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Standheizung schaltet automatisch ab, hilft eine grössere Batterie ?

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 4. Januar 2006 um 18:38

Hallo,

ich fahre einen W220 S500 Bj. 12/03.

Meine tägliche Fahrstrecke beträgt ca. 2x10km. Die Standheizung schafft 10-12 Minuten danach schaltet sie sich automatisch ab. Wenn ich mal etwas mehr fahre, dann läuft auch die Standheizung die nächsten Tage etwas länger.

Kann ich bei meinem Freundlichen die "Sicherheitsabschaltung" tiefer setzen lassen, der Wagen springt immer sofort an.

Oder: Als ich den Wagen kaufte war er 1 Jahr abgemeldet, hat die Batterie einen "Knacks" bekommen.

Es ist eine 95 A Batterie drin, kann ich die evtl. gegen eine noch grössere 120 A tauschen lassen.

Vielen Dank für Eure Hilfe !

Andyyy2000

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17 Antworten

Evtl. ist auch nur die Lichtmaschine überfordert oder nicht mehr ganz fit. Prüf mal die Bordspannung bei laufendem Motor. sie sollte bei etwa 14.4V liegen.

Weiters ist die Fahrstrecke recht kurz bemessen für Standheizungseinsatz, da der Ladestrom der Batterie begrenzt ist. Teste aber direkt nach dem Starten mit den normalen Verbrauchern, also Licht, evtl. Heckscheibenheizung, Gebläse...

Die Batterie kann natürlich auch hin sein, was ich aber nicht vermute. Es sei denn, man hat sie nciht abgeklemmt und sie ist tiefentladen worden. Dann könnte sie auch die Ursache sein.

Die Sicherheitsabschaltung ist vermutlich nicht programmierbar.

Re: Standheizung schaltet aut. ab, hilft eine grössere Batterie ?

 

Zitat:

Original geschrieben von andyyy2000

Hallo,

ich fahre einen W220 S500 Bj. 12/03.

Meine tägliche Fahrstrecke beträgt ca. 2x10km. Die Standheizung schafft 10-12 Minuten danach schaltet sie sich automatisch ab. Wenn ich mal etwas mehr fahre, dann läuft auch die Standheizung die nächsten Tage etwas länger.

Kann ich bei meinem Freundlichen die "Sicherheitsabschaltung" tiefer setzen lassen, der Wagen springt immer sofort an.

Oder: Als ich den Wagen kaufte war er 1 Jahr abgemeldet, hat die Batterie einen "Knacks" bekommen.

Es ist eine 95 A Batterie drin, kann ich die evtl. gegen eine noch grössere 120 A tauschen lassen.

Vielen Dank für Eure Hilfe !

Andyyy2000

Hallo Andy.

Ich habe ebenfalls eine STH und kämpfe ebenfalls mit dem Stromverbauch. (100 Ah Batterie)

Kurzstreckenbetrieb und eine Standheizung ist sicherlich nicht die optimale Lösung, da die Batterie bei täglicher Nutzung nie die Chance hat sich ausreichend zu regenerieren.

(grade beim 500er der sowieso meist niedertourig betrieben wird.)

Der Schwellwert der Sicherheitsabschaltung kann bei MB kodiert werden.

Es gibt noch größere Lichtmaschinen, dann aber mit Wasserkühlung und etwas größerem Umbauaufwand...

Grüße, Frank

Themenstarteram 4. Januar 2006 um 19:29

Hallo EvilJogga und Frank_S500

 

Vielen Dank für Eure ausführliche Hilfe !

Melde mich sobald ich bei DC war.

Habe noch fast 2 Jahre Europa-Garantie, ich muss also nicht selbst "Hand anlegen"

Andyyy2000

Gern geschehen :)

Lima mit Wasserkühlung stelle ich mir unangenehm zum Umbauen vor, wenn da die Schläuche nicht ganz passen...

Ebenfalls zweifle ich am Erfolg. Der Ladestrom ist nicht nur von der möglichen Stromlieferung der Lichtmaschine abhängig, sondern auch von der Spannungsdifferenz Batterie - Lima. Eine 20A Lima mit 14.4V würde, alleine an die Batterie angeschlossen, genau so viel bringen wie die 90A Lichtmaschine es in meinem Auto tut. Eine Erhöhung der Ladespannung dürfte gefährlich die ganze Elektrik werden, wenn sie sich nicht wegen Überspannung ausschaltet. Außerdem würde die Batterie sehr schnell verschleißen, weil sie das Gasen anfangen würde.

Evtl. wäre für dich der Umstieg auf einen nicht ganz billigen, großen Blei-Gel Akku eine Idee. Wenn ich es recht weiß lassen die sich wesentlich besser laden als normale Blei-Säure Akkus. ZBb5e8 hat meines Wissens hierzu sogar Datenmaterial.

Andernfalls bliebe noch der Einbau einer zweiten Batterie als Option. Damit hättest du immerhin die Möglichkeit, doppelt so viel Strom pro Zeit zu speichern als mit einer. Dürfte aber kompliziert werden, da der 220 die ja meines Wissens im Motorraum hat. Bei BMW ist das schön simpel, da ist im Kofferraum Platz und Anschlussmöglichkeit :D

 

Ich drück dir die Daumen, auch wenn ich glaube, dass du dir, nicht ganz zu Unrecht, anhören musst, das sich Standheizung und Kurzstrecke nicht wirklich vertragen.

Noch zwei Anmerkungen von mir:

Die Batterie ist im Heck und eine Aufrüstunge auf eine 100Ah Batterie ist kein Problem.

Selbst 200Ah (Doppelstöcker) ist möglich bedeutet aber Umbaumaßnahmen.

Und über das bessere Ladeverhalten von Gel Batterien würde ich gerne mehr erfahren...

Grüße,

Frank

Hallo,

allgemein gilt für den Betrieb der Standheizung:

Die anschließende Fahrzeit sollte mindestens so lang sein wie die Laufzeit der Anlage auf Batterie.

Gruß

OM616

Zitat:

Original geschrieben von Frank_S500

Die Batterie ist im Heck und eine Aufrüstunge auf eine 100Ah Batterie ist kein Problem.

Selbst 200Ah (Doppelstöcker) ist möglich bedeutet aber Umbaumaßnahmen.

Und über das bessere Ladeverhalten von Gel Batterien würde ich gerne mehr erfahren...

Batterie im Heck? Wunderbar!

Leider habe ich zu den Dingern kenierlei Daten hier. Ich erinnere mich nur dunkel, dass man die deutlich besser kann als die normalen Blei-Säure Akkus.

am 6. Januar 2006 um 10:15

Es gibt 2 Sorten von Batterien.

Die normalen Starterbatterien, sind dafür da, kurzfristig sehr hohe Ströme abzugeben. Eine Standheizung ist für diese nicht gut.

Die Blei-Gel Batterien über Stunden einen niedrigen Strom. Wenn du die aber mit einem Anlasse belastest, sind sie binnen kürzester Zeit kaputt.

Optimal ist sicherlich die von Diesel vorgestellte Lösung, eine Blei-Gel für die Standheizung und eine Starterbatterie für den Anlasser.

Aber, wenn die Batterie 1 Jahr gestanden hat, hat sie sich wohl entladen und einen Knacks weg.

Kauf doch einfach mal ne neue, dann funktioniert das ganze Spielchen auch wieder.

MB hat da schon nicht zu schwach dimensioniert...

mfg, Mark

Themenstarteram 10. Januar 2006 um 18:15

Hallo,

heute war ich bei der NL Kiel.

Die Batteriespannung war nur 11,6 V. Ich habe eine neue Batterie bekommen. Ohne grosses hin und her KOSTENLOS da ich den Wagen erst seit 5 Wochen habe.

Der Freundliche meinte auch durch die lange Standzeit (1 Jahr) hat die Batterie einen "Knacks" bekommen.

Übrigens: Im Wagen war serienmäßig 12/03 eine Gel-Batterie verbaut und diese wurde auch wieder durch eine Gel-Batterie ersetzt, mit dem Hinweis das jetzt üblicherweise diese Batterien bei MB eingebaut werden.

Meine Frage nach einer grösseren Batterie wurde mit : Max. 100A, beantwortet. Es wurde trotzdem wieder eine 95A eingebaut, vielleicht gibt es keine 100A Gel, egal ich habe sie ja kostenlos bekommen.

Vielen Dank für Eure Hilfe !

Andyyy2000

Zitat:

Original geschrieben von andyyy2000

Meine Frage nach einer grösseren Batterie wurde mit : Max. 100A, beantwortet. Es wurde trotzdem wieder eine 95A eingebaut, vielleicht gibt es keine 100A Gel, egal ich habe sie ja kostenlos bekommen.

Naja, Jein.

Egal, nicht weil sie kostenlos war, sonder vor allem, weil die 5Ah nicht viel ausmachen ;)

Ich sage Glückwunsch und bin gespannt, ob das Abhilfe schafft. Bitte um Rückmeldung :)

Themenstarteram 11. Januar 2006 um 18:46

Hallo EvilJogga,

hier meine erste Rückmeldung:

Habe heute morgen die Standheizung per Fernbedienung eingeschaltet. 15 Minuten später gehe ich zum Wagen:

alles kalt, Standheizung ausgeschaltet !!!

Im Wagen konnte man sie dann einschalten,

per Fernbedienung aber nicht mehr.

Anruf bei MB, die Fernb. müsste neu codiert werden. Jetzt war ich gerade dort und hoffe nun Morgen auf ein warmes Auto bzw. was mir wichtiger ist, einen vorgewärmten Motor.

Ich halte Euch weiter auf dem laufenden !

Grüsse aus Kiel

Andyyy2000

Mal den Senftopf öffnend...

 

... ein bischen Theorie.

Genau wie eine Batterie wenn sie schon stark entladen ist, weitere Ladung nur sehr widerwillig abgibt, nimmt sie wenn sie schon eine gewisse Ladung hat, weitere Ladung immer unwilliger an.

Physikalisch gesehen bildet sich in der Batterie eine Gegenspannung, die dem Ladevorgang entgegen wirkt.

(Auch Urspannung, Leerlaufspannung oder Eigenspannung genannt)

Der Ladestrom ergibt sich aus dem Innenwiderstand der Batterie, der (modellhaft) zwischen Urspannung und Ladespannung (Bordspannung/Lichtmaschinenspannung) liegt, durch das ohmsche Gesetz.

Je voller die Batterie, desto kleiner die Spannungsdifferenz zwischen Ladespannung und Eigenspannung und desto kleiner der Ladestrom.

Die von der Batterie aufgenommene Ladung ist wiederum proportional zum Ladestrom und der Ladedauer.

(Ladung = Strom mal Zeit)

Man könnte jetzt den Ladestrom durch Erhöhung der Ladespannung prinzipiell beliebig hochtreiben, was aber praktisch nicht geht, da oberhalb einer bestimmten Spannung in der Batterie nicht nur diejenige chemische Reaktion abläuft, die die Ladung speichert (durch Umwandlung von Bleisulfat und Wasser in Blei/Bleioxid und Schwefelsäure), sondern eine zweite Reaktion hinzukommt, wodurch die Zerlegung des Wassers in Knallgas getrieben wird.

Wie alle chemischen Reaktionen setzt auch diese Wasserelektrolyse nicht schlagartig ab einer gewissen Grenze ein, sondern nimmt exponentiell mit treibender Kraft (die in diesem Fall aus der angelegten Spannung und der Temperatur bedingt ist) zu. -> Arrhenius-Gesetz

Die Knallgasbildung ist in der Batterie aus zweierlei Gründen unerwünscht:

1. Knallgas knallt bei Entzündung extrem heftig. *)

2. Das in Knallgas umgewandelte Wasser fehlt danach in der Batterie, wodurch weniger Elektrolyt zur Verfügung steht und die Kapazität der Batterie reduziert wird.

Bei einer herkömmlichen Autobatterie kann man das durch Gasung verlorene Wasser einfach nachfüllen und alles ist gut.

Bei einer Gel-Batterie geht das nicht.

Gerade deshalb müssen Gel-Batterien besonders vorsichtig geladen werden.

Gasung bedeutet bei diesen Akkus eine Schädigung, bei normalen Flüssigelektrolyt-Batterien nur einen Pflegeaufwand.

(Abgesehen von der Gefahr durch das Knallgas)

 

Die Konsequenz:

Eine Batterie kann nicht in beliebig kurzer Zeit beliebig voll geladen werden, durch keinen Trick.

Bis eine Autobatterie wirklich voll geladen ist, vergehen mindestens 6h bei einem optimalen Ladeverfahren, das aber noch kein Hersteller in einem konventionellen Automodell implementiert hat. (Bei Elektro- und Hybridautos sieht es natürlich anders aus.)

Im herkömmlichen KFZ mit simpler Konstantspannungs-Ladung kann man mindestens 8 bis 10 Stunden Ladedauer veranschlagen, bis die Batterie wirklich voll ist.

Andererseits ist eine völlig leere Batterie innerhalb einer halben Stunde durchaus schon bis zu 30% aufgeladen.

Nach zwei Stunden vielleicht bis zu 60% und nach 4 Stunden bis zu 80%. (qualitativ, nicht quantitativ zu verstehen)

Wenn die Batterie also immer bis zur Notabschaltung durch die immerhin so intelligente Standheizung entladen wird (vielleicht 20% Reserve zum Starten übrig) und danach 10 Minuten mit der Lichtmaschine geladen wird, dann wird sich auch eine neue Batterie innerhalb kurzer Zeit bei vielleicht 25% durchschnittlichem Ladezustand einpendeln.

Und wenn 1000Ah verbaut wären.

Natürlich kann man mit 25% von 1000Ah wesentlich mehr anfangen als mit 25% von 100Ah, aber die Alterung der Batterie, die beim Bleiakku mit zunehmender Entladetiefe ansteigt, killt den dauerhaft nur 25% geladenen 1000Ah-Akku genauso schnell wie den 25% geladenen 100Ah-Akku, wie sie auch einen 25% geladenen 10Ah-Akku killen würde.

Selbst die Faustregel, mindestens so lange zu fahren, wie vorher die Standheizung gelaufen ist, führt schon zu einer ziemlich am Boden liegenden Batterie.

Da hilft nur eines: Fremdladen.

Einmal pro Woche eine Nacht lang einen Billig-Baumarkt-Lader mit 3 bis 5 Ampère Nennstrom (nicht mehr !!!) dranhängen und die Batterie hält ein halbes Dutzend Jahre, auch wenn während der Woche regelmäßig die Standheizung gefeuert wird.

Der durchschnittliche Ladezustand wird sich dadurch auf einem wesentlich höheren Level einpegeln, was der Lebensdauer der Batterie zugute kommt und außerdem reicht´s dann auch für die eine oder andere, längere Standheizungs-Orgie.

Ladung ist zwar Strom mal Zeit, aber der Strom ist nicht beliebig steigerbar.

Bringen muß es die Zeit.

 

MfG ZBb5e8

 

 

*)

Man stellt es sich nicht vor, wenn man es nicht selbst erlebt hat, welche Detonation schon eine "Handvoll" Knallgas (also vielleicht 100ml) erzeugt.

Themenstarteram 28. Januar 2006 um 11:33

Hallo ZBb5e8,

Vielen Dank für Deine ausführliche Schilderung, auch wenn ich nicht alles verstanden habe. Das was Du vermitteln wolltest aber schon !

Die Standheizung nutze ich jetzt nur noch morgens zur Schonung des Motors und um die Scheiben etwas anzutauen (max. 10-15min).

Denn auch die neue Batterie hat schon mal abgeschaltet. Ich fahre einfach zu kurze Strecken.

Gerne würde ich die Batterie öfters mal an ein Ladegarät anschließen, habe aber leider keine Garage.

Gruss Andyyy2000

am 3. Februar 2006 um 7:43

Hallo ZBb5e8,

vielen Dank für diesen informativen Bericht!

Was mich noch interessiert: Natürlich ist es für Autobatterien schlecht, wenn sie entladen werden, wie z. B. ein Ni-Cd oder Li-Ion Akku z. B. in Schnurlostelefonen (voll - fast leer - voll).

Aber: Sollte eine Autobatterie immer bei möglichst 100 % Ladezustand gehalten werden, oder ist es gut, wenn sie ab und an "richtig" belastet wird, z. B. bis 70 % Ladezustand?

Wie sieht es aus mit Sulfatierung, wenn ich die Autobatterie immer (fast) bei 100 % Ladezustand lasse. Findet sie garnicht statt oder findet sie statt, weil sehr wenig Bewegung im Ladezustand ist?

Könnte man sagen, der Anlasser sorgt für genügend "bewegung" im Ladezustand gegen Sulfatierung?

Fragen über Fragen...ich würde mich über eine Antwort freuen!

Grüsse

Daniel

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