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Sind scheckheftgepflegte Autos besser?
Hallo,
ich wollte mal eine Meinungsumfrage starten: denkt ihr, scheckheftgepflegte Fahrzeuge sind auf Dauer besser in Schuss? Auch bei hoher Kilometerleistung? Ich meine damit, Fahrzeuge die in Markenwerkstätten pünktlich gewartet werden. Oder denkt ihr, es spielt keine Rolle, ob jemand seinem Auto den Ölwechsel selbst erledigt und es die Werkstatt nie sieht?
Hintergrund ist der, dass ich mal einen Passat 35 mit 309000km gekauft habe, der war bis zu meinem Kauf immer pünktlich beim Service, das Serviceheft war voll, der Wagen läuft bei einem Bekannten bis heute (3 Jahre) ohne Probleme, hat nun 380tkm. Und mein Golf war auch immer bei VW zum Service, heute sagte mir der Tüv-Mann, dass der Wagen für sein Alter und die KM (10 Jahre, 200000km) wirklich sehr gut erhalten sei, ich mache da nichts dran, immer nur Kundendienste.
Wie sind eure Meinungen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von sukkubus
ich würde vorzugsweise von einem routinierten selbermacher kaufen
Jaja... Vom routinierten Selberschrauber... Wie hoch schätzt du denn den Anteil der Gebrauchtwagen am Markt, deren Vorbesitzer solch eine Bezeichnung verdient hätten? Kommen wir da schon in den Prozentbereich oder sinds noch Promille? Und bei älteren Autos sinds ja eh meist nicht nur einer, sondern gleich mehrere Vorbesitzer... Klar, wenn man in einem kleinen Dorf lebt wo jeder jeden kennt und den Wagen vom persönlich bekannten Huber Schorsch kauft, mit dem man schon in die Schule ging und jetzt jeden Samstag in der Dorfkneipe den Skat kloppt, und der nebenbei ausserdem noch KFZ-Meister ist, ja dann kann man vielleicht einigermassen sicher sein. Üblich ist sowas allerdings wohl eher nicht... Da halte ich es eher mit der Hartgummifelge und sage: Wenns Scheckheft fehlt oder nix plausibles drin steht ist das vermutlich eher kein Zufall. Dann besser Finger weg, gibt ja genug Auswahl.
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30 Antworten
Du erwartest jetzt ernsthaft eine pauschale Antwort darauf?
Nur die Meinung von Usern, die in ihrem Autofahrerleben Erfahrungen sammeln konnten.
Klares Jein.
Pauschal kann man das nicht sagen. Es gibt Autos ohne Scheckheft die sind top in Schuss und welche die gammeln vor sich hin totz vollen Stempeln. Ein Scheckheft sagt ja nichts über die Pflege aus, nur das der Wagen Regelmäßig zur Inspektion war. Der Werkstatt ist es aber egal wenn Kratzer, Dellen oder Roststellen am Auto sind, ausser der Rost ist Sicherheits-/Garantierelevant.
Was soll das nutzen? Ein Liebhaber mit guten technischen Kenntnissen kann die Wartung (in gewissem Rahmen) durchaus besser (sagen wir gewissenhafter) durchführen als eine Werkstatt unter Zeitdruck, wo der interessenlose Lehrling womöglich gerade an deinem Wagen seine Kenntnisse vertiefen darf. Dann haben wir da die Leute denen alles egal ist und die ihr Auto verkommen lassen weil jeder Cent für die Werkstatt zuviel ist und die selbst auch nie was dran machen weil sie keine Lust haben oder es nicht können. Beide Male kein Stempel im Heft aber durchaus differierende technische Zustände nach einer gewissen Zeit.
Scheckheftgepflegt in der entsprechenden Markenwerkstatt garantiert dir zwar keine Fehlerfreiheit aber es ist zumindest ein Anhaltspunkt dass der Wagen über die Laufzeit entsprechende Pflege erfahren hat und gewisse Mindeststandards wohl eingehalten wurden. Einschliesslich Arbeiten für die man entsprechendes Spezialwerkzeug benötigt oder Diagnosegeräte (vor allem bei neueren Fzg.), über die Hobbyisten normalerweise nicht verfügen.
Tedenziell "Ja". Weil Autofahrer, die reglelmäßig gerade ältere Autos zur Markenwerkstatt bringen und dort viel Geld ausgeben, auch sonst dem Auto einen höheren Stellenwert einräumen und es pfleglicher behandeln. Sonst würden sie gar keinen Service oder einen in der freien Werkstatt machen lassen. Ausnahmen werden aber auch hier die Regel bestätigen.
Ich danke euch für eure Einschätzungen und Meinungen.
Natürlich wird ein Wagen trotz Scheckheft nicht ewig halten, aber mir scheint es so, dass eine regelmäßige Wartung doch hilfreich ist bei der Langlebigkeit des Fahrzeuges. Selbstverständlich spielen da auch andere Faktoren mit ein, die Fahrweise (Langstrecke), der Abstellplatz (Garage), die Sorgfalt des Halters usw.
Hallo,
Mein Wagen geht einmal pro Jahr zu Inspektion in die Markenwerkstatt.
Daher kann man davon ausgehen das er in den Punkten die bei einer
Inspektion erledigt werden in Ordnung ist.
Das sagt aber nicht unbedingt etwas über die sonstige Pflege aus.
Aber man kann schon davon ausgehen wer das Geld für die Inspektion
ausgibt auch alles andere nicht vernachlässigt.
Muss aber nicht sei.
Seelze 01
Meine Erfahrung ist, dass Markenwerkstätten nicht unbedingt teurer sind. Die Arbeitsstunde mag teurer sein, aber die Ausführung geht schneller, da die Erfahrung da ist. Wenn es zu problematischen Fällen kommt, dann scheint mir eine Markenwerkstatt für das jeweilige Auto doch besser. Ist nur meine Meinung. Hatte schon einen W126 zum Stoßdämpferwechsel in einer Freien, der Mechaniker hat sich den Zugang ewig gesucht, um die Stoßdämpfer oben zu lösen, eine MB Werkstatt wüßte, dass der Zugang von innen ist. Und so weiter. Die Zeit mußte ich zahlen. Somit war es teurer. Aber ich schweife vom Thema ab.
Zitat:
Original geschrieben von Seelze 01
Mein Wagen geht einmal pro Jahr zu Inspektion in die Markenwerkstatt.
Daher kann man davon ausgehen das er in den Punkten die bei einer
Inspektion erledigt werden in Ordnung ist.
Das sagt erst einmal nichts aus! Denn das sind Spekulationen!
Ein Serviceheft ist für mich nichtssagend! Gerade wenn es sich bei den Fahrzeug um ein Gebrauchten vom Händler handelt, der älter als 3 Jahre ist.
Ich kenne viele, die Ihr Fahrzeug jedes Jahr in die Werkstatt schieben, dennoch viele Mängel am Fahrzeug haben. Nachdem sie 400-800€ in der Werkstatt gelassen haben, sind dennoch viele Punkte mangelhaft, die eigentlich auf der Liste stehen. Selbst nach Reklamation oft keine Einsicht!
Wenn man sein Wagen nicht in die Werkstatt seines Vertrauens schiebt, wo man sich wirklich Mühe gibt, ist die durchgeführte Inspektion kein Zeichen für guten Wartungszustand!
Klingt hart, ist aber so!
MfG
Naja, zumindest das Öl, Filter, Zündkerzen etc. werden schon gewechselt, davon kann man in einer Markenwerkstatt in der Regel ausgehen. Während ich, vor allem bei nicht mehr ganz so neuen Fahrzeugen, durchaus Leute kenne die wirklich garnichts machen. Nichtmal nen Ölwechsel. "Kommt ja eh weg, wozu noch Geld reinstecken"... Und das über Jahre, was sich auf den Motor/Fahrzeugzustand sicher nicht positiv auswirkt.
Zitat:
Original geschrieben von Johnes
Das sagt erst einmal nichts aus! Denn das sind Spekulationen!
....................
Dem schließe ich mich uneingeschränkt an.
Bsp. das Fz: (Golf 3) meiner Schwester, Mitarbeiterin in VW Werke, Batterie nach Service eine Trockenzelle, Bremsleitungen verrostet, Korossionsschäden an tragenden Holmen. Bis zum zwölften Jahr, jährlich bei VW zum Service.
Die Inspektionsgroschen nimmt man gerne mit, aber das Fz. darf auch nicht ewig halten. Ist schon traurig, wenn man nicht mal als Mitarbeiter ordentliche Arbeit für seine Penunzen bekommt.
Das Serviceheft von meinem 5er Golf ist jungfräulich, bis auf die Übergabeinspektion. Wenn man sich dann die Punkte auf dem Serviceplan ansieht, dann wundert man sich schon, wofür man ca. 100 € die Stunde auf die Theke legt.
Gruß
Das abschmieren von Türschlösser und Fangbänder ist schon eine Kostenintensive Aufgabe, da sind die kosten schon gerechtfertig ; )
Ich gebe auf ein Scheckheft eher wenig. Lieber schau ich mir das ganze selber genauer an oder lass einen Gebrauchtwagencheck machen bei einem Sachverständigen den ich bezahle.
Gerade bei exotischeren oder hochpreisigen (italienischen) Wagen sollte man immer auf ein lückenloses Scheckheft achten. Eine Lotus Elise oder einen TVR würde ich genauso wenig ohne Scheckheft kaufen, wie einen Maserati oder Porsche. Bei einem eher gebräuchlichen Auto wie Golf, A3 oder Astra ist das unter Umständen nicht so tragisch.