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Seltsamer Rückruf von Ford?

Themenstarteram 17. Oktober 2022 um 17:31

Moin,

ich habe heute ein Schreiben bezüglich eines Rückrufes für einen Ford bekommen (Takata-Airbag). Spannenderweise wird ein Kennzeichen in dem Schreiben erwähnt, dass auf eine Firma 850 Kilometer von mir entfernt auf einem Volkswagen Sharan genutzt bevor ich diesen gekauft habe und auf meine Eltern zugelassen habe mit anderen Kennzeichen.

Ich habe bei Ford angerufen, der Rückruf stimmt.

Was mich wundert, zu keinem Zeitpunkt habe ich oder meine Eltern einen Ford in den letzten 15 Jahren besessen und meine Anschrift dürfte im Zusammenhang mit dem Kennzeichen dem Kraftfahrtbundesamt nicht bekannt sein.

Kann mir jemand erklären wie es zu diesem Schreiben kommt? Ford kann es sich nicht erklären und ich habe ein schlechtes Gefühl. Auffällig ist auch, dass ein akademischer Titel verwendet wird den ich nur im geschäftlichen Bereich nutze und der auch nicht in meinem Ausweis oder offiziellen Papieren eingetragen ist.

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20 Antworten

Schon mal beim Kraftfahrt Bundesamt nachgefragt?

Rufnummer: 04613160 (Nur bis 16 Uhr erreichbar)

Themenstarteram 17. Oktober 2022 um 18:35

Hab den Brief erst nach Feierabend aufgemacht. Sehr spannend das ganze.

Ford Galaxy und der VW Sharan waren in der ersten Modellgeneration baugleich. Vielleicht ist dadurch eine falsche Herstellerschlüsselnummer in die Unterlagen beim KBA gelangt. Ich vermute, dass der Rückruf Eurem Sharan gilt.

Themenstarteram 17. Oktober 2022 um 19:29

Der Sharan den wir hatte war ein 7N, die Generation danach.

Von wem war das schreiben

Themenstarteram 17. Oktober 2022 um 20:12

Zitat:

@windelexpress schrieb am 17. Oktober 2022 um 22:01:57 Uhr:

Von wem war das schreiben

Ford als Hersteller.

am 18. Oktober 2022 um 5:25

das nennt man "Digitalisierung" - und irgendwann bekommt man keine Lebensversicherung mehr, weil die eigene elektronische Patientenakte (oder die eines Namensvetters) irgendwie online gegangen ist....

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 17. Oktober 2022 um 22:12:43 Uhr:

Zitat:

@windelexpress schrieb am 17. Oktober 2022 um 22:01:57 Uhr:

Von wem war das schreiben

Ford als Hersteller.

Der Hersteller dürfte deine Anschrift nur haben,wenn du mit dem entsprechenden Fahrzeug bei einer Vertragswerkstatt als Kunde gelistet bist.

Hat der Inhaber des Kennzeichens Dich als Käufer angegeben,als er den Rückruf bekommen hat,ohne zu merken dass es nicht um den Sharan geht sondern um den Ford,den sie mit dem alten Kennzeichen vom Sharan wieder zugelassen haben?

 

am 18. Oktober 2022 um 6:33

Das wäre ein plausibler Erklärungsversuch.

Muss bei einem sicherheitsrelevanten Rückruf wirklich in Detektivarbeit vom Autohersteller die Eigentümer-Kette nachverfolgt werden?

Ich hätte gedacht, dass Ford da mit einer Liste von betroffenen FINs an das KBA herantritt und so direkt die aktuellen Halter herauskommen. Ob die dann von Ford oder vom KBA angeschrieben werden, ist eine Frage von Aufwand und Datenschutz. Bzw. ob es im Sande verläuft, wenn das Auto nach Tadschikistan exportiert wurde.

So wie ich das von Audi her kenne, da mein A4 auch schon die ein oder andere Rückrufaktion durch hat:

Der Autohersteller hat anscheinend erstmal selber Zeit seine "Kunden" zu informieren. Hat in meinen Augen den Vorteil, dass der Hersteller sich dann genau überlegen kann wie er es den Kunden verkauft. Ab einem bestimmten Zeitpunkt dann tritt dann das KBA in Kraft wenn noch Fälle offen sind. Denn in der Regel muss der Hersteller an das KBA melden bei wie vielen FINs die Aktion durchgeführt wurde.

Ich habe das sehr gut bei meinem erwähnten A4 gesehen als es um die Diesel-Updates ging. Da kamen im Vorfeld vom Hersteller die ganzen Schreiben und Bitten, dass man dies doch bei Audi machen lassen soll. Die Aktion war dabei bereits in der Datenbank des KBAs gelistet (kann man ja normal einsehen).

Ich habe die Aufrufe von Audi verstreichen lassen (waren freiwillig) und erst gehandelt als dann das Schreiben vom KBA final kam mit der Drohung der Stilllegung.

Ich könnte mir vorstellen, dass bei kritschen Themen (bspw. Serienfehler an der Bremse) das KBA auch eher einschreitet. Ist aber nur Spekulation.

Übrigens - bei den Schreiben von Audi stand am Ende immer so eine kleiner Absatz mit dabei, dass ich mich melden soll, falls ich das Fahrzeug nicht mehr besitze und es bspw. kürzlich veräußert haben sollte.

Zitat:

@remix schrieb am 18. Oktober 2022 um 07:25:25 Uhr:

das nennt man "Digitalisierung" - und irgendwann bekommt man keine Lebensversicherung mehr, weil die eigene elektronische Patientenakte (oder die eines Namensvetters) irgendwie online gegangen ist....

Läuft doch schon. Ich kenne den Fall aus erster Hand wo jemand ein schlechtes Schufa-Scoring hatte, weil er angeblich 3 Wohnsitze in Deutschland besaß, was wohl als "potentiell zum Verschleiern von Risiken" gewertet wird. Waren aber alles 3 Namensvettern, er hatte nur einen Wohnsitz.

Zitat:

@motor_talking schrieb am 18. Oktober 2022 um 08:33:06 Uhr:

Das wäre ein plausibler Erklärungsversuch.

Muss bei einem sicherheitsrelevanten Rückruf wirklich in Detektivarbeit vom Autohersteller die Eigentümer-Kette nachverfolgt werden?

Ich hätte gedacht, dass Ford da mit einer Liste von betroffenen FINs an das KBA herantritt und so direkt die aktuellen Halter herauskommen. Ob die dann von Ford oder vom KBA angeschrieben werden, ist eine Frage von Aufwand und Datenschutz. Bzw. ob es im Sande verläuft, wenn das Auto nach Tadschikistan exportiert wurde.

Wenn der Hersteller einen von einem Rückruf betroffenen Fahrzeughalter anschreibt und dieser nicht an dem Rückruf teilnimmt, wird über das KBA die örtlich zuständige Zulassungsstelle beauftragt, die Vorschriftmäßigkeit des Fahrzeugs wieder herstellen bzw das Fahrzeug außer Betrieb setzen zu lassen.

Da schicken die Hersteller nur die Datein mit den betroffenen FIN's und das KBA verteilt das dann an die Zulassungsstellen, wo die Fahrzeuge gespeichert sind.

Hier ist nur seltsam,dass es ein Rückruf von Ford ist, mit einem Kennzeichen was an nem Sharan war, mit einem Adressaten der von beiden nicht Halter ist/war.

Da würde mich auch interessieren, wie mein Name da ins Spiel gebracht werden konnte.

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 18. Oktober 2022 um 10:20:23 Uhr:

Zitat:

@remix schrieb am 18. Oktober 2022 um 07:25:25 Uhr:

das nennt man "Digitalisierung" - und irgendwann bekommt man keine Lebensversicherung mehr, weil die eigene elektronische Patientenakte (oder die eines Namensvetters) irgendwie online gegangen ist....

Läuft doch schon. Ich kenne den Fall aus erster Hand wo jemand ein schlechtes Schufa-Scoring hatte, weil er angeblich 3 Wohnsitze in Deutschland besaß, was wohl als "potentiell zum Verschleiern von Risiken" gewertet wird. Waren aber alles 3 Namensvettern, er hatte nur einen Wohnsitz.

Bekannte Geschichte. Wenn du eine teure Waschmaschine im Netz bestellst und willst sie in Raten abbezahlen, dann hängt das u.a. mit deiner Wohnadresse zusammen.

Auf dem Lande oder in einem Villenviertel kein Problem, bei einer Wohnadresse in Berlin Kreuzberg etc. siehts schlecht aus.

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 17. Okt. 2022 um 19:31:09 Uhr:

Kann mir jemand erklären wie es zu diesem Schreiben kommt?

Vielleicht ist es ganz einfach. Sollst du irgendeine Internetadresse eingeben oder per Mail irgendwo hin schreiben?

 

Möglicherweise hat jemand irgendwo eine Datenbank gehackt, hat jetzt ein paar Basisdaten wie Name, Kennzeichen und Titel und schreibt dich unter dem Vorwand eines real existierenden Rückrufes an, um

- an weitere Daten zu kommen

- Schadsoftware auf deinem Rechner zu platzieren

- dich sonstwie um dein Geld zu bringen

 

Oder sonst was, jedenfalls nichts gutes.

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