Schwierige Frage: Tod oder Leben ...?
Hallo Leute!
Ich stehe seit längerer Zeit vor einer schwierigen Entscheidung. Es war einmal ...: Ich habe mir im Jahr 2000 einen BJ 99 Vorführwagen 4,2 V8 gekauft, mit nahezu Vollausstattung. Das Auto bin ich dann viele Jahre lang gefahren, bis es vor 2 Jahren bei 440.000 Km einen Getriebeschaden erlitt. Leider hat er zuletzt auch fast 1 L Öl/1.000 Km verbraucht.
Da ich an dem Auto hänge, habe ich es bis heute nicht geschafft, ihn in die "Presse abzuschieben" und habe ihn einfach in meine Lagerhalle gestellt, wo er seit 2 Jahren steht. In letzter Zeit habe ich mich wieder mit dem Thema Auferstehung (wie passend zur Osterzeit ...) beschäftigt. Ich hätte eine Spezialfirma in der Gegend, die mir das Getriebe für 2.500,- komplett überholen würde. Dann bräuchte er noch ein paar kleinere Rep. (neue Windschutzscheibe, Teillackierung usw.). In Summe müsste ich rund 5-6.000 Euro investieren.
Die große Frage: Ist das überhaupt sinnvoll und was ist mit dem hohen Ölverbrauch? Ist abzusehen, dass weiter steigt, wenn man nichts unternimmt? Wirklich schwierig. Ein Schlussstrich fällt mir schwer, vor allem auch, weil solch tolle Autos heute ja fast nicht mehr gebaut werden (Stichwort Downsizing) und ich immerhin eine "15-jährige Beziehung" mit ihm hatte. Aber in ein bodenloses Fass zu investieren ist auch irgendwie blöd. Kleinigkeiten kann ich selber rep., aber einen Motor überholen nicht.
Wie würdet Ihr entscheiden? Anbei ein paar Bilder.
Grüße Gerald
Beste Antwort im Thema
Nimm das Geld in die Hand und hauch ihm ein 2. Leben ein, den Tod wirst du nicht überwinden.
Gruss caddy2e
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20 Antworten
Nimm das Geld in die Hand und hauch ihm ein 2. Leben ein, den Tod wirst du nicht überwinden.
Gruss caddy2e
1liter auf 100kmh ist doch im Rahmen. Für die Laufleistung noch ok. Schaftdichtungen sind sicher Knüppelhart da zieht er gern Öl durch.
Selber Schrauben ist hierbei um Kosten zu sparen schon hilfreich.
Wenn du an dem Wagen hängst, dann stellt sich die Frage nach dem "Tod" eigentlich nicht.
Deine Optionen wären:
-Getriebe aufarbeiten oder ein gebrauchtes Getriebe mit Garantie einbauen lassen (2500,- für die Überholung inkl. Aus-/Einbau ist allerdings ein guter Preis)
-Motor überholen (mit hoher Wahrscheinlichkeit sind es die Schaftdichtungen, wie flesh-gear bereits schrieb) oder einen Tauschmotor (mit Garantie) rein. Da der Zahnriemen sicher fällig sein dürfte, muss man da ehh ran; den Ölverlust also zu akzeptieren ist keine Option
-Der Ölverlust kann auch durch den Ölkühler kommen, oder eine defekte ZKD. Der Ölkühler ist zwar bekannt dafür, dass er hauptsächlich Wasser an einem gebrochenen Röhrchen rauslässt, die Öldichtung neben dran kann allerdings auch undicht werden. An der ZKD gibt es eine Schwachstelle, die am 4.2er nach hoher Laufleistung gern undicht wird.
Hallo Gerald,
Glückwunsch zu einer einfachen Aufgabe. Du investierst rund 6-7.000€ in dein Auto das du kennst und wirst weiter glücklich sein. Du fährst ein Oberklassefahrzeug das in dieser Farbkombination nicht an jeder Ecke steht und freust dich jedesmal wenn du es siehst und fahren kannst.
Den Wertverlust hast du hinter dir. Die laufenden Kosten kennst du, also gib dir einen kleinen Schubser und gib deinem Schätzchen ein 2. Leben und selbst viel Freude.
Viele Grüße Gerhard
...der steht doch noch gut da für seine 18 Jahre! Nimm paar große Scheine in die Hand,dann wird sich die Investition schon lohnen.
MfG
Hallo Gerald.
Allein das große Navi macht mich sprachlos (dein Bild drei).
https://data.motor-talk.de/.../208777448-w40-h40.jpg
Ansonsten wird dir hier niemand eine schlüßige Antwort geben können da rein wirtschaftlich nicht rentabel. Ich selbst habe für mich entschieden den A8 (du hast nicht wirklich einen V8?) "ewig" zu behalten und auch später als Oldtimer anzumelden. Dies setzt jedoch auch voraus, dass ich einen anderen "daily driver" habe.
2.500Euro sind viel Geld für das Getriebe. Jedoch relativiert sich dies weil du das Fzg danach wenigastens noch verkaufen kannst.
Lass die Getriebereparatur durchführen und verwende den 8er. Danach kannst du immer noch entscheiden ob du ihn verkaufst oder um den weiteren Betrag richten läßt.
Gibt es überhaupt eine Alternative zum D2?
Als ich meinen 2005 kaufte stand auch der Nachfolger daneben. Ich mußte mich entscheiden. Dises rundgelutschte Design .... (ach lassen wir das). Der damalige A6 war ja auch keine Option (danke Audi sonst hätte ich vielleicht heute einen A6).
ÄÄhm, die Antwort auf die Frage: Tod oder Leben...?" Ganz klar: "Leben"
Gruß
2500 + 5000 = 7500! Für über 440.000 km .... also ich tendiere eher zu einem neuen mit um die 200.000 für um die 5000 und dann deinen alten als teileträger bzw um den neuen aufzuhübschen. Sollte dann gleiches baujahr sein und gleicher motorkennbuchstabe usw.
Reparier ihn und sei dann verdammt nochmal, sehr oft und sehr lange glücklich damit, alles Andere wirst du später lange Zeit bereuen, da spreche ich aus Erfahrung beim D2. 
2500€ für die Getriebereparatur ist absolut in Ordnung (neuer Wandler mit dabei?), dies entspricht dem derzeit üblichen Marktpreis. Bedenke hier auch, ein überholtes Getriebe hält dann wieder einige 100000Km, wenn du nicht gerade wie Vettel unterwegs bist natürlich.
Der 4.2 selbst ist verdammt Standfest, gibt auch Beispiele mit der Mio aufm Tacho, das Ding will nur immer pünktlich gutes Öl und artgerechte Bewegung, sprich weniger Kurz- als Langstrecke und ab und zu mal einen höheren Lastanteil fahren. Der Ölverbrauch ist trotz der Laufleistung zu hoch, es liegt vermutlich, wie die Anderen bereits erwähnten an den Ventilschaftdichtungen und Verlust nach Außen, würde ich dann ebenfalls nicht ausschließen, Kopfdichtung bezweifle ich ehrlich gesagt. Die typische Stelle der Kopfdichtung, die WeissNicht erwähnt hat, war nur beim VFL typisch, beim FL ist das nichtmehr so sehr der Fall. Die Kurbelgehäuse-Entlüftung (die einzige Katastrophe bei dem Motor) verdient sicher auch ein Augenmerk, das gilt aber für jeden 4.2er egal welchen Alters.
Der Ölverbrauch sollte allein wegen der Ablagerungen, die sich im Brennraum, an den Ventilen, im Krümmer und Richtung der Kats ergeben, auf Dauer behoben werden, sonst entstehen in Zukunft weitere Probleme.
Ansonsten wie gesagt, MACH ES, du wirst es nicht bereuen, der D2 erzeugt einfach so ein abnormal geiles Fahrgefühl, das findest du nunmal nicht an jeder Ecke und erst recht nicht bei jedem weiteren 0815-Rasierapparat aktuelleren Baujahres. Hier weißt du was du hast, hier kennst du die Macken des Autos und bist schon ewig mit ihm vertraut. Egal wie gut der nächste D2 aussieht, wenn du dir einen Ersatz holen würdest, du fängst trotzdem wieder bei Null an, erstmal Service dann fahren dann hier und da ne Kleinigkeit, hmm was ist das für ein Phänomen, was ist das für ein Verhalten, nun muss ich wieder recherchieren, ect. ect. ect.. Das ist natürlich nicht weiter schlimm und das übliche Muster beim Gebrauchtwagenkauf, aber es gibt Menschen die verlieren dann auf Dauer den Spass am Fahrzeug und das wäre bei unseren Bombern echt schade drum.
So ganz nebenbei, ich hab hier seit 4 Jahren einen FL 4.2er mit 386000Km in der Garage stehen, bei dem müsst ich Motor und Getriebe rausholen, einmal komplett abdichten und das Getriebe teilrevidieren (nicht defekt aber Probleme gabs). Die Achslenker sind auch fällig und Bremsen rundum sind im Zuge dessen eh mit dran. Alles in allem schätze ich den Aufwand auch auf etwa 5000€, je nachdem wieviel ich noch entdecke und wieviel ich vorsorglich erneuern möchte. Fakt ist, auch wenn das noch einige Zeit dauern kann, ich geb ihn nichtmehr her und er kommt eines schönen Tages wieder auf die Strasse, mir mir breit grinsend hinterm Steuer.
Dir sei Alles Gute und viel Erfolg gewünscht!
Bei mir kamen seit ich ihn fahre auch Motor (ZR übergesprungen, Ventile krumm), Getriebe (revidiert inkl. neuem Wandler), Vorderachse, Bremsen (ok, nur vorn, dafür aber inkl. neuer Kolben usw.) und natürlich jede Menge Kleinkram (Benzinpumpe, Flexrohre, Lambdas, Kardansimmerring, ZR / WaPu, ...). Die 5 tsd hab ich mehr als geknackt, nur kam halt nicht alles auf ein mal sondern innerhalb von zwei Jahren. Und heute? Das Ding rennt wie sau und bereitet mir regelmäßig ein Grinsen ... wenn die Ohren nicht wären würd es um den ganzen Kopf gehen. Wenn man es will und sich den Spaß gönnen kann, why not. Für mich hat es sich gelohnt.
So viel von mir zu dem Thema. flixe
Du kennst den Wagen fast sein ganzes Leben, also weißt Du was Du hast. Ich würde nicht lange überlegen sondern ihn instandsetzen lassen, erst das Getriebe, nächstes Jahr die Köpfe. Alles andere ist hier doch schon mehrfach gesagt worden, der D2 ist einfach ein sehr sehr schöner Wagen und wir können uns auf jede kleine Auszeit (--> Ausfahrt) freuen.
Wer hat der kann, also behalte ihn!
Hallo Namensvetter,
also ich stehe vor dem gleichen Problem. An meinem über alles geliebten FL 3.3 TDI ist wahrscheinlich ein Hydrostößel kaputt im Wert von ca. 10 €. Wenn man den wechselt, wird man schlauerweise die Nockenwellen gleich mitwechseln. Das sind dann weitere 2.500 € und wenn man einmal alles auseinander hat, sollte der Zahnriemen mit Wasserpumpe, Dämpfer und Spannrollen ebenfalls gewechselt werden. Das sind dann noch mal 1.000 €.
Bei einem Verkauf bekommt man trotz neuer Querlenker, neuem "Röhrchen" und neuer Frontscheibe (getöntes Dämmglas, 1.200 €) vermutlich nur max. 5.000 € in Anbetracht des ansonsten guten Pflegezustands und der gehobenen Ausstattung wie Standheizung etc.
Da würden mir die ca. 2.500 €, die ich im aktuellen Zustand vermutlich dafür bekommen würde in der Seele wehtun.
Wenn ich also soviel Platz hätte wie Du, wäre das gar keine Überlegung für mich. Natürlich würde ich den ganz in Ruhe und ohne Zeitdruck reparieren, da ich finde, dass der D2 der schönste 8´er von Audi ist. Und deiner sieht ja auch sehr gepflegt aus.
Ich werde es wahrscheinlich so machen und hoffen, dass er sich mal zu einem Classic-Car mausert. Dazwischen werde ich vermutlich einen 4E, 4.2 TDI von 2009 kaufen. Ist zwar nicht so klassisch, aber immerhin ein 8er.
Gruß Gerald
Was spricht denn dagegen, nur den kaputten Stößel zu erneuern und beim Rest abzuwarten?
Weil die Nockenwellen ab einer gewissen Laufleistung verschlisen sind und der Austausch kurze zeit später wieder hohe Kosten nach sich zieht.
Deswegen lieber gleich richtig machen.
Beim ZR-Wechsel, tauscht man meist auch gleich WaPu und Thermostat mit.
Hallo zusammen,
ich fahre meinen 4,2 er Baujahr 1995 seit 2001 (jetzt 377000 km) und würde ihn nicht hergeben.Man kennt mit der
Zeit fast jede Schraube mit Vornamen...Sicher war da schon so einiges,Getriebe überholt,Lenkgetriebe,Zündspulen,
2x Zahnriemen,Querlenker,Bremssättel,diverse Undichtigkeiten,usw...Halt wie bei jedem Gebrauchten wenn er in die
Jahre kommt.Ob ich noch das H-Kennzeichen schaffe sei dahingestellt,aber ich arbeite daran.Wenn man viel selbst
richtig machen kann,spart das viel Geld.Und für die großen Sachen noch eine gute Werkstatt hat,kann eigendlich nicht
viel passieren.
Gruß Thomas