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Schweißprimer

VW Käfer 1200

Hallo zusammen,
brauche mal nen Erfahrungsbericht bezüglich der Verwendung von Schweißprimer.
Hab jetzt endlich meine neuen Bodenhälften bekommen, wie wichtig, sinnvoll, ist es die Überlappung von Tunnel und Bodenblech im Vorfeld mit Schweißprimer zu behandeln um dort einen brauchbaren Rostschutz zu erreichen?
(Wie gut ist dieser wirklich?? Das Schweißergebnis, ist ja nur Lochpunktschweißen zufrieden stellend?)
Die komplette Bodengruppe wird dann noch gestrahlt und flammspritzverzinkt.
Besten Dank, Grüße Grisu

15 Antworten

Hallo!
also ich würds weglassen. Überall wo Chemie oder sonstwas ist haftet der Zink nicht und kriecht nicht in die Ritzen.
Ich arbeite bei Audi da hab ich mich mal informiert, wie peinlich genau das Blech beim Zulieferer Entfettet und angeätzt wird, damit der Zink auch perfekt haftet.
Gruß, Jan

P.s. Wenn du es absolut perfekt machen willst, dann verzink die Bleche Vorher, Spratzt zwar ganz fürchterlich beim Schweissen, aber Du hast Ruhe für die Ewigkeit... So wirds in der Serie gemacht!

Weglassen? Wieso? Schon mal damit gearbeitet? Mit dem richtigen Zeug flutscht das bestens und spratzelt auch nicht rum.
Klar, rein damit. Du hast ja keine verzinkten Bleche wie heutige Serienautos, deine Bodenbleche sind ab Hersteller ja nur mit Farbe grundiert. Wennst in die Doppelung nichts reinmachst, wird auch nachher beim Verzinken nichts drin sein. Weil feuerverzinken im Bad klappt nicht, da verzieht's alles. Und Spritzverzinken oder Flammspritzen ist halt nur ein Sprühverfahren, das dringt kaum in die Ritzen.
Bleche vorher verzinken? Eine ganze Bodenhälfte? Viel Spaß beim Feuerverzinken und nachher beim Schweißen. Das spratzelt übelst... und wiegt 10kg mehr. Passen wird's auch nicht mehr, jedenfalls wird die Sitzverstellung leicht schwergängig sein ;)

Wie jetzt? Feuerverzinken ist nicht möglich? Dachte das machen so viele

Feuerverzinken = Die Bodengruppe bei gut 500 Grad in heisse Zinkbad reinschmeissen und wieder rausholen.
Kannst dir vorstellen, was alle Heizungszüge, Benzinleitungen, Hohlräume, Drehstabaufnahmen und Gewinde machen? Yep, volle Backen :eek: Kannste voll vergessen, Edelschrott nachher, weil alles krumm oder geplatzt.
Flammverzinken: Plasmabrenner sprüht Zinktropfen auf's Blech, das Zink kommt als Draht zum Brenner und wird dort erst geschmolzen. Nur lokale und sehr kurze Erhitzung des Blechs. Sehr rauh. Hohlräume und Leitungen bleiben unbeschichtet innenseitig. Beim Käfer das Standardverfahren. Hält auch bei Teilbeschichtung sehr, sehr lange. 20 Jahre sind kein Problem damit. Nur das Lackieren ist etwas aufwendig, man muss viel Schleifen und den richtigen Haftgrund benutzen.
Wird auch gern Spritzverzinken genannt... ist aber eigentlich was anderes mit Zink Farbe.
http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerverzinken
http://de.wikipedia.org/wiki/Flammspritzen

Also mal weit ausgeholt: Wenn es extrem langlebig sein soll, praktisch für die Ewigkeit, dann würde ich ich die das Blech nackt machen und zumindest die Überlappungen entweder Flammverzinken oder einfach nur mit Zinkspray behandeln. Schweißprimer hat den grossen Nachteil, dass er an den Schweissstellen verbrennt und somit dort nicht mehr schützt. Das passiert mit dem Zink an den Schweissstellen zwar auch der grosse Vorteil ist aber dass Zink auf Stahl eine sogenannte Kathodische Schutzwirkung hat. D.h. im groben, dass nur Zink in der nähe einer Blechstelle sein muss und sie wird nicht rosten. Ähnliche Effekte nutzt man im Schiffsbau, da wird nur ein Zinkklumpen irgendwo am Schiff festgeschraubt (die sog. Opferannode) und der ganze Kahn rostet nicht (funktioniert aber nur unter Wasser ;o()
Aber Ich geb zu die Diskussion ist fast schon retorisch, egal für welche Variante man sich entscheidet, es wird lange, lange halten. bei der einen eben nur noch etwas länger...

Zitat:

Spratzt zwar ganz fürchterlich beim Schweissen, aber Du hast Ruhe für die Ewigkeit...

An dieser Stelle vielleicht OT der Hinweis, dass die Meinungen über die Gesundheitsgefährdung durch Zinkrauch nicht einheitlich sind. "Gießerfieber" soll ja keine bleibenden Folgen haben, aber Zinkoxid kristallisiert in Nanonadeln, welche einzuatmen ich strikt vermeiden würde....

Vielen Dank für eure Beiträge.
Mir ist beim entfernen der Bodenbleche und des Napoleonhuts aufgefallen das in den Doppellung leider überall Rost zu finden war.
Aus diesem Grund wollte ich eben vorsorgen, weil es wiederspricht sich doch das alle Bleche erneuert, flammspritzverzinkt, ordentlich grundiert /lackiert werden, und in den Überlappungen fängt es zu gammeln an.
Hat jemand ein empfehlendwertes Produkt vorzuschlagen??
Schönen Abend.................

Zitat:

Original geschrieben von Red1600i


Feuerverzinken = Die Bodengruppe bei gut 500 Grad in heisse Zinkbad reinschmeissen und wieder rausholen.
Kannst dir vorstellen, was alle Heizungszüge, Benzinleitungen, Hohlräume, Drehstabaufnahmen und Gewinde machen? Yep, volle Backen :eek: Kannste voll vergessen, Edelschrott nachher, weil alles krumm oder geplatzt.
......

Das erste kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Sämtliche Gewinde nachschneiden, (da muss man erst mal alle Größen besorgen)

Benzinleitung, Kupplungsrohr + Gaszugrohr habe ich mit einem aufgelöteten Bohrer auf'n Bowdenzug ausgebohrt.

Die Drehstäbe waren difizieler, die habe ich "hohl-drehen-lassen" + eingepresst.

Zum "Krumm + Geplatzt"

Es ist nachher nicht krummer, als vorher die orginalen Tolleranzen waren.

Rahmenkopf,Tunnel,Hinterachse verändert sich nix.

Sollten die Bodenhälften wellen, kann man die nacharbeiten.

Allerdings würde ich es beim nächsten Mal besser vorbereiten.

- Alte Drehstäbe rein

- Alle Bowdenzugrohre zuschweißen

- Sämtliche Gewinde mit Schrauben verschließen

Das "Gewichtsproblem" ist speziell für Leichtbauenthusiasten nicht zu vernachlässigen. (alleine was ich an Überschuss von den Bodenhälften abgekloppt habe)

Ob 'Edel' oder 'Schrott'?

Schrott ist es auf keinen Fall.

Ob's 'Edel' is' weiss ich nich'.

Es bleiben viele Zinknasen, die evtl. die Optik stören.

Uwe

Dann hast du echt Glück gehabt. Ein Spezl hat es einfach mal so machen lassen. Die Bodengruppe hat es sichtbar verzogen, etwa 10 Grad Torsion. Die zugestopfte Leitung für den Gaszug ist explodiert, die von der Kupplung vollgelaufen auf ganzer Länge... da bohrste lange :rolleyes:
Wir haben die nachher verschrottet...
Zu dem Primer: richtig angewendet, scheidet sich metallisch reines Zinn/Zink rund um die Schweißnaht ab und versiegelt den Zugang zuverlässig. Der Schweissprimer war auch lange von vielen Firmen vorgeschrieben zur Einhaltung der Rostschutzgarantien.
Dass er nicht gesund ist, war klar... und das macht ihm wahrscheinlich den Garaus. Aber was soll's, man kann ja mittlerweile auch mit Wasser lackieren... auch wenn's nix taugt.
Mit Zinkspray wäre ich sehr, sehr vorsichtig, auch mit vielen Zinkstaubfarben. Sie schützen zwar recht gut und auch lange, aber sie neigen zum Abplatzen. PVC Dichtraupen auf Zinkspray und ein Kohäsionsbruch innerhalb der Zinkschicht ist vorprogrammiert. Auch eine etwas zu dicke 2K Acrylschicht drüber als Decklack kann ebenfalls soviel spannung aufbauen, dass diese Zinksprays abplatzen.
Am besten sind diese Zinksprays, wenn garnichts drüberkommt. Nur ist das bei einer Bodengruppe nicht so toll und unbrauchbar.
Am sichersten ist für 15 Jahre: Sandstrahlen, Washprimer, 2 Schichten Epoxy Grundierfüller, Nahtabdichtung, 2 Schichten 2K Chassislack. Sieht gut aus und hält im Sommerbetrieb dein Leben lang oder im Alltag 15 Jahre. Richtig verzinkt und sauber lackiert hält halt nochmal etliche Jahre länger... wahrscheinlich sogar zuuuu lange.

Zitat:

Original geschrieben von Red1600i



Am sichersten ist für 15 Jahre: Sandstrahlen, Washprimer, 2 Schichten Epoxy Grundierfüller, Nahtabdichtung, 2 Schichten 2K Chassislack. Sieht gut aus und hält im Sommerbetrieb dein Leben lang oder im Alltag 15 Jahre. Richtig verzinkt und sauber lackiert hält halt nochmal etliche Jahre länger... wahrscheinlich sogar zuuuu lange.

Das ist so schon super.

Ich verwende von Würth den Schweissprimer und habe damit nur positive Erfahrungen gemacht.

Zusätzlich lasse ich alle Schweissnähte bzw Uberlappuungen vor dem Versiegeln mit stark verdünntem Epoxy Grundierfüller (aus einer Spritze mit Kanüle, ein paar Cent in der Apotheke) quasi volllaufen.

Abschliessend (nach dem Lackieren!) noch alle Hohlräume wie Mitteltunnel mit "Mike Sander Hohlraumfett" behandeln.

Hände weg von Zinkspray, zum Einem ist die Schichtstärke aus der Spraydose viel zu gering, um Schutz zu bieten, zum Anderen hält kein Lack da vernünftig drauf, mein Lacker kriegt regelmäßig einen Anfall, wenn da einer mal wieder etwas vemeintlich Gutes tun wollte...

Zitat:

Hände weg von Zinkspray, zum Einem ist die Schichtstärke aus der Spraydose viel zu gering, um Schutz zu bieten, zum Anderen hält kein Lack da vernünftig drauf, mein Lacker kriegt regelmäßig einen Anfall, wenn da einer mal wieder etwas vemeintlich Gutes tun wollte...

Ja man, die Erfahrung musste ich auch schon machen. Bei mir kommt das Zeug nirgends mehr drauf !

Zitat:

Original geschrieben von Red1600i


Dann hast du echt Glück gehabt. Ein Spezl hat es einfach mal so machen lassen. Die Bodengruppe hat es sichtbar verzogen, etwa 10 Grad Torsion. Die zugestopfte Leitung für den Gaszug ist explodiert, die von der Kupplung vollgelaufen auf ganzer Länge... da bohrste lange :rolleyes:
Wir haben die nachher verschrottet...
.........

Da bekommt man ja selbst 25Jahre danach Angst, was alles hätte passieren können.

10 Grad im Tunnel verdreht, da steht er ja fast auf 3 Beinen.

Die Leitung der Kupplung war auch bei mir damals am schlimmsten.

Auch das mit den verschlossenen Leitungen leuchtet ein.

Da habe ich damals wohl wirklich Glück gehabt.

Aber jetzt dafür ein unwahrscheinlich beruhigendes Gefühl.

Uwe

Ja, kam echt blöd rüber.
Eric hatte beim Sandstrahler damals den Rahmen seiner Zündapp strahlen und verzinken lassen... natürlich Flammverzinken. Rahmen, Schwinge, viele andere Stahlteile wie Ständer und diverse Halter. Hält heute noch, das ist jetzt gut 20 Jahre her.
Harry hatte das falsch interpretiert, gibt seine BG natürlich auch gleich ab und sagt einfach nur "VERZINKEN". Naja, dann ging die BG nach dem Strahlen nach Regensburg ins Zinkbad. Die haben's dann halt feuerverzinkt...
War eine teure Erfahrung. Hat damals so um die 800 Mark gekostet und dann Totalverlust.

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