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BMW 2er Gran Tourer: Sitzprobe - So unsportlich war BMW noch nie

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In Genf zeigt sich BMW von seiner familienfreundlichsten Seite: mit sieben Sitzen, hohem Dach und viel Stauraum. Wir haben uns in den Gran Tourer gesetzt.

Genf - Das soll ein BMW sein? Frontantrieb, Hochdach und sieben Sitze? Zwischen 2er Gran Tourer und 2er Coupé liegen trotz des gemeinsamen Namens mehr als nur drei Sitze und 13 Zentimeter.

Der 2er Gran Tourer ist der Albtraum aller BMW-Traditionalisten und der Wolfsburger Touran-Abteilung. Zum ersten Mal bietet BMW ein Auto für die Großfamilie, inklusive dritter Sitzreihe und - das hat der Touran nicht - Allradantrieb (auf Wunsch).

Bis zur A-Säule ist der Gran ein Active Tourer

Der 2er Gran Tourer ist 21 Zentimeter länger als der Fünfsitzer. Das merkt man bei der ersten Sitzprobe allerdings nicht: Sitzposition und Anordnung der Schalter sind mit denen des kürzeren Fünfsitzers identisch. Bequem: der erhöhte Einstieg. Sicherheitsrelevant: die gute Rundumsicht. Edel: die Materialien.

Bis zur A-Säule bietet der Gran Tourer also nichts Neues. Was dahinter kommt, wird gestreckt, nicht nur in die Länge, sondern auch fünf Zentimeter in die Höhe. All das schafft Platz. Die Sitze in der zweiten Reihe werden nicht nur bequemer, sondern auch breiter, damit nun drei Kindersitze nebeneinander passen.

Zwei Sitze für kurze Strecken

Für 790 Euro Aufpreis können zwei zusätzliche Sitze bestellt werden. Auf die möchte man aber nicht mal Kinder schicken. Ganz davon abgesehen, dass auch der Weg dorthin, vorbei an der nach vorn gefahrenen Rückbank beschwerlich ist.

Doch bei den beiden Extrasitzen geht es auch nicht um Komfort, sondern darum, die Kumpels des eigenen Nachwuchses nach dem Fußballtraining sicher nach Hause zu bringen. Mit nur einem Griff klappen die im Kofferraumboden schlummernden Sitze nach oben - und verschwinden auch wieder dort.

Die Heckklappe schwingt weit nach oben

Hinter die serienmäßig verschiebbare zweite Sitzreihe passen 645 bis 805 Liter Gepäck. Mit umgelegten Rückbänken steigt das Ladevolumen auf 1.905 Liter. Dazu kommen viele Ablagefächer in den Mittelkonsolen, den Seitentaschen und unter den Sitzen. Die Heckklappe schwingt 1,87 Meter nach oben. Für 490 Euro funktioniert das auch elektrisch.

Ganz klar: dieser BMW soll die ganze Familie glücklich machen. Damit sich alle wohl fühlen gibt es serienmäßig ein Radio mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Audio-Streaming und 6,5-Zoll-Display. Ebenfalls mit an Bord: Regensensor, Auffahrwarnung und Alu-Räder. Head-up-Display und teilautonomes Fahren im Stau kosten Aufpreis

Ab 40.200 Euro gibt es den Allradantrieb

Der Familien-BMW erhält zum Marktstart sparsame Motoren mit drei und vier Zylindern. Die leisten 116 bis 192 PS und verbrauchen zwischen 3,9 bis 6,4 Liter pro 100 Kilometer. Ab Juli wird der schwächere 216i für 26.950 Euro das Basismodell.

Die Preise starten beim Fronttriebler bei 28.650 Euro für den 218i Gran Tourer mit 136 PS aus drei Zylindern. Das sind 1.250 Euro zusätzlich zum Active Tourer. Einen Allradantrieb gibt es im 220d mit 190 PS für mindestens 40.200 Euro.

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