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Startprobleme E300D

Mercedes
Themenstarteram 28. Juli 2017 um 23:52

Hallo, liebe Forumgemeinde.

Ich weiß, mein Problem ist nicht neu, ich habe auch dutzende Freds zu dem Thema gelesen, jedoch bin ich langsam am Ende mit meinem Latein angelangt und brauche einen Ratschlag.

Fahrzeug: w210 Limo, BJ 1996, E300D 136PS (ohne Turbo), om606.912, ca. 270tsd km gelaufen.

Problem: Wenn das Auto länger, als 5 Stunden steht, startet es nicht mehr selbst - nur mit ein paar Stößen Bremsenreiniger Starthilfespray in den Ansaugtrakt. Ein paar mal ist er sogar beim fahren ausgegangen, nach längerem Orgeln (und Bremsenreiniger-Starthilfe) ging's aber. Ansonsten - wenn er einmal läuft, kann ich ihn sofort ausmachen und ganz normal wieder starten.

Luftblasen im System, würdet ihr sagen?

Nun, was bereits von mir gemacht wurde:

1) Kraftstofffilter mit Vorfilter erneuert. Mit O-ringen. (Ich lese öfters von 2 O-ringen am Vorfilter, jedoch war bei mir nur einer drauf (Wagen lief aber davor immer). Der zweite ist nur auf dem Gardena-Schlauch, der in den Vorfilter reingesteckt wird).

2) Kraftstoffthermostat vom Schrotti besorgt und eingebaut.

3) Das ganze Gardena-Geraffel neu, alle 6 Schläuche (mit o-ringen, die kommen eh mit den Schläuchen).

4) Leckölleitungen erneuert.

Der Kraftstoff in der oberen Leitung (Thermostat-Vorfilter) geht ca. 5-8 cm zurück, wenn der Motor aus ist. Laut div. Aussagen, die ich gelesen habe, sollte das aber normal sein.

Was bleibt noch? Riss im Filtergehäuse? Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kraftstoffthermostat vom Schrotti auch defekt war (habe ihn jedoch durch "Mund-zu-Thermostat" Test auf Dichtigkeit geprüft :) ). Das Sieb im Tank? Risse in den dicken schwarzen Gummileitungen?

Ich muss sehr bald eine größere Reise mit dem Auto antreten und bin wirklich für jede Hilfe äußerst dankbar.

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15 Antworten

Die O-Ringe am Abschaltventil, sowohl am Rüssel in die Pumpe, als auch im Abschaltventil selbst, schon getauscht?

Auch können die Dichtringe an den Leitungen, schon bei der Montage schon wieder beschädigt werden. O-Ringe zur Montage immer leicht mit Vaseline bestreichen und vorsichtig und gerade einsetzen.

Hab da schon 2 Autos auf dem Hof stehen, denen "Fachwerkstätten" neben Motorschaden und einer defekten Einspritzpumpe, fast alle möglichen Szenarien angedichtet haben. Beide liefen nach etwas Suchen, nach dem Tausch von einigen O-Ringen für unter 10,-€ wieder tadellos.

Gruß

Jürgen

Wp-20160227-002
Wp-20160227-001
Themenstarteram 29. Juli 2017 um 11:05

@Locke1971

Hallo, Jürgen!

Danke für deine Hilfe.

Das Gardena-Geraffel habe ich ziemlich vorsichtig gewechselt, die Leitungen mit neuen O-Ringen gingen aber auch ohne Vaseline gut rein.

Frage gleich dazu: Kann mann durch das beobachten der Lufblasen in den Leitungen irgendwie darauf kommen, welcher O-Ring der Schuldige ist?

Ad Abschaltventil: Die habe ich nicht gewechselt. Guter Tipp, danke! Kannst du mir vlt. sagen, welche Nummern die zwei O-Ringe auf dieser Grafik haben? Der eine ist 14, den zweiten finde ich nicht. Vlt. hasst du eine Teilenummer bzw kennst du die Größe von dem O-Ring?`

Danke!

Max

Cimage

Den O-Ring im Abschaltventil bekommst Du nicht bei MB. Die verkaufen Dir nur ein komplettes Ventil. Ich muss morgen mal nachsehen. Meine mich dunkel an 26 x 3,0mm erinnern zu können. Genaueres weiß ich morgen.

Wenn es das nicht sein sollte, kann es sucht noch an den Druckhalteventilen der Einspritzpumpe liegen. Dazu braucht man allerdings eine spezielle Nuss. Dann kann man die Druckhalteventile einzeln rausschrauben und jeweils den O- und Kupferring ersetzen. Müssten die Teile Nr 104 und 98 auf Deiner Explosionszeichnung sein.

Gruß

Jürgen

Themenstarteram 3. August 2017 um 23:49

Hallo, Jürgen!

 

Ich habe jetzt ein paar 26×3mm O-Ringe gekauft, die schauen für mich aber etwas größer und dicker aus, als die auf deinem Bild. Hattest du schon eine Möglichkeit gehabt genau nachzumessen?

 

Zu den Druckhalteventilen: an den Anschlüssen oberhalb der Pumpe ist keine Feuchtigkeit zu sehen. Können die trotzdem Schuld sein?

 

Welche Tipps kannst du noch geben zum Aus- und Auseinanderbau des Abschaltventils? Außer penibler Sauberkeit und vorsichtigem Vorgehen, selbstverständlich. Braucht man ein Spezialwerkzeug?

 

Beste Grüße,

Max

Hi Max..., mein Erinnerungsvermögen hat mich nicht getrügt... - Zwei O-Ringe 26 x 3,0 sind für die beiden Deckel des Abschaltventils.

Dazu muss an an den Deckeln die beiden Fixierbolzen vorsichtig mit einem Dorn rausschlagen. Dann kannst Du die Deckel rausnehmen mit neuen Ringen bestücken und alles wieder retour. Die Bolzen kannst Du auch oben auf den Bildern erkennen.

Auch wenn an der Pumpe oben nix zu sehen ist, können die Pumpenelemente trotzdem undicht sein. Was bei Druck dichtet, muss bei Unterdruck durch rücklaufenden Sprit, nicht genauso dicht sein. Hatte das schon an zwei Autos.

Viel Spaß beim Schrauben.

Gruß

Jürgen

Themenstarteram 21. August 2017 um 14:29

So, ein kurzer Situationsbericht von mir:

O-Ringe im Abschaltventil, sowie am Rüssel in die Pumpe erneuert. Sämtliche Probleme bei der Fahrt sind vorbei (Motor stirbt nicht mehr ab, keine Rucken und kein Leistungsverlust zu erkennen).

Startprobleme jedoch immer noch da. Der Wagen startet nach mehr als 5 Std Standzeit immernoch nur mit reichlich Starthilfespray, lässt dabei eine riesige weiße Wolke raus.

Ich bin langsam am Rande der Verzweiflung. Es ist schon (fast) alles gewechselt worden. Es bleiben eigentlich nur noch die Druckhalteventile. Werde die wohl als nächstes angehen. Manchmal kommen mir schon Gedanken mal die Kompression zu messen.

Ich überlege mir auch schon eine elektrische Kraftstoff-Vorförderpumpe einzubauen, die bei Zündung "EIN" das gesamte Kraftstoffsystem unter Druck setzten wird. Es stört mich dabei halt, dass es nur die Symptome heilen wird (oder kann) und nicht die ursprüngliche "Krankheit".

Beste Grüße,

Max

Das Kraftstoffsystem ist eine Möglichkeit wenn der Diesel nicht starten will. Der Vorkammermotor den du hast braucht etwas Temperatur im Brennraum um gut zu starten. Dazu noch ausreichend Drehzahl und ein zündfähiges Gemisch.

 

Ich würde an deiner Stelle erst mal mit einer guten Batterie Starthilfe geben. Dreht er dann schneller und startet ist die Batterie etwas schwach.

Danach gehts an die Glühkerzen. Mit einem Multimeter durchmessen, ob ne Kerze durchgebrannt ist und nachmessen, ob Spannung an den Kerzen ankommt.

Wenn du sichergehen willst dann Kerzen ausbauen und einzeln mit nem Starthilfekabel testen, ob sie alle schön vorne anfangen zu glühen. Nur nicht zu lange testen.

 

Falls das Equipment vorhanden ist kann man dabei auch die Kompression prüfen.

 

Als letzter Schritt mit mehr Aufwand die Düsen ausbauen und auf schönes Spritzbild prüfen. Zerstäuben die nicht sauber gibts kein leicht zündfähiges Gemisch. Ganz gut machst du es wenn sie prüfen lässt, dann weist, ob sie dicht sind und der Druck korrekt ist. Das kostet aber wieder. Ich hab sie meist im Ausgebauten Zustand an ne Druckleitung geschraubt und Anlasser drehen lassen. Hilft grob einzuschätzen wie sie sind. Aber Vorsicht das macht etwas Sauerei und der Druck ist gefährlich.

 

Dass die Kompression schlecht ist dürfte bei dem Km-Stand bei normaler Nutzung nicht der Fall sein.

Ich tippe auf defekte Glühkerzen oder das Steuergerät für die Glühkerzen. Dort mal die Blechsicherung kontrollieren wenn keine Spannung an den Kerzen ankommt.

 

Thomas

Themenstarteram 23. August 2017 um 13:52

Hallo, Thomas!

 

Ich danke dir für deinen äußerst hilfreichen Beitrag.

 

Ehrlich gesagt hatte ich die Glühkerzen gedanklich ausgeschlossen, weil das Problem ja wetterunabhängig auftritt - bei 10 sowohl bei 35 Grad Aussentemperatur.

Wenn man aber bedenkt, dass ein Vorkammerdiesel die Glühkerzen viel nötiger braucht, als ein Direkteinspritzer, würde das einiges erklären und sehr gut zum Problem passen.

 

Ich habe die GK gerade am Stecker zum Relais nachgemessen. Nur 2 von 6 hatten (fast) keinen Wiederstand. Alle anderen haben mehr oder weniger Wiederstand erzeugt.

 

 

Das heisst nun für mich - Glühkerzenwechsel bei einem 21 Jahre altem Auto. Mir zittern schon die Knie. Wenn eine abreißt, habe ich kein Werkzeug zum ausbohren.

 

Zur Batterie - die würde ich jetzt als nicht besonders wahrscheinlich betrachten. Die ist noch ziemlich kräftigt und hat in den letzten Monaten seeeehr viel Orgeln mitgemacht ohne je einmal Schwäche zu zeigen.

 

Ich melde mich nach der Operation GKWechsel. Und hoffentlich werde ich ohne eine ZK Demontage auskommen.

 

Beste Grüße

Max

Bei den derzeitigen Motoren muss auch ein Vorkammermotor nach etwas orgeln locker anspringen. Mangelnde Kompression und misserables Spritzbild der Düsen beeinträchtigt zwar das Startverhalten, aber sollte bei dieser LL noch im üblichen Tolleranzbereich liegen.

Das Hauptproblem der OM604/5/6 liegt in Leckagen der Vorlaufleitungen. Die Trefferquote, dass dort der Fehler liegt, darf mit über 90% angesiedelt werden.

Wenn man sich da mal richtig drum kümmert und in dem Bereich alles,auf Auslieferungszustand versetzt (sämtliche Dichtringe erneuert) ist man kaum 20,-€ los, hat ca. 3h Späß und kann diese Baustelle abhaken.

Das sollte eigentlich der erste Schritt sein, bevor man überhaupt nen Gedanken an anderweitige, mögliche Ursachen zu verschwendet...

Gruß

Jürgen

Mein E300 TD hatte das auch.

Bei meinem war die Kraftstoffvorheizung kaputt, und das, obwohl der Vorbesitzer die schonmal repariert hat, mit Rechnung. Hatte auch sichtbare Luftblasen in den beiden klaren Leitungen zum Filter.

Hat zumindest Mercedes gesagt und mir die Kiste leider für 1200 EUR repariert. :( Wie so oft, im kalten Januar wenn die Sommerkisten im Winderschlaf sind. Glühkerze ist auch abgerissen. Wenn schon, denn schon.

Themenstarteram 1. März 2018 um 13:02

Wollte nochmal auf das Thema zurückkommen, um die Lösung meines Problems für die späteren Generationen von Motortalker'n zu hinterlassen.

Das Problem vom Motorstillstand während der Fahrt war, wie absolut korrekt von Locke1971 vermutet, auf die O-Ringe zurückzuführen. In meinem Fall waren's höchstwahrscheinlich die O-Ringe am Rüssel des Abschaltventils in die Pumpe (komplett platt). Die O-Ringe im Ventil selber wurden ebenfalls getauscht, obwohl die alten noch iO aussahen.

Die Ursache für das Startproblem, jedoch, lag in der Vorglühanlage (Danke für den Tip, musitom), aber nicht in den Glühkerzen, sondern in den oxidierten Kontakten zum/am Vorglührelais. Nachdem die Kontakte ordentlich geputzt wurden, war das Problem sofort weg und sogar vor diesem kalten Winter hat der alte Dicke jetzt keine Angst und springt sogar bei -14 Grad in der Nacht am nächsten Morgen brav an.

Danke an alle für Eure Hilfe!

Beste Grüße aus Wien

Max

die O-Ringe an der ESP oben, Druckhalteventile heißen die glaub, kann man auch mal eben tauschen

in welcher Gegend wohnst du?

@maxooo Habe zurzeit das gleiche Problem mit den O-Ringen am Abschaltventil beim W140 S300 TD. Alles gewechselt bis auf den einen O-Ring am Abschaltventil. Startprobleme hatte ich nicht aber ständigen Kraftstoffverlust. Zuerst wenig, dann immer mehr. Erster Gedanke es muss die untere Dieselleitung sein, aber wie sich herausstellt ist es wohl die Dichtung am Abschaltventil. Werde heute den O-Ring wechseln. Bin gespannt ob dann alles trocken bleibt.

Abschaltventil W140 W210 Diesel

Sehr interessant, ich habe auch noch einen E300 Kombi mit solchen Problemen

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