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Selbständig machen?

Themenstarteram 11. August 2008 um 9:29

Moin, Moin, an alle. Wollte mal wissen was ihr denkt, ob es sich noch lohnt als selsbfahrender Unternehmer zu fahren, hatte es eigentlich vor irgendwann mal mein eigener Chef zu sein. Würde mich über jede Antwort freuen. Danke an alle die mir Rede und Antwort stehen.

Beste Antwort im Thema
am 11. August 2008 um 22:03

Also die Speditionsbranche steht auf dem Index, d.h Risikogruppe 1 bei Banken etc. Und das hat auch seinen Grund.Denn nirgendwo fallen Aufträge so schnel weg,oder gehen Auftraggeber Pleite, wie eben in der Speditionsbanche. Selbst bei einem sinnvoll untermauertem Konzept, findet man schwer eine Bank die einem den Kredit zur Unternehmensgründung, bzw. zur Vorfinanzierung der ersten Monate gibt. Denn ein Zahlungsziel von 3-4 Monaten ist normal. D.h man fährt 3-4 Moante, bis man den 1. Monate vergütet bekommt. Viele Speditionen bieten ein schnelleres Zahlungsziel an, was wiederrum meist mit einem Skonto verbunden ist, und das heißt du verlierst wieder Geld. Das Thema ist relativ komplex, so das daß einzelnde Für,- und Wieder nicht wirklich ausführlich hier abgehandelt werden kann.

Du schreibst du willst den Diesel,- und Mautpreis verfolgen in den nächsten Monaten, also sinken werden die Preise mit Sicherheit nicht, parallel dazu werden die Frachtpreise aber nicht wirklich steigen.

Also schlußendlich muss man jedes Angebot genau Prüfen, prinzipiell ist aber von einer Selbstständigkeit abzuraten! Viele Speditionen besorgen sich Existenzgründer, schröpfen diese bis sie Pleite sind, und dann steht schon der nächste mit Träumen vor der Tür.

Und eine abgeschlossene Prüfung zum Erwerb der EU-Lizenz qualifiziert dich in keinem Falle für einen Posten als Disponent etc. Um als Disponent zu Arbeiten habe ich eine Ausbildung zum Speditionskaufmann gemacht (Quereinsteiger die lange Zeit gefahren sind etc mal aussen vor). Und nach der Ausbildung stand ich erstmal wie ein "Ochse vorm Berg" und musste Erfahrung sammeln, damit ich dann doch den LKW FS+ADR+Stapler etc nach und nach gemacht habe und jetzt Fahre weil mir das, noch, mehr Spaß macht.

Also meiner Meinung nach, versuch soviel wie Möglich in dem Gewerbe zu können, und dann läuft es auch mit dem Geld, auch wenn du mal Krank bist;).

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Der Weg zum Quam ist leider nicht grade einfach zu finden. Du hast nicht nur den hohen Zeitaufwand durch das Fahren selbst, sondern auch noch alle anderen Belastungen drumherum.

IGuG macht das nur dann Sinn, wenn Du weißt, für wen Du fährst und was Du dafür bekommst.

Die Liquidationsrate in der Transportbranche ist enorm hoch. Vielen haben sich mit der Selbständigkeit arm gemacht. Ergo: Lieber fünfmal überlegen und alles abchecken, bevor Du Dich einmal in die Nesseln setzt.

Hi,

guck mal hier www.motor-talk.de/forum/selbststaendig-t1357201.html

 

Da kannste ne Menge dazu finden...

 

 

Gruß

Julian

Themenstarteram 11. August 2008 um 18:33

Hallo ScaniaChris, ich hab mir das auch schon mehr als fünfmal überlegt, ich war auch schon beim Unternehmensberater und hatte mich zum Lehrgang zur vorbereitung auf die Prüfung bei der IHK angemeldet aber es dann doch zurück gezogen weil ich einfach schiss hatte. Kenne einige Selbstfahrer der eine sagt mach das er würde es immer wieder tun der andere sagt spinnst mach es nicht in der heutigen Zeit, ich denke dieser Zwiespalt hindert mich an diesem Vorhaben. Ich hätte eine Spedition bei der ich fahren könnte, bräuchte eine SZM und einen Planenauflieger. Bei dieser Spedition fährt auch jemand den ich kenne und er sagt mach das es lohnt sich auf alle fälle. Aber wir kennen uns nun nicht so gut das ich ihm zu 100% vertrauen kann. Er meinte nur das 12000€ Umsatz im Monat immer realistisch wären, wenn ich das so im Kopf überschlage würde ich aber eher denken das es schon die untere Grenze ist mit einem 40-Tonner. Oder was meint ihr?

am 11. August 2008 um 19:00

Hallo !

Ich war 15 Jahre lang eigenständig. 3-Achser-Kipper und SZM Containertrucking. Ich hatte vor 6 Wochen ein Angebot von meinem damaligen Auftraggeber wieder eine SZM zu kaufen und dann bei ihm zu fahren. Vor der pünktlichkeit der Zahlungen ist das o.k. Aber der Umsatz muss stimmen. € 12.000 Euro wäre für einen kompletten Zug absolut die unterste Kategorie. Überlege mal welche Kosten kommen. Tilgung, Steuer, Versicherung, Dieselkosten, Reparaturen, Autobahn, Gebühren für andere Absahner, Krankenkasse, RV, Rücklagen, EK-Steuern, wer fährt wenn selber krank, normale Wartungskosten LKW, eventuell Steuerberater, usw. usw. Und leben willste ja auch vernünftig und nicht für 1500 € netto dieses Risiko eingehen.

Ich hab`s sein gelassen, weil ich ganz vernünftig im Beruf stehe und diesen damaligen Stress nicht wieder haben wollte. Auch eine Überlegung wert : was ist wenn Dein Auftraggeber nach einigenWochen was an Deiner Nase auszusetzen hat. Nur so, aus Lust und Laune oder er selber nciht mehr genug Aufträge hat ? Alles mal überdenken.

Grüße

Uwe

Themenstarteram 11. August 2008 um 21:07

Ja das mag schon sein, aber Risiko das die Aufträge schwinden oder ganz weg fallen hat jeder Unternehmer zu tragen, oder seh ich das falsch? Ich denke mal ich werd auf jeden fall die Prüfung zum erwerb der EU-Lizens machen und dieses Jahr abwarten wie sich der Markt in richtung Diesel, Maut und etc. entwickelt. Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Prüfung hat man bestimmt auch gute möglichkeiten als Disponent unter zu komm oder anderweitig.

am 11. August 2008 um 22:03

Also die Speditionsbranche steht auf dem Index, d.h Risikogruppe 1 bei Banken etc. Und das hat auch seinen Grund.Denn nirgendwo fallen Aufträge so schnel weg,oder gehen Auftraggeber Pleite, wie eben in der Speditionsbanche. Selbst bei einem sinnvoll untermauertem Konzept, findet man schwer eine Bank die einem den Kredit zur Unternehmensgründung, bzw. zur Vorfinanzierung der ersten Monate gibt. Denn ein Zahlungsziel von 3-4 Monaten ist normal. D.h man fährt 3-4 Moante, bis man den 1. Monate vergütet bekommt. Viele Speditionen bieten ein schnelleres Zahlungsziel an, was wiederrum meist mit einem Skonto verbunden ist, und das heißt du verlierst wieder Geld. Das Thema ist relativ komplex, so das daß einzelnde Für,- und Wieder nicht wirklich ausführlich hier abgehandelt werden kann.

Du schreibst du willst den Diesel,- und Mautpreis verfolgen in den nächsten Monaten, also sinken werden die Preise mit Sicherheit nicht, parallel dazu werden die Frachtpreise aber nicht wirklich steigen.

Also schlußendlich muss man jedes Angebot genau Prüfen, prinzipiell ist aber von einer Selbstständigkeit abzuraten! Viele Speditionen besorgen sich Existenzgründer, schröpfen diese bis sie Pleite sind, und dann steht schon der nächste mit Träumen vor der Tür.

Und eine abgeschlossene Prüfung zum Erwerb der EU-Lizenz qualifiziert dich in keinem Falle für einen Posten als Disponent etc. Um als Disponent zu Arbeiten habe ich eine Ausbildung zum Speditionskaufmann gemacht (Quereinsteiger die lange Zeit gefahren sind etc mal aussen vor). Und nach der Ausbildung stand ich erstmal wie ein "Ochse vorm Berg" und musste Erfahrung sammeln, damit ich dann doch den LKW FS+ADR+Stapler etc nach und nach gemacht habe und jetzt Fahre weil mir das, noch, mehr Spaß macht.

Also meiner Meinung nach, versuch soviel wie Möglich in dem Gewerbe zu können, und dann läuft es auch mit dem Geld, auch wenn du mal Krank bist;).

Zitat:

Original geschrieben von Big All

Hallo ScaniaChris, ich hab mir das auch schon mehr als fünfmal überlegt, ich war auch schon beim Unternehmensberater und hatte mich zum Lehrgang zur vorbereitung auf die Prüfung bei der IHK angemeldet aber es dann doch zurück gezogen weil ich einfach schiss hatte. Kenne einige Selbstfahrer der eine sagt mach das er würde es immer wieder tun der andere sagt spinnst mach es nicht in der heutigen Zeit, ich denke dieser Zwiespalt hindert mich an diesem Vorhaben. Ich hätte eine Spedition bei der ich fahren könnte, bräuchte eine SZM und einen Planenauflieger. Bei dieser Spedition fährt auch jemand den ich kenne und er sagt mach das es lohnt sich auf alle fälle. Aber wir kennen uns nun nicht so gut das ich ihm zu 100% vertrauen kann. Er meinte nur das 12000€ Umsatz im Monat immer realistisch wären, wenn ich das so im Kopf überschlage würde ich aber eher denken das es schon die untere Grenze ist mit einem 40-Tonner. Oder was meint ihr?

Hi,

also 12 000€ kannst du vergessen!! Du musst ja mal deine Sprittkosten rechnen und das alles!! Also meine Eltern waren über 10 Jahre selbatändig und gegen Ende hatte mein Vater noch einen LKW nen Kühler und mit dem ist er immer Italien - England gefahren und hatte zum Teil nen Monatsumsatz mit bis zu 18 000€ und nichtmal da hatte hatt sich die Sache rentiert weil die Sprittkosten und Mautkosten einfach explutiert sind und du musst ja auch noch viele anderen Sachen bezahlen wie z.B. BGF, Versicherungen, usw. Also in der jwtzigen Marktsituation würde ich dir abraten dich selbständig zu machen aber wenn sich die Lage wieder entspannt kann man das Risiko wirklich eingehen weil man dann einfach auch gerner arbeitet!!

am 13. August 2008 um 20:39

du kannst dich selbstständig machen, du musst nur ne marktlücke entdecken

 

transportunternehmen gibts wie sand am meer, nur duuuuu!!! musst das tranportunternehmen sein was es noch nie gab

Matze hats ganz gut erfasst. Wenn Du nicht auf Gedeih und Verderb den Speditionen ausgeliefert sein willst, musst Du eine Lücke finden, die Dich wertvoll und unersetzlich macht.

Aber was Du brauchst: KUNDEN. Wenn Du Dir erst ein Fahrzeug kaufst, und dann erst nach Kunden schaust, wirds ziemlich sicher schiefgehen. Das Fahrzeug muss ab der Sekunde, wo er auf dem Hof steht, rollen.

12000 T€uro umsatz ist meiner meinung nach zu wenig da bleibt unterm Strich ja weniger übrig als wenn du bei ner guten bude als angestellte fahrer bist und dazu noch das Risiko nee danke.

Hallo @Big All,

die thematik mit 12´€ erinnert mich stark an die Diskussion mit dem Nettogehalt:

Ohne Kenntnis der Rahmenbedingungen sind derartige Zahlen ohne Aussagekraft!

Wenn du z.B. Skandinavien fährst, dann wirst du mit 12´€ Schiffbruch erleiden (nicht mit der Fähre;), sondern beim Finanzamt:mad:).

Im letzten Jahr hatte ich derartigen Umsatz, teilweise auch weniger; aber immer um bzw. meist etliches über 1,-€ pro gefahrenen Km (inkl. täglicher Heimfahrten!).

Welche normale Spedition bezahlt das, wenn du keinen Direktkunden hast??

Mir war das möglich im Containerverkehr mit einem Hängerzug durch eine gute Dispo!

Keiner wollte sich die "Mühe" (Rangieren, An-/Abkuppeln) mit dem Hängerzug aufhalsen - ich war der einzige!

... und trotzdem habe ich diesen Job aufgegeben (Container-Kutscher war noch nie mein Ding; ich will auf Strecke ...).

 

Was ich damit sagen will?

Lass dich durch Euronen nicht verführen, sondern mach´  eine ordentliche, realistische Kalkulation auf - im Zweifelsfall lieber die Finger lassen von "verführerischen" Angeboten.

Und vor allen Dingen: Der "Job" muss dir Spass machen, sonst machst du ihn nicht lange.

Nischen gibt´s auch heute noch - aber nur sehr schwer zu finden.

 

In diesem Sinne eine gute, fundierte Entscheidung,

 

motorina.

am 15. August 2008 um 21:48

Moin,

ich will jetzt nicht den Miesepeter spielen, aber kann mal jemand nachsehen, ob hier mehr als eine Woche seit dem letzten "Ich werde Transportunternehmer"-Thread vergangen ist?

Ich würde schliessen und an den Letzten anfügen. Sorry, es nervt...

Jau,

obwohl es immer wieder interessant ist, wie man sich um die betriebswirtschaftlichen Eigenheiten des Geschäfts drücken kann und wie die Leute den bundesdeutschen Fuhrunternehmer-Ausbeutern, den Speditionskaufleuten, auf den Leim gehen.

Macht nix. Die leben halt davon, dass die immer wieder Deppen finden, die für sie fahren. Besonders schlimm war es nach der Wende. Was da in den neuen Bundesländern erzählt wurde, um die Leute zu Kauf eines restlos überteuerten Lastzugs zu animieren, und sie dann um die eh schon mickrigen Frachten zu besch*****, das war schon stark.

gruß f

Um zu wissen, ob die angebotenen Flocken reicht, gibt es ein Instrument, das nennt sich Kosten-Leistungs-Rechnung. Entweder ist der Unternehmer fit darin oder er wird abgezockt. Eigentlich ist das eine einfach primitive Marktordnung, die jeder verstehen sollte.

Wer das Rechnen nicht so drauf hat, kann es lernen. Adressen wären da zum Beispiel Volkshochschulen, Abendkurse bei staatlichen Einrichtungen, Fernstudien oder private Anbieter. Der Markt bietet genug Möglichkeiten sich weiter zu bilden. Hier wird man nicht im Entwicklungsdrang gehindert!

Ok, wem die Investition zu hoch ist, der soll sich ausnehmen lassen! Aber bitte anschließend nicht flennen. Das Unglück hat man dann selbst herauf beschwört.

Allzeit Gute Fahrt!

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