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Sind Fahrzeuge mit Range Extender eine Fehlkonstruktion?
Wenn man den Opel Ampera genauer betrachtet, so stellt man fest, dass dieses Fahrzeug nur dann Energie ökonomisch betrieben werden kann, wenn es rein elektrisch benutzt wird.
Was soll dann der zusätzliche Verbrennungsmotor, den man immer als Gewicht mitschleppen muss?
Wenn man rein elektrisch fährt, ist z.B. ein Leaf oder i-MiEV die richtige Lösung. Wenn man zusätzlich häufig grössere Distanzen (>150km) fahren muss, dann ist ein Hybrid (z.B. Toyota) die beste Lösung.
Fährt man gössere Distanzen eher selten, so ist ein temporärer Mietwagen wohl die günstigere Lösung, als ein Auto, das zwar alles kann, aber entsprechend höhere Betriebskosten hat.
Fährt man ausschliesslich grosse Distanzen, wird die Wahl wohl zu recht auf einen Diesel fallen.
Andere Meinungen?
Beste Antwort im Thema
Das Ausrücklager wirds danken....
Das ganze erinnert mich an die Taxi's in China zu Mao's Zeiten (bevor es Start-Stop gab). Die haben den Wagen rasant beschleunigt, Motor aus, gerollt, Motor wieder angelassen, das ganze ad Infinitum.
Bis Tausende von Anlassern im Eimer waren. Tolle Sprit Einsparung.
edit: Nebenbei gabs den ganzen Segelkäse (ohne Elektronik) Serienmässig in jeden DKW 1000 vor 50 Jahren!
Ein Hurrah! dem Fortschritt!
Gruss, Pete
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41 Antworten
Ich habe noch nie verstanden,
was daran so intelligent sein soll, immer eine "doppelte Motor-Ausrüstung+schweren Akku" spazieren zu fahren
Und alles ist auch noch sauteuer, rechnet sich nie...
Vollkommen richtig.
Ich würde sogar noch etwas weiter gehen und einen Hybriden mit mehr als einer einstelligen Kilometerreichweite als Fehldesign bezeichnen.
Begründung:
Wenn man die sich ergebende Einsparung über der Akkukapazität aufträgt, ist nach wenigen Kilometern das maximale rausgeholt. Die Einsparung ergibt sich aus der Möglichkeit der Nutzbremsung, der Vermeidung hoher Verbrennermotorlasten beim Anfahren und der Möglichkeit bei beibehaltener gefühlter Agilität des Fahrzeuges einen Verbrenner mit geringerer Leistung und Hubraum einzusetzen.
Dazu reicht aber eine vergleichsweise geringe Akkukapazität aus, denn wie oft kommt es vor, daß man eine komplette Großklocknerabfahrt speichern will, kann oder muß ? Der normale Einsatzfall sind Stop- and Go in der Stadt, mal ein kleiner Hügel und im Maximalfall die Kassler Berge.
Den Insight finde ich da eine recht gelungene Lösung. Eigentlich schreckt mich da nur das Getriebe etwas ab, aber das kann auch an übertriebenem Unbehagen meinerseits gegenüber nicht formschlüssigen Getrieben rühren
Gruß SRAM
Eben das waren auch meine Überlegungen, als ich mir den CR-Z kaufte. Aber der ist halt nicht für jeden das Richtige.
Wenn ein Range-Extender-Motor weniger als 100 kg wiegt (Motorradmotor wiegt weniger) es keinen Antriebstrang mit Kupplung, Getriebe und Differential, und wenns geht, keine Wasserkühlung gibt, so what??. Wärme im Winter würde er auch noch liefern.
Ist ja auch als Hosenträger zum Gürtel gedacht.
Und wenn ich so einen Moppel auf dem Anhänger kaufen könnte, den ich einmal im Jahr für den Omabesuch an mein E-Auto anhänge, würde ich mir einen kaufen. Auch der TÜV könnte wegen einem KAT nicht meckern, und ich könnte in jede Umwelt-Verbots-Zone (ja wir haben wieder Zonen-Gebiete in D).
Aber ich hab noch kein E-Auto, und das Thema hatten wir ja auch schon.
MfG RKM
Ich spreche von Fehlkonstruktion wenn ein Auto nicht in der Lage ist eine Strecke von 200 km am Stück zu bewältigen (auch im Winter). Trifft auf die meisten aktuell erhältlichen E-Autos zu. Ob der Range Extender umwelttechnisch besser ist weiß ich nicht. Aber bei der aktuellen Zusammensetzung unseres Stromes fährt jedes Auto umweltfreundlicher als unser durchschnittlicher Strommix.
Kommt auf die Dimensionierung an. Wenn der ganze Kurzstreckenverkehr wegfällt für den Verbrenner mit ständigen Kaltstarts usw. ist schon einiges gewonnen. Lange E-Reichweiten bringen beim aktuellen Strommix null Vorteile.
Und nein, jetzt kommt bitte nicht wieder jemand mit der Ökoträumerei "ich hab ja ne Solarzelle auf dem Dach".
Zitat:
Original geschrieben von Panthersprung
Ich spreche von Fehlkonstruktion wenn ein Auto nicht in der Lage ist eine Strecke von 200 km am Stück zu bewältigen (auch im Winter). Trifft auf die meisten aktuell erhältlichen E-Autos zu. Ob der Range Extender umwelttechnisch besser ist weiß ich nicht. Aber bei der aktuellen Zusammensetzung unseres Stromes fährt jedes Auto umweltfreundlicher als unser durchschnittlicher Strommix.
Warum 200km? Ich fahre durchschnittlich 45km pro Tag, in Ausnahmefällen 100km. Mehr brauch ich nie.
Und mein Strom hier in der Schweiz kommt aus Wasser und Atomenergie. Dass Deutschland wenig geeignet ist für Elektroautos, liegt am Strommix (CO2). Länder, die ohne Kohlekraftwerke auskommen, haben für Stromverbraucher (nicht nur Autos!) eine bessere Ausgangslage.
Ich fahre halt aktuell nur Strecken über 200 km. Die anderen Strecken kann ich mit Rad etc. abdecken. Mich interessiert nicht der Strommix aus der Schweiz weil da werde ICH nicht (Strom) tanken. Deswegen ist aktuell für mich ein Auto mit Benzin (Gas) die umweltfreundlichste Alternative.
Zitat:
Länder, die ohne Kohlekraftwerke auskommen
Da wirst du aber nicht fündig werden. Insbesondere, wenn Stromimporte gleichberechtigt zählen und nicht die Grenze als Stromwaschanlage genutzt wird.
Gruß SRAM
Zitat:
Original geschrieben von eCarFan
Eben das waren auch meine Überlegungen, als ich mir den CR-Z kaufte. Aber der ist halt nicht für jeden das Richtige.
Hab mal versucht die Batteriekapazität des CR-Z zu "ergoogeln". Auf der offiziellen Hondaseite findet man unter den technischen Daten zwar z.B. die Übersetzungsverhältnisse des Schaltgetriebes, aber (wohl aus gutem Grund) keinerlei Angaben zur Batterie:
http://www.honda.de/automobile/modelle_cr-z_technische_daten.php
Schließlich hab ich dann doch noch folgende Werte gefunden:
Nickel Metal Hydride (Ni-MH) Battery
Output (Volts) 100.8
Rated Capacity 5.75 Ah
http://automobiles.honda.com/cr-z/specifications.aspx
Das ergibt also rechnerisch gerade mal 580Wh, in der Praxis wohl nur teilweise nutzbar.
Ein bisschen Sprit durch Rekuperation lässt sich damit sicher sparen. Den größten Gewinn macht aber wahrscheinlich der Hondavertrieb durch die vollmundige Verwendung des Begriffs "Hybridantrieb".
Der Honda wurde auch immer als MILDHYBRID bezeichnet...
... wäre sicher etwas korrekter, aber eben nicht ganz so werbewirksam:
Zitat:
Weltpremiere des Honda CR-Z Hybrid-Sportcoupé
Zitat:
Das ergibt also rechnerisch gerade mal 580Wh, in der Praxis wohl nur teilweise nutzbar.
Ein bisschen Sprit durch Rekuperation lässt sich damit sicher sparen.
Damit läßt sich die Energie speichern, die bei achtmaliger Bremsung eines 1500 kg schweren Fahrzeuges aus 60 km/h bis in den Stand frei wird.
Das reicht mit Sicherheit, um in der Stadt erheblich zu sparen.
Gruß SRAM
Von dieser theoretischen Rechnung lässt sich in der Praxis aber nur ein kleiner Bruchteil wirklich nutzen (Akkukapazität zu vielleicht 50%, Wirkunksgrade der beteiligten Komponenten...).
Der CR-Z wird vermutlich nur beim Gas wegnehmen und bei ganz leichten Bremsungen provitieren, für die Energiegewinnung bei einer etwas stärkeren Bremsung wäre der technische Aufwand viel zu hoch (Bremsanlage, Leistung E-Maschine, Zwischenspeicherung z.B. in Super Caps...).
Aber vor allem im Stadtverkehr wird es sicher was bringen (bleib da aber bei meinem "bisschen").
"Bremsenergierückgewinnung" macht mein 525i ja laut BMW-Werbung auch, ich geh aber nicht davon aus dass ich deswegen mehr als einen 1/2 Liter pro 100km spare.