sauren Apfel beißen und zum (leider höchst unfreundlichen) Freundlichen Mazdahändler anstelle der mir schon lang als höchstkompetent bekannten freien Werkstatt jetzt.

Würde am Nehmerzylinder Flüssigkeit durchgedrückt und auf Gummiabrieb, schwarze Verfärbung geachtet?

Zitat:

@micha23mori schrieb am 8. Dezember 2022 um 13:32:23 Uhr:


Würde am Nehmerzylinder Flüssigkeit durchgedrückt und auf Gummiabrieb, schwarze Verfärbung geachtet?

Noch nicht, war heute nur kurz zum Auslesen da. Laut Meinung des Meisters könne es aber auch nix am Hydraulikkreislauf sein, sonst dürfte das Auto ja nicht völlig fehlerfrei funktionieren, solange man den Motor nicht abstellt während die Zündung auf "ON" steht, egal ob durch bewusstes abschalten oder Start-Stop... wie ich schon gemutmaßt hatte.

Eine weitere Fehlermöglichkeit sehe ich darin, das ein Schaden am Ausrücklager oder viel zu hohes Axialspiel der Kurbelwelle vorliegen würde.Damit wäre das Verhalten einigermaßen plausibel.
Laufleistung war ja geheim.

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