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Seat Toledo - eure Erfahrung

Seat Toledo NH
Themenstarteram 30. Juni 2014 um 5:54

Guten Morgen allerseits!

 

Momentan bin ich auf der Suche nach einem anderen (neuwertigerem) Fahrzeug. Bisher fahre ich einen Mercedes C180 Bj. 1994, Benziner. Das der nicht wenig verbraucht, brauche ich nicht erwähnen. Zudem hat er mit seinen 20 Jahren auch langsam seine Macken. Roststellen habe ich selber behandelt und nachlackiert (sieht man auch :D), Stossdämpfer sind fällig und so lange das Auto nicht warm ist, hat es immer wieder Momente, an denen das Auto mein Gas nicht annimmt. Problem bisher nicht auffindbar.

Nun zum eigentlichen Thema: Ich habe mir am Samstag einen Seat Toledo angeschaut. Baujahr 2013, Diesel, 105 PS, 23.000 km drauf, 2 Jahre Werksgarantie. Monatliche Rate ohne Anzahlung 220 Euro, Laufzeit 5 Jahre. Die hohe Rate liegt daran, dass es eben ein Diesel ist und ich im Jahr bis zu 25.000 km fahre.

Als zweite Wahl wäre da wieder ein Mercedes, Baujahr ca. 2004, Diesel, ca. 150 PS, ca. 105.000 km drauf, C oder E-Klasse für etwa 8.000 bis 10.000 Euro. Ich sage circa, da ich mir bisher nur welche im Internet gesehen habe, die in Frage kämen. Auch den Mercedes müsste ich finanzieren bzw. mit einem Kredit meiner Bank kaufen. Den Kredit würde ich ebenfalls 5 Jahre lang abbezahlen. Ich hätte 3 in der engeren Auswahl, 2 davon Privatverkäufer, der dritte vom Händler im Kundenauftrag. Nun stehe ich vor einer Wahl und einem Kampf Vernunft gegen Ego.

Ich erwarte natürlich nicht, dass mir hier jemand die Entscheidung abnimmt. Diese muss ich selber treffen, ist klar. Ich wollte hier nur mal fragen, wie eure Erfahrung so mit dem Seat Toledo ist? Klar, kein Auto ist unsterblich, jedes Auto hat Verschleiß, bei jedem Auto geht mal was kaputt. Hat man mit dem Toledo aber vielleicht besonders Probleme, oder ist es ein zuverlässiges Auto?

 

Bei beiden Autos hätte ich im Monat nach Abzug aller Fixkosten noch etwa 600 bis 800 Euro zum leben übrig, je nachdem, ob Quartalsabbuchungen anstehen oder nicht. Habe ich mir alles jetzt schon zig mal durchgerechnet...ich würde sagen, das hält sich im Rahmen.

 

Freundliche Grüße und einen schönen Tag noch!

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26 Antworten
am 30. Juni 2014 um 9:28

Also ich hatte die letzten fünf Jahre einen Benz und war top zufrieden, ABER:

An deiner Stelle würde ich es mir zwei mal überlegen ob ich ein 10 Jahre altes Auto mit über 100.000km auf der Uhr über fünf Jahre finanzieren wollen würde.

Beim Benz sind zwar die Teile relativ preiswert aber dafür die Werkstattstunden ziemlich teuer...

Wie du mit deinem Geld hinkommst und was du brauchst, weißt du selbst am besten. Da kann dir keiner helfen. Der Eine bringt mit 600€ am Ende des Monats noch drei Kinder durch, der andere sieht sich da schon vorm finanziellen Ruin ;)

Themenstarteram 30. Juni 2014 um 9:54

Okay ich hätte gleich sagen sollen, dass der Mercedes bisher eben mit dem Preis im Internet angeboten wird. Ich habe somit noch gar nicht verhandelt. Mir persönlich wäre er maximal vielleicht 7.000 Euro wert. Selbst den Betrag müsste ich jedoch auf 4 bis 5 Jahre abbezahlen. Mein Autoproblem kommt zeitlich ungünstig und ich habe nicht wirklich Rücklagen im Moment.

Bisher denke ich, dass ich eher zum Seat tendiere. Wird zwar eine Umstellung, aber ich will trotz Finanzierung noch weiterhin monatlich etwas sparen können. Nach der Laufzeit kann ich mir immernoch einen Mercedes mit Anzahlung finanzieren, sofern ich entsprechend Rücklagen gebildet habe.

Beim Seat ist der Vorteil, dass du über Garantieverlängerungen etc. 3 Jahre locker ohne große Überraschungen zu Rande kommen kannst. Gerade wenn du finanziell jetzt keine großen Sprünge machen kannst ist das vielleicht eine sicherere Nummer.

Auch würde mich der Kauf eines Autos "im Kundenauftrag" auf jeden Fall stutzig machen. Warum hat der Händler den nicht selbst genommen und verkauft? Weil er dann Garantie geben müsste. Warum will er das nicht? Mit einer hinreichend guten Wahrscheinlichkeit ist etwas an dem Auto, was er als Händler von den Kosten her nicht übernehmen will. Als Privatkunde kann man dann etwas von "nicht gewusst" sagen oder so.

Das hier kann halt nur Brainstorming sein, denn die Entscheidung musst du treffen, wie bereits erwähnt.

Themenstarteram 30. Juni 2014 um 10:31

Das stimmt, die Entscheidung muss ich treffen. Aber so bekomme ich jetzt z.b. auch gute Tipps. Weil deine Theorie, aus welchem Grund er das im Kundenauftrag verkauft, an sowas dachte ich jetzt z.b. gar nicht. Ich bin bei sowas auch ne Laie, hab da nicht so einen Durchblick.

am 30. Juni 2014 um 10:59

Die Frage ist, wie schnell du Rücklagen bilden könntest und so vielleicht sogar komplett eine Finanzierung umgehen könntest. In einer finanziell schwierigen Situation noch ein Auto auf Pump kaufen kann auch nach Hinten losgehen. Vielleicht erstmal ein alten Golf für 1.000 oder 2.000 Euro mit TÜV für ein oder zwei Jahre übergangsweise fahren und dann schauen, was sich während dieser Zeit ergibt... nur als Gedanke...

Das kann eine Möglichkeit sein, aber hauptsächlich wenn du auch was an dem Auto machen kannst. Sonst sind die großen Reparaturen direkt mit einzurechnen, und dann ist das Auto unter Umständen gar nicht mehr so günstig.

am 30. Juni 2014 um 15:50

Günstiger als Finanzieren allemal ;)

Der Vorteil ist einfach, dass ein solider Golf für 1.500€ mit TÜV sicher ein Jahr durchhält, ohne groß Zicken zu machen. Klar, Pech haben kann man immer aber wenn man ein bisschen aufpasst und ein seriöses Angebot hat, geht das meistens gut.

In diesem Jahr kann man schon einiges ansparen und danach den Golf ohne großen Wertverlust wieder verkaufen. So verbrennt man einfach am wenigsten Geld!

Sicher? Das habe ich deutlich anders erfahren. Wenn du ein Auto für 1500€ ohne Reserven kaufst und sowas einfaches wie Stossdämpfer ist kaputt oder auch neue Reifen, dann ist das nicht gut. Zicken sind relativ. Wenn es um die Sicherheit würde ich allerdings keine Risiken eingehen. Und dann ist es nicht in jedem Fall billiger als Finanzieren. Wenn man selbst das Ganze abschätzen kann und auch mal was am Auto machen kann, ja, da stimme ich dir zu. Den Eindruck habe ich hier aber überhaupt nicht.

Ansparen kann man halt nur, wenn man in der Zeit keine Ausgaben hatte. Und ob man dann über die Zeit wirklich günstig fährt, das muss man sich halt überlegen.

am 30. Juni 2014 um 17:22

Nicht jeder Gebrauchter fällt nach 10 km auseinander...

Die von dir genannten Mängel kann man alle selber vorm Kauf überprüfen und wenn er TÜV hat (der ordentlich gemacht wurde, wovon ich grundsätzlich mal ausgehe), kann da in einem Jahr nicht so viel schief gehen. Klar kann er auch nach drei Tagen beim Anlassen in die Luft fliegen... aber von Extremfällen gehen wir hier mal nicht aus.

Und wenn man selbst keine Ahnung vom Autokauf hat, nimmt man sich jemanden an die Hand, der Ahnung hat. So jemanden findet man immer irgendwo in seinem Bekanntenkreis.

Wer sich hingegen vom Kärtchenhändler ein Schrottauto andrehen lässt... okay, andere Geschichte...

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass ein Auto ohne Rücklagen zu finanzieren risikoreicher ist, als einen günstigen und soliden Gebrauchten bar zu zahlen... es soll ja nicht für die Ewigkeit sein.

Tja, "ohne Rücklagen" und "barzahlen" sind halt schon zwei Widersprüche. Wer die nicht sieht sucht unter seinen Bekannten denjenigen, der für Gebrauchte garantiert.

Nicht immer ist ein Neukauf die bessere Wahl. Aber genauso wenig ist pauschal der Gebrauchte immer die bessere Wahl.

Themenstarteram 30. Juni 2014 um 17:43

Ist ja nicht so dass ich "gar nix" auf der Seite habe. 2000 Euro habe ich schon. Aber ist halt nich die Welt. Ich wollte eigentlich noch bis nächstes Jahr Geld zusammensparen, aber wenn jetzt wieder 680 Euro wegen Stossdämpfer draufgehen müssten und ich auch noch Geld investieren müsste um das Problem mit dem Leistungsverlust beheben zu lassen, dann wirds halt auch nichts mit sparen.

Dann habe ich auch noch die "Vermutung" dass der Kat nicht mehr top ist, die Heckscheibenheizung funktioniert auch nicht mehr (laut Werkstatt müsste die Heckscheibe gewechselt werden).

Ich lasse mir das jetzt noch etwas durch den Kopf gehen, aber wenn dann finanzier ich den Seat, nicht den Mercedes. Hätte ich das Geld um mir den Mercedes bar kaufen zu können, dann ja. Aber 5 Jahre lang für ein 10 Jahre altes Auto abzahlen...ist mir doch zu riskant.

Grundlegend zum Seat Toledo:

Der Toledo ist kein schlechtes Teil (hatte ihn neulich als Werkstattfahrzeug mit Style-Ausstattung und 1.2TSI 105PS)

Der wirkt sehr solide verarbeitet, hat nicht großartig SchnickSchnack, das Innenraumdesign gefällt mir ganz gut (wirkt trotz gleicher Plattform hochwertiger als der Ibiza)

Aber man merkt ihm natürlich seine Kleinwagengene an. Er wirkt nicht so gedrungen und erhaben wie ein Mittelklassefahrzeug. Das sollte klar sein.

Positiv ist mir der Platz im Innenraum (auch Kofferraum) im Verhältnis zu den Außenabmessungen aufgefallen. Die Sitze waren bequem, boten aber nicht den Seitenhalt wie echte Sportsitze (logisch).

Insgesamt war ich positiv von dem Fahrzeug überrascht. Ein Ersatz für dein Exeo, wie es Seat angepriesen hat, ists aber in keinem Fall.

Anmerken sollte man, dass der Toledo aufgrund des hohen Hecks (dafür guter Kofferraum) nach hinten eine sehr maagere Rundumsicht bietet. Parkpiepser sind daher absolute Pflicht.

Zum Motor gibts nicht viel zu sagen.

Für einen Diesel SEHR laufruhig, sehr sparsam und ausreichend Leistung. Ein absoluter Brot & Butter Motor.

 

Zu den Finanzen:

Ein 10 Jahre alten gebrauchten würde ich NIEMALS finanzieren. Grund dafür ist, dass man u.U. doppelt belastet wird. einerseits die Rate, andererseits eine mögliche Reparatur? Das dürfte schnell spannend werden.

Die Finanzierung eines jungen Gebrauchten (mit Restgarantie & Garantieerweiterung) sehe ich hingegen als eher unkritisch an, da die Kosten kalkulierbarer sind. Ob bspw. eine Bremse oder ein Stoßdämpfer getauscht werden muss, bekommt man vorher mit. Beim Ausfall eines wichtigen Bauteils (bspw. Turbolader, Getriebe oder auch Klimakompressor und Co) greift hingegen die Garantie.

Bei dem Toledo hättest du die Möglichkeit die Garantie um weitere 3 Jahre zu verlängern. Bei EZ2013 also bis xx.2018 (je nach Monat der EZ eben).

Den Finanzierungszeitraum würde ich über die Dauer der Garantie strecken. Das hebt zwar die Rate aber schützt dich gleichzeitig.

Solltest du diese Rate inkl. der Summe für die Garantieerweiterung nicht stemmen können, dann lass es.

 

Hier würde ich dann tatsächlich einen günstigen gebrauchten nehmen. Der TÜV sollte dabei von dir selbst während des Kaufs gemacht werden. (so gehst du sicher, dass der Vorbesitzer nicht schummelt)

Die Dekra bietet sogenannte Gebrauchtwagengutachten (Kosten ca. 50EUR) besteht er das, direkt den richtigen TÜV nachschieben (ca. 100-150EUR).

Klar investierst du so u.U. Geld, dass du nie wieder siehst, aber 200EUR für die Tonne ist besser als ein Schrotthaufen vor der Türe

 

So hast du die Möglichkeit, ein ehrliches Auto zu kaufen, dass bis zu 2 Jahre vor deiner Türe ohne großartige Folgekosten. In diesen zwei Jahren könntest du theoretisch min. ~ 4.800EUR sparen (gerechnet an der Rate für den Toledo) und hättest eine gute Anzahlung für was neueres ohne finanzielles Risiko.

 

Wenn du ganz schlau bist, bereitest du den günstigen gebrauchten zusätzlich auf. So kann sogar eine Wertsteigerung stattfinden und du kannst den Haufen dann sogar in Zahlung geben. Setzt natürlich etwas Eigeninitiative voraus.

Mit einer Aufbereitung meine ich dabei, die Schrittweise Pflege des Innenraums, Lack etc.

Macht man das von Anfang an und regelmäßig und gründlich, beseitigt man so viele Alltagsspuren aus dem bisherigen Leben des Fahrzeugs schrittweise. Eine Holraumkonservierung, eine Unterbodenpflege, eine Rostbeseitigung (sauber machen, nicht pfuschen!) lässt dabei den Wert des Fahrzeugs zusätlich steigen und erhöht gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass der Wagen bis zum nächsten TÜV hält und diesen gar besteht!

 

 

Eine ganz andere Möglichkeit wäre folgende: Warum nicht einen guten & günstigen gebrauchten anstatt irgend so ne Mercedesschleuder? Einen Golf 4 TDI, Bora TDI oder auch einen Passat 3BG TDI bekommt man mittlerweile sehr günstig. Mit deinem ersparten, dem Erlös deines alten Benz könntest du dir so einen Wagen fast leisten (gebrauchte die was taugen gehen ab 3.000-4.000 los.

Die Laufleistung bei solchen Modellen ist dabei zweitrangig. Im Gegenteil, ein Dauerläufer zeugt von guter Pflege und Langstrecke. (Der Golf 4 Variant TDI 101PS von meinen Vater hat bspw. 360.000km auffer Uhr, läuft wie am 1. Tag, nur der Schaltknauf wirkt wie ne alte Suppenkelle) Ein gut gepflegter mit ~200.000km ist also gar kein Problem.

Da kann man richtige Schnäpchen schießen und der alte 1.9TDI ist spritzig, widerstandsfähig, pflegeleicht und gleichzeitig extrem sparsam. Ersatzteile gibts außerdem wie Sand am Meer und sehr günstig.

Eine grüne Plakette ohne DPF (und der damit einhergehenden Trägheit und dem Mehrverbrauch) gibts bei einigen sogar noch oben drauf.

am 1. Juli 2014 um 15:16

Zitat:

Original geschrieben von Dr.OeTzi

...

Eine ganz andere Möglichkeit wäre folgende: Warum nicht einen guten & günstigen gebrauchten anstatt irgend so ne Mercedesschleuder? Einen Golf 4 TDI, Bora TDI oder auch einen Passat 3BG TDI bekommt man mittlerweile sehr günstig. Mit deinem ersparten, dem Erlös deines alten Benz könntest du dir so einen Wagen fast leisten (gebrauchte die was taugen gehen ab 3.000-4.000 los.

...

Wo ist das denn jetzt bitte die ganz andere Möglichkeit, als die von mir Vorgeschlagene? ;)

Ich möchte dich zittieren:

Zitat:

Der Vorteil ist einfach, dass ein solider Golf für 1.500€ mit TÜV sicher ein Jahr durchhält

und dann mich:

Zitat:

Warum nicht einen guten & günstigen gebrauchten anstatt irgend so ne Mercedesschleuder? Einen Golf 4 TDI, Bora TDI oder auch einen Passat 3BG TDI bekommt man mittlerweile sehr günstig. Mit deinem ersparten, dem Erlös deines alten Benz könntest du dir so einen Wagen fast leisten (gebrauchte die was taugen gehen ab 3.000-4.000 los.

Es ist schon was anderes, ob man einen gebrauchten nimmt, der gerade so durch den TÜV kommt, oder ob man einen gebrauchten nimmt, der wirklich noch gut im Futter steht, aber eben min doppelt so teuer ist.

So war das gemeint.

Das sollte auch keine Kritik an dem Vorschlag sein, einen sehr günstigen zur Überbrückung zu suchen, sondern eine weitere Option.

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