Fünf Jahre nach dem ersten CX-5 zeigt Mazda in Los Angeles die "neue Generation" des Kompakt-SUV. An ihrem Blechkleid ändert sich deutlich mehr als an der Technik.
Los Angeles – Fünf Jahre ist es erst her. Im Herbst 2011 zeigte Mazda den CX-5 in Frankfurt auf der IAA. Jetzt wird schon die zweite Generation in Los Angeles der Öffentlichkeit präsentiert. Mitte 2017 soll sie auf den Markt kommen. Bei anderen Herstellern ist da erst Zeit fürs zweite Facelift. Mazda arbeitet so nicht mehr. Statt Facelifts alle drei Jahre gibt es jährlich was Neues. Und für Generationswechsel bedeutet das offenbar: Sie kommen früher, können aber moderat ausfallen. Der „all new CX-5“ liegt in Wahrheit irgendwo zwischen „alles neu“ und Modellpflege. Viel Faltarbeit im BlechLänge, Breite und Radstand bleiben gleich. Mit 4,55 und 1,84 Metern parkt der Mazda immer noch im Herzen des Kompakt-SUV-Segments. Die 2,70 Meter Radstand lagen eh schon auf solidem Niveau, der Kofferraum bleibt mit 505 Litern Volumen fast unverändert. Die Dachlinie senken die Designer um zwei Zentimeter auf 1,69 Meter. Außerdem rücken die A-Säulen um 35 Millimeter nach hinten, was bessere Übersicht in Kurven verspricht. Die Karosserie soll um 15,5 Prozent steifer geworden sein. Die Front steht jetzt deutlich präsenter im Wind, die Scheinwerfer reichen direkt an den Kühlergrill, die typische Chromspange fällt mehr auf. Die Fensterlinie umgibt ebenfalls zur Hälfte eine Chromzierleiste. Insgesamt wirkt der CX-5 mit der präsenten Schnauze bulliger und weniger europäisch. Den Innenraum gestaltet Mazda ebenfalls komplett neu. Wie bei den anderen Modellen wandert der 7-Zoll-Bildschirm des Infotainments auf das Armaturenbrett und damit ein gutes Stück nach oben. Im Instrumententräger sitzt ein 4,6-Zoll-Display rechts neben den beiden Rundinstrumenten. Feinschliff an der FahrdynamikTechnisch bewegt sich der „all new“-CX-5 dann allerdings doch eher auf Facelift-Niveau. Die schon aus dem Mazda6 bekannte „G-Vectoring Control“ (GVC) kommt jetzt auch hier zum Einsatz. Über gezielte Eingriffe der Motorsteuerung wird das Drehmoment dabei je nach Fahrsituation so auf die Räder verteilt, dass das Auto präziser auf Lenkbefehle reagiert und zugleich stabiler ums Eck kommt. Genau wie GVC sollen auch Feinarbeiten an Fahrwerk und Aerodynamik vor allem den Komfort erhöhen. Weniger Vibrationen und ein geringeres Geräuschniveau bei niedrigen und bei höheren Geschwindigkeiten verspricht Mazda. Außerdem kann der adaptive Tempopilot nun selbständig wieder anfahren und einem vorausfahrenden Fahrzeug folgen. Update: Innenraum & InfotainmentEbenfalls neu ist die Verkehrszeichenerkennung und ein Head-up-Display, das in die Windschutzscheibe projiziert wird. Im Innenraum räumt Mazda das Armaturenbrett auf. Der Navi-Bildschirm sitzt jetzt auf dem Instrumententräger. Das wirkt weniger klobig und fühlt sich nach mehr Platz an. Die Lüftungsdüsen bekommen eine neue Form, das Klimabedienteil wird hübscher. Gut: Es gibt eine Mittelarmlehne, die den Namen verdient und für Fahrer und Beifahrer reicht. Quelle: Fabian Hoberg für MOTOR-TALK Mazda bleibt beim Dreh-Drück-Steller als Infotainment-Bedienung auf der Konsole. Änderungen an Dach und A-Säule haben keinen negativen Einfluss auf das Raumgefühl. Die Materialien wirken wertig und solide, die Kunststoffe sind unterschäumt und fühlen sich angenehm an. Position und Ergonomie passen. Bekannte Skyactiv-Motoren für den neuen CX-5Keine Änderungen gibt es bei den Motoren. Der 2,2-Liter-Diesel Skyactiv-D bleibt im Programm, genau wie die Benziner (Skyactiv-G) mit 2,0 oder 2,5 Litern Hubraum. Allradantrieb ist optional. Kein Wort verliert Mazda bislang über einen womöglich gesunkenen Verbrauch, bessere Fahrdaten oder über ein geringeres Gewicht. Also doch nur ein Facelift für Mazdas meistverkauftes Auto in Europa. Weltweit ist der CX-5 für ein Viertel des Absatzes gut. Seit der Einführung im Jahr 2012 wurden insgesamt 1,4 Millionen Exemplare verkauft. Es sieht so aus, als könnte der „Neue“ da anknüpfen. Auch wenn er so neu gar nicht ist. Das nächste Update wird nicht lange auf sich warten lassen. |