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Sportlichere Maschine für Sitzhaltung?

Themenstarteram 4. Januar 2013 um 9:57

Ich hab vor Silvester ja 3 Tage Touren von jeweils 2-3 Stunden gemacht. Ansich sitze ich recht bequem auf der NC, aber danach hatte ich erstmal Rücken. Mag auch daran liegen, dass ich momentan eh viel sitze, aber ansich habe ich sowas sehr selten.

Dann hab ich die letzten Tage die Kiste mal ausgefahren und mich auf den "Nicht-Tank" gelegt dabei. Diese Sitzhaltung kam mir angenehmer vor, sie ist so ähnlich wie auf meinem Rad (bei dem ich nicht Rücken kriege, dafür aber Schultern *g*). Wenn jetzt noch der Lenker weiter vorn und niedriger gewesen wäre .. perfekt.

Ich glaube, es liegt daran, dass der Rücken durchgestreckter ist. Diese leicht schräge, halb aufrechte Haltung auf normalen unverkleideten Maschinen scheint mir gar nicht so gut zu liegen, genau in der Position hatte ich auch mal Hexenschuss. Und dabei hieß es immer "Sportler unbequem, aufrechter bequemer" - kommt mir gerade genau andersrum vor.

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35 Antworten

Sollte man mit einem Lenkerumbau doch ggf kompensieren können?

Themenstarteram 4. Januar 2013 um 10:21

Dann ändert sich die Geometrie des Fahrzeugs, ob das von Vorteil ist?

Ich glaube auch nicht, dass das in ausreichendem Maße möglich ist. Da müsste man den Lenker ja bis unter den Scheinwerfer bringen. Ist halt ein Naked Bike und kein Spochtler.

Weiß ja nicht wie der Serien lenker der NC ist, bei der Hornet war der relativ stark gekröpft. Austausch gegen superbike lenker brachte schonmal eine deutlich sportlichere Sitz Position ohne unbequem zu werden

Themenstarteram 4. Januar 2013 um 10:38

Dann müssten meine ganzen Anbauten (Handschutz, Heizgriffe + Steuerung, 12v-Dose) wieder runter usw .. lohnt nicht, was mir vorschwebt, ist wohl wirklich ne SSP-Sitzhaltung.

Ist auch weiter kein Ding, hab ja keine Großtouren vor. Fiel mir nur halt auf.

Das liegt daran, dass Du unbewusst in die "Entspannungshaltung" kommst, die Wirbelsäule "erschlafft" und als "Stossdämpfer" statt der aktiven Rückenmuskeln die Bandscheiben herhalten müssen. Ich hab mir angewöhnt, zwischendurch mich regelmäßig bewusst "aufrecht" hinzusetzen. Rücken gerade und unter Spannung. Sitzhaltung aktiv ändern. Arsch nach hinten oder ran an den Tank. Hauptsache nicht in einer Sitzhaltung verharren. Klapp mal die Soziusrasten aus und stell Deine Füße drauf. Sitzt sich sofort völlig anders.

Wichtig ist die Abwechslung. Wenn ich durch die berge kurve, ist das völlig unproblematisch, da sich da die Sitzhaltung ständig ändert und man ja immer in Bewegung ist. Das ist aber im Hamburger Umland eher schwierig.

Sollte das alles nicht helfen, geraderen Lenker und die Sitzbank so polstern lassen, dass Du keine Stufe mehr drin hast, Du also sitzen kannst, wo Du willst.

am 4. Januar 2013 um 10:41

Puh,

die Sitzhaltung ist schwierig und meiner Erfahrung nach nur durch Ausprobieren, Anpassen und teilweise Training zu optimieren.

Die typische Chopper/Cruiser Haltung auf meiner VN 900 ist hervorragend für Arme, Schultern und Handgelenke, allerdings auf Dauer nicht optimal für den leicht durchgebogenen Rücken.

Besser ist da meine Versys mit der aufrechteren Sitzhaltung leicht nach vorne gebeugt. Da werden aber die Handgelenke stärker belastet, was davor eher ungewohnt für mich war. Bei den ersten Fahrten hatte ich ziemliche Probleme mit den Handgelenken, das hat sich aber mehr oder minder von selbst erledigt. Wahrscheinlich setzt man sich irgendwie so hin, das die Belastung geringer wird und der Körper gewöhnt sich daran.

Wie Du ja auch schon geschrieben hast, man versucht eine etwas anderen Sitzhaltung und auf einmal geht's besser.

Ein anderer Lenker kann was bringen, aber Du kannst Probleme im Bereich Handgelenke und Schultern bekommen, falls Du Dich die ganze Zeit nach vorne hin abstützen musst. Ebenso fördert eine stark liegende Haltung nicht unbedingt den Blick nach vorne, da man gerade als Anfänger dazu neigt, den Blick eher kurz vor das Vorderrad als weit nach vorne zu richten.

Ich würde an Deiner Stelle den Frühling abwarten und nach mehreren längeren Ausfahrten mal überprüfen, ob das Problem überhaupt noch da ist.

Beine ausstrecken oder mal kurz aufstehen beim Fahren kann auch helfen. So mach ich das.

Mittlerweile habe ich aber diese liegende Sitzhaltung fest im Alltag integriert. Auf dem Motorrad liege ich halb drauf und die Lehne vom Schreibtischstuhl (auf Arbeit) nutze ich kaum. Hänge wie so ein Nerd 20cm vorm Bildschirm mit Buckelrücken... :D

Wie die anderen schon gesagt haben, kann eine Veränderung des Lenkers hilfreich sein. Sowas muss man aber auch ausprobieren.

am 4. Januar 2013 um 10:55

Als Berufsnerd (Softwareentwickler) kann ich Dir nur empfehlen, Deine Sitzhaltung bei der Arbeit zu ändern. Ich kenne einige die so vor dem Rechner hängen und die bekommen dann tatsächlich massive Haltungsschäden und Rückenschmerzen. Besonders schön ist es, wenn sie auf Grund von Nacken- und Schulterverspannungen Kopfschmerzen bekommen.

Lew hat es richtig geschrieben: Regelmässig die Sitzhaltung ändern. Das gilt für's Mopped als auch im Büro. Teilweise habe ich da auch fast liegende Sitzhaltungen. Ist ziemlich entspannend, nur mein Chef denkt dann, ich würde gleich wegpennen :D

Ha! Dann sind wir ja schon zwei Berufsnerds. Bin Azubi zum Fachinformatiker (Systemintegration). Anwendungsentwicklung wäre mir nix gewesen. Den ganzen Tag vor'm PC sitzen und stupide Befehle einhämmern. Neeee... ich laufe lieber ab und zu mal in den Serverraum oder so. :D

Meine Sitzhaltung ändere ich übrigens, indem ich die Füße auf den Tisch lege. Das funktioniert im öffentlichen Dienst sehr gut (kleiner Spaß).

Ich kann mittlerweile ziemlich laut mit dem Nacken knacken, noch macht's mir Spaß andere Leute damit zu erschrecken. Bin übrigens 18 und nicht 40 oder so. Nur so als kleine Info.

Schmerzen habe ich eigentlich keine. Nur wenn ich sehr lange Motorrad gefahren bin, hatte ich leichte Probleme durch den schweren Helm (1500g).

am 4. Januar 2013 um 11:22

Zitat:

Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer

Dann müssten meine ganzen Anbauten (Handschutz, Heizgriffe + Steuerung, 12v-Dose) wieder runter usw .. lohnt nicht, was mir vorschwebt, ist wohl wirklich ne SSP-Sitzhaltung.

Wieso muss das runter? Verwechselst du vlt. gerade Superbike-Lenker und Stummellenker? Superbike-Lenker ist eine gerade Stange mit wenig Kröpfung (= wenig Biegung nach hinten). Es gibt auch ganz gerade (bei LSL bspw. der Crossbar).

Und ja, die Kröpfung macht viel aus was die Sitzposition angeht. Wenn du nicht gleich in einen neuen Lenker investieren willst, dann kannst du deinen bestehenden Lenker auch einfach "drehen", d.h. so dass die Kröpfung nach unten anstatt nach hinten geht. Hat sogar mehr Effekt als ein gerader Lenker.

Als nächstes Sitz höher stellen bzw aufpolstern lassen und Fussrasten nach hinten versetzen.

Aber wie schon ein anderer gesagt hat, ich würde erstmal eine Weile fahren, bevor ich was verändere.

Themenstarteram 4. Januar 2013 um 13:44

Müsste runter weil am bestehenden Lenker angebaut. Wobei ich keinen Schimmer vom Aufbau so eines Lenkers hab, also was man da überhaupt auswechseln oder ändern könnte und was für ein Aufwand das ist.

Ich bin auch Informatiker und sitze meist eher weit nach hinten gelehnt..

@Lewellyn

Das ist ein guter Hinweis. Auf dem Rad hat man ja immer noch die leichte Pendelbewegung durch das Treten und sitzt nicht völlig unbeweglich.

Bei meinen Fahrzeugbildern im Profil kann man recht gut sehen, wie Lenker und Sitz aufgebaut sind. Die "Kuhle" in der Sitzbank sieht mir vom Gehäuse so vorgegeben aus (vorn Staufach, hinten die Soziusgriffe). Höher darf die Bank auch nicht werden.

Aber stimmt schon, erstmal mit ein paar längeren Touren probieren. Trotzdem, ich glaube dass mir dieses SSP-mäßige Liegen auf der Maschine entgegenkommen würde. Kommt mir für ein schnelles Gefährt auch irgendwie "logischer" vor als dieses Sitzen wie auf einem Hollandrad mitten im Wind, zumindest außerorts.

am 4. Januar 2013 um 13:54

Einfach mal auf die Sitzhaltung achten und gerade hinsetzen, auch wenn die Muskeln des Informatikerrückens nicht die Besten sind. :)

Ja bin ich denn hier in einem IT-Forum? ;)

Ok...bin auch so einer, habe aber nach 20 Jahren einen Berufswechsel durchgeführt und bewege mich inzwischen deutlich mehr (die Bandscheibe dankt es mir).

@ Sonntagnachtsfahrer

Ich bin 2/3 meines Motorradlebens "gebückt" gefahren und seit einigen Jahren nun "aufrecht sitzend" unterwegs. Die Bückhaltung ging mir zuletzt heftig auf den Rücken und die Handgelenke, während die jetzige Sitzposition, gerade auf längeren Etappen, sehr entspannend ist. Vor der RT bin ich Transalp gefahren, die wohl eine ähnliche Sitzposition wie die NC haben dürfte (nur keine gestufte Sitzbank). Hat wunderbar geklappt und man saß auch nach Stunden noch völlig relaxed auf ihr. Zur BMW sei gesagt, dass ich von der Komfortsitzbank auf die normale umgerüstet habe und ihr Lenker zur Gattung breit und leicht nach hinten gekröpft gehört. Ideal, um nach 8 Stunden Fahrt entspannt abzusteigen, einen Kaffee zu trinken und dann weitere 8 Stunden zu fahren. ;)

Gruß

Frank

am 4. Januar 2013 um 16:30

Zitat:

Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer

Müsste runter weil am bestehenden Lenker angebaut. Wobei ich keinen Schimmer vom Aufbau so eines Lenkers hab, also was man da überhaupt auswechseln oder ändern könnte und was für ein Aufwand das ist.

Du hast die obere Gabelbrücke welches das Stück ist dass die Gabelrohre vorne zusammenhält. Dadrauf sind zwei Klemmböcke festgemacht durch die der Lenker (=eine hohle Stange) geht an der die anderen Sachen (Griffe, Gaszug, Hebel, Spiegel) dann festgeschraubt werden.

Einfach mal nach Klemmbock (manchmal auch Riser genannt) googeln, ggf. Bildersuche.

Wechseln braucht zwar Zeit, ist aber nicht so komplex (aber fummelig). Kann man auch machen lassen. Dürfte ca. 1-1,5h dauern, wenn man es kann (beim ersten Mal kann es auch ein paar Stunden länger dauern).

"Drehen" heisst die Schrauben an den Klemmböcken lockern und die Lenkstange einfach rotieren. Dadurch zeigt die "Biegung" der Lenkerenden nicht mehr nach oben und hinten (=aufrecht sitzen), sondern bspw. gerade nach unten (=ordentlich bücken). Wenn man die Wunschposition gefunden hat, muss man natürlich Hebel und Spiegel ebenfalls lockern und entsprechend wieder richtig ausrichten. Manchmal muss man dazu auch ein kleines Loch vorbohren - sieht man aber.

Wichtig: Beim Wechsel auf einen anderen Lenker brauchts ein Gutachten, dass Lenker und Motorrad zusammen passen und eine TÜV-Abnahme. Ich habs daher gleich in einer Werkstatt machen lassen.

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