Standheizung mit dem Anlassen des Motors starten - bringt das was oder ist das eher schädlich?
Hallo liebe Audi-Fahrer,
ich habe eine Werks-Standheizung verbaut und diese nutze ich auch wenn ich abends von der Arbeit (Parkplatz) heimfahre, fleißig mit der Vorheizfunktion.
Nun meine, wahrscheinlich dumme Frage, ich steige morgens in mein Garagenfahrzeug (daher Vorheizen eher weniger möglich) und mache die Standheizung kurz vor oder nach dem Starten des kalten Autos an, bringt das technisch gesehen was?
Außer dass denke ich mal den Innenraum eventuell noch früher warm wird, wie steht es um den Motor?
Danke Euch,
Andi
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16 Antworten
Das bringt nichts. Die Heizung braucht Zeit, um den Wagen warm zu machen.
Da der Motor schon läuft, besorgt die Vorheizung der Motor.
Ich lasse die Standheizung immer mind. 10 min vor dem Motor laufen, damit die Kühlflüssigkeit schon etwas Temperatur hat und der Motor schneller warm wird.
Nach dem Start macht das keinen Sinn, denn dann geht (sofern im MMI nicht deaktiviert) ohnehin der Zuheizer an. Das ist meines Wissens nach auch einfach die Standheizung, sofern diese serienmäßig verbaut ist.
Das erkenne ich daran, dass nach dem Fahrzeugstart die Komfortverbraucher-Anzeige gleich hoch ist, wie wenn die Standheizung läuft. Wenn sie läuft und man sie während der Aufwärmphase ausschaltet, bleibt der Komfortverbrauch identisch, bis der Motor "warm" ist.
Das habe ich mir selber zusammengereimt. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Die SH heißt aber nur den Morot mit vor, wenn es codiert wird. Nicht automatisch.
Ich habe nichts codiert und bei mir steht die Kühlwassertemperatur nach 20 min bei 70° beim losfahren
Danke für Eure Antworten.
Was ist eine „Komfortverbraucher-Anzeige“?
Und ich kann die Standheizung jederzeit im MMI an- und abschalten, da ist nie etwas deaktiviert.
Komfort-Verbraucher sieht man (ich glaube nur mit Virtual Cockpit) im Bordcomputer. Da wird rudimentär anhand einer Skala gezeigt, wieviele Liter pro Stunde die Komfortfunktionen verbrauchen. Die Standheizung ist so ziemlich der größte Verbraucher, der da auftauchen kann. Schaltet man diese in der Warmlaufphase ab, bleibt der Verbrauch unverändert, aber "Klimatisierung" rückt an die erste Stelle.
Hier mehr Infos zu der Anzeige https://www.manualesaudi.com/AudiA4/A42017/de_DE/ba/page_00033.htm
Im MMI kann man die Motorvorwärmung nicht einstellen, das geht nur über das Codieren per VCDS o.ä. Aber scheinbar gibt es verschiedene Softwarestände (evtl Modelljahrabhängig), bei denen die Motorvorwärmung durch die Standheizung bereits ab Werk aktiv ist.
Das sind normale Werte ohne Motorvorwärmung.
Heute nasch der Arbeit 50 grad nach ca 8 Min
70 Grad nach ca 13 Minuten
Zitat:
@HerrrVorragend schrieb am 17. Dezember 2024 um 14:17:59 Uhr:
Ich habe nichts codiert und bei mir steht die Kühlwassertemperatur nach 20 min bei 70° beim losfahren
Nach 20min Laufdauer Standheizung vor Motorstart führt zu 70°C beim Motorstart... so verstehe ich den Post zumindest
So ist es. Ich dachte "beim losfahren" wäre unmissverständlich
Zitat:
@HerrrVorragend schrieb am 17. Dezember 2024 um 13:44:48 Uhr:
Das erkenne ich daran, dass nach dem Fahrzeugstart die Komfortverbraucher-Anzeige gleich hoch ist, wie wenn die Standheizung läuft. Wenn sie läuft und man sie während der Aufwärmphase ausschaltet, bleibt der Komfortverbrauch identisch, bis der Motor "warm" ist.
Wobei die Anzeige der Komforverbraucher nicht wirklich was aussagt.
Als meine Klimaanlage durch einen defekt komplett leer war & dadurch bedingt sich nicht einschaltete wurde diese bei eingeschalteten AC knopf trotzdem mit aufgeführt
Zitat:
@andi5385 schrieb am 17. Dezember 2024 um 13:05:29 Uhr:
Nun meine, wahrscheinlich dumme Frage, ich steige morgens in mein Garagenfahrzeug (daher Vorheizen eher weniger möglich) und mache die Standheizung kurz vor oder nach dem Starten des kalten Autos an, bringt das technisch gesehen was?
Das bringt nicht nur nichts, sondern ist ggf. (bei sehr kurzer Laufzeit) noch schädlich für die Standheizung.
Also, wie hier schon geschrieben wurde, muss die Standheizung vor dem Start laufen und zwar mindestens 10 Minuten. Denn wenn man die Standheizung nur sehr kurz läufen lässt, verkokt das Teil, die STH muss schon jedesmal ordentlich durcherhitzt werden, damit der Brennraum sauber bleibt.
Auch in der Sommerpause sollte man eine Standheizung zumindest alle 2 Monate mal 10 Minuten laufen lassen, weil der verbliebene Kraftstoff altert und auch damit die Förderpumpe fürs Wasser nicht festgammelt.
Wenn man losfährt und die STH läuft noch (weil die Zeit noch nicht ganz abgelaufen ist), macht das aber nix, die kann man ruhig noch ein paar Minuten mitlaufen lassen, während man schon fährt.
Zitat:
@andi5385 schrieb am 17. Dezember 2024 um 13:05:29 Uhr:
...
ich steige morgens in mein Garagenfahrzeug (daher Vorheizen eher weniger möglich) und mache die Standheizung kurz vor oder nach dem Starten des kalten Autos an, bringt das technisch gesehen was?
...
einfache Antwort:
Ja, das bringt etwas und ist bei den beschriebenen Umständen empfehlenswert.
Die Standheizung unterstützt die Aufheizung des Motors und in der kalten Jahreszeit auch des Innenraums.
Wenn Du bei dieser Nutzung z. B. durch die Abwärme der Innenraumheizung auf eine Laufzeit über 10 Minuten kommst ist dieser Betrieb auch für die Standheizung kein Grund zur Verkokung.
Auch wennn Du die Standheizung zur Vorwärmung genutzt hast ist Dir sicher schon aufgefallen, das die Temperaturanzeige der Kühlflüssigkeit beim Motorstart deutlich fällt. Das kalte Motoröl entzieht der Kühlflüssigkeit Wärme und viele Motorteile sind noch kalt.
Deshalb ist es bei Standheizungsbetrieb vorteilhaft, wenn Du die Startzeit so planst, dass Du vor Ende der Aufheizphase den Motor mit laufender Standheizung startest und die Standheizung dann weiter laufen lässt. Sie geht bei etwa 80°C ohnehin in die Regelpause. Die Dosierpumpe stoppt, Flamme geht aus und so lange die Heizanforderung noch besteht läuft die Umwälzpumpe. Daher ist es bei laufendem Motor nicht wichtig, wann die Heizanforderung abgeschaltet wird.
Wenn Du dann noch Deiner Batterie etwas Gutes tun willst lässt Du das Innenraumgebläse während der Vorheizphase zunächst aus oder nur auf kleiner Leistung laufen und schaltest es erst nach dem Motorstart hoch. Dann liefert der Generator die benötigte Leistung für das Innenraumgebläse.
Gruß
Pendlerrad
Zitat:
@Pendlerrad schrieb am 20. Dezember 2024 um 18:40:27 Uhr:
Zitat:
@andi5385 schrieb am 17. Dezember 2024 um 13:05:29 Uhr:
...
ich steige morgens in mein Garagenfahrzeug (daher Vorheizen eher weniger möglich) und mache die Standheizung kurz vor oder nach dem Starten des kalten Autos an, bringt das technisch gesehen was?
...
einfache Antwort:
Ja, das bringt etwas und ist bei den beschriebenen Umständen empfehlenswert.
Die Standheizung unterstützt die Aufheizung des Motors und in der kalten Jahreszeit auch des Innenraums.
Bei meinem Auto bringt das bezüglich Motorvorwärmung jedenfalls nicht viel bis gar nichts. Ich habe es selbst getestet, erst bei Motorstart die STH zuzuschalten und dann loszufahren.
Standard sollte auch sein, dass die STH zunächst einmal nur den kleinen Kühlkreislauf (nur Innenraum und nicht Motor) ansteuert und erst bei Erreichen einer Mindesttemperatur des Innenraumes zusätzlich den großen Kühlkreislauf (Motor) mit öffnet. Bis das geschieht, hat der Motor aber durch die eigene Verbrennung schon von selbst eine gewisse Temperatur erreicht.
Das mag von Modell zu Modell bzw. von Motor zur Motor unterschiedlich sein, bei meinem Auto bringt das jedenfalls nix.
Und genau das war ja die Eingangsfrage des TE. Dass die STH vor Motorstart eingschaltet wird, fällt beim TE ja wegen der Garagennutzung weg.
Ich fahre einen Benziner mit Alumotor und deaktiviere die SSA, vielleicht liegt es auch daran, obwobl die SSA im kalten Zustand eh vom Werk aus nicht aktiv wäre.
Zitat:
@Quattronics schrieb am 21. Dezember 2024 um 09:35:41 Uhr:
....
Standard sollte auch sein, dass die STH zunächst einmal nur den kleinen Kühlkreislauf (nur Innenraum und nicht Motor) ansteuert und erst bei Erreichen einer Mindesttemperatur des Innenraumes zusätzlich den großen Kühlkreislauf (Motor) mit öffnet. Bis das geschieht, hat der Motor aber durch die eigene Verbrennung schon von selbst eine gewisse Temperatur erreicht.
Moin,
es ist nicht "Standard," die Standheizung nur mit dem Innenraum-Wärmetauscher zusammen zu schalten, um zunächst nur den Innenraum zu erwärmen, wird aber bei einigen Modellen tatsächlich so gemacht. (Mercedes S-Klasse, neuere E-Klasse, möglicherweise auch die größeren BMW....)
Das ist dann aber eher ein Sonderfall und nicht "der kleine Kühlkreislauf".
Der kleine Kühlkreislauf wird bei Motorlauf vom Thermostat gesteuert als erstes erwärmt und enthält Kühlflüssigkeitspumpe des Motors, Motorgehäuse und mindestens eine Kurzschlussleitung, in der der Innenraumlüfter (z. T. regelbar) zugeschaltet wird, es gibt aber immer einen Fluss im kleinen Kühlkreislauf, wenn die Kühlflüssigkeitspumpe des Motors läuft.
Wenn man die häufigste Einbauweise einer Standheizung als "Standard" definieren will ist das der Einbau in Reihe mit dem Innenraum-Wärmetauscher und im einfachen Fall wird dann der Motor immer mit erwärmt.
Wenn der Wagen gestartet ist und die Standheizung läuft sind auch bei den Modellen mit gesonderter Innenraumsteuerung die Kreisläufe von Motorgehäuse und Standheizung verbunden, beide erwärmen die Kühlflüssigkeit.
Wenn der Innenraumlüfter viel Wärme entzieht hilft die Standheizung bei der Erwärmung der Kühlflüssigkeit.
Ohne hohen Wärmebedarf des Innenraumgebläses lohnt es beim Benziner vermutlich nicht, die Standheizung gleichzeitig zu starten.
"Ob es was bringt" sieht man an der tatsächlichen Laufzeit der Standheizung, wenn sie deutlich weniger als 10 Minuten läuft würde ich sie nicht nutzen.
Gruß
Pendlerrad