- Startseite
- Forum
- Auto
- Volkswagen
- Touran
- Touran
- Sinn oder Unsinn von Assistenten? Auf eure Meinungen freue ich mich.
Sinn oder Unsinn von Assistenten? Auf eure Meinungen freue ich mich.
Hallo, in jedem Thema wird über die Assistenten gestritten.
Hier darf jeder seine Meinung über die Assistenten mitteilen.
Assistenten erleichtern das Autofahren, dürfen aber nicht zum risikobereiterem fahren verleiten.
Beste Antwort im Thema
Auch wenn ich hier von dem einen oder anderen gesteinigt werde, ich bekenne mich als großer Fan aller Assistenzsysteme, die in meinem Touran verbaut sind. Da bei der damaligen Neuwagenbestellung ein ganz großes Kreuz gemacht wurde, stehen mir alle Systeme zur Verfügung, die im Jahre 2017 lieferbar waren.
Ob ich die Systeme wirklich unbedingt brauche, um von A nach B zu kommen, ist im Grunde ganz einfach zu beantworten: Wer nicht selbständig geradeaus fahren, einparken und den Abstand zum Vordermann halten kann, sollte gar kein Auto fahren, sondern die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
Wenn sich jemand jedoch eine technische Unterstützung für die monotonen Aufgaben während der Fahrt wünscht, wird durch die zur Verfügung stehenden Assistenzsysteme bestens bedient. Ist die Frontscheibe nass, wird der Scheibenwischer aktiviert. Befindet sich ein Hindernis vor, hinter oder neben dem Fahrzeug, wird man gewarnt und das Fahrzeug ggf. sogar gebremst. Variiert der Vordermann aus welchen Gründen auch immer seine Geschwindigkeit, hängt sich das ACC automatisch ran, ohne das eine Interaktion notwendig wird.
Was man hingegen nicht erwarten darf, ist eine komplette Automatisierung. Die Systeme haben ihre Grenzen und erwarten, dass ein aufmerksamer Fahrer hinter dem Lenkrad sitzt. Wer sich damit arrangieren kann, der wird begeistert sein. Wer solchen Schnickschnack überflüssig findet, sollte sich das Geld einfach sparen, aber anderen nicht die Freude daran verderben. Wem das hingegen noch nicht weitreichend genug ist und ein selbstfahrendes Fahrzeug erwartet, der sollte derzeit lieber auf Bus, Bahn oder Flugzeug ausweichen.
Ähnliche Themen
109 Antworten
Ich zitiere mich mal selbst:
Zitat:
Sicher kann ich auf Automatik und all die anderen Helferlein verzichten. Aber warum sollte ich?
Tatsache ist, dass ich bei langen Dienstfahrten deutlich entspannter und leistungsfähiger ankomme, als zu Beginn meiner Außendienst-Tätigkeit, als das einzige Helferlein der Tempomat war.
Sofern sie gut gemacht sind, habe ich wiederholt erlebt, dass ich sie vorher nicht brauchte, aber cool finde, wenn ich sie habe. Im Touran habe ich alle außer dem Einparkassistenten (das sehe ich wirklich nicht ein).
ACC finde ich sehr angenehm, weil ich wirklich mitschwimmen kann. Ohne fühle ich mich immer genötigt jeden zu überholen, der irgendwie langsamer ist. Mit ACC merke ich gar nicht groß, wenn ich mal 10km/h langsamer bin. Und darüber merke ich auch, dass es nicht kriegsentscheidend ist, das Tempo um jeden Preis zu halten. Mir hilft das beim entspannten Fahren. Einziges Problem: der durchschnittliche Autobahnidiot mag keine entspannten gegnerischen Fahrzeuge und pöbelt mitunter noch mehr. Wünschen würde ich mir noch, dass man die eingestellte Geschwindigkeit mit der Schildererkennung koppeln kann. Habe ich im X3 erlebt und klappt da hervorragend (der ist aber auch sicherer beim Schildererkennen).
Lane Assist mit Spurhalten finde ich auch gut und ein Sicherheitsplus. An das Gegenlenken muss man sich gewöhnen und es eben auch mal ausmachen, wenn das System in der Baustelle keine Chance hat. Finde ich bei VW gut gemacht mein BMW hat nur am Lenkrad gerüttelt, was man nach kurzer Zeit komplett ignoriert.
Front Assist und Co. sind meiner Meinung nach in jedem Fall sinnvoll.
Über Parkpiepser und Kamera müssen wir wohl nicht reden. Querverkehrswarner finde ich auch sinnig. Bei VW wäre ein einfaches Ausschalten der Annäherungssensoren wünschenswert. Gibts das? In einer sehr engen Hofdurchfahrt gehen die immer wieder wegen der Nähe zu den Wänden von alleine an und machen ein Alarmkonzert.
Ich fahre jeden morgen Landstraße zur Arbeit mit viel Verkehr. Dabei fahre ich die längste Strecke mit ACC und „allem an “. Das ist schon sehr angenehm. Man muss aber auch die Grenzen kennen. In der Stadt mache ich ACC aus, weil es m.E. sinnlos ist. Lane Assist geht da eh nicht.
Wie gesagt: gut gemacht muss es sein. Komme vom 2er Grand Tourer. In der so genannten „unteren Klasse“ bei BMW sind die Assistenten wenig überzeugend: Kein Radar, nur Kamera. Wie gesagt Spurassi nur mit Rüttelrückmeldung, kein Spurhalten. Kollisionswarner per Kamera löst immer wieder vor Kurven aus, wenn am Rand geparkt wird. Dann kann man sich das auch alles sparen.
Ich finde Assistenten gut, die im Extremfall eingreifen.
Von ABS, ESP bis über Front Assist, etc.
ACC, Lane Assist und Co sind mir zu unausgereift.
Blind Spot habe ich jetzt im Golf, der hilft mir nicht.
Aber ich habe das System nur gekauft um den Querverkehr beim Ausparken rückwärts besser zu sehen. Es erkennt Fußgänger und Radfahrer und das ist gut so.
Ich liebe Assistenten, man muss aber sich auch mal das Kapitel Systemgrenzen im Handbuch durchlesen, Tesla-Fahrer machen das scheinbar nie. Wenn man aber die VW-Assistenten damit besser kennen lernt, funktionieren sie perfekt.
Im gemieteten Touran vom Urlaub habe ich sogar den Park-Lenk-Assistent lieben gelernt. Der ist in seiner dritten Generation so schnell fertig, das schaffe ich von Hand nicht. Bisher war der für mich immer nur gut um die zusätzlichen Seitenpiepser zu haben.
Gerade ACC macht aus einer nervigen Autobahnfahrt voller Fahrer, die kein Tempo halten können, ein entspanntes Cruisen. Laneassist finde ich hilfreich, aber optional, bei neueren Autos unbekannter Dimension hingegen super.
Den Totwinkelwarner würde ich nie mehr missen wollen, der hat mir tatsächlich schon einen Unfall verhindert, als sich jemand mal unbemerkt in meinen toten Winkel gedrängelt hat um rechts zu überholen und als ich dann linke Spur freimachen will, ist nur das Blitzen des Lichts im Augenwinkel die letzte Rettung gewesen. Verzichte ich nicht mehr drauf, wenn ich die Wahl habe.
Bleibt zum Schluss noch der Dynamic-Light-Assist: Wer einmal in der brandenburgischen Pampa, wo ständig Wild über die Straße hüpft, hinter einem Dacia mit seinen Kerzenscheinlichtern hergondeln musste, erkennt sicher den Mehrwert, wenn die eigenen Fernlichter wenigstens den Seitenstreifen ordentlich ausleuchten.
Wer den ganzen Kram nicht will, muss es ja nicht bestellen. Bei meiner Konfiguration für den Touran ist aber der Haken beim Fahrerassistenzsystem "Plus" gesetzt.
Ich fahre dienstlich Touran und privat Grantourer, nie wieder ohne Assistenzsysteme, wenn BMW sich mal durchringt und auch die ukl Plattform (1er und 2er) mit autonom Fahren level 2 ausstattet ist Alles schick.
Das macht VW tatsächlich besser.
Habe ACC, Side Assist, Parklenkassistent und Rückfahrkamera.
Side Assist mit Ausparkassistent: Letzterer hat bei mir auf dem Baumarkt-Parkplatz auch schon mal einen kleinen Unfall verhindert. Der Side Assist als solcher war bisher entbehrlich, aber wer weiß ...
Der Parklenkassistent war in den ersten paar Wochen hilfreich, um abzuschätzen, ob eine Parklücke groß genug ist. Seitdem aber nur noch ab und zu zur Show in Betrieb.
Nicht verzichten möchte ich auf die Rückfahrkamera. Das zentimetergenaue Rangieren macht schon Spaß.
ACC ist bei mir eigentlich immer an, sogar in der Stadt. Ich mag es, nicht dauernd auf den Tacho gucken zu müssen - gerade auch überall da, wo Tempolimits gelten. ACC ist auch ein Sicherheitsgewinn: Dunkle Landstraße, ich gondel mit erlaubten 70km/h dahin, als ich mich plötzlich wundere, wieso das Auto jetzt abbremst. Tja, und da sehe ich ihn vor mir, den unbeleuchteten, dunkel gekleideten Radfahrer. Denkbar, dass ich ihn auch so noch rechtzeitig gesehen hätte - aber ganz sicher ist das nicht.
Die Schwierigkeit ist bei dieser Herangehensweise immer, dass die, die bestimmte Systeme haben, sie naturgemäß deutlich eher loben als Leute, die sie nicht haben oder nur mal kurz im Mietwagen hatten.
Ich gehöre eher zur KISS-Klientel, was diese Systeme angeht, wage aber mal eine Replik:
Einparkhelfer: Hinten würde ich immer wählen, vorne brauche ich sie nicht. Aber: Keine Kamera, sondern Piepser, denn ich will nicht auf einen Bildschirm gucken, sondern in den Innenspiegel oder den Kopf drehen.
Noch besser: Unlackierte Stoßfänger. Hatte ich bis neulich noch. War mir egal, wenn jemand Kontakt hatte. Selber mied ich Berührungen, aber wenn, dann war es nicht schlimm.
Die Maß eines PKW abzuschätzen, sollte jeder hinterm Steuer beherrschen. Wer das nicht kann, der überholt evtl. auch Radfahrer zu dicht. Das gehört also zum Thema Awareness, also zum Wissen darum, was man da gerade mit dem Auto macht, welches Gefahrenpotential man für schwächere Verkehrsteilnehmer aufgrund von Tempo, Größe, Nähe etc. darstellt.
LGL
ACC: Bin gerade in der Gewöhnungsphase. Ganz nett, vor allem in Kombi mit dem Front Assist. Aber jetzt auch nicht unentbehrlich. Ein simpler Tempomat am Lenkradsatelliten ist deutlich intuitiver und tascher zu bedienen: Das war im Berli ein zentraler An-Aus-Schalter und rauf und runter-Tasten. Perfekt. Auch kein Gebimmel, wenn man zwischendurch mal segelte. Tempomat also auf jeden Fall, ACC mal abwarten, ob ich es noch schätzen lerne.
LGL
Zitat:
@Alfons_E schrieb am 25. Juli 2020 um 17:56:47 Uhr:
... ACC ist auch ein Sicherheitsgewinn: Dunkle Landstraße, ich gondel mit erlaubten 70km/h dahin, als ich mich plötzlich wundere, wieso das Auto jetzt abbremst. Tja, und da sehe ich ihn vor mir, den unbeleuchteten, dunkel gekleideten Radfahrer. Denkbar, dass ich ihn auch so noch rechtzeitig gesehen hätte - aber ganz sicher ist das nicht.
Das war wirklich eine tolle Sache!
LGL
Ich würde ein Auto wie den Touran nicht ohne Rückfahrkamera fahren wollen. Denn durch die Rückscheibe sieht man vieles eben nicht. Beispielsweise spielende Kinder. Klar die „sieht“ der Piepser auch, aber eben erst sobald sie im Sensorbereich sind. Kinder sind aber ja unberechenbar und können sich auch auf einen zubewegen. Oft merken und sehen die nichtmal wo die gerade hinflitzen. Die Kamera sieht einen ganz guten Winkel, sodass ich nicht nur weiß, was unmittelbar hinter mir im Weg ist (piepser), sondern auch sehe was sich in der Umgebung bewegt (Kinder mit Laufrad, andere die gerade ausparken, etc.).
Ich wohne in einer Spielstraße mit Kinderhorden (eigenes inklusive) und hab immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich mit dem Auto ohne Kamera zurücksetze.
Praktisch auch, wenn die Sensoren wieder mal was orten, was nicht da ist, was zu flach ist (Bordstein) oder was kein Hindernis ist (Gras).
Zitat:
@Rhombenskeptiker schrieb am 25. Juli 2020 um 21:01:05 Uhr:
Zitat:
@Alfons_E schrieb am 25. Juli 2020 um 17:56:47 Uhr:
... ACC ist auch ein Sicherheitsgewinn: Dunkle Landstraße, ich gondel mit erlaubten 70km/h dahin, als ich mich plötzlich wundere, wieso das Auto jetzt abbremst. Tja, und da sehe ich ihn vor mir, den unbeleuchteten, dunkel gekleideten Radfahrer. Denkbar, dass ich ihn auch so noch rechtzeitig gesehen hätte - aber ganz sicher ist das nicht.
Das war wirklich eine tolle Sache!
LGL
Ein bissl möchte ich aber dennoch in die Supper spucken:
Die erlaubten 70 sind nur unter idealen Bedingungen erlaubt. Solche sind nachts idR nicht gegeben, weshalb hier das Sichtfahrgebot des § 3 StVO zum Tragen kommt.
Sichtfahrgebot ist offensichtlich ganz aus der Mode gekommen, sowohl nachts als auch tagsüber bei kurvigen Mittelgebirgsstraßen, wo Einheimische auf schmalen Straßen durch die Kurven brettern: da darf dann nicht "völlig unerwartet" ein Radfahrer am Berg hinter der Kurve hängen. Da ist dann kein Platz bei Gegenverkehr.
Aber Radfahrer sind meistens nicht doof und fahren dort einfach nicht - stille Verdrängung ...
LGL
Zitat:
@Speedophot schrieb am 25. Juli 2020 um 21:06:06 Uhr:
Ich würde ein Auto wie den Touran nicht ohne Rückfahrkamera fahren wollen. Denn durch die Rückscheibe sieht man vieles eben nicht. Beispielsweise spielende Kinder. Klar die „sieht“ der Piepser auch, aber eben erst sobald sie im Sensorbereich sind. Kinder sind aber ja unberechenbar und können sich auch auf einen zubewegen. Oft merken und sehen die nichtmal wo die gerade hinflitzen. Die Kamera sieht einen ganz guten Winkel, sodass ich nicht nur weiß, was unmittelbar hinter mir im Weg ist (piepser), sondern auch sehe was sich in der Umgebung bewegt (Kinder mit Laufrad, andere die gerade ausparken, etc.).
Ich wohne in einer Spielstraße mit Kinderhorden (eigenes inklusive) und hab immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich mit dem Auto ohne Kamera zurücksetze.
Praktisch auch, wenn die Sensoren wieder mal was orten, was nicht da ist, was zu flach ist (Bordstein) oder was kein Hindernis ist (Gras).
Nach meiner Erfahrung leisten die Piepser diese Sicherheit aber allemal. Kenne das von vorbeihuschenden Katzen. Und es gilt ja eh immer, dass man nur soviel wie nötig rückwärts fahren sollte und immer ganz langsam, nicht schwungvoll.
Aber klar, hier ist alles zu begrüßen, was diese Sicherheit ebenso gewährleistet. Man sollte denn gründlich in die Spiegel blicken und auch den Kopf drehen.
LGL
Ich habe einen Arbeitskollegen bei dem ist das so: alles was er nicht hat oder will taugt nichts.
Gruß Bodo
Zitat:
@Rhombenskeptiker schrieb am 25. Juli 2020 um 21:26:21 Uhr:
Ein bissl möchte ich aber dennoch in die Supper spucken:
Die erlaubten 70 sind nur unter idealen Bedingungen erlaubt. Solche sind nachts idR nicht gegeben, weshalb hier das Sichtfahrgebot des § 3 StVO zum Tragen kommt.
Sichtfahrgebot ist offensichtlich ganz aus der Mode gekommen, sowohl nachts als auch tagsüber bei kurvigen Mittelgebirgsstraßen, wo Einheimische auf schmalen Straßen durch die Kurven brettern: da darf dann nicht "völlig unerwartet" ein Radfahrer am Berg hinter der Kurve hängen. Da ist dann kein Platz bei Gegenverkehr.
Aber Radfahrer sind meistens nicht doof und fahren dort einfach nicht - stille Verdrängung ...
LGL
Bei 70 km/h sollte der Touran bei Notbremsung inklusive Reaktionszeit in weniger als 50 Metern zum Stehen kommen. Der ausgeleuchtete Bereich sollte mindestens so lang sein. Also darf man im dunklen mit Abblendlicht 70 fahren.