Startprobleme W210 E320 CDI bei kaltem, feuchtem Wetter
Hallo zusammen,
ich hab einen E 320 CDI Avantgarde, EZ 2001 und folgendes Problem:
Wenn der Wagen länger draußen steht und es feucht + kalt ist springt er nicht mehr an. Wenn er dann mal gelaufen ist, läuft er tadellos. Gleiches gilt, wenn ich den Wagen im Geschäft in der Tiefgarage stehen habe. Zündung an, vorglühen bis die Kontrollleuchte ausgeht, Schlüssel drehen, springt sofort an und läuft rund.
Zur Info: Erneuert habe ich schon alle Glühkerzen, die durchsichtigen Spritleitungen inkl. aller O-Dichtringe, Fahrzeugbatterie ist auch neu.
Ich bin eigentlich mit meinem Latein am Ende. Könnte mir nur vorstellen, das es die Wegfahrsperre ist, oder die Zündbox (in Fahrtrichtung Motorrraum links oben). Aber wie prüfe ich die Wegfahrsperre? Und wie die Zündbox? Hab schon überlegt, ob ich die Zündbox mit nem Föhn warmache (weil wenn es wärmer ist springt er ja an) und dann probiere???
Ich hab hier auch schon alle Beiträge durch und bin trotzdem nicht weiter gekommen. Wenn es die Injektoren wären, dann sollte er doch unrund laufen im Leerlauf (und das tut er nicht).....?????
Beste Antwort im Thema
Am Rail befindet sich ein Drucksensor. Wenn im System zu wenig Druck bereit steht für die Injektoren lässt die Elektronik den Motor nicht starten.
Wenn er nicht starten will, einfach mit Start Pilot oder Bremsenreiniger ein bischen in den Ansaug sprühen Nur nicht zu viel. Dadurch dreht der Motor dann etwas schneller, die Pumpe liefert mehr Druck und der Sensor gibt den Start frei.
Bei Kälte dreht der Anlasser etwas langsamer was schon ausreichen kann, in Kombination mit dem Druckverlust im Rail, dass es nicht ausreicht zum starten.
Bei mir wurde der Drucksensor gewechselt und danach ist er wieder brav angesprungen.
Man kann auch erst mal mit der Dichtung alleine anfangen, aber der Sensor kostet glaube ich auch nur so um die 50 Euro.
Viel Erfolg beim ausprobieren.
thomas
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20 Antworten
Hat hier wirklich keiner eine Idee????
Die Fehlerbeschreibung von Dir, deutet in meinen Augen auf Luft im Dieselsystem hin.
Kannst Du ausschließen, dass Du keine Dichtung beim Wechsel übersehen hast?
(Bei MB gibt es einen Satz Dichtungen (alles ORinge), der mir damals geholfen hat.)
Gruß
Andreas
Ich hab Originalteile verwendet (alle Leitungen + alle Dichtungen) und mit viel Zeit sehr genau eingebaut. Ich gehe schon davon aus, dass das passt.
Was mich stutzig macht ist die Tatsache, dass es nur bei kalten Teperaturen nicht funktioniert. Wenn das Teil ein paar Tage in der Tiefgarage steht (genauso ebenerdig wie zu Hause) dann springt er einwandfrei an. Wenn Luft ins System eindringt, dann müsste das doch auch sein wenn er etwas wärmer in der Tiefgarage steht.
Zitat:
Original
Wenn Luft ins System eindringt, dann müsste das doch auch sein wenn er etwas wärmer in der Tiefgarage steht.
Poröse Dichtungen ziehen sich kei Kälte zusammen und lassen so Luft ins System eindringen. Bei mir fing das Problem bei
-3 Grad an und nach einiger Zeit sprang er selbst bei +2 Grad nicht mehr an.
Gruß
Andreas
Meiner Niederlassung war das Problem nicht unbekannt. Mein 99er CDI hatte
noch Dichtungen, die gegen die aggressiven Zusätze, die sich heute im Diesel
befinden, nicht resistent waren. Die alten Dichtungen zerfielen beim Ausbau
regelrecht in etliche Teile.
Die bei mir betroffenen Dichtungen befanden sich alle an der Pumpe.
O.K. das kann ich nachvollziehen. Aber wenn die Luft bei Kälte in die Leitungen gelangt ist, wieso springt er dann an, sobald es wärmer ist? Konkret: Er sprang nicht an, dann habe ich ihn in eine wärmere Halle geschoben (ca. 10 bis 15 Grad), stand dort über Nacht und am nächsten Tag ist er einwandfrei wieder angesprungen (ohne Reparatureingriffe)???
OK, damit scheidet Luft im Diselsystem wohl aus.
Lieg ich richtig, dass es eine Kraftstoffpumpe gibt und eine Einspritzpumpe? Du meinst dann wahrscheinlich die Einspritzpumpe?
Jepp, die Einspritzpumpe
Also ich hab jetzt mal mit ner Taschenlampe vorne unter die große Plastikabdeckung geleuchtet, direkt hinter dem Lüfterrad dann am Zylinderkopf wo die Plastikleitungen verlaufen (ich hoffe ich hab das jetzt so beschrieben, dass man folgen kann :-)) Da scheint es wohl etwas feucht zu sein, könnte Diesel sein. Ist aber sehr schwer zugänglich und man sieht fast nix. Ist das die Lage der Einspritzpumpe (ich dachte die liegt mittig unter der Plastikabdeckung oben auf dem Zylinderkopf)???
Die Abdeckung solltest Du mal entfernen um etwas mehr Klarheit zu bekommen.
Sollten nur 6 Torx-Schrauben sein.
Wenn dort Diesel steht, dann hast Du entweder eine undichte Injektor-Dichtung
oder der Diesel-Rücklauf ist undicht. Auch ein defekter Injektor wäre möglich aber
eher unwahrscheinlich.
Die Position der Einspritzpumpe kann ich Dir nicht mit Sicherheit sagen. Bei meinem
220er sitzt sie auf der Fahrerseite ganz vorne. Ist an der Stirnseite des Motors,
im oberen Bereich angebracht. Kann schon sein, dass der 320er da abweicht.
Gruß
Andreas
Hallo Giecher69, ich hatte mit meinem 220CDI ähnliches Problem. Der Motor ist zwar immer angesprungen, jedoch mit zunehmender Kälte immer schwerer. Batterie- und Kraftstoffleitungswechsel (Batterie war fast 9 Jahre alt) war nicht die Lösung. Erst nachdem ein Injektor erneuert wurde, ist es besser geworden. Der Injektor ist durch unrunden Leerlauf im Sept. 2008 auffällig geworden (zu hohe Rücklaufmenge). Nun bei der Kälte sehe ich erst den Unterschied beim Anlassen.
Im letzten Winter habe ich mir bei Kälte mit längerem Vorglühen beholfen. Das hat in der Regel Abmilderung für den Anlasser gebracht. Solltest Du vielleicht mal probieren. Wenn sich’s ähnlich verhält, dann liegt die Vermutung nahe, dass ein oder mehrere Injektoren zu hohe Rücklaufmenge haben. Eine entsprechende Prüfung der Rücklaufmenge wäre dann von Nöten.
Gruß Grandi
Hallo zusammen! Danke für die Info`s. So wie es aussieht, werd ich wohl alles mal zerlegen. Da wo es feucht ist, soll angeblich eine Hochdruckpumpe liegen, die könnte undicht sein. Mal sehen. Ich werd auf jeden Fall wieder berichten, wenn ich mehr weiß...
Hier noch der versprochenene Nachtrag (war im Urlaub, ging nicht früher). Ich hab mein Fahrzeug dann doch noch in eine Werkstatt (Meisterbetrieb, aber nicht zum Freundlichen) gebracht. Das Ergebnis: Die von mir bei DB gekauften Leitungen mit o-Ringen war wieder eine defekt (!) und es gab ziemlich schwer zugänglich noch eine von diesen Dieselleitungen und da war ebenfalls eine Dichtung halb zerfallen (das war der Hauptgrund). Diese hat anscheinend bei warmen Wetter dicht gehalten, aber bei kaltem Wetter sich zusammengezogen und dann Luft in das System gelassen (danke nochmal für den Tipp an Andreas). Fazit: Lieber gleich alle Dieselleitungen mit den O-Ringen (wie hier schon mehrfach beschrieben) bestellen und einbauen, die kosten nicht die Welt (alles zusammen ca. 90 Teuronen).