Schwarzer Rauch beim Gasgeben - Trübungswert bei AU zu hoch
Hallo zusammen,
habe schon viele Beiträge hier zu diesem Thema durchgelesen aber noch keine Lösung für meinen Fall gefunden :-(
Der schwarze Rauch kommt nur kurz beim Gasgeben und verschwindet dann. Aber bei der AU ist der Trübungswert zu hoch. Trübungswert ist 4,3 statt dem Grenzwert 1,8.
Motor hat keinen DPF, 355000 km, keinen Ölverlust, so gut wie kein Dampf aus dem Ventildeckel, keinen Leistungsverlust, Spritverbrauch bei sparsamer Fahrweise sehr gut < 6L/100 km
Folgendes wurde schon geprüft:
Alle Schläuche vom Turbo bis zum AGR-Ventil keine Beschädigung
Alle Unterdruckleitungen i.O.
Gestänge am Turbo ist leichtgängig, Unterdruckdose funktioniert.
AGR-Ventil gereinigt und auf Funktion geprüft (Druckdose ist dicht und funktioniert)
Ansaugbrücke ausgebaut und gereinigt, Klappen entfernt
Injektoren ersetzt durch generalüberholte Injektoren
Ladedrucksensor Spannungssignal ist plausibel, trotzdem gegen Originalteil getauscht
LMM ersetzt (Zubehörteil)
Luftfilter neu
Kraftstoffilter neu
Fehlerspeicher zeigt Code 1222 (Fahrpedalsensor) vermutlich weil ich bis zum Kickdown durchgedrückt habe.
Wenn ich bis zum Kickdown gasgebe dann kam schon immer eine EPC-Fehlermeldung im Display.
Das hat mich aber nicht gestört weil sonst keine Auffälligkeiten waren. Kein Notlauf, keine Leistungseinbußen...
Nun habe ich heute Netz gefunden wie man mit einem Oszi diesen Sensor prüfen kann:
https://www.hella.com/.../#
Nun habe ich auch das Sensorsignals gemessen. Leider ohne Hinweis, daß am Gaspedalsensor ein Fehler vorliegt. Siehe Oszi-Bilder im Anhang. Gelb ist von Pin4 und blau ist von Pin5. Die erste Kurve ist vom kurz Gasgeben. Die 2. Kurve dahinter vom langsamen Gasgeben. Einmal bei Zündung an und einmal mit Motorlauf.
Daher zögere ich noch immer auf Verdacht weitere Sensoren zu bestellen und vermutlich weitere ca. 200 oder 300 Euronen nur für den Gaspedalsensor zu investieren.
Habe gelesen, daß die Injektoren im Steuregerät angepaßt werden müssen. Könnte das evtl die Usache sein ?
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24 Antworten
Du hast leider nicht angegeben, um welchen Motor es sich handelt.
Unabhängig davon würde ich dir empfehlen, die AU separat in einer Werkstatt zu machen. Du hast genug Geld investiert. Und wenn er gut läuft, würde ich nichts weiter daran erneuern.
Genau, suche dir eine Werkstatt die die AU kann. Hatte letzten Monat dasselbe Problem.
Meiner Meinung nach liegt es an der Trägheit der Regelung. Beim adhoc Gasgeben wird zwar schon ordentlich eingespritzt aber die Luft ist noch nicht in Schwung und dadurch zu wenig. Deshalb die anfängliche kurze Wolke.
Zitat:
@Dieselschrauber schrieb am 23. Oktober 2021 um 17:52:26 Uhr:
LMM ersetzt (Zubehörteil)
Hallo,
lies mal die Echtwerte des LMM aus. Kann sein, dass die zu hoch sind und dadurch zuviel Diesel eingespritzt wird.
LG
Hallo zusammen,
herzlichen Dank für die vielen interessanten Tipps :-)
@ phoenix217
Sorry, es ist ein W210 220CDI Bj 12/2002 611er Motor mit 143 PS Automatik T-Modell
Wußte gar nicht daß man die AU auch separat in einer Werkstatt machen kann. Das wird dann wohl mein letzter Ausweg sein. Denn ehrlich gesagt wurmt es mich gewaltig die Ursache nicht finden zu können.
@ Anderas
Das mit der Trägheit der Regelung habe ich auch im Verdacht. Allerdings läuft der Motor bei der AU doch recht lange bei voller Drehzahl und der Balken der Anzeige des Abgasmeßgeräts für den Trübungswert kommt nicht mal kurz in den grünen Bereich.
@ aston3457
Das ist eine gute Idee. Werde die Spannungswerte des LMM mit dem Oszi aufzeichnen und berichten.
Allerdings weiß ich den Sollwert für den LMM nicht ;-)
Ich habe auch mal bei laufendem Motor den Schlauch am Eingang des ARG-Ventils abgemacht.
Damit wurde die Luft ungefiltert und ohne Turbo angesaugt und alle Sensoren vor dem ARG-Ventil waren ohne Regelfunktion. Der Qualm beim Gasgeben war genau der selbe.
Es wird wohl aus irgend einem Grund beim Gasgeben zu viel Kraftstoff eingespritzt :-(
Achte mal bei deiner „Nichtbestandenen AU“ auf die Zeiten der Beschleunigung. Ganz unten.
Bis Vollgas dürfen da auch mal 1,6 Sekunden vergehen. Da wirst du eine kürzere Zeit stehen haben.
Die Diskussion habe ich nur einmal geführt, die Prüfer möchten auch ihr Geld verdienen, aber bitte im gegenseitigen Einvernehmen!
Die Spannungswerte findest du in der PDF von Pierburg in den Einzelnachweisen des Wikipediaartikels zu LMM.
@ W-Immer
Danke für den Tipp. Die Zeiten habe ich leider nicht beobachtet, hab mich nur den gelben Balken für den Trübungswert konzentriert.
Ich war nun schon 2x bei der Nachprüfung beim Tüv. Beim 1. Mal war der Prüfer sehr kooperativ und hat auf meinem Vorschlag hin versucht langsamer die Drehzahl zu erhöhen. Allerdings war für mich gefühlt die Zeit bis zum Abregeln nicht sehr viel länger. Er hat sogar nichts für die Nachprüfung berechnet was sehr großzügig war. Die 2. Nachprüfung war mit getauschten LMM und dann waren halt die ca. 20 Euronen fällig.
@ Hobbyschrauber
Super Tipp zur Service-Info von Pierburg :-) Vielen Dank !
Genau, Beschleunigungswerte ist das Zauberwort.
Wenn der Prüfer schlagartig das Pedal runterhaut, kommt direkt soviel Qualm das die Prüfung nicht mehr bestanden werden kann.
Ich lasse das nie wieder bei der HU machen.
So mache ich es auch.
AU immer separat in einer freien Werkstatt für ca. 30€.
Mit dem Wisch dann zur HU.
Fertig.
Seit dem nie wieder Probleme gehabt.
Hallo zusammen,
wie angekündigt die Spannungsverläufe des LMM Siehe Bilder.
Gelb ist das Spannungssignal und Blau die Bordspannung.
Das 1. Bild ist der alte LMM im Leerlauf. Die Spannung dürfte so ca. 2,5 V als Mittelwert haben.
Das 2. Bild ist der alte LMM bei hoher Drehzahl. Die Spannung dürfte so ca. 4,5 V als Mittelwert haben.
Die Spannungswerte müssten demnach laut Service-Info von Pierburg i.O. sein.
Den alten LMM habe ich nun wieder eingebaut, da der Motor mit dem neuen LMM im Leerlauf nicht mehr so sauber läuft und sogar manchmal abstirbt.
Neu hinzugekommen ist im Fehlerspeicher, daß eine Glühkerze ausgefallen ist. Beim Rausdrehen ist sie natürlich abgebrochen so daß ich mir jetzt noch einen billigen Ausbohrsetz für 35 Euronen bestellt habe. Den kann man ja immer mal wieder brauchen ;-)
Könnte eine ausgefallene Glühkerze wirklich die Ursache für das Qualmen sein ?
Nein, eine ausgefallene Glühkerze ist nicht die Ursache für das Qualmen.
Die Cdi's tun das beim Beschleunigen. Fahr in mal auf der AB frei. Dann qualmt er nicht mehr so stark.
Hast du den Motor ordentlich heiss gefahren bevor du die Glühkerzen rausgeschraubt hast?
Vorher mit Rostlöser eingesprüht und 1 Tag einwirken lassen?
@ Dieselspitze
warm war der Motor schon. Aber er hätte wohl besser richtig heiß sein sollen.
Der Tipp mit dem Rostlöser kam leider zu spät für mich. Trotzdem vielen Dank.
Wird beim nächsten Kerzenwechsel hilfreich sein.
Vor der AU war ich im Urlaub und bin 2x 500 km auf der Autobahn wo es ging deutlich schneller als für mich üblich gefahren. Also zwischen 150 und 190 km/h. Ich dachte damit bläst es evtl. angestauten Dreck raus.
Danach habe ich das AGR-Ventil ausgebaut und mußte mit Schrecken feststellen, daß ca. 3/4 des Querschnitts mit Ölkohle zugesetzt war. Daß ich damit immer noch so schnell fahren konnte ist mir ein Rätsel.
Hat leider auch nichts gebracht.
Wie lange hattest du denn den neuen LMM drin?
Wurde nur das AGR gereinigt oder auch die Ansaugbrücke?
Der Dreck sitzt vom AGR bis zu den Ventilen. Ein feiner Spaß das alles sauber zu bekommen.
Wenn der weniger Luft bekommt dann ist der Dieselanteil größer und damit qualmt der Motor.
Aber Gasgeben erhöht immer die Kraftstoffmenge. Sonst würde der Motor nicht beschleunigen. Danach setzen erst die Regelungen ein und die Werte werden im erlaubten Bereich gehalten. Ausser man gibt langsam genug Gas.