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Schöner Artikel zum Tiefpunkt amerikanischen Autobaus - die drei Kompakten der 70er

Schön geschrieben und nicht nur bekannte Info bei der NYTimes. Gremlin, Pinto und Vega in schöner Vereinigung, als Zeichen ihrer Zeit und als ein fataler Fehler Detroits dargestellt.

Zitat:

In 1968, the domestic automakers sold nine out of 10 new cars in America. But import sales were expected to top a million in 1969 — a number even Detroit couldn’t ignore.

But in answering that challenge, American automakers were by the end of 1970 producing three of the most notoriously awful cars ever built — the American Motors Gremlin, Chevrolet Vega and Ford Pinto — and opening the door for the Japanese onslaught of the 1970s and 1980s.

Zitat:

In 1968 Toyota, Datsun and VW were more of a nuisance than a threat, and Honda was still a year away from selling its first car in the United States. But by 1980, partly because of the door left open to them by the failed Detroit subcompacts, those imports were firmly established as value leaders.

“The Pinto, Gremlin and Vega represented everything that Toyota was not,” Mr. Heitmann, the historian, said.

Lieb Gruss

Oli

Beste Antwort im Thema

Wer den Pinto schrott findet, muß auch den Mustang mit einschließen. Etliche Teile des Pinto-Unterbaus stammen aus der Mustang-Baukiste. Ab 1974 baute man gleich den ganzen Mustang auf der Pinto-Plattform. Selbst als 1979 der Fox-Mustang kam, schleppte der noch viel vom Pinto in die neue Generation hinüber.

Der Pinto-Mustang zwischen 1974 und 1978 war ein nach Stückzahlen extrem erfolgreiches Auto (wenngleich Mustang-Fans ihn nicht lieben). Die Betrachtung des Pinto als fahrendes Schandmal ist also etwas einseitig...

Was den Tank angeht, war das die damals übliche Bauweise bei vielen Herstellern. Da nehmen die sich alle nix, auch wenn sie den Pinto spektakulär durch den Dreck gezogen haben...

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Ich kenne sie alle drei und durfte den Gremlin sogar noch als Leihwagen fahren.

Der Pinto war damals gelegentlich zu sehen, spielte aber keine große Rolle(*). (Nur im BluesBrothers Film als "Truppentransporter" in Form eines Wagon zusammen mit seinem großen Bruder, einem LTD Wagon ;) und stellte sich schnell als rollende Fackel heraus.)

Der Chevy Vega war wohl so etwas wie eine US Blaupause des Manta II.

Der Pacer als Vetter zum Gremlin wurde seinerzeit wegen der vielen Glasflächen und seiner Formgebung als "Mooncar" belächelt, wird in dem Artikel ja aber nicht weite rangesprochen.

Nun, wie auch immer, was den Gremlin angeht, so kann ich sagen dass der mit dem richtigen Motor wesentlich mehr Spass gemacht hat, als der zu der Zeit neu aufgekomme Golf I. :D

Schön, dass die NYT sich nach so vielen Jahren an diese Exoten erinnert. :)

(*) Zitat aus der NYT:

“The Pinto is rolling proof of an economic fact of life,” a 1971 car test in The Times observed. “In building an American car for the $2,000 market something has to give. Pinto disappoints in acceleration, braking, ride quality and rear-seat comfort.”

Ich durfte leider noch keinen Gremlin fahren, auch keinen Vega, aber hinterm Steuer eines Pacer habe ich schon Platz genommen.:D

Der fuhr eigentlich klasse!

Aber ich weiß was für ein Mist japanische und deutsche Autos der Frühsiebziger waren. Meine Freunde hatten damals zur Zeit des Führerscheinmachens so was. Die ersten Golfs waren damals erschwinglich, die erste Serie Audi 80 oder des Passat sorgte für Gruselbeim Anschauen und miserable Frontantreibe zerrten an der Lenkung. Die hätten eigentlich keine Chance gehabt. Daß der Amerikaner den Dreck damals gekauft hat dürfte wohl hauptsächlich seine Ursache im günstigen Preis gehabt haben. Die USA waren ein Hochlohnland und Importe aus den Besatzungszonen waren billig. Außerdem mutete ihnen ein Hauch von Exotik an.

Unterm Strich waren Vega, Pinto und Gremlin in Ihren Märkten recht erfolgreiche Autos die Ihre Fahrer gut ans Ziel brachten. Auch wenn man ihnen böse nachredete. Der Amerikaner neigt da zur übertriebenen Selbstkritik. Und seien wir mal ehrlich, wovon dürften heute noch mehr Wagen existieren - Gremlin oder Mazda 1500, Pacer oder Honda 600? Bei den jeweils letzteren weiß man ohne googeln ja nicht mal wie die aussahen...:D

Stimmt, der Pacer ist wenigstens als ein echtes Original in Erinnerung geblieben! Sicher sind die Wagen vom Konzept her nicht so übel - allerdings kenne ich bei den meisten Amerikanern z.B. den Pinto nur als selbige Definition fahrenden Schrotts. Wenn man die Leute fragt, wie ein schlechtes Auto aussieht, beschreiben sie den Pinto. Die Sache mit dem Eisen-/Alumotor ist ja wohl ein Klassiker totaler Dummheit.

Viele der klassischen AMC finde ich persönlich sehr ansprechend, die haben da teilweise sehr geiles Design - zum Beispiel den Automatikwählhebel, der aussieht, wie der Schubschalter der USS Enterprise. Deville, hilf mir mal aus, in welchen Modellen der verbaut war...? Auch ist die Idee vom kurzen, aber breiten Auto eigentlich gar nicht so dumm. Denn wer sagt denn, dass ein Kompaktwagen mit weniger Platz in der zweiten Reihe und kleinem Kofferraum nicht die komfortable Breite für die 1,54 Fahrzeuginsassen bieten soll, die normalerweise damit unterwegs sind? Das hat eigentlich keiner mehr richtig aufgegriffen, wobei vielleicht die meisten Fahrzeuge heute eh recht ähnlich sind in der Breite.

Übrigens, die Chaoten im Film - Burnout mitten im Wohngebiet, da kann ich nur den Kopf schütteln...

Lieb Gruss

Oli

Der von mir damals kurzzeitig gefahrene Gremlin war dermaßen kopflastig, dass man beim Anfahren wirklich nicht zu viel Gas geben durfte, weil der ansonsten hinten den großen Kriegstanz aufgeführt hätte... :D

Anatomisch war der schon gewöhnungsbedürftig. Kurz, die ganze Last auf der Vorderachse und Heckantrieb.

Ich war froh, als mein NewPort wieder fertig war.

Zitat:

Original geschrieben von oli

...

allerdings kenne ich bei den meisten Amerikanern z.B. den Pinto nur als selbige Definition fahrenden Schrotts. Wenn man die Leute fragt, wie ein schlechtes Auto aussieht, beschreiben sie den Pinto. Die Sache mit dem Eisen-/Alumotor ist ja wohl ein Klassiker totaler Dummheit.

Viele der klassischen AMC finde ich persönlich sehr ansprechend, die haben da teilweise sehr geiles Design - zum Beispiel den Automatikwählhebel, der aussieht, wie der Schubschalter der USS Enterprise. Deville, hilf mir mal aus, in welchen Modellen der verbaut war...? Auch ist die Idee vom kurzen, aber breiten Auto eigentlich gar nicht so dumm.

Der Pinto war nicht schlecht von den Fahreigenschaften her, sondern gelinde gesagt eine sicherheitstechnische Katastrophe.

Crashtests wie dieser hier bestätigten, dass die Einbaulage vom Tank bei einem Heckaufprall unweigerlich zu einem Brand führen musste.

Der Alumotor mit Gusskopf ist ja (Spechti hats heute erst wieder erwähnt) ein Klassiker unter den Fehlerquellen, der auch die - aus damaliger Sicht - späteren HT4xxx Motoren der Cadillacs der 80er ff betrifft.

Wo in den AMC Cars welcher Wählhebel verbaut war, entzieht sich leider auch meiner Kenntnis. :(

Sorry dafür.

Wie gesagt kurze Bauart in Verbindung mit schwerem Frontmor und Heckantrieb ist nicht unbedingt das gelbe vom Ei in Sachen Spurstabilität. Weder beim Beschleunigen, noch beim Bremsen. ;)

Merkwürdigerweise ist gerade der Gremlin der Weltmeister bei den Quartermile-Wheelies. :D

Kommt wohl alles darauf an, wie sehr der Schub von hinten kommt und wie gut die Reifen fassen. ;)

Wer den Pinto schrott findet, muß auch den Mustang mit einschließen. Etliche Teile des Pinto-Unterbaus stammen aus der Mustang-Baukiste. Ab 1974 baute man gleich den ganzen Mustang auf der Pinto-Plattform. Selbst als 1979 der Fox-Mustang kam, schleppte der noch viel vom Pinto in die neue Generation hinüber.

Der Pinto-Mustang zwischen 1974 und 1978 war ein nach Stückzahlen extrem erfolgreiches Auto (wenngleich Mustang-Fans ihn nicht lieben). Die Betrachtung des Pinto als fahrendes Schandmal ist also etwas einseitig...

Was den Tank angeht, war das die damals übliche Bauweise bei vielen Herstellern. Da nehmen die sich alle nix, auch wenn sie den Pinto spektakulär durch den Dreck gezogen haben...

Ist das ein Pinto ?

http://www.youtube.com/watch?v=grb6TgAV5v8

Gruß Helmut

am 19. Dezember 2011 um 23:13

Nein, eher was aus den 9oern

Erinnert an einen US Escort

Nö. Aber lustig isses. :D

Könnte ein Ford Aspire sein oder sowas.

Genau kenne ich den Typ nicht.

Geile Reklame, Helmut! :D Der Crashtest ist auch sehr krass, danke für die Illustration! Bemerkenswert ist auch, wie wenig der Impala sich verbeult - hatte der noch keine vernünftige Knautschzone? Damit hat Volvo Mitte der Dreissiger angefangen...

@spechti, dann weisst Du jetzt auch, warum Mustangfans nicht drauf stehen. Ein guter Name ist doch den "bean counters" nie heilig gewesen. Es kann schon sein, dass einige Hersteller den Tank dort plaziert hatten - aber deswegen ist der Wagen wohl nicht notwendigerweise in Flammen aufgegangen bei kleinen Kollisionen? Man sieht ja im Crashtest auch, wie wenig steif das Heck des Wagens ist. Der Kleine nimmt die komplette kinetische Energie des Impala auf.

Ein 74er AMC Javelin AMX hat beispielsweise den sehr coolen Star Wars Automatikhebel. Der Pacer - wie hier ein sehr cooles, gut erhaltenes und farblich prickelndes 79er Modell - hat den Schalter am Lenkrad. Beides sind übrigens fertige Buchtauktionen, die Links hören also demnächst auf, zu funktionieren.

Lieb Gruss

Oli

Amcstarwars

Dieser Schalthebel war mir bis dato unbekannt.

Der von mir gefahrene Gremlin hatte die normale Lenkradschaltung.

Wenn ich den Speedshifter so sehe, kommt mir "Sol 7" in den Sinn.

Aber auch "Mopsgeschwindigkeit" und Marderschaden...:eek:

Es war mir nicht klar, dass AMC die Enterprise ausgestattet hat.

Klar war mir dagegen, dass sowohl Grohe Armaturen, als auch Rowenta das Raumschiff Orion der Serie Raumpatrouille bestückten.

:D

Ganz interessant in der "Raumpatrouille", wenn man an den momentanen italienischen Premier denkt: "Wolfgang Völz als Mario de Monti". :cool:

Lieb Gruss

Oli

So ganz habe ich das Problem von GM und Ford nicht verstanden: Die hatten doch über ihre deutschen Töchter mit Kadett B und Escort Kleinwagen im Programm? Die Motore gingen bis 1,9 Liter, die Entwicklung war bereits bezahlt und schlechter als Vega und Pinto waren sie auch nicht. Wieso hat man sich nicht das Geld gespart und auf Proven Design (wenn man mal so sagen darf) gesetzt?

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