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Starker blauer Rauch aus dem Auspuff E 500 mit M113

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 20. April 2014 um 16:25

Hallo zusammen,

Nachdem ich das ruckel Thema abgehakt habe, stellt mich mein Auto vor neue Herausforderungen. Vor mehreren Wochen fuhr ich ca 100 km auf der Autobahn (tempomat 140 ungefähr).

Danach stellte ich den Motor für ca 15 min ab. Anschließend fuhr ich nochmal über die Bundesstraße 5 km weiter. Als ich nun auf die Bundesstraße fahren wollte (auffahrt ist eine Leichte Rechtskurve) beschleunigte ich von 60 km'h auf ca 90 km'h. hierbei stellte ich gleichzeitig eine starke Blaue Wolke fest (als wär eine Ölleitung gerissen - die Wolke war ca 6 m breit und 3 m hoch, die komplette 2 Spirits Fahrbahn war kurz eingenebelt). Ich habe leicht Gas weg genommen und bemerkt, dass der blaurauch nach ca 3-4 Sekunden wieder weg war.

Aufgrund der hohen Laufleistung von 265000 tkm entschloss ich

Ich die schaftdichtungen zu erneuern.

Gesagt, getan und siehe da, die alten Dichtungen waren sehr ausgehärtet und aufgeweitet.

Also war der Befund für mich klar....

Heute fuhr ich wieder auf der Autobahn ( tempomat 140), dann lies ich es ausrollen zu abfahrt (von 140 bis auf 30 km'h) und dann direkt auf die Landstraße rausbeschleunigt (ca60% gasstellung). Plötzlich verschwand das Auto hinter mir wieder in einer Riesigen blauen Wolke.

Kennt einer dieses Phänomen?

Nichts ruckelt, keine Fehler im fehlerspeicher, Ölverbrauch ist nicht merklich erhöht.

Eigentlich würde ich bei dieser Erklärung wieder Schaft Dichtungen als fehlerursache nennen. Aber die sind ja neu....

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 20. April 2014 um 16:25

Schon bei Baureihe 210er ist bekannt, dass die Motoren M112 und M113 bei längerer Verwendung von billigem Motoröl manchmal zu Ölkohleablagerungen neigen, die in der Folge den Ölsiphon am getriebeseitigen Ende des Motors verlegen und den Ablauf des Motoröls in das Kurbelgehäuse be- oder gar verhindern. Das Öl staut sich im Nockenwellengehäuse auf, bis es durch die Kurbelgehäusentlüftung schwallartig angesaugt und verbrannt wird.

Daher sind die typischen Symptome plötzliches heftiges Qualmen in bestimmten Situationen, idR auf der Autobahn in Kurven, bergauf und bei Beschleunigung, insbesondere nach längerer Fahrt mit hoher Drehzahl, irritierend unregelmäßiger Ölstand bei mehrfacher Messung, hoher Ölverbrauch.

In dieser Situation empfiehlt sich eine Demontage der Nockenwellenabdeckung, Entfernung von evtl. vorhandener Ölkohle und Prüfung der Durchlässigkeit des Ölkanals mit einer Portion frischem Motoröl. Ist der recht enge Kanal verlegt bleibt bei starker Verschmutzung nur die Zerlegung des Motors und die mechanische Reinigung.

Hier ein Erfahrungsbericht mit dem 211er M 272 (E 500):

http://www.motor-talk.de/.../...spuff-e-500-mit-m113-t4915223.html?...

Bei leichteren Fällen kann man versuchen mit Lösemitteln und mit Druckluft den Kanal zumindest einigermaßen frei zu bekommen. Eine Motorspülung mit einem Motorreiniger und ein vorgezogener Ölwechsel verbessern in weiterer Folge die Prognose.

Hier der Link auf einen Thread mit einer erfolgreich und beharrlich angewendeten Reinigung des Kanals, mit viel Geduld (17 Tage Einwirk- und Manipualtionszeit) und Glück -- ab Seite 2 wird's interessant:

http://www.motor-talk.de/.../...eme-rauchentwicklung-t3749038.html?...

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Themenstarteram 20. April 2014 um 16:25

Schon bei Baureihe 210er ist bekannt, dass die Motoren M112 und M113 bei längerer Verwendung von billigem Motoröl manchmal zu Ölkohleablagerungen neigen, die in der Folge den Ölsiphon am getriebeseitigen Ende des Motors verlegen und den Ablauf des Motoröls in das Kurbelgehäuse be- oder gar verhindern. Das Öl staut sich im Nockenwellengehäuse auf, bis es durch die Kurbelgehäusentlüftung schwallartig angesaugt und verbrannt wird.

Daher sind die typischen Symptome plötzliches heftiges Qualmen in bestimmten Situationen, idR auf der Autobahn in Kurven, bergauf und bei Beschleunigung, insbesondere nach längerer Fahrt mit hoher Drehzahl, irritierend unregelmäßiger Ölstand bei mehrfacher Messung, hoher Ölverbrauch.

In dieser Situation empfiehlt sich eine Demontage der Nockenwellenabdeckung, Entfernung von evtl. vorhandener Ölkohle und Prüfung der Durchlässigkeit des Ölkanals mit einer Portion frischem Motoröl. Ist der recht enge Kanal verlegt bleibt bei starker Verschmutzung nur die Zerlegung des Motors und die mechanische Reinigung.

Hier ein Erfahrungsbericht mit dem 211er M 272 (E 500):

http://www.motor-talk.de/.../...spuff-e-500-mit-m113-t4915223.html?...

Bei leichteren Fällen kann man versuchen mit Lösemitteln und mit Druckluft den Kanal zumindest einigermaßen frei zu bekommen. Eine Motorspülung mit einem Motorreiniger und ein vorgezogener Ölwechsel verbessern in weiterer Folge die Prognose.

Hier der Link auf einen Thread mit einer erfolgreich und beharrlich angewendeten Reinigung des Kanals, mit viel Geduld (17 Tage Einwirk- und Manipualtionszeit) und Glück -- ab Seite 2 wird's interessant:

http://www.motor-talk.de/.../...eme-rauchentwicklung-t3749038.html?...

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Schaftdichtungen müssten doch einen eher gleichmäßigen Ölnebel verursachen.

Wie sieht es mit der Kurbelgehäusentlüftung und den Ölablaufkanälen in den Zylinderköpfen aus, hast du im Ventiltriebbereich vielleicht Ablagerungen gefunden, die diese Kanälchen verstopfen könnten?

Kompression ist in Ordnung?

Themenstarteram 20. April 2014 um 16:48

Kompression ist auf allen Zylindern ca. 8 Bar.

Er hat überall braune Ablagerungen vom Öl.

Kurbelgehäuse Entlüftung Hab ich mal provisorisch geprüft indem ich ein wenig Druckluft in den Öl einfüll Stutzen gegeben hab und gleichzeitig geschaut hab ob an den Kurbel Gehäuse entlüftungen was rauskommt - das war ok, jedoch bin ich mir nicht sicher ob diese prüfmethode aussagekräftig ist. Was mir auffiel ist, dass kein bisschen Öl Nebel oder Öldruck bei laufendem Motor aus den kurbelgehäuse Entlüftungsstutzen am ventildeckel kommt. Ist das normal ?

Hat jemand ein Bild von diesen ölkanälen ?

Welche Ölqualität wurde bis jetzt verwendet?

Beim M112 (240 und 280) im 210er gab es ja reihenweise Probleme mit Ölschlamm und verstopftem Syphon, wo das Öl durchmuss. Ein recht enger Kanal. Das Internet ist voll von Berichten und Abhilfeanleitungen. Betroffen sind meist Motore, die mit einfacheren Ölqualitäten längere Zeit im Kurzstreckenbetrieb genutzt wurden. Der M113 ist mit dem M112 zumindest teilweise verwandt.

Ob dein Problem damit was zu tun hat kann ich nicht beantworten, die Symptome des schlagartigen Qualmens klingen aber danach. Was passiert? Das Öl kann aus dem Raum der Nockenwellen nicht abfließen und entweicht ab einem gewissen Rückstau plötzlich durch die Kurbelgehäuseentlüftung -- mit entsprechend heftiger Rauchentwicklung. Nach einer gewissen Standzeit, in der das Öl langsam abfließen kann, scheint das Problem weg zu sein.

Es muss ja nicht immer ganuz dick kommen, vielleicht gelingt es, mit entsprechenden Motorspülungen den Dreck soweit rauszubefördern, dass wieder alles klappt.

Horch dich mal im 210er-Forum um, User El Sibiriu hat das gerade erst erfolgreich (= mit Lösung) durch!

Viel Erfolg. :)

Themenstarteram 20. April 2014 um 21:11

Danke, in die Richtung Kurbel Gehäuse Entlüftung Denke ich mittlerweile auch. Dieses ölkanalproblem scheint sich ja nur auf den 112er zu konzentrieren. Ich hab bisher auch nicht verstanden warum nur 112 und nicht 113....

Was mich aber sehr interessiert: wie sieht beim 113er der ölkanal hinter den abschlussdecke kurbelwellendichtring aus. Ist er identisch mit dem im m112 ?

Ist es normal dass aus der kurbelgehäuseentlüftung am 113 nichts merkliches im Leerlauf rauskommt ?

Über öleinfüllstutzen kommt übrigens auch nicht ungewöhnlich starker öldampf raus.

Da müssen andere helfen, ich bin CDI-Fahrer und Theoretiker ... ;)

Welche Ölqualität war im Motor? Wie schaut das Fahrprofil aus?

Raus mit der Sprache! :D

Themenstarteram 21. April 2014 um 7:43

Ich fahre 5-w30 in dem Fahrzeug. Fahrweise ist eher überland. Also keine Langstrecke aber auch keine Kurzstrecke ...

Hmmm ... 5w-30 ... ist das "schon" ein vollsynthetisches Öl oder ein teilsynthetisches Öl? Bei vollsynthetischem wundern mich die erwähnten braunen Ablagerungen!

An sich ist der 430 im 210er ein unauffälliger Motor, ist dort ab der MOPF ja verbaut gewesen.

Zur "normalen" Gasmenge aus der Kurbelgehäusentlüftung kann ich leider nichts beitragen, aber "viel" darf es sicher nicht sein.

Der recht angesehene User neu2003 hat hier einen Absatz zur Ölverschlammung des M112/M113 geschrieben, ungefähr in der Mitte der Seite:

http://www.motor-talk.de/.../...-multimiles-bio-oele-t1673065.html?...

Themenstarteram 21. April 2014 um 9:19

Ich glaube das 5w30 ist ein teil synthetisches Öl.

Danke für den Link. Mittlerweile glaube ich auch an eine leichte Verstopfung ... Aber nur wo??? Ich frage mich wo ich anfangen soll.

Eventuell Versuche ich mal die kurbelgehäuseentlüftung entlüftungen in einen Behälter oder Ähnliches zu leiten und dann mal ne Weile fahren. Was besseres fällt mir gerade nicht ein um das Thema einzugrenzen!?

Gleichzeitig muss ich mal versuchen an einen Vergleichs 113er zu kommen um mal eine Referenz zu Kriegen was da ungefähr rauskommt. Es bleibt also spannend...

Wenn was verstopft ist, dann die Ölablaufkanäle. Sonst ist ja nie genug Öl da, um den Motor zum Qualmen zu bringen.

Der Ölabscheider am Ventildeckel ist meines Wissens auch nicht für die Ewigkeit gebaut, da ist doch eine Membrane mit Feder drinnen, wenn ich nicht irre. Vielleicht spielt das auch eine (Neben-)Rolle?

am 21. April 2014 um 11:55

Ob voll- oder teil syhnteschisches Öl spielt heutzutage eher eine untergeordnete Rolle.

Wichtiger ist die Ölqualität, sprich Freigabe.

Hast du Öl nach 229.3 oder 229.5 drin?

Die heutigen Öle haben eine sehr gute Reinigungswirkung, da sollte es bei eingehaltenen

Wartungsintervallen keine Probleme mehr mit verschlammung geben.

Was sein kann, einige dieser Öle hinterlassen einen leichten Film auf der Oberfläche.

Sind nun bei dir richtige Ablagerungen oder ist das Metall nur verfärbt?

Ein Foto falls vorhanden wäre da hilfreich.

 

Sollte da wirklich was verstopft sein, könnte eine Motorspülung helfen.

http://www.amazon.de/.../ref=sr_1_1?...

Wichtig! Genau an die Anweisungen halten und nur 10min im Stand drin lassen.

Wenn es besonders gründlich werden soll. besorgst du dir das billigste Öl nach 229.3 oder 229.5

und machst vor der Motorspülung das Öl rein.

Nach der Motorspülung dann ganz normal Öl und Filterwechsel.

Danach kommt es halt drauf an wie das Öl nach der Spülung aussah. War es tiefschwarz und

verdreckt, entweder das ganze nochmal wiederholen. War es nur dunkelbraun dürfte der

Motor relativ suber sein.

Themenstarteram 21. April 2014 um 15:46

Also Freigabe nach 229.3 hat das Öl.

Hast du erfahrung mit Öl Spülung? Würde das einen geschlossenen ölkanal frei machen ? Eher nicht oder ?

am 21. April 2014 um 19:24

In meinem bekanntenkreis hatten wir mal einen Fall wo eine Motorspülung notwendig war.

Da hat dann eine Spülung gereicht um den größten Dreck raus. Trotzdem ist der noch

drei verkürzte Ölwechselintervalle gefahren (unter 500km).

Die Frage ob eine Spülung einen verstopften Kanal frei macht oder nicht kann man so nicht

pauschal beantworten. Kann sein muss aber nicht.

Die Frage ist halt ist dein Motor überhaupt so verdreckt das ein Ölkanal zu ist oder nicht.

Ne Spülung wäre halt relativ günstig wenn se hilft gut und wenn nicht war se nicht unbedingt verkehrt.

Themenstarteram 21. April 2014 um 19:41

Ich werd die ölspülung auf jeden fall mal machen. Hab heut nach 100 km Autobahn fahrt mal kurz alle drei Entlüftungsschläuche abgezogen. Die waren alle Furz trocken. Das find ich einfach komisch.... Hat jemand von euch ne Referenz zum 112er oder 113er? Die müssten dich ölfeucht sein....!?

Hat der 113er auch diesen syphon hintern Abschlussdeckel kurbelwellendichtring ?

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