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Schulze Berlin Pleite !!!
Einer der ganz alten Spediteure ist nun auch dahin.
Spedition Schulze vor Insolvenz
Berlin. Die Friedrich Schulze Spedition & Logistik GmbH befindet sich in Zahlungsschwierigkeiten. Nach Informationen der VerkehrsRundschau wurde gegen die traditionsreiche Berliner Spedition ein Insolvenzverfahren eröffnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannte das zuständige Amtsgericht Potsdam Sebastian Laboga aus Berlin.
„Verfügungen des Schuldners über Gegenstände seines Vermögens sind nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam“, gab das Amtsgericht bekannt.
Wieder sind wie bei RICÖ viele Mitarbeiter ca. 1.150 betroffen.
Beste Antwort im Thema
Moin.
Vor zwanzig Jahren hieß Sch. noch unter den Transitkutschern "Millionenschulze". Und die Kollegen aus Berlin waren der Meinung, man müsse einmal in seinem Kutscherleben bei der Firma gefahren sein, aber nicht ständig. Zu der Zeit war der Laden noch kerngesund, was vielleicht auch daran gelegen haben mag, dass der Berliner Speditionsmarkt abgeschottet und in "festen Händen" war. Nun gibt es ja in Berlin und drumherum nicht mehr viel zu fahren, weil die Industrie mangels weitere "Berlin-Subvention" langsam aber sicher abgewandert ist und die Zahl der neu gegründeten Transportunternehmen in den neuen Bundesländern und die ihrer Lkw viel größer war als die Transportnachfrage. Dann geht auch einem Millionär mal das Geld aus.
gruß f
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21 Antworten
In den Handelsregister-Bekanntmachungen ist noch nichts zu finden.
Die BERLINER MORGENPOST schreibt heute:
Zitat:
Berliner Traditionsspedition meldet Insolvenz an
Mittwoch, 27. August 2008 12:59
Vor fast 94 Jahren wurde das Speditionsunternehmen Friedrich Schulze in Berlin-Mariendorf gegründet. Der Hauptsitz wurde mittlerweile nach Ludwigsfelde verlegt, doch die Firma blieb Berlin verbunden. Nun gibt es aber ernste Schwierigkeiten. Das Unternehmen mit 1150 Mitarbeitern hat Insolvenz angemeldet.
Die internationale Spedition Friedrich Schulze hat Insolvenz beim Amtsgericht Potsdam angemeldet. Betroffen seien bisher die Friedrich Schulze Spedition und Logistik GmbH und sieben weitere Unternehmen der Gruppe mit insgesamt rund 1150 Mitarbeitern, teilte die Insolvenzrechtskanzlei Kübler mit. Die Gesellschaften würden vorerst fortgeführt und die Kundenaufträge in vollem Umfang ausgeführt. Löhne und Gehälter der Beschäftigten seien mindestens drei Monate gesichert.
„Unser Ziel ist die Sanierung des Unternehmens und der Erhalt der Arbeitsplätze“, sagte Insolvenzverwalter Sebastian Laboga. Die Aussichten dafür seien gut. Es gebe erste Gespräche mit Lieferanten und Kunden, um den Geschäftsbetrieb zu sichern. Die Spedition habe einen attraktiven Kundenstamm.
Die bereits 1914 in Mariendorf gegründete traditionsreiche Spedition hat ihren Hauptsitz heute in Ludwigsfelde in Brandenburg, das Stammhaus in Berlin gibt es aber weiterhin. Der Fuhrpark des Unternehmens besteht den Angaben zufolge aus rund 300 Fahrzeugen. Die Logistik-Gruppe verfügt zudem über rund 180.000 Quadratmeter eigene Lager.
Auslöser für die Insolvenz war „ein Liquiditätsengpass, der durch eine Reihe von Faktoren verursacht wurde“, wie es weiter hieß, genaures wurde noch nicht bekannt gegeben. Dazu gehörten insbesondere der enorme Wettbewerbsdruck im Kraftverkehr durch Anbieter aus neuen EU-Ländern, hohe Dieselpreise sowie eine nachlassende Zahlungsmoral aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation des Handels.
ddp/sh
Quelle
oh spedition schulze aus berlien-mariendorf ......
ein echtes traditionsunternehmen, mit sehr vielen und auch großen niederlassungen in deutschland ...
aber was mir aufgefallen ist sie hatten die letzten jahre sehr sehr viele alte fahrzeuge obs jetzt tautliner/kühler, wechselbrücken oder zugfahrzeuge sind ist egal, aber sehr viele neu bzw modernerre fahrzeuge hab ich dort nicht gesehen ....
aber jedem kraftfahrer ist schulze aus berlin ein begriff, ob man jetzt in bayern nen fahrer sagt "ja der schulze aus berlin" oder in nrw usw jedem ist schulze ein begriff...
schade um die traditionsfirma
Ich weiss nicht, wie es dort die letzten 10 Jahre abgegangen ist.
Kurz nach der Grenzöffnung wurden viele billg fahrende ostdeutsche Fahrer eingestellt für DM 10,00 / h.
Und die hatten regelmässig Arbeitszeiten von deutlich > 12 h/Tag!
Und im norddeutschen Raum verging damals kein Vierteljahr, in dem man nicht mindestens einen der grün/beigen Züge etwas abseits der Autobahn im Grünen gesehen hat.
Ich kannte in den Jahren 90 - 98 auch einige Fahrer, auch ehemalige.
Nach dem, was die Jungs so von sich gegeben haben, bin ich mir nicht mehr wirklich sicher, ob es ein Verlust für den "Markt" wäre, wenn dieser Laden dicht macht und bleibt. Nur wieder schade um die Kutscher, die dann beim Arbeitsamt auf der Matte stehen werden.
Moin.
Vor zwanzig Jahren hieß Sch. noch unter den Transitkutschern "Millionenschulze". Und die Kollegen aus Berlin waren der Meinung, man müsse einmal in seinem Kutscherleben bei der Firma gefahren sein, aber nicht ständig. Zu der Zeit war der Laden noch kerngesund, was vielleicht auch daran gelegen haben mag, dass der Berliner Speditionsmarkt abgeschottet und in "festen Händen" war. Nun gibt es ja in Berlin und drumherum nicht mehr viel zu fahren, weil die Industrie mangels weitere "Berlin-Subvention" langsam aber sicher abgewandert ist und die Zahl der neu gegründeten Transportunternehmen in den neuen Bundesländern und die ihrer Lkw viel größer war als die Transportnachfrage. Dann geht auch einem Millionär mal das Geld aus.
gruß f
Meint ihr nicht das das weiter läuft indem er paar Züge verkauft und weiter fährt, änhlich wie Ricö...
Zitat:
Original geschrieben von terrrorschlumpf
Meint ihr nicht das das weiter läuft indem er paar Züge verkauft und weiter fährt, änhlich wie Ricö...
Moin,
kann es sein das Dir da was entgangen ist? RiCö fährt nicht weiter, wie Du das bezeichnest....
Gruss
Marcus
Nich ? Denn sorry, aber hatte mich anfang der Woche mit einem Ex-Ricö fahrer unterhalten und der sagte halt das die Verkaufen und weiter fahren...
In der heutigen FAZ gibt es hierzu einen recht ausführlichen Artikel, der aber leider nur für Abonnenten online verfügbar ist.
Offenbar gibt es bei Schulze zwei zerstrittene Familienstämme, die als Gesellschafter jeweils eine 50% Beteiligung haben. Der eine Familienstamm der Schulzes wirft dabei dem Geschäftsführer, der durch den anderen Stamm gestellt wird, Unfähigkeit vor.
Bei RiCö gibt es ein paar feste Aufträge und für die wird noch gefahren. Nach Aussage des Liquidators sollen nur noch in diesem Rahmen Aufträge erledigt werden. Was sich daraus nachher ergibt, steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist aber auch, dass die Speditionen heute selten viel Kapital haben. Die meisten Fahrzeuge werden von den Herstellern geleast und das kann nichts durch Verkäufe realisiert werden. Letztens war doch eine Auktion über anderes Betriebsvermögen. Was dabei rausgekommen ist, weiß ich noch nicht. Kann mir aber nicht vorstellen, dass es reicht um 1000 Fahrzeuge zu retten.
Geht ein Unternehmen unter, fangen sich oft die Gesellschafter an zu streiten. Vorher haben sie alles kritiklos hingenommen und später haben es die anderen falsch gemacht. So läuft das doch immer ab. Je familiärer die Beziehungen, umso mehr dreckige Wäsche wird gewaschen.
Angesichts dessen bin ich doch begeistert, wie wenig Familienstreitigkeiten aus dem Porsche-Piech-Familienclan zu erleben ist. Allerdings gibt es dort keine wirkliche Krise. Zudem wird zu berücksichtigen sein, dass die Mitglieder dieses Familienclans recht disziplinierte Leute sind.
Wohl werden wir in der nahen Zukunft erfahren, wo die Ursachen für das Scheitern bei Schulze lagen. Dieser Markt stellt etwas besonderes dar. Bisher traf es vorwiegend kleine Krauter, die kaputt gegangen sind. Jetzt trifft es die richtig Großen. Da bleibt nur zu sagen: Willkommen bei der großen Umverteilungsparty!
http://www.verkehrsrundschau.de/...n-schulze-vor-insolvenz-745353.html
was zum Thema.
Zitat:
Original geschrieben von terrrorschlumpf
Nich ? Denn sorry, aber hatte mich anfang der Woche mit einem Ex-Ricö fahrer unterhalten und der sagte halt das die Verkaufen und weiter fahren...
JA aber nur bis alle alten Aufträge abgearbeitet werden!!! Habe in Schopsdorf Container abgeholt die Ricö bei uns gekauft hatte und wir jetzt vom Insolvensverwalter zurück gekauft haben, und da hat mir der Disponent gesagt das die Schotten zu gehen und nie wieder auf, entgegen allen Gerüchten!!!
CT76,
Du hast recht, die letzten Auftrage werden abgewickelt. Danach ist die "Bude" zu.
Rudiger
Zitat:
Original geschrieben von Containertrucker76
Zitat:
Original geschrieben von terrrorschlumpf
Nich ? Denn sorry, aber hatte mich anfang der Woche mit einem Ex-Ricö fahrer unterhalten und der sagte halt das die Verkaufen und weiter fahren...
JA aber nur bis alle alten Aufträge abgearbeitet werden!!! Habe in Schopsdorf Container abgeholt die Ricö bei uns gekauft hatte und wir jetzt vom Insolvensverwalter zurück gekauft haben, und da hat mir der Disponent gesagt das die Schotten zu gehen und nie wieder auf, entgegen allen Gerüchten!!!
Zitat:
Original geschrieben von ConvoyBuddy
Ich weiss nicht, wie es dort die letzten 10 Jahre abgegangen ist.
Kurz nach der Grenzöffnung wurden viele billg fahrende ostdeutsche Fahrer eingestellt für DM 10,00 / h.
Und die hatten regelmässig Arbeitszeiten von deutlich > 12 h/Tag!
Und im norddeutschen Raum verging damals kein Vierteljahr, in dem man nicht mindestens einen der grün/beigen Züge etwas abseits der Autobahn im Grünen gesehen hat.
Ich kannte in den Jahren 90 - 98 auch einige Fahrer, auch ehemalige.
Nach dem, was die Jungs so von sich gegeben haben, bin ich mir nicht mehr wirklich sicher, ob es ein Verlust für den "Markt" wäre, wenn dieser Laden dicht macht und bleibt. Nur wieder schade um die Kutscher, die dann beim Arbeitsamt auf der Matte stehen werden.
Oh mist verklickt!
Muss den kollegen recht geben.
Von Schulze lagen öfter welche im Graben!