Schluß mit dem Sommerloch : 210er und Psychohygiene !
Welche psychischen (und somatischen !) Auswirkungen haben eigentlich Besitz
und Gebrauch eines 210ers auf seinen Halter ? Ein Thema , das gerade in der heutigen , stresserfüllten und hektischen Zeit bisher viel zu kurz gekommen ist !Dazu möchte ich aus der Sicht eines langjährigen Fahrers eines S210 300 TD einige Anmerkungen machen .
Ein 210er erzieht durch seinen Gesamtcharakter als komfortabler Reisewagen seine Fahrer zur Gelassenheit , was besonders noch von den starken 6 - und 8 - Zylinder - Motoren betont wird . Man könnte jederzeit , hat es aber nicht nötig ! Dazu säuseln diese Motoren nur , mein Turbodiesel murmelt beruhigend wie ein Schwarzwaldbächlein - wenn er mal getreten wird (sehr selten ! ) , knurrt er empört auf - ich fühle mich dann schuldbewußt zur Ordnung gerufen ! Auch das butterweich schaltende Getriebe verstärkt den Eindruck behaglicher Entspannung , der einen sofort in den bequemen Sitzen gemeinsam mit dem klar gestalteten Armaturenbrett (ohne Chrompofel , bis auf Minileisten an den Belüftungsschiebern) , der guten Haptik der Bedienelemente und den großzügigen Platzverhältnissen umfängt .
Insbesondere im Falle des T - Modells muss sich niemand sorgen und grämen , das neue Sofa passe nicht ins Auto und zusätzliche Transporterkosten seien vonnöten . Trotz seiner schieren Größe lässt sich das Fahzeug auch im Großstadtverkehr gut bewegen , vor allem natürlich mit der fantastischen Parameterlenkung !(und der Automatik )
Auch der Besuch bei der Tankstelle löst keineswegs eine schwere depressive Episode aus , während das ständige Vorbeifahren an allen möglichen Werkstätten , ohne das Auto bei sener bekannten mechanischen Zuverlässigkeit dort abstellen zu müssen heitere bis fast schon manische Gemütszustände hervorruft .
Die Qualitätsanmutung ist gut , ein wenig schlechter als beim Vorgänger , aber durchaus auch in der Langzeitbeobachtung sehr zufriedenstellend -
wäre nicht der Rost ! Es gab /gibt 210er , die ihren Besitzer in die agitierte Depression getrieben haben , selbst schizoide Reationsformen mit schrecklichen Kurzschlußhandlungen sind literarisch belegt !
Aber - die erwähnte gelassene Zuversichtlichkeit , die der 210er so überreichlich vermittelt , hilft den meisten Besitzern auch , mit Hilfe ihres Spargroschens ( wenn vorhanden ! ) ihrem Auto wieder aufzuhelfen und sich selbst den Gang zum Psychiater zu ersparen ! Wer gelassen und entspannt lebt und fährt , lebt besser und länger !
In diesem Sinne : Unsere 210er mögen uns noch lange erhalten bleiben !
Beste Antwort im Thema
Welche psychischen (und somatischen !) Auswirkungen haben eigentlich Besitz
und Gebrauch eines 210ers auf seinen Halter ? Ein Thema , das gerade in der heutigen , stresserfüllten und hektischen Zeit bisher viel zu kurz gekommen ist !Dazu möchte ich aus der Sicht eines langjährigen Fahrers eines S210 300 TD einige Anmerkungen machen .
Ein 210er erzieht durch seinen Gesamtcharakter als komfortabler Reisewagen seine Fahrer zur Gelassenheit , was besonders noch von den starken 6 - und 8 - Zylinder - Motoren betont wird . Man könnte jederzeit , hat es aber nicht nötig ! Dazu säuseln diese Motoren nur , mein Turbodiesel murmelt beruhigend wie ein Schwarzwaldbächlein - wenn er mal getreten wird (sehr selten ! ) , knurrt er empört auf - ich fühle mich dann schuldbewußt zur Ordnung gerufen ! Auch das butterweich schaltende Getriebe verstärkt den Eindruck behaglicher Entspannung , der einen sofort in den bequemen Sitzen gemeinsam mit dem klar gestalteten Armaturenbrett (ohne Chrompofel , bis auf Minileisten an den Belüftungsschiebern) , der guten Haptik der Bedienelemente und den großzügigen Platzverhältnissen umfängt .
Insbesondere im Falle des T - Modells muss sich niemand sorgen und grämen , das neue Sofa passe nicht ins Auto und zusätzliche Transporterkosten seien vonnöten . Trotz seiner schieren Größe lässt sich das Fahzeug auch im Großstadtverkehr gut bewegen , vor allem natürlich mit der fantastischen Parameterlenkung !(und der Automatik )
Auch der Besuch bei der Tankstelle löst keineswegs eine schwere depressive Episode aus , während das ständige Vorbeifahren an allen möglichen Werkstätten , ohne das Auto bei sener bekannten mechanischen Zuverlässigkeit dort abstellen zu müssen heitere bis fast schon manische Gemütszustände hervorruft .
Die Qualitätsanmutung ist gut , ein wenig schlechter als beim Vorgänger , aber durchaus auch in der Langzeitbeobachtung sehr zufriedenstellend -
wäre nicht der Rost ! Es gab /gibt 210er , die ihren Besitzer in die agitierte Depression getrieben haben , selbst schizoide Reationsformen mit schrecklichen Kurzschlußhandlungen sind literarisch belegt !
Aber - die erwähnte gelassene Zuversichtlichkeit , die der 210er so überreichlich vermittelt , hilft den meisten Besitzern auch , mit Hilfe ihres Spargroschens ( wenn vorhanden ! ) ihrem Auto wieder aufzuhelfen und sich selbst den Gang zum Psychiater zu ersparen ! Wer gelassen und entspannt lebt und fährt , lebt besser und länger !
In diesem Sinne : Unsere 210er mögen uns noch lange erhalten bleiben !
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54 Antworten
Lieber DSD,
dazu von mir nur eine kurze Anmerkung: Wir sind heute Morgen nach rund 1.000 km auf der Straße und einigen weiteren Kilometern auf dem Wasser wieder in Norwegen angekommen. Und das Anstrengendste an der ganzen Fahrt war -- die Fahrt auf der Fähre! War mir schlecht! Aber die Fahrt bis dahin -- ein Traum. Bin wirklich noch nie so entspannt gefahren (zumal ich mein Auto jetzt auch in gesundem Zustand weiß). Nebenbei haben wir mit 8,2l auf 100km (vom Braunschweig bis Raststätte Hüttener Berge, A7) unseren letzten Verbrauchsrekord nochmal unterboten (mit randvoll beladenem Fahrzeug und 2 Personen wohlgemerkt!).
Das entspannende Element möchte ich also unterstreichen. Und auch mir lagen Depressionen beim Tankstellenbesuch fern.
Viele Grüße ins warme Deutschland
ES
Dass der 210er mit seinem "gelassenen Charakter" positive Aspekte in die Reifung des Fahrers einbringt steht außer Frage. Aber ich meine: Nicht jede Motorisierung, nicht jedes Getriebe übt den gleichen Erziehungsdruck aus!
Zuerst hatte ich einen Vor-MOPF-T-Modell, 220 CDI Elegance mit 125 PS und manuellem Getriebe. Dieses Auto mochte ich sehr, genaugenommen begann die große Zuneigung in dem Moment, wo die Heckklappe beim Mercedeshändler das erste mal für mich hochschwang ...
Leider machten es mir die ausgeprägte "Bonanza-Neigung" und ein bei niederen Touren recht brummiger Motor nicht leicht, entspannt zu cruisen, obwohl der Wagen von Seiten des Fahrwerks sosehr danach verlangte ... unter gut 1.500 Touren nur lautes Gebrumme, bei 2.000 endlich der ersehnte Vortrieb und über 2.700 Touren wieder nur hauptsächlich Lärm. In Summe ging es gut voran, aber nie wirklich "gelassen".
Dieser Wagen hat mich zu einem Getriebenen gemacht! Nie wieder bin ich so bleifüßig, so riskant und (rückblickend) so dumm Auto gefahren.
Dann der Umstieg auf das MOPF-T-Modell 320 CDI Elegance mit der gemütlichen Automatik ... ein völliger Themenwechsel. Das lässige, fast schon laszive Cruisen bekam plötzlich Kultcharakter für mich!
Der Sport hieß nun: Nie mehr als 2.000 Touren! Der Motor ab Standgas fahrbar, trotz ausgeprägtem Turboloch durch die schlichte Größe auch unter der magischen Drehzahl von 1.900 Touren genug performant. Das supersanft schaltende Getriebe nervte dabei nur manchmal mit der praktisch nie fühlbar zum Einsatz kommenden Wandler-Überbrückung.
Ich muss einräumen, dass dieser Wagen mich viel gelehrt hat. Aber auch, dass er mehrfach meine Ehe an den Rand gebracht hat (der Kauf, endlose Investitionen in Lack und Blech, lange Urlaubsfahrt mit 100 km/h ...)!
Nun bin ich -- im Zuge der wohl vom Threadersteller zitierten "Kurzschlusshandlung" -- im nächsten Kapitel der fahrerischen Evolution angekommen und darf abwechselnd mit einem S211 200 CDI Elegance mit 5G-Automatik und einem S211 280 CDI Elegance mit 7G-Automatik "spielen", beide aus Ende 2008.
Auch hier zeigt sich, wie wesentlichen Einfluss die Motorisierung und das Getriebe auf den Gesamtcharakter der Autos haben!!!
Wo der Vierzylinder-Diesel herzhaft zupackt, kraftvoll lossprinted und mit bärigem Grummeln seine überraschend große Kraft zum Ausdruck bringt dort versteckt sich der V6-CDI hinter leisem "Rauschen" und sanfter, fast fade wirkendem Anfahrverhalten. Einmal richtig losgelassen sprintet er sehr souverän vorwärts und wird dabei nie laut.
Die beiden Automatiken servieren auch hier dienstbeflissen die passenden Gänge, wobei es der 5G-Version in den unteren Gängen besser gelingt, dem Willen des Fahrers zu entsprechen, sie horcht mehr auf den klug eingesetzten Gasfuß. Dafür schmeichelt die 7G-Variante mit geradezu unverschämt geringen Drehzahlen bei Reisetempo und absolut unspürbaren Rückschaltvorgängen.
Bei beiden Getrieben ist das "Gummiband" der 210er-Automatik (zumindest beim 320 CDI war das so) eliminiert worden, die Drehzahl korreliert zur Geschwindigkeit, das klingt besser und spart in der Stadt viel Treibstoff -- ein klitzeklein wenig geht es aber manchmal zu Lasten des Komforts.
Der Fortschritt hat außer deutlich (!) geringerem Motorgeräuschniveau und sauberen Abgasen leider weder beim Verbrauch Wesentliches verändert, noch ist der Motorklang des V6-CDIs annähernd so schön wie der des alten R6-CDIs, besonders ab 3.000 Touren aufwärts. Man muss dem "kleinen" V6-CDI aber klar mehr Souveränität beim Bewegen des Autos zugestehen, mit seinen 190 PS bringt er mehr Schwung "in die Hütte" als die 197 PS im leichteren 210er!
Die Dämmung und Vibrationsfreiheit des R4-CDIs hingegen ist -- so er mal warmgefahren ist -- sehr gut gelungen und erfüllt alle Ansprüche an ein Oberklasseauto mit Dieselmotor. Besonders der Lancester-Ausgleich beschert dem ollen Taximotor eine ungestörte Laufruhe auch über die kritischen 3.000 Touren hinweg, wo die alten R4-CDIs immer brummig rebellierten.
Und so sitze ich gerade etwas südlich von Split (Kroatien) am Computer und freue mich, dass der "kleine" 200 CDI im T-Modell mich mit der ganzen Familie von Wien in 7:20 Stunden über 748 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwas über 100 km/h mit einem Verbrauch von 6,5 Liter auf 100 km ins Ziel gebracht hat -- trotz Klimaanlage, es war aber auch nicht sehr heiß. Das geht doch, oder?
Und jetzt wisst ihr als Mitleser auch, welchen der beiden 211er ich wieder kaufen würde, wenn ich mir besser nur einen leisten sollte ...
Zurück zum Thema und dem Motto "Psychohygiene":
Wie schon vom Threadersteller angesprochen sollte man nie die "dunkle" ro(s)tbraune Seite des 210ers vergessen, ebenso wie auch andere unrühmliche "braune" Kapitel aus der jüngeren Geschichte: Die Persönlichkeitsveränderungen, die der Besitz eines geliebten, aber in der Erhaltung schwierigen Autos halt so mit sich bringt und die Sorgen und Nöte, die völlig überflüssiger Weise Unschuldigen überbunden wurden!
In meinem Fall hat es einige Monate gedauert, bis ich mich wieder meinem Auto ohne dem herumirrenden, nach Rost suchenden Blick nähern konnte ...
Dem Threadersteller zuliebe will ich mich hierin aber rücksichtsvoll nicht vertiefen ...
Hallo ihr Lieben,
nu will ich auch ein paar Takte zum Thema verlieren, ni wahr.
Wie die meisten hier wissen, habe ich meinen 430er als wirtschaftlichen Totalschaden aus einer bestimmten Laune heraus erworben. Irgendwie tat mir der Kombi nämlich leid, wie er so "eingedrückt" dastand und auf den Schrotti wartete und da war dann auch noch ein gewisser Zorn auf unsere Wegwerfgesellschaft. Ich wollte spontan erstmal verhindern, dass dieses traurige Auto samt grandioser Ausstattung exportiert oder gar entsorgt wird. Auf diese Weise habe ich bis dahin noch nie ein Fahrzeug erworben!
Nach einer gewissen Zeit der Ernüchterung habe ich den Dicken dann successive wieder aufgebaut und es entwickelte sich langsam eine Beziehung, die mich an Walter Röhrl erinnert (Zitat sinngemäß: "Man darf ein Auto nicht wie einen Menschen behandeln, ein Auto muss man lieben"). Meine Beziehung zum 430er ist ein permanentes Optimieren meinerseits und absolute Zuverlässigkeit seinerseits geworden.
Es ist übrigens unglaublich, dass der doch kräftige Bums kein einziges elektronisches System am Benz beeinträchtigt hat, nicht mal die Anhängersteckdose, wie ich erst diese Tage festgestellt habe. Das spricht für die Qualität von Daimlerfahrzeugen und dann hatte ich auch noch das unverschämte Glück ein Modell aus der Grazer Serie zu erwischen, wo die Tauchbäder nicht verseucht waren, so dass sich die braune Pest in minimalen Grenzen hält.
Die Wandlung eines trotz des Alters eher sportlich aggressiven Fahrers wie mich beim Einsteigen in den 210er ist jedenfalls enorm. Nie hätte ich gedacht, dass ich auch mal entspannt reisen könnte und den Weg besser zum Genuss guter Musik nutzen könnte. Allerdings habe ich festgestellt, dass die liebe Fauna, die die Straßen bevölkert, mit diesem Wagen stärker gefährdet ist, als mit meinen Anderen. Wild und ganz besonders große Vögel aller Art (wir haben hier unheimlich viele Störche, Fischreiher, Rebhühner, Raben, Krähen usw.) flüchten erst im allerletzten Moment. Bisweilen muss ich trotz gemütlichem Tempos sogar hupen oder gar bremsen, damit die Tiere aufmerksam werden und sich absetzen, so leise schnurrt nämlich das achtbeinige Kätzchen! Man muss es mal erlebt haben, wenn so ein Storch sehr (zu) spät abhebt, in einer eleganten Kurve behäbig an Höhe gewinnt und mit viel Glück gerade eben noch knapp über dem Autodach die Kurve kratzt, da zieht man schon mal den Kopf ein und kann sich eines gewissen Schauers nicht erwehren!
Der Durst des V8 hält sich im Verhältnis in vernünftigen Grenzen, zwei Tonnen wollen eben mit entsprechender Energie versorgt werden, dafür bekommt man aber Komfort, Sicherheit, ein abgeschirmtes Wohnzimmerflair und auch den nötigen Bums, wenn es denn mal nötig wird, um sich schnell von irgendwelchen Idioten absetzen zu können.
Für mich ist der 210er jedenfalls zum Kult geworden, er hat eine für meinen Geschmack harmonische Linienführung, nicht so eckig wie die Vorgänger und nicht so japanisch kantig verspielt, wie die aktuellen Benzen, eine rundum runde Sache also...
So viel zu meiner "Reifung" und etwas Lobhudelei
hehe...,
alles klasse Beiträge.
Ich musste/durfte heute Morgen schon wieder lachen.
Dafür meinen Dank, ihr Verrückten ihr...
P:S. Wäre auch ein "nettes" Thema: "Wie verrückt sind W210er- Fahrer, die dem automobilen Fortschritt trotzen, ihn gar verteufeln -und im Fortschritt mehr Rückschritt denn Fortschritt sehen"?
@DSD,
du hast doch bestimmt einen kleinen W210er- Altar im Wohnzimmer aufgebaut oder treibst heimlich Voodoo und spießt kleine, neue Mercedes (Modellautos) auf...?
LG
Hallo ihr Lieben !
Schön , dass euch dieser Thread zu solchen Lobgesängen auf unser Auto verleiten konnte - es hat sie wahrlich verdient ! Zusätzlich lässt sich die eigene Verrücktheit im Kreise Gleichgestrickter natürlich besser verkraften !
ES : Gut , dass du wieder heil in N angekommen bist . Wie es im Endstadium
der 210er - Begeisterung aussieht , konntest du ja an mir studieren - ich nehme an , daß ein ähnliches Schicksal auch dir nicht erspart bleiben wird .
Glubschi ist (bis auf ein paar Petitessen ) wieder top , der Motor läuft seidenweich und mit deinen Verbrauchswerten strafst du Alle Lügen , die den 240er abschätzig als "kraftlosen Säufer" abtun - das ist im Gegenteil ein Motor , der hervorragend mit dem Gesamtcharakter des 210ers harmoniert !
Wie hat denn deine Freundin den "Krater" bei euren Rücklagen aufgenommen ?
Besteht die Möglichkeit der "Stütze" im reichen N in irgendeiner Form ? Bei uns hättest du als Ausländer ja bestimmt irgendwelche Ansprüche...
A-D , lieber alter Mitkämpfer ! Als ES mich neulich mit seinem Auto besucht hatte , habe ich auch an dich gedacht und hätte dir von Herzen gewünscht , dass dein alter 210er ("die Diva") eine trotz der widrigen Umstände Norwegens (salzreiche Seeluft !) vergleichbar gute Substanz gehabt hätte -
manch einer deiner stets sachkundigen Kommentare wäre anders ausgefallen ! Aber , Hauptsache , du wirst auch mit den Nachfolgern glücklich ! Pauschal gesagt , finde ich , das auch das eigentlich gelungene
Autos sind (weißt du ja viel besser als ich) , im Koordinatensystem von
Komfort und Fahrdynamik sind sie aber schon einen Schritt vom 210er weg in die falsche Richtung - will das jetzt aber nicht vertiefen !
Natürlich sehe ich es so wie du , daß der Charakter eines Autos wesentlich von seinem Motor bestimmt wird - und da kann der 210er ja eine Menge guter Kandidaten aufbringen ! Schlecht ist jedenfalls keiner , jeder hat seine
eigentümlichen Vor - und Nachteile - vom 220 D bis zum E 55 AMG . Von den Extremen dieser Spannweite abgesehen , meine ich doch , daß die 6 - und 8 - Ender am besten zu ihm passen .
Ich danke dir auch für deine einfühlsame Rücksicht auf mein zartes Seelenleben , was den Rost anbetrifft - ist aber kein wirkliches Problem für mich , bin als Hobby - Restaurator da eher robust . Interessant wird es sein , zu sehen , ob sich der 211er auch in puncto Rostanfälligkeit als "echter Mercedes" erweisen wird !
Dir und deiner Familie noch einen recht erholsamen Urlaub und gute Heimfahrt !
Marko : Es hat mich damals besonders gefreut , deinen Bericht zu lesen , wie du an deinen 430er gekommen bist und sich im Folgenden eine wahre Liebesbeziehung im Sinne Walter Röhrls zwischen euch entwickelt hat . Wenn dein Auto dich inzwischen von einer "sportlichen" ( W. Röhrl : "Einen guten Fahrer erkennt man daran , daß die Fliegen an den Seitenscheiben kleben !" ) zu einer genussvoll - gelassenen Fahrweise gebracht hat , ist das der Dauer eurer Beziehung sicher auch nur förderlich !
Und in 10 Jahren (?) hast du an ihm wieder den Spass am Restaurieren !
Beim Rost geht's dir wie mir - Glück muss der Mensch haben !
Deine sonstigen Einschätzungen zum 210er teile ich völlig .
Sidoline : Ich muss da an das klassische Abitur - Besinnungsaufsatz - Thema : "Fluch und Segen der Technik " denken und daran , daß im Sinne von Murphy's Law weniger oft mehr wäre . Nein , einen Mercedes -Altar habe ich noch nicht - hätte ich ihn, würde ich ihn hauptsächlich für Stoßgebete an die Daimler - Firmenleitung nutzen , von ihrem verhängnisvollen Kurs abzugehen .
Und was das "Aufspießen" anbelangt : Das ist wahrscheinlich bei Modellautos
schwieriger als z. B. beim 212er - T- Modell : Da ist das Blech schon so dünn , daß sich das Dach in der Sonne wellt...
Da hilft dann wirklich nur noch Voodoo...
Auch dir weiterhin alles Liebe und humorvolle Unterhaltung in unserem Forum !
Herrlicher Thread, nicht nur für das Sommerloch.
Ich habe meinen jetzt schon sieben Jahre. Letztes Jahr kam erstmals die Idee auf, ihn gegen einen 211er Kombi zu tauschen. Unter anderem dank dieses Forums habe ich dann stattdessen eine Dachbox erworben, so dass der Platz auch mit zwei kleinen Kindern wieder reicht. Zumal das Fahrzeug unabhängig von seiner Größe von meiner Frau ohnehin bis unters Dach vollgeladen wird, das würde mir auch in einem Kombi mit Dachbox passieren.
Der 211er gefällt mir von außen ganz gut, innen soll er ja etwas enger sein, und die Exemplare, die ich gesehen habe, waren mir ein bißchen zu sehr in Richtung Sportlichkeit à la BMW getrimmt. Natürlich ist er das modernere Fahrzeug, und ab und zu wünsche ich mir auch so etwas wie eine Airmatic oder ein 7G-Getriebe.
Dieses Jahr kam ich anläßlich der ASSYST B-Inspektion (rd. 1.000 € bei Daimler inkl. neuer Bremsbeläge und -scheiben vorne) und der Erneuerung von Koppelstangen und -Trag-/Führungsgelenken vorne (570 € beim Freien) kurz ins Grübeln. Aber das entspricht dem Wertverlust eines 212ers für zwei Monate...
Ansonsten kein Geklapper, kein (wahrgenommener) Rost, ein wunderbarer Motor, die Klima tut es nach einiger Wartung wieder wie am ersten Tag.
Und immer dieses wunderbare Gefühl "ich könnte, wenn ich wollte, aber ich muss nicht", was einen so herrlich entspannt fahren lässt. Unmittelbar am Druckpunkt des Gaspedals die 470 Nm Drehmoment, die jedes hektische Herunterschalten überflüssig machen. Und selbst nach langen Autofahrten steigt man aus, als hätte man gerade vor dem Fernseher gesessen.
Warum sollte ich also meinen R6 durch einen V6 ersetzen, monatelang nach einem guten 211er suchen, an dem viel mehr kaputtgehen kann, dessen Rostbeständigkeit sich noch erweisen muss und dafür noch ca. 15.000 € draufzahlen...?
Viel billiger kann man ein Fahrzeug dieser Klasse doch kaum fahren, wenn man das Auto für sich selber fährt und nicht, um neidische Blicke der Nachbarn oder Kollegen einzusammeln.
Jetzt warte ich erst einmal, ob sich die diversen Unkenrufe zu den Injektoren ab 200 TKM bewahrheiten und entscheide dann, ob ich ihn weiter behalte. Bis dahin hoffe ich, noch viele problemlose Kilometer fahren zu können!
Tilo
Schöner Beitrag ;-) Auch wenn ihr mir manchmal arg technisch seid, aber ich sehe euch das mal nach! Ich bin zwar erst seit gut sechs Wochen Mitglied der W210-Familie, aber gefühlsmäßig irgendwie schon voll drin und verstehe euch voll und ganz.
Ich seh das ein bissl mehr auf der rein emotionalen Schiene und weniger auf irgendwelche Leistungswerte bezogen... Mein erstes Auto war ein W124 (Gott hab ihn selig), und als der nicht mehr wollte bzw. nicht mehr konnte, da war das schon sehr hart. Was hab ich die Kiste geliebt!
Dann habe ich zwei Zwischenstopps in der VW-Familie gemacht (Polo 6N und Skoda Superb), und war dort durchaus glücklich und zufrieden, sehr ordentliche und gut gebaute Fahrzeuge.
Tja, und jetzt stand ein neues Auto an, natürlich Gebrauchtwagen (noch bin ich net in einem Alter, wo ich mir nen Neuwagen kaufen muss...), und als dann dieser W210 in diesem Zustand vor meiner Nase stand, wars eigentlich schon um mich geschehen... Sozusagen der direkte Nachfolger von meinem alten 124er, Automatik, diese Ausstattung... Ich war daheim! Ich hab den net gesucht, ich glaube er hat mich gefunden ;-)
Ich bin Mercedes-Freund aus Überzeugung. Ja, natürlich auch weil er diese Fahr- und Luxus-Eigenschaften hat, die ihr da ansprecht. Aber vorrangig aus dem Grund, weil ich es ein bisschen erhabener finde, so ein Fahrzeug zu fahren, auch wenn ich von allen Ecken zu hören bekomme, was für ein "Opa-Auto" ich da in meinem Alter (30 J.) fahren würde.
Ich hab einfach ein vollkommenes Wohlfühl-Gefühl, wenn ich einsteige. Der kurze Blick nach vorne, auf den Stern, die Anmutung der Innenausstattung mit dem guten Leder und dem Holz, bei der ich trotz 2-3 Generationen weiter immer noch an den 124 erinnert werde. Das Gangeinlegen, das losrollen, das Gefühl für den Wagen, die Motor-Akustik. Die Bequemlichkeit, wenn es mal auf längere Strecken geht (das hat auch ein 7 Jahre jüngerer und modernerer Superb nicht so geschafft), aber auch auf Kurzstrecken in der Stadt.
Ich bin kein Angeber, der damit hausieren gehen muss, dass er Mercedes fährt. Und dennoch finde ich, dass ein solcher Stern im Vergleich zu direkten Konkurrenten aus dieser Zeit (5er BMW, Audi etc.) von der Anmutung und vom Stil her der Sache voraus ist.
Und noch ein Vorteil: Mit dem Polo bin ich (das schiebe ich auf jugendlichen Leichtsinn) durchaus durch die Innenstadt geheizt. Es war halt ein kleines Go-Kart, und mit 75PS genug motorisiert. Mit dem Superb war ich auch spritzig unterwegs, wenn auch net so schlimm wie vorher. Und jetzt? Wie sagt man so schön: "Wehe, wenn er losgelassen", aber ich fahre viel entspannter und defensiver, obwohl der 240er Motor auch genug Wums unter der Haube hat. Man kann, wenn man will, aber man will irgendwie net mehr so. ;-) Das schreibe ich auch dem Wagen zu, sollen sie sich doch in ihren Golfs, 3er BMWs, Seats und was es nicht alles da draußen gibt ihren Wettkampf liefern. Ich komm auch so an, ein kleiner Blick auf den Stern und zufrieden auf die ordentlichen Verbrauchswerte, ein zufriedenes Lächeln und zurücklehnen.
Ich wiederhole mich: Ich bin daheim...
Gnah, statt "Edit" hab ich "zitieren" erwischt... Sry für Doppelpost!
Innerhalb der Mercedes-Benz Baureihe 210 gibt es ein Baumuster, das alle erwähnten Vorzüge auf sich vereint und als Sahnehäubchen gerade im fortgeschrittenen Fahrzeugalter besondere Tugenden und tradionelle Werte bewahrt: Welches Modell ist zugleich sparsamer, robuster und zuverlässiger als ein E200?
http://www.youtube.com/watch?v=9S6xwuQzctI
Die Automobil-Hersteller sind seit Jahren gezwungen, auf dem Altar der Schadstoffreduzierungen bei gleichzeitigem Diktat von Gewinnmaximierungen die technisch bestmögliche Lebensdauer von Automobilen und ihrer Diesel- und Benzin-Motoren zu opfern. Stattdessen werden Design-Erwartungen und Emotionen geweckt und bedient. Werte, die am Ende der Garantiezeit in den Hintergrund treten, weil spätestens zu diesem Zeitpunkt zuverlässige Technik Kunden-Zufriedenheit aufbaut ... bis auf mögliche Korrosionsprobleme braucht sich ein 210er nicht hinter seinen Nachfolgern zu verstecken!
LG, Walter
Hallo Walter !
Zitat:
Innerhalb der Mercedes-Benz Baureihe 210 gibt es ein Baumuster, das alle erwähnten Vorzüge auf sich vereint und als Sahnehäubchen gerade im fortgeschrittenen Fahrzeugalter besondere Tugenden und tradionelle Werte bewahrt: Welches Modell ist zugleich sparsamer, robuster und zuverlässiger als ein E200?
Wäre ich boshaft , würde ich den 220 D , den 290 TD , den 300 D und den
300 TD nennen !
Aber , Spaß beiseite , du hast schon recht : Die Vier- und Fünfzylinder sind von mir etwas stiefmütterlich abgehandelt worden - ich leiste Abbitte !
Gut , dass du die Fahne der "lieben Kleinen" (irgendwie kann ich's doch nicht lassen ! ) zum Ausgleich gebührend hochhältst !
Zitat:
...braucht sich ein 210er nicht hinter seinen Nachfolgern zu verstecken!
Im Gegenteil ! Unsere 210er fahren noch , wenn sich ihre Nachfolger schon in der Schrottpresse versteckt haben !
PS : Danke für den schönen Film ! Ganz am Rande : Irgendwie ist der Vormopf doch schöner als der Mopf ! Wird ja vielleicht auch beim 212er so
sein , wenn man denn da überhaupt von Schönheit sprechen will !
Zitat:
Im Gegenteil ! Unsere 210er fahren noch , wenn sich ihre Nachfolger schon in der Schrottpresse versteckt haben !
Darüber wird noch zu reden sein ...
Moin,
Unser 97er 200er hatte uns 7 Jahre lang IMMER gut perfekt begleitet.
Das alles hier aufzuzählen, wäre zu viel, aber glaubt mir - es war immer wunderbar .
Wir waren seeeehr oft unterwegs... nur einmal gabs ein Problem: Von Italien zurück über den Großglockner, die Kupplung wollte nicht mehr so. Und irgendwie war der 200 doch (viel) zu untermotorisiert. ( Zumindestens als Familienkutsche ).
Nun, abgestoßen und nen W220 her...der kann alles noch besser, wenn auch in den finanziellen Bereichen viel mehr .
Nun, als 2Wagen für meinen Vater kam nun ein S210 Mopf 240 her -einfach nur ein herrliches Auto. Ich denke, zu dem Fahrverhalten muss ich nichts sagen, einfach nur ein Traum.... Selbst mein Vater meinte, warum braucht man da noch eine S Klasse, diese ist zwar Luxus, aber der S210 tuts auch mehr als nur gut.
Somit: Wir haben weder den 200er noch den 240er kauf bereut, immer vollenz zu frieden...
Ps.: Der S210 muss nun zur Nachbesserung: Die Kurbelwellenradscheibe so wie ein Krümmer müssen ausgetauscht werden, dann hoffe ich mal auf weitere 7 Jahre problemlose Fahrt wie einst beim W210, der usn über 70.000 in alle Orte Deutschlands, Frankreichs, Österreichs, Schweiz und Italiens gebracht hat!
Pps.: AD und DSD, kennt ihr euch eigentlich persönlich ?
mfg
Zitat:
Pps.: AD und DSD, kennt ihr euch eigentlich persönlich ?
Noch nicht! Aber sollte es mich mal in seine Gegend verschlagen wird er sich schon gut verstecken müssen, um mir erfolgreich aus dem Weg zu gehen!
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Zitat:
Pps.: AD und DSD, kennt ihr euch eigentlich persönlich ?
Noch nicht! Aber sollte es mich mal in seine Gegend verschlagen wird er sich schon gut verstecken müssen, um mir erfolgreich aus dem Weg zu gehen!
Psst... Ich kann dir nen Tipp geben, was er für ein Auto fährt