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Sprit sparen mit Leerlauf?

VW Golf 4 (1J)
Themenstarteram 27. Januar 2009 um 8:59

Servus,

ich weiß, es gibt bereits tausende Threads zu diesem Thema und ich will hier auch nicht schon wieder eine breite Diskussion lostreten, da man wirklich genügend dazu im Forum findet und nachlesen kann. Aber zu meiner speziellen Frage habe ich leider noch nichts passendes gefunden. Deshalb bitte ich auch nur um ein paar professionelle Antworten von Leuten, die davon eine Ahnung bzw. sogar Erfahrung haben. Allgemeine Meinungen sind natürlich auch erwünscht!

Mein Grundgedanke war immer: Je weniger bzw. wenn man gar kein Gas gibt, desto geringer lässt sich der Spritverbrauch des Autos halten. Deshalb lasse ich mein Auto auf rote Ampeln, Abbiegungen, Hänge usw. zurollen. Nichts ausergewöhnliches, da dass bestimmt viele machen, indem sie eben auch den eingelegten Gang als sog. "Motorbremse" benutzen.

Da aber logischerweise man mit eingelegten Gang nicht so weit und zügig rollt wie wenn man auskuppelt und sozusagen im Leerlauf rollt, bevorzuge ich diese Variante. Bremsen kann ich immer noch indem ich einen (natürlich für die Geschwindigkeit passenden) Gang einlege bzw. einfach bremse.

Nun meine Frage: Ist das eine gute Lösung oder ist das rollen im Leerlauf bei laufenden Motor und das anschließende bremsen durch einlegen eines Ganges ein Problem, Abnutzung wenn nicht sogar Gefahr für das Auto, den Motor etc.?

Danke für euere Antworten im voraus!

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16 Antworten
am 27. Januar 2009 um 9:06

Greift hier nicht der Schubantrieb der in dem Fall spritsparender ist?

Zitat:

Nun meine Frage: Ist das eine gute Lösung oder ist das rollen im Leerlauf bei laufenden Motor und das anschließende bremsen durch einlegen eines Ganges ein Problem, Abnutzung wenn nicht sogar Gefahr für das Auto, den Motor etc.?

Beanspruchst halt die Kupplung, ne Gefahr ist das sicherlich nicht. Aber rollen lassen mit eingelegtem Gang kostet null Sprit, rollen lassen im Leerlauf kostet dich wieder sprit. Und die Kaffeetasse auf 100 Km die man dadurch spart....da muss man schon einige hunderttausend im Jahr reißen damit sich das lohnt.

Keine gute Lösung. Auf die Art umgeht man die Schubabschaltung = Null Verbrauch. Wobei der Unterschied im Kraftstoffverbrauch sicher nicht groß ist. Läßt sich aber ausrechnen. Näherungsweise wird einem der Verbrauch im Standgas ja im Display angezeigt. Aufs Jahr gerechnet kommen da auch ein paar Liter zusammen. Diese Diskussion ist m.E. aber was für Sparfüchse und LKW Windschattenfahrer.

Grüße Walter

am 27. Januar 2009 um 9:17

Ich denke die Logik des TE ist, dass man zwar bei Schubbetrieb gar nichts verbraucht, aber eben auch früher zum Stillstand kommt. Im Leerlauf verbraucht der Motor zwar seine 0,7 Liter / Stunde (zumindest laut Anzeige), aber dafür rollt der Wagen halt ohne Widerstand deutlich weiter.

Vom Gefühl her würde ich sagen, dass man optimal ausrollt, indem man den höchstmöglichen Gang wählt, in dem gerade noch der Schubbetrieb aktiv bleibt... also knapp über Leerlaufdrehzahl.

(BTW: Was ist eigentlich, wenn man den Motor abschaltet - klar, keine Servounterstützung und Bremskraftunterstützung nur für eine Bremsung - aber passiert dem Motor / Getriebe / Kupplung etwas, wenn man im Leerlauf bei abgeschaltetem Motor rollen lässt? Theoretisch würde der Wagen ja dann am weitesten rollen und dabei keinen Sprit verbrauchen)

Zitat:

(BTW: Was ist eigentlich, wenn man den Motor abschaltet - klar, keine Servounterstützung und Bremskraftunterstützung nur für eine Bremsung - aber passiert dem Motor / Getriebe / Kupplung etwas, wenn man im Leerlauf bei abgeschaltetem Motor rollen lässt? Theoretisch würde der Wagen ja dann am weitesten rollen und dabei keinen Sprit verbrauchen)

Was soll passieren? Nix. Aber warum rollt er weiter wenn der Motor aus ist? :confused:

Du hast dir die Frage mit deinen ersten zwei Sätzen selbst beantwortet. Aus Sicherheitsgründen würde ich davon Abstand nehmen. Was ist wenn du plötzlich ein Ausweichmanöver machen mußt oder mehr als einmal wegen einer Notbremsung aufs Pedal latschen mußt. Das ABS wird bei abgestelltem Motor (nicht genau wiss) auch nicht arbeiten

Weiter rollen wie mit Standgas tut er sicherlich nicht. Sprit verbraucht er dabei aber richtigerweise keinen.

Zitat:

Original geschrieben von walter31

Weiter rollen wie mit Standgas tut er sicherlich nicht. Sprit verbraucht er dabei aber richtigerweise keinen.

Im Standgas schon.

Es ging drum wenn der Motor abgestellt ist. Dachte ich.

Zitat:

Original geschrieben von walter31

Du hast dir die Frage mit deinen ersten zwei Sätzen selbst beantwortet. Aus Sicherheitsgründen würde ich davon Abstand nehmen. Was ist wenn du plötzlich ein Ausweichmanöver machen mußt oder mehr als einmal wegen einer Notbremsung aufs Pedal latschen mußt. Das ABS wird bei abgestelltem Motor (nicht genau wiss) auch nicht arbeiten

Wenn der Motor aus ist, hast du keinerlei elektronische Fahrhilfen. Also auch kein ABS...kannst es ja mal irgendwo aufm Feldweg ausprobieren ;)

am 27. Januar 2009 um 9:50

Zitat:

Original geschrieben von walter31

Weiter rollen wie mit Standgas tut er sicherlich nicht. Sprit verbraucht er dabei aber richtigerweise keinen.

Genau das war gemeint ;)

Die Frage war rein aus Interesse. Natürlich sollte man das schon wegen der fehlenden Servounterstützung nicht machen. Früher (Golf II ohne Servo, Mamas Micra ohne Servo) hab ich das häufiger gemacht. Da waren beim Einfahren in meinen Heimatort mal eben fast 2km gerollt, bis man von 120 auf 30 runter war, und das passte herrlich zu den abgestuften Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ums Bremsen würde ich mir weniger Gedanken machen, bis zum Stillstand reicht es immer mit der Bremsunterstützung.

Würde eine elektrische Servolenkung (z.B. im Golf VI) eigentlich bei ausgeschaltetem Motor, aber eingeschalteter Zündung arbeiten?

Zitat:

Original geschrieben von walter31

Diese Diskussion ist m.E. aber was für Sparfüchse und LKW Windschattenfahrer.

Stimmt :D

am 27. Januar 2009 um 10:16

Ani90 einen minimleen Spritverbrauch erreicht man immer durch angepasste Fahrweise.

So auch bei deiner Frage.

 

Du musst kombinieren!

 

Auf abschüssigen Strecken oder wenn die Ampel schon nah ist beuntzt du selbstverständlich die Schubabschaltungn per "Motorbremse" um Null zu verbrauchen.

 

Auf (weit voraussehbaren) Geraden und bergan fährst du wiederum sparsammer wenn du, wie du schon richtig vermutetest, im Leerlauf rollen läst!    ...weil die so gerollte Strecke länger ist, als die Schubabschaltung auf diesem Weg Sprit sparen könnte.

 

Zitat:

Original geschrieben von Ani90

Nun meine Frage: Ist das eine gute Lösung oder ist das rollen im Leerlauf bei laufenden Motor und das anschließende bremsen durch einlegen eines Ganges ein Problem, Abnutzung wenn nicht sogar Gefahr für das Auto, den Motor etc.?

Das mit dem anschließenden Gang einlagen solltest du lassen. (Habs früher auch selbst gemacht) Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, das die Bremswirkung des Motors auf den "letzten Metern" vor Stillstand so hoch ist, das der Spritspareffekt nicht im Verhältnis zum Verschleiß steht, der dabei an der Kupplung auftritt. (und durch Zwischengas die Drehzahlen zu syncroniesiern macht keinen Sinn)

 

Mit meinen o.g. Tipps fährst du schon Optimal!

 

LG Tripple G

Themenstarteram 27. Januar 2009 um 10:48

Hammer wie schnell und präzise in diesem Forum geantwortet wird! :eek:

Da bekommt man ja richtig Angst, welch große Diskussionen das ganze hier auslöst!

Aber erst mal danke an alle für die Antworten!

Wie jemand schon richtig erwähnt hat: Eigentlich ist das schon ziemlich zimperlich und geizig was ich da mache. Aber inzwischen habe ich mir das alles automatisch angewöhnt und wollte eben nur wissen, ob das eine "schlechte Angewohnheit" ist!

Eine Anzeige, wie hier viele beschrieben haben, habe ich leider nicht in meinem Golf, deswegen frage ich nach.

Ich hab mir in letzter Zeit nur Gedanken gemacht, da ich mit 50 l gerade mal 600 km weit komme, obwohl ich eigentlich überwiegend Landstraße fahre. Aber jemand meinte, dass das auch an der Jahreszeit liege: Das Auto einheizen, der Motor braucht länger bis er warm wird, die ungünstigen Straßenverhältnisse...

Aber damit würde wieder diese Grunddiskussion losgehen: Wie viel Liter verbraucht ihr? :rolleyes:

Themenstarteram 27. Januar 2009 um 10:57

Zitat:

Das mit dem anschließenden Gang einlagen solltest du lassen. (Habs früher auch selbst gemacht) Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, das die Bremswirkung des Motors auf den "letzten Metern" vor Stillstand so hoch ist, das der Spritspareffekt nicht im Verhältnis zum Verschleiß steht, der dabei an der Kupplung auftritt. (und durch Zwischengas die Drehzahlen zu syncroniesiern macht keinen Sinn)

Mit meinen o.g. Tipps fährst du schon Optimal!

LG Tripple G

Nur zur Sicherheit, dass ich dich richtig verstanden habe:

Bergab ist die Lösung, langsamer zu werden und dabei Sprit zu sparen, mit der Motorbremse zu arbeiten wirksam, wenn man mit dem bereits eingelegten Gang ohne Gas zu geben weiterrollt. Wenn man aber etwa kein Gas mehr gibt, dann vom 4. Gang in den 3. Gang runterschaltet, nur um mehr gebremst zu werden, ist das nicht empfehlenswert, da der Verschleiß der Kupplung ziemlich hoch ist und in keinem Verhältnis zum Sprit sparen steht.

Bergauf empfiehlt sich hingegen, mit durchgetretener Kupplung bzw. mit dem Schaltknauf in der "Leerlaufposition" langsamer zu werden, da das Rollen bergauf das Auto ohnehin schon bremst und die Motorbremse diesen Vorgang nur ungewollt beschleunigen würde.

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