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Skyactive "X" - laaanger Dauertest

Mazda 3 4 (BP)
Themenstarteram 21. März 2020 um 14:53

ENDLICH ist er da. Mein Skyactive X FWD fastback.??Ostern 2019 war meine Probefahrt damals im „G“ mit 122 PS. Die Erinnerung verblaßte etwas bis heute. Und ich muß sagen: dieser ist noch besser, als ich ihn in Erinnerung hatte.

Meiner hat Design- und i-activesense-Paket, ist silbern (eine völlig unterschätzte Farbe!) und hat Stoffsitze sowie Standard-Radio. Ich mag rutschiges Leder nicht und Radio höre ich Nachrichten und nur im Stau ein bißchen Musik.

Die 18“-Felgen habe ich ersetzt durch 16“ Autec Wizard in graumetallic-matt. Montiert sind 205/60-16er Ganzjahresreifen von Michelin, die ich noch vom vorherigen Auto als „mild angebraucht“ übrig hatte. Ein komplettes Rad wiegt nur 15,7 kg - etwa 4 weniger als die Serienkombi. Gefühlt ist ein guter Zentner weg.

Weitere Auswirkung: Der Abrollkomfort ist klasse, ohne daß die Straßenlage leidet. Besser als bei dem Vorgänger, einem Mercedes C250 (aus 2018) auf derselben Reifengröße. Anfedern auf kurze Stöße sehr sauber, keine Unsicherheiten auch bei scharfem Kurvenfahren, Lenkung führt sehr fein. Ich vermisse die großen Räder nicht, die sind eher was fürs Auge.

Braucht einer 18“-Originalfelgen in hochglanzschwarz? Oder 215/45-18er Bridgestone Turanza? Bin für Angebote offen ...

 

Nachträglich montiert: Schmutzfänger von Mazda vorne und hinten. Dank Siffwetter meine allererste Empfehlung aufgrund eigener Erfahrung! Sehr dezent, paßgenau. Und: effektiv!! Die Seiten bleiben erstaunlich sauber, also auch die lange Sicke oberhalb des Schwellers. Selbst die Heckscheibe und damit das Heck wird deutlich verschont. Intervallwischen ist viel zu oft, etwa alle 2-3 km muß ich bei Dauerregen und stark feuchter Fahrbahn einmal wischen. Apropos: Der Heckwischer wischt tatsächlich das Heck und nicht nur ein Gucklöchelchen. So muß das sein, da kann sich „DS“ eine oder zwei Scheiben abschneiden.

Die Schutzfolien an Heck und Innenschwellern sind teuer - und wohl nicht leicht zu montieren. Am Heck haben sie’s beim fMH nicht hinbekommen und eine am Schweller muß auch neu. Ich wäre also per se an der Montage gescheitert.

Im Kofferraum liegt ein wunderbar passende Gummimatte mit Silhouette des 3ers. Sehr gut, denn der Teppich wirkt nicht recht robust und saugfreundlich.

Einfahren passiert bei mir immer mittelheftig aber kurz. Ab auf meine Stammstrecken im Wald, ein paar steilere Anfahrten aus dem Rheintal auf um die 500 m, bergab kühlend laufen lassen, die Bremsen gut einfahren und dann reicht das auch. Der „X“ macht da schon jetzt einen Höllenspaß. Der Motor sieht durchaus schon mal 4500/min, ich schaffe es aber nicht, aus dem "SPCCI-Fenster" rauszukommen. Fahrwerk, Lenkung, Bremse, Schaltung - blitzsauber!

Verbrauch dabei? Laut Anzeige auf 100 km in knapp 1,25 Stunden (also durchaus beherzt ohne Vollgas) 7,5 L/100 km. Was machen eigentlich Autotester so, wenn sie fahren und ihn auf 8,2 L/100 km bringen?? Öl fehlt daraufhin tatsächlich ein bißchen am Peilstab. Etwa 0,1 L sind dabei draufgegangen. Das ist immer so, egal, welche Marke. Danach ist Ruhe, die Kolbenringe dichten jetzt richtig und damit hat sich das was. Rekordhalter war mein A45 AMG - der nahm damals fast einen Viertelliter Öl und danach auf weiteren 45tkm keinen Tropfen mehr. Aber der war eh ein ganz anderes dunkles Kapitel.

Probe aufs Exempel heute: Ich fahre meine Alltagsstrecke ruhig und sanft mit Tempomat. Regen, Klima an, 5° draußen. Verbrauch: 5,1 L/100 km laut Anzeige. Bei einem flammneuen Wagen und mäßigen Umgebungsbedingungen. Da wird sich noch was tun, wenn er ein bißchen mehr gelaufen ist und es wärmer wird. Ich hoffe, daß die 4 öfter vor dem Komma steht.??Apple CarPlay läuft auf Anhieb, das „pairen“ dauert keine zwei Minuten. Perfekt!??Assis sind alle weggeschaltet, das Instrument ist von allem Plunder befreit - super sauber, super übersichtlich. Tacho, Drehzahlmesser, Temperatur und Tank. Alles andere ist weg. Schlicht und leicht ablesbar. HUD zeigt auch nur Tempo und sonst nix - ich brauch’ kein Geflimmer vor mir, da will ich Straße sehen.

Mängel hat er von den bekannt gewordenen bisher genau einen: das Glas im Fahreraußenspiegel zittert ab 130 km/h. Er heizt gut, er bremst nicht ohne Not, sonst klappert auch nix und die Türen schließen (noch?) satt und ohne gequetschte Dichtungen, selbst der Tankdeckel paßt.??Wenn das Wetter sich besinnt und der Regen aufhört, wird er sanft hochglanzpoliert und dann gewachst - dann gibt’s auch ein paar Fotos incl. Details der Anbauten.

Markus

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 27. Juli 2020 um 8:17

Gestern das erste Mal "Langstrecke", also an den Bodensee und zurück. Verbrauchstest anders.

Hinfahrt mit Vollsperrung der Autobahn der Hitze wegen im Leerlauf (Klimaanlage!!) erduldet. Sehr fein: kaum hörbar, vibrationsfrei, konstant 700/min auf dem Drehzahlmesser. Weniger fein: der lange erkämpfte Gesamtschnitt leidet heftig. Gerade erfolgreich "5,5" als angezeigten Schnitt der letzten 2800 km erreicht - schon ist die Zahl dahin. Als ich im Schatten eines LKW dann doch mal den Motor abstellte, stand da nach einer Stunde Autobahn und 26 km Strecke "diese Fahrt: 13,8 L/100 km". An sich viel, aber eigentlich doch nicht.

Danach "pressierte es" und das erste Mal habe ich die Leistung auch gefordert, die so im Prospekt steht.

Energisches Beschleunigen erfordert energisches Ausdrehen. Den Dritten habe ich dafür nicht oft bemüht, aber der vierte mußte immer herhalten und blieb bis 5000/min drin. Der fünfte wird zum Fahrgang, der Sechste hilft nur, wenn erkennbar nichts im Weg ist und Tempo gehalten werden soll.

So ging's für250 km. Die waren in etwa zwei Stunden zurückgelegt, so daß sich ein Durchschnittstempo von etwas mehr als 120 km/h errechnet. In Baden-Württemberg muß man dafür auf den nicht durch Baustellen oder "Limit 120" beschränkten Abschnitten forsch am Gas bleiben, sonst wird das nichts!

Tempomat hat Pause, dafür muß man wirklich aktiv fahren - vor allem erstaunlich, wie stark der Motor beim Gaswegnehmen bremst. alte Saugerfahrweise: bei Annäherung an langsameres Fahrzeug Motorbremse durch Herunterschalten, bei frei werdender Bahn gleich im passenden Gang beschleunigen. Das liest sich martialisch, aber man kann so durchaus auch mit gewahrtem Abstand sehr flott fahren. Dem Motor gefällt's, ich meine, er dreht immer leichter hoch. Um die "Tacho 210" sind das Maximum, 160 stehen oft lange an. Das erste Mal habe ich vier oder gar fünf "Batteriezellen" in der Anzeige geladen!!

Erstaunlicherweise sonntags nur 1,439 für Ultimate bei ARAL nahe Unteruhldingen, also flugs vollgetankt. Ich war auf Übles gefaßt, so schnell ist die Tankanzeige noch nie gefallen. Nach 425 km war ich deutlich "unter halb"! Ausgerechnet waren's dann völlig beruhigende knapp 7,2 L/100 km. Ich bin immer mehr überzeugt von der Mazda-Philosophie - die deutlich nicht jedermanns Sache ist, aber bei konsequenter Nutzung ausgezeichnet funktioniert.

Ölverbrauch mit 0W20 von Ravenol: auch jetzt nicht meßbar.

Zurück nächtens (welch ein Segen: gut funktionierendes helles Matrixlicht breitet einen angenehm großen und hellen Teppich aus Licht vor'm Auto aus) mit "Limit plus 10", sonst Tempomat auf 140 und manuellem Gasgeben zur Abkürzung von Überholvorgängen bis maximal um die 160 km/h bei weitgehend freier Strecke dieselbe Entfernung mit einem Schnitt von 112 km/h gefahren. Aus der vormittäglichen Erfahrung übernommen: Bei Annähern an Limit Motorbremse, beim Beschleunigen eher einen Gang herunterschalten, nur nicht mehr so weit ausdrehen.

Durchschnitt: 5,6 L/100 km.

Perfekt!

Schlußbemerkung: Der Mazda3 hat erstaunlicherweise so was wie "Überholprestige"! Wenn man sich durchaus zügig aber zivilisiert annähert, wird Platz gemacht, ohne daß Drängeln oder sonstwas nötig wäre. Tags wie nachts, wobei da die LED-Lichter sicher helfen und die Verstellerei der Matrix-Steuerung für Vorausfahrende zwar nicht lästig aber deutlich erkennbar ist. Mit einer "senilgrauen" ('tschuldigung: selenitgrauen) C-Klasse ist das nicht der Fall gewesen.

Markus

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Sehr vernünftig, du hast natürlich Recht und es ist so....aber 16 Zoll in Verbindung mit dem. Spritzlappen Stelle ich mir beim Dreier optisch schon schwierig vor. So bisschen wie eine richtig heiße Dame mit Schlapperpulli und Jogginghose...:-))

Themenstarteram 22. März 2020 um 12:48

Nönö - das "paßt scho" - für mich.

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Wiesmann Roadster und Peugeot 504,gehören die zu deinen Fuhrpark?

Themenstarteram 23. März 2020 um 8:15

Schon. Der Mazda ist "Alltagsschlampe" und ersetzt eine (schlechte) Mercedes C-Klasse. Die war Gottseidank geleast und ging nach zwei Jahren ohne jede Träne im Knopfloch zurück.

Im Vergleich ist der Mazda ein gut gebautes und konstruiertes Auto, das besser federt (!!) und vor allen Dingen beim Fahren unglaublich Freude macht. Das ist nichts in objektiven Werten Meßbares, das ist die Summe aus Gefühl beim Lenken, Schalten, Bremsen, Federn, Geräusch und nicht zuletzt auch "Einsetzbarkeit" des Motors.

Der Benz war ein Automat - untenherum regelrecht "müde", um ihn zu wecken, mußte man sehr herzhaft aufs Pedal treten. Dann war was geboten - 6,5 s auf 100 mit einem C250 Benziner. Aber das kam dann zu plötzlich zu viel, es fehlt an der Dosierbarkeit und dem Gefühl, alles "im Griff" zu haben.

Es ist sehr lange her, daß mir ein Auto derart Freude sowohl beim schärferen Fahren wie beim Herumrollen im Alltag macht.

Und ich habe ein breiteres Spektrum der Beurteilung - ein Autonarr seit ich drei Jahre alt bin. Und das ist mehr als 50 Jahre her.

Markus

Themenstarteram 23. März 2020 um 15:46

Im Moment habe ich ja Zeit ...

 

... also eine gründliche Wäsche, Meguiar's Ultimate Paste Wax und für die matten Teile Meguiar's Synthetic Xpress Spray Wax, damit der Lack beim dauerhaft im Freien stehenden Auto geschützt ist.

Der Farbauftrag ist sehr ordentlich gemacht, die Metall-Partikel sind schön gleichmäßig verteilt. Am Schweller fällt der Unterschied zwischen "innen" und "außen" nicht so hart auf wie bei dem beliebten Rotton - da ist der Bereich innen "tomatiger" als der Außenbereich. Gut.

Paßgenauigkeit der Blech- und Kunststoffteile außen gut, auch keine zu großen Farbtonabweichungen. Gut.

Die sehr dunkel getönten Scheiben bringen eine Erinnerung zurück: man muß sie SOFORT abtrocknen, sonst gibt's Kalkflecken. Jetzt muß Essigreiniger das Versäumnis noch korrigieren.

Die Türschweller und Türinnenseiten bleiben erstaunlich trocken, kurzes Nachwischen reicht. Gummis saugen die Pflege nur so auf, da werde ich häufiger nachlegen.

Das Pflegen der hochglanzschwarzen Teile wird eine Herausforderung werden - sie werden nach jeder Wäsche mit dem Sprühwachs behandelt, das gibt selbst in der Sonne keine Hologramme. Ich nutze der Kosten wegen das Zeug in der Gallone, hier wird das für Endverbraucher als "Ultimate Quick Wax" vertrieben (und ist m.M.n. zu teuer).

Wenig "Wassernester", aus denen immer lästig auf das getrocknete Auto Tropfen nachlaufen - auch gut. Spiegel und am Heck die Lichtleiste oberhalb des Nummernschilds sind die schlimmsten Stellen.

Zu den "Extras":

Die Schmutzfänger sind zwar matt, aber sie fallen kaum auf und passen gut zur Kontur der umgebenden Teile. Wirken erstaunlich zuverlässig! Außerdem geben sie dem Look etwas "rallyehaftes" - wenigstens in meiner Einbildung. Aber ich hatte auch Bierdeckel in den Fahrradspeichen, was weiß ich also schon?

Die Autec Wizard stehen ihm gut in mattgrau. Die Felgen sind sehr preiswert, sehr leicht und sehr ordentlich gemacht. Und das sage ich nicht, weil die Firma zwei Orte weiter ihren Sitz hat, sondern weil's stimmt. Radgewicht 15,7 kg, die Originalräder wiegen deutlich mehr, nämlich mit 215/45-18 komplett 19,1 kg. Ist dynamisches Gewicht, da es in Rotation versetzt werden muß. Effekt für eei Fahrdynamik: etwa das Vierfache des Gewichts "gefühlt", entsprechend etwa 12 kg je Rad (!). Da geht was.

Die Kofferraummatte habe ich von beim "großen Fluß" erstanden ( https://www.amazon.de/.../ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o03_s00?... ) - die hatte es mir angetan, weil die Silhouette vom 3er recht gut getroffen ist. Paßt sehr gut, läßt sich gut reinigen und hält die Ladung auch ordentlich am Platz.

Das war's jetzt erst einmal. Ich werde nach der ersten Tankfüllung E10 umsteigen auf Aral Ultimate, um das zu testen. Überall am Auto steht "95 ROZ Min.", also ist es jedenfalls technisch nicht schädlich. Darüber werde ich berichten.

Außerdem wird er nach etwa 1.500 km einen Motoröl- und Ölfilterwechsel bekommen. erstaunliche Ansage beim fMH: "Öl können Sie auch mitbringen, das ist uns egal." So soll's sein, so wird's gemacht. Wenn es so weit ist, trage ich vor, was ich mir dachte und ob das sich als richtig erweist, werden wir dann später sehen.

Bleibt gesund!

Markus

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+2
am 23. März 2020 um 17:19

Zitat:

@triuemphel schrieb am 22. März 2020 um 13:48:47 Uhr:

Nönö - das "paßt scho" - für mich.

Glückwunsch und allzeit gute Fahrt :)

Themenstarteram 1. April 2020 um 15:31

Das schöne Wetter erlaubt einen Ausflug zur fast schon beendeten Obstblüte. Etwas anders als sonst - keine Pause, da Kontaktverbot. Kein Picknick, da Kontaktverbot. Aber das Einfahren muß ein Ende haben und ich will das E10 aus dem Tank haben.

Verbrauch auf die allerersten 160 km kann ich nur vom Bordrechner berichten, der stand bei 7,4 L/100 km nach forcierter Ersteinfahrphase. Dann voll mit E10 von ARAL. Jetzt getankt und nach knapp 590 km ausgerechnet 6,27 L/100 km.

Das ist der Schnitt über die Füllmenge, auf der Autobahn heute mit "Limit+10 und sonst 160 km/h" waren auf dem Rechner 6,1 L/100 km abzulesen bei einem Durchschnitt von 122 km/h laut Navigon-App auf der leeren A5 südwärts. Ruhiges Gondeln über Land und mit niedrigsten Drehzahlen ohne Last durch die Orte erforderte abgelesene 5,0 L/100 km.

Mal sehen, was das jetzt nachgetankte Ultimate bewirkt.

Ich habe ja alles weitgehend abgeschaltet. Die blöde Verkehrszeichenerkennung läßt sich nur durch Ziehen der SD-Karte vom Mazda-Navi (im großen Mittelfach unter der Armlehne) beseitigen. Zeigt bei mir in 50 % der Fälle falsch an und ist daher Unsinn.

Zwei Mängel zeigt ert: Das Glas im Fahreraußenspiegel vibriert ab etwa 100 km/h. Und das Klimasteuergerät klappert, das muß unterfüttert werden.

Sonst ist alles gut, der Motor schnurrt immer sanfter und ist im Leerlauf schier nicht zu hören, die Leistungsabgabe wirkt langsam freudiger. der Ölverbrauch stagniert auf dem Level nach der ersten härteren Einfahrrunde.

Im Flur steht das Paket von Ravenol. Bei etwa 1.500 km wird er deren ECS 0W20 bekommen und einen neuen Ölfilter. Dann sollte das Alltagsleben ihn nicht mehr treffen können.

Markus

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Da bin ich mal gespannt was man meint, mit Ultimate im

Vergleich zu erfahren.

Ich bin sicher, einen Verlust im Geldbeutel.

am 2. April 2020 um 16:58

Kann ich dir jetzt schon sagen, hab bisher 4x E10 und 1x Ultimate getankt.

Letzteres hab ich nur gemacht weil ich ein Problem mit dem Motor habe das ich recht ausführlich im "Probleme und Fehler" Thread beschrieben habe und den Sprit ausschließen wollte.

Der Motor läuft mit Ultimate "gefühlt" einen Hauch ruhiger, er klingt einfach etwas weniger rauh.

Kann Einbildung sein.. aber glaube es ist schon wirklich so.

Das wars dann aber auch schon, ansonsten null Unterschied und auch zur Lösung des Problems hat es nichts beigetragen.

Also ich bleib bei E10, alles andere ist Geldverschwendung.

Zitat:

Mal sehen, was das jetzt nachgetankte Ultimate bewirkt.

Nichts.

Schon der Vorgängermotor "G"war für E10 optimiert, der X erst recht.

Bei mir im Handbuch ist das auch deutlich hervorgehoben siehe Bild.

Mazda G165
Themenstarteram 3. April 2020 um 8:43

Ich habe mir die leider auf japanisch veröffentlichten technischen Erläuterungen von Mazda mühsam alle angesehen.

Der "X" ist mit einem "G" nicht einmal ansatzweise zu vergleichen, die Gemischbildung ist wirklich komplett anders. Und: es findet sich nicht der geringste Hinweis, daß etwas "für E10 optimiert" sei. Richtig gelesen steht da: E10 schadet nicht. Das ist nun deutlich etwas anderes.

Und wenn man die Gemischüberwachung mittels Klopfsensor betrachtet (jeder Zylinder hat einen eigens dafür konstruierten), dann ergibt sich folgende Überlegung: Je zündunwilliger das Gemisch ist, desto mehr versucht der Motor, das Gemisch abzumagern. Wie beim Diesel halt: der läuft auch mit zündunwilligem Gemisch. Diesel kann man z.B. mit einem Streichholz nicht entzünden, Benzin sehr wohl.

Überlegung 1: Wenn der Sprit dauerhaft maximale Abmagerung ermöglicht, müßte der Verbrauch nahe ans Optimum kommen. Das kann man beim "X" tatsächlich hören! Es gibt eine mehrseitige Abhandlung darüber, daß zum Ermöglichen eines optimalen Thermohaushalts (inclusive thermostatisch geregelter Kühlerjalousie) der Motor komplett eingepackt ist. Zweiter Zweck: Verhinderung der Übertragung der gesteigerten Verbrennungsgeräusche in den Fahrzeuginnenraum. Tatsächlich ändert die Oktanzahl dann die Geräuschfrequenz und die Amplitude.

Überlegung 2: Die Leistungscharakteristik müßte etwas anders sein. Mazda hat dazu Diagramme mit 91 Oktan gegen 95 Oktan veröffentlicht. Mit 91 Oktan lag das maximale (niedrigere) Drehmoment etwas früher an, dafür fehlte es an Spitzenleistung. Mit 95 Oktan war es umgekehrt - späteres (höheres) Drehmoment. Bis 2000/min war 91 Oktan "besser" als 95 Oktan. Warum kein 98 Oktan? Das gibt's in USA gar nicht und in Japan längst nicht überall.

Überlegung 3: Wenn ich mir die anspruchsvolle Gemischbildung und die erforderliche Präzision auf kleinstem Raum ansehe, ist Sauberkeit im Brennraum oberstes Gebot. Da ist so präzise gerechnet "knapper Raum" für z.B. die "Entzündungswolke", daß man nur Mazda-Zündkerzen verwenden kann. Die haben eine "unnormal" kurze Elektrode, weil die sonst den Kolbenboden berühren würde. Die Wichtigkeit der Präzision ergibt sich auch aus dem halbierten Intervall für die Erneuerung der Zündkerzen im Vergleich zum G.

Überlegung 4: Einmal zum Probieren z.B. Ultimate zu tanken, ist sinnlos. Die Klopfsteuerung und damit Gemischbildung stellt sich erst nach einer Sicherheits-Adaptionszeit auf den "wohl dauerhaft zu erwartenden Sprit" ein und paßt damit erst nach einer gewissen Zeit die Gemischbildung im Rahmen der Möglichkeiten optimal an. Anders dagegen, wenn eine negative Abweichung (Sprit mit niedrigerer Oktanzahl) festgestellt wird: Das führt zum Zurücksetzen auf Sicherheitswerte mit erneutem Adaptionsprozeß.

So. Und das alles ist mir einen € pro 100 km durchaus wert. Wenn's nicht wie erwartet funktioniert - zurück kann ich ja eh immer.

Markus

Und deine Überlegungen führen dazu, dass E10 schon mit am optimalsten ist.

Punkt 4 wäre die Frage, ob das System über 97-98Oktan hinaus adaptiert.

am 3. April 2020 um 9:04

Zitat:

@triuemphel schrieb am 3. April 2020 um 10:43:14 Uhr:

Überlegung 4: Einmal zum Probieren z.B. Ultimate zu tanken, ist sinnlos. Die Klopfsteuerung und damit Gemischbildung stellt sich erst nach einer Sicherheits-Adaptionszeit auf den "wohl dauerhaft zu erwartenden Sprit" ein und paßt damit erst nach einer gewissen Zeit die Gemischbildung im Rahmen der Möglichkeiten optimal an. Anders dagegen, wenn eine negative Abweichung (Sprit mit niedrigerer Oktanzahl) festgestellt wird: Das führt zum Zurücksetzen auf Sicherheitswerte mit erneutem Adaptionsprozeß.

Dazu habe ich gelesen das man mindestens 15 Minuten fahren soll wenn man eine Spritsorte mit anderer Oktanzahl tankt, das habe ich auch gemacht.

Natürlich war auch ein Rest E10 vorhanden, ich habe den Tank zwar bis Restreichweite null leergefahren, dann sind aber immernoch 4,5 Liter im Tank.

Ich weiß nicht ob man das so einfach rechnen kann, aber wenn ich meine 46,5 Liter Ultimate mit 102 Oktan nehme und 4,5 Liter Rest E10 mit 97 Oktan müsste ich rein rechnerisch nach dem Tanken ein Gemisch mit 101,55 Oktan gehabt haben.

Die Motorsteuerung sollte sich nach diesen 15 Minuten eigentlich angepasst haben und man kann nichtmehr von einem "sinnlosen Versuch" sprechen oder?

Und wie gesagt, einen minimalen Unterschied in Sachen Laufruhe glaube ich ja bemerkt zu haben, aber das wären wirklich Nuancen gewesen wenn es nicht nur Einbildung war.

In Sachen Beschleunigung konnte ich eigentlich keinen Unterschied feststellen, wenn überhaupt lief der Motor mit Ultimate etwas "schlechter" bzw. "sanfter", während er mit E10 evtl. minimal "spritziger" war.

Mit den Aussagen beweg ich mich aber auf sehr dünnem Eis, da schon die minimal veränderte Geräuschkulisse zu diesem Eindruck beigetragen haben kann.

Wie gesagt, unterm Strich seh ich keinen Mehrwert im Ultimate und halte es daher für Geldverschwendung, aber wer den Sprit tanken will soll das ruhig tun.

Will da niemandem reinreden, muss jeder selbst wissen.

Und wenn es letztlich nur fürs "Gewissen" ist den teuren Sprit zu fahren, dann hats ja immerhin einen Vorteil.

Themenstarteram 3. April 2020 um 11:55

@2con: Dann entspricht Deine Feststellung der Behauptung von Mazda: "unten" ist er mit geringerer Oktanzahl etwas leistungswilliger. Ob das allerdings nach 15 Minuten schon der Fall ist, habe ich aus den Unterlagen nicht ersehen. Das dauert eher länger (ich erinnere so etwas wie 20 Starts und eine Motorlaufzeit von 15 Stunden). Wird eine Fehlzündung entdeckt (unzulässiger Druckanstieg) und nach Plausibilisierung dauerhaft erkannt, wird sofort in den Sicherheitsmodus umgeschaltet. Anders gesagt: runter geht's zur Sicherheit sofort, rauf nur nach Plausibilisierung über Zeit und Startanzahl.

Markus

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