Seltsames Phänomen bei DPF Regenerierung 3.0BiTDI
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum, habe schon sehr viel mitgelesen und möchte nun meine erste Frage stellen.
Um den Fall zu schildern, muss ich etwas ausholen. Bitte entschuldigt den langen Text:
Seit 2016 bin ich Besitzer eines 3.0 BiTDi und bisher auch sehr zufrieden.
Bis Anfang letzten bin ich recht viel Langstrecke gefahren. Heißt gut 800-1000km die Woche.
Seitdem bleiben die Strecken oft unter 20km in der Woche. Am Wochenende sind es dann auch schon mal 150-200km-Strecken. Da ich das Fahrzeug nicht direkt verkaufen wollte, wegen der geänderten Fahrsituation, habe ich regelmäßig die DPF-Regenerierungen gemacht und bin dann auch längere Strecken gefahren, wenn ich gemerkt habe, die Regeneration beginnt wieder. Damit ist das Auto im letzten Jahr und Anfang diesen Jahres sehr gut zurecht gekommen.
Seit April diesen Jahres habe ich allerdings enorme Probleme mit dem Fahrzeug. Alles begann mit einer ganz normalen Regeneration während der Fahrt. Auto abgestellt, Lüfter läuft stärker als sonst.
Am nächsten Tag Auto gestartet, kommt ein Fehler im DPF. Also promt in der Anleitung geschaut, in der steht, dass man bei gut 2.000-2.500 U/min eine mindestens 15-Minütige Fahrt tätigen sollte. Auch das habe ich gemacht und im manuellen Modus gut 70km bei recht konstanter Drehzahl auf der Autobahn abgehalten. Auto ausgemacht, wieder eingeschaltet, kommt zum DPF-Fehler noch ein Fehler im Abgassystem und eine Motorstörung.
Fahrzeug lief dann nur noch im Notprogramm. Bin damit direkt zur Werkstatt, wo man mir sagte, dass der Partikelfilter total zu sei. Man hat dann eine erneute Regeneration per VCDS bzw. Hella Diagnosesystem angestoßen. Fahrzeug hat gerußt wie ein alter LKW. Das ganze hat gut 45-60min gedauert. Danach war erstmal alles wieder in Ordnung. Laut Daten im Diagnosegerät war der DPF dann auch wieder leer. (1,52g gemessen und 0,45g berechnet.)
Ich konnte dann gut 1 Woche bei gemischter Fahrweise (Stadt/Landstraße/Autobahn) unbeschwert fahren. Nun geht das Ganze wieder von vorne los. Ich fahre 100km, die Regeneration läuft, stelle das Fahrzeug ab, der Lüfter läuft wieder. Am nächsten Tag starte ich den Motor und die Regeneration beginnt wieder. Diesen Ablauf habe ich jetzt 5 mal gemacht. Die Regenerationsphase beginnt aber immer wieder. Nun warte ich quasi täglich auf den DPF-Fehler.
Jetzt war ich nochmal in zwei Werkstätten. Dabei habe ich von beiden die Antwort erhalten, es gibt keinen Fehler im Steuergerät, meine Strecken seien zu kurz.
In Werktstatt 1 sagte man mir, mit diesem Fahrzeug müsste ich täglich 100-150km fahren.
In Werkstatt 2 sagte man, es reichen auch 100km am Stück, einmal in der Woche.
Ende vom Lied, ich müsste jetzt irgendwie Zwangsweise 100km und mehr am Tag fahren oder das Fahrzeug verkaufen. Glauben kann ich das ganze nicht. Hier im Forum gibt es zu den nötigen Fahrprofilen für den Motor auch sehr unterschiedliche Meinungen. Das dauerhafte Kurzstrecken für den Motor Mist sind, ist mir bewusst.
Mein Frage jetzt an die Experten: Meine Vermutung ist, dass der Druckdifferenzsensor am DPF eine Macke hat, und die Regeneration ständig anschiebt., obwohl der Filter ja leer sein sollte.
Das wird natürlich keine Fehlermeldung bringen, weil das ja ein normaler Zustand ist.
Alternativ habe ich schon überlegt, ob es eventuell mit dem Diesel oder der Einspritzung zu tun haben kann.
Ich hoffe auf Antworten und freue mich auf eure Meinungen.
Gruß Tobias
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26 Antworten
Welche Laufleistung hat dein Fzg?
Der Filter kann nicht leer sein: Ruß verbennt, Asche bleibt. Ab einen gewissen Ölaschevolumen ist der DPF dicht
Ich fahre mit dem gleichen Auto jeden Tag zur Arbeit. 12 KM einfach. Das seit anderthalb Jahren. Wenn ich merke, dass das Auto regeneriert, fahre ich ein paar extra Kilometer. Wenn es beim Abstellen nachläuft, fahre ich am nächsten Tag eine kleine Runde ums Dorf.
Damit hat das Auto bisher keine Probleme gezeigt. Bei dir muss was kaputt sein.
Zitat:
@4f4f4f schrieb am 24. Juni 2020 um 13:09:03 Uhr:
Welche Laufleistung hat dein Fzg?
Der Filter kann nicht leer sein: Ruß verbennt, Asche bleibt. Ab einen gewissen Ölaschevolumen ist der DPF dicht
Er hat jetzt 84Tkm runter.
Wenn er bei mir dicht wäre, müsste er aber den DPF-Fehler immer anzeigen oder irre ich mich?
Gruß Tobias
Hat dein A6 das Update? Und wenn ja seit wann?
Also ich fahre meinen Competition teilweise mehrere Wochen nur 3km zum Job. Merke ich bei der Heimfahrt dass er ausbrennt, fahre ich noch eine Runde, dann ist gut. Ich musste die letzten 3 Jahre nur eine Notregeneration machen, also 20 min in kleinem Gang fahren.
Wenn deiner so ein Problem hat, dann ist ein Sensor am Filter defekt, oder der Motor rußt sehr stark. Dann evtl. tropfender Injektor oder LMM
Wie bemerkt Ihr die Regeneration währen der Fahrt?
Bei meinem alten Insignia war es leicht erkennbar bei der wegnehmen vom Gas (segeln), weil dort die akt. Verbrauchsanzeige auf 1-2L stehen blieb.
Bei meinem 200kW A6 ist das leider nicht der Fall und sonst ist auch nichts auffällig in der Fahrt?
Gruß
Frank
Mein 200 KW fährt bei der Regenerierung die Gänge länger aus und der Motor ist etwas nervöser bei der Gasannahme.
Drehzahl höher, bessere Gasannahme, kein Abstellen durch die SSA an der Ampel, man spürt es, wenn man aufpasst.
Also meiner 2.0 190 ps 93000km macht die Generation auch öfter und ich hatte 1 mal die dpf leuchte nach der ausbrennfahrt war aber alles wieder gut..komisch ist es trotzdem. Regeneration merkt man auch im stand Drehzahl ist dann bei 1000 und nicht 900
Die Erfahrungen sind alles schön und gut.
Nur nutzt es dem TE?
Ich sage nein. Denn da ist auf jeden Fall etwas defekt.
Und das sehen wir leider auch nicht von hier.
Differenzdrucksensor ist schon Mal ein guter Ansatz.
Lässt sich mit Messwerte Blöcken ansehen (ausgebaut) Leitungen sollten auf jeden Fall mit geprüft werden, die haben auch Mal Schäden/sind zu.
Auch sollte die Ladeluftstrecke auf Dichtheit abgedrückt werden. Denn bei Undichtigkeiten fangen die Diesel stark an zu rußen, und setzen somit den DPF schnell zu.
Einspritzdüsen, Luftmassenmesser, Luftfilter sollten auch zu prüfen sein.
Ist es ein Euro6? Kenne einen Fall der hatte das gleiche Problem. Das Ende vom Lied war, der Nox Sensor wurde getauscht.
Aber wie mein Vorredner schreibt, ohne vernünftige Diagnose ist alles reine Vermutung.
Mein Tipp: Kauf dir selbst VCDS, bevor du viel Geld in Werkstätten lässt, die keine Ahnung haben.
Mittels VCDS bist du in der Lage, selbst die Werte zu checken und ggf. den Fehler zu finden.
Bei einer Laufleistung von 90 tkm ist die Beladungsgrenze (im Normalfall) bei weitem nicht erreicht. Prüfen solltest du das dennoch (Ölaschevolumen).
Danke für eure Antworten.
Zitat:
@nash0r schrieb am 24. Juni 2020 um 14:28:37 Uhr:
Hat dein A6 das Update? Und wenn ja seit wann?
Nein hat kein Update bekommen.
Ich hab zumindest nicht unterschrieben und bin von dem Diesel-Abgasthema laut mehrfacher Nachfrage auch nicht betroffen.
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Ich war in der Zwischenzeit nicht ganz Untätig.
War nun nochmal bei VW in der Werkstatt.
Kein Fehler in den Steuergeräten.
Messwerte habe ich selbst auf dem Diagnosegerät gesehen.
Rußgehalt gemessen 11,05g und berechnet 0,6g. Auf Nachfrage ob das alles so richtig sei, bekam ich die Antwort, die Messwerte sind im normalen Bereich. Ich solle mal den hochwertigen Diesel von A*al oder Sh**l tanken.
Für mich ist dieser Unterschied der Messwerte rein vom logischen Sinn her schon falsch und sagt mir, dass da etwas nicht stimmen kann.
Die Messwerte waren bei der manuellen Regeneration im April ja ziemlich ähnlich.
Ölaschevolumen konnte ich leider nicht finden.
Über die Anschaffung von VCDS habe ich schon ein paar mal nachgedacht. Ich kenne mich mit diesen Messwertblöcken aber leider gar nicht aus und habe sorge dort was falsch zu machen.
Gruß Tobias
@TobbiSch
Und wie er das ist...