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Starke Vibration des ganzen Fahrzeuges bei 80 km/h im Schiebebetrieb wenn kalt

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 10. Oktober 2013 um 8:07

Hallo.

In meiner Verzweiflung wollte ich euch mal mein Problem schildern, und hoffe auf den ein oder anderen Erfahrungswert oder Tipp.

An meinem W210 E55 MoPf habe ich folgendes Problem:

Ich fahre morgens los, alles ist schön. Ich beschleunige auf z.B. 100 km/h und gehe dann vom Gas. Sobald ich ca. 80 km/h im Schiebebetrieb erreiche fängt der ganze Wagen extrem an zu vibrieren (nicht das Lenkrad, sondern das ganze Auto). Gebe ich Gas, sind die Vibrationen sofort weg, gehe ich vom Gas, sind sie sofort wieder da... Nach ca. 20-30 km Fahrstrecke (vermutlich temperaturabhängig) hört dieses Symptom so langsam auf. Nach ca. 40-50 km Fahrstrecke ist es ganz verschwunden...

Also dachte ich als erstes an die Reifen und eventuelle Flatspots über Nacht nach dem Stehen. Ich habe mittlerweile 2 komplett unterschiedliche und 100%ig gewuchtete Sommerradsätze, sowie einen 100%ig gewuchteten Winterradsatz getestet. Mit allen Rädern die gleiche Beanstandung...

Anschliessend habe ich die hinteren Achslager erneuert (Originalteile) in Bezug auf diese Beanstandung. Brachte aber keine Verbesserung.

Ich habe auf 100 km/h beschleunigt, auf N geschaltet und den Motor abgestellt. Die Beanstandung bleibt, sobald man ca. 80 km/h erreicht. Also schliesse ich momentan Motor und Getriebe aus... Getriebe sollte ja bei Stellung N und ausgeschaltetem Motor nicht mehr am Antriebsstrang hängen...

Normalerweise könnten solche Symptome von Antriebswellen der Hinterachse, oder von der Kardanwelle kommen, aber dann wären sie wohl kaum temperaturabhängig, oder sie wären nicht verschwunden nach einer gewissen Fahrzeit...

Da es im Schiebebetrieb ja auch von vorne kommen kann (Last verlagert sich nach vorne), habe ich vorne noch folgendes gemacht:

- Traggelenke erneuert

- Radlager nachgestellt

- Stabilager und Koppelstangen ersetzt

- Achsvermessung durchgeführt

Die Symptome sind nach wie vor die gleichen! Handelt es sich hier eventuell doch um die Reifen, dass diese schon nach einer Nacht durch das "relativ" hohe Fahrzeuggewicht die Flatspots bilden? Ich weiss so langsam nicht mehr weiter und wäre für jeden Tipp dankbar. Hat evtl. jemand einen E55 MoPf und kann ähnliche Symptome beobachten?

Vielen Dank schonmal!

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19 Antworten

Das ist ein schwer einzugrenzendes Symptom. ich würde die Reifen ausschliessen wenn es mit mehreren Sätzen gleich auftritt, es wäre auch schneller verschwunden als erst nach 40-50 km.

Ich vermute den Fehler in einer der Antriebswellen, dem Differential oder der Kardanwelle.

Am besten im kalten Zustand mal an den Antriebswellen zerren und gucken ob da irgendwo Spiel ist oder eine der beiden Seiten anders ist.

Dann mal an der Eingangswelle zum Diff zerren, da darf weder axial noch radial Spiel zu spüren sein. Verdrehspiel ist in geringem Umfang normal.

Hardyscheiben und Mittellager der Kardanwelle sollten auch unter die Lube genommen werden. Hat die Kardanwelle noch ein Schiebestück in der Mitte auch hier nachgucken.

Die Kardanwelle hat vorn und hinten an den Hardyscheiben Zentrierbuchsen da die Hardys allein die Wellenenden nicht zentrieren können, auch da könnte der Fehler liegen....

Ich habe das gleiche Problem, es fängt bei 50km/h an und hört bei 80km/h auf. Auch nur im kalten zustand (nach ein paar Km ist es weg). Reifen ebenfalls mehrere gewechselt. Es bleibt da, auch wenn das Getriebe auf N geschaltet wird, also es muss mit dem Antriebsstrang/Kardanwelle zusammenhängen. Ich habe keine Idee was es sein könnte. Was mich vor allem verwirt ist, dass es nur im kalten Zustand vorhanden ist.

Themenstarteram 10. Oktober 2013 um 11:02

Danke für die Antwort.

Das Diff war auch schon meine Vermutung... Ich habe da irgendwo mal was von einer Zentrierhülse am Diff-Eingang gehört, die defekt sein soll...

Aber meinst du die Antriebs- oder Kardanwelle könnte ein "temperaturabhängiges" Symptom verursachen? Gestern konnte ich noch herausfinden, dass ein Stehen von ca. 8 Stunden nicht zu diesem Symptom führt. Das Fahrzeug muss mindestens 24 Stunden gestanden haben.

Die Reifen erschienen mir hier sehr sinnig, da das Fahrzeug in der Regel nur am WE gefahren wird, und das Auto die ganze Woche steht. Aber als ich dann an zwei aufeinander folgenden Tagen gefahren bin habe ich gemerkt dass auch ein Tag Standzeit langt...

Ausserdem ist der E55 mit seinen knapp 1800 Kilo ja nicht so schwer um einen Reifen mit einer 97er Traglast innerhalb einer Nacht so zu verformen, oder!?

Wie von Frank schon geschrieben, könnte eine ausgeschlagene Kardanwelle sein. In dem Fall eiert die Welle vor dem Mittellager, dieses versucht die schlagende Welle zu dämpfen und überträgt die Vibrationen auf die Karosserie.

Hatte das mit der hinteren Welle beim ML (die vordere hat kein Mittellager), allerdings nur im Schiebebetrieb und unabhängig von der Motor-/Getriebetemperatur. Grund: Verschleiss, vor allem wg. Hängerbetrieb des Vorbesitzers.

Es gibt an der Diffeingangswelle eine Stauchhülse die zwischen den beiden Innenringen der Kegelrollenlager steckt, diese bestimmt das Lagerspiel der Kegelradwelle. Es ist theoretisch denkbar das dort im kalten Zustand ein Spiel vorhanden ist (welches natürlich nicht normal ist) das diese Vibrationen im Schiebebetrieb auslöst und beim Warmwerden durch Ausdehnung irgendwelcher Bauteile wieder verschwindet. Ob das Diff aber nach 8 Stunden noch nicht wieder die Umgebungstemperatur angenommen hat bezweifele ich...aber es gibt die seltsamsten Sachen...

Themenstarteram 10. Oktober 2013 um 11:35

Hmm, okay...

Also ein Diff oder ne Kardanwelle werde ich in den Hobel nicht mehr investieren! Hat zwar erst 150000 gelaufen und ist aus zweiter Hand, aber da hört die Liebe zum AMG dann doch auf!

Mal schauen, vielleicht verkauf ich ihn einfach und hol mir was kleineres, oder ich fahre ihn einfach so weiter wie er ist...

Trotzdem vielen Dank für die Antworten!

Stimmt denn der Ölstand im Hinterachsdifferential? Oder kippt mal frisches nach, ob sich dann was verändert ....

Kauf dir 2 Liter GL5 Getriebeöl und wechsle das Öl mal komplett, schaden wird es nicht und falls es das nicht ist, hast du nicht viel Geld verprasst, sondern sinnvoll investiert. Muss nicht die Lösung sein, aber das Diff ist das einzige, was sonst noch im Antriebsstrang auf "Temperatur" kommt.

Hier gibts Anleitungen: http://www.rodionenkin.de/de/pages/mb-reparaturanleitungen/oelwechsel-differential.php

Öl: http://www.amazon.de/.../B004UBDGYW

Ich habs auch kürzlich gewechselt, allerdings gegen das günstigere SAE85W90 von Liqui Moly. Ausser dem guten Gefühl, dass die schwarze Brühe da raus ist, habe ich keinen Unterschied festgestellt.

Ich denke, dass die Castrol Flaschen vorteilhafter bei dem 210er sind, weil der Ausgieß-Stutzen nicht mittig sondern an der Flanke der Flasche ist. So ist es leichter, eine Flasche komplett ins Differenzial zu entleeren, ohne dass 200ml drin bleiben.

Beim einem 202 hatte ich mal nur im Schiebebetrieb fiese Geräusche, die kamen aus dem Differenzial.

Themenstarteram 11. Oktober 2013 um 6:11

Okay, das hört sich gut an!

Einen "Ölwechsel" im Diff, sowie eine Getriebespülung habe ich auch schon angedacht! Da das ja wie gesagt die einzigen Teile des antriebsstranges sind, die Temperatur bekommen...

WIS habe ich ja zu Hause, mal schauen wie die Getriebespülung von statten läuft... Und ob ich das mit normalen Werkstattmitteln hinbekomme. Braucht man dazu ein Spezialgerät?

Wenn's von der Kardanwelle kommt, was nicht so ungeöhnlich wäre, die kann man überholen lassen, an die 400 Euro (Elbe). Dazu neue Hardyscheiben nebst diesen Passhülsen und ferddich.

Hatte ich schon bei 2 E-Klassen, das Theater fing immer gegen 100.000 km an, Vibrationen.

Da du den Effekt nur im Schiebebetrieb hast bin ich mir aber nicht sicher.

Bevor du das Getriebe spülst, würde ich das Differentialöl wechseln (Darauf bezog sich auch mein Beitrag oben). Kosten und Zeitaufwand sind minimal. Du brauchst nich mal einen Dichtungsring. Nur eine große Sechskant Nuss (14 oder so). Und 2 Liter Öl.

Die Einfüllmenge ist meines Wissens je nach Differenzial unterschiedlich!?

Die Einfüllschraube zuerst lösen, es gab schon Leute, die ließen ihr Öl ab, konnten dann aber kein frisches einfüllen ... blöd gelaufen, sozusagen ...

Kann mir aber nicht vorstellen, was die Ölfüllung des Differenzials an starken Vibrationen ändern soll.

Wie schaut denn die Kardanwelle aus, hat die am Getriebende diesen aufvulkanisierten Schwingungstilger, ein rundes Gummiteil? Löst sich das schon etwas? Dann gründlich absäbeln.

Zitat:

Die Einfüllmenge ist meines Wissens je nach Differenzial unterschiedlich!?

JA, das variiert etwas, glaube ich. Aber man macht es so voll, bis es aus der Einfüllschraube rausläuft. Mehr als 2 L sollten nicht reingehen. In meinem 320er waren es ca 1,6 L.

Die genaue Füllmenge weiss ansonsten auch der Teileonkel. Selbstverständlich werden für die 1.2 oder 1.6 L Füllmenge zwei Literflaschen fällig ;) Bei einem 4matic-Fahrzeug geht das dann schön ins Geld (zwei Diffs plus VTG)...

Der Wechsel empfiehlt sich unbedingt: viel einfacher als sich das Altöl genau auf Abrieb und Späne hin anzusehen, bekommt man im eingebauten Zustand wohl keine Diagnose zum Zustand des Diffs!

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