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Steuerkettenwechsel vor Kauf - arglistige Täuschung?

Themenstarteram 7. September 2018 um 7:38

Hallo zusammen,

am 02. November 2017 habe ich einen Hyundai i30 (Baujahr 2011) mit einem Kilometerstand von 32000 km gekauft. Gekauft wurde der Wagen bei einem recht großen Gebrauchtwagenhändler (kein Vertragshänder von Hyundai). Am 24.07.2018 blieb das Auto auf einem Supermarktparkplatz liegen und ließ sich nicht mehr starten. Die böse Überrraschung - Steuerkette übergelaufen / Ventile krum. Der Wagen steht nun bei einer freien Werktstatt wo ich ihn reparieren lassen wollte. Voraussichtliche Reperaturkosten 2 TEUR.

Nach einem halben Jahr bin ich ja in der Beweispflicht ggü. dem Händler dass der Mangel schon bestanden hat... Da sehe ich schlechte Chancen das zu beweisen. Eine Gebrauchtwagengarantie gibt es nicht.

Nun wollte die Werkstatt Teile bestellen und an die Arbeit gehen. Dabei wurde im Motorraum ein Aufkleber entdeckt der auf einen Steuerkettenwechsel am 14.09.2017 hinweist. Nur 17 km bevor ich das Auto vom Händler übernommen habe. Ich weiß es noch nicht mit Sicherheit, aber wahrscheinlich wurde der Wechsel beim Händler vor dem Verkauf an mich durchgeführt.

Nun meine Frage: Handelt es sich um eine arglistige Täuschung? Der Händler hat mich nicht darauf hingewiesen und bei einem km-Stand von knapp 32.000 km die Steuerkette zu wechseln ist ja nun alles andere als gewöhnlich. Hätte man mich darauf hinweisen müssen?

Der Händler rief mich nun an, eventuell könnte man sich Kulanz-technisch einigen. Ich solle mir Gedanken machen, was ich mir vorstelle...

Was meint ihr dazu?

Beste Grüße

Tina

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16 Antworten

Er soll dir Karre abholen, du zahlst für die km eine Entschädigung. Da gibt es Gerichtsurteil bezüglich Wandlung wo man sich orientieren kann. Er kann da machen was er will und du hast deine Ruhe.

@Provaider

wieder eine herrliche "sinnvolle" Aussage.

Eine Steuerkette, die alle 32.000 km gewechselt werden soll? Klasse, das wäre bei manchen Fahrleistungen jährlich.

Irgend etwas stimmt nicht. Serviceaufkleber/ -zettel werden nicht irgendwo im Motorraum versteckt sondern gut sichtbar angebracht. Nicht einmal ein Zahnriemen muss alle 32.000 km gewechselt werden, aller 5 Jahre eher. Hier ist aber die Rede von einer Steuerkette.

Gibts Aufkleber für den Kettenwechsel?

Selbst wenn ja, ist es ja gut daß die vorab getauscht wurde (das wäre ja eine Verbesserung und kein Mangel).

Und die können sehr wohl sehr früh hops gehen (schau dich mal in den VW-Foren um).

Gruß Metalhead

Du vermutest ja, dass die Kette vom Händler selbst gewechselt wurde. Dafür hätte er knapp 2 Monate bei dem Händler stehen müssen. Die 17km sind aber in guter Punkt. Kannst du schlüssig belegen, dass der Händler die Reperatur selbst vorgenommen hat, ist er dafür auch Haftbar.

 

 

Ist ja Gott sei Dank kein VW, sonst wäre das normal und zu akzeptieren.

Tja, arglistige Täuschung ist es m.M. nach nicht. Es wäre interessant vom Käufer zu erfahren warum er sie gewechselt hat. Das ist bei dieser Laufleistung ungewöhnlich. KM zurückgedreht? Schon einmal ein Motorschaden gewesen? Auf alle Fälle ist er in der Haftung, auch wenn du ihm das Bestehen des Mangels beweisen musst was sicher schwer fällt bzw. mit sehr hohen Kosten verbunden sein kann. Hör dir an was er dir anbietet, die große und teure Keule kannst du ja immer noch rausholen.

dto

An der Karre ist was faul. Stimmen die Kilometer dann hat es einen Grund warum sie so früh abgegeben wurde. Immerhin hat Hyundai 5 Jahre Garantie auf den Neuwägen. Da kann man viel reparieren lasse. Danach wird es dann teuer wenn es ein Montagsauto war. Stimmen die Kilometer nicht dann ist eben auch was faul dran.

D.h. lieber gleich abstoßen und eine Nutzungsentschädigung zahlen als sich ein Kostengrab ans Bein binden bei dem man Angst haben muss das immer was neues kommt. Das Gefühl das an der Karre was nicht stimmt wird man auch nicht los werden.

Kann man an die tatsächlichen Kilometer noch rankommen?

Warum sollte es arglistige Täuschung sein? das Fahrzeug war vor dem Verkauf in den Besitz eines anderen und der kann reparieren lassen was er will.

Eventuell Gewährleistung auf die Reparatur wenn du Glück hast.

Biete ihm etwas an , vielleicht bist du ja zufrieden damit.

Den tollen Hinweis von Provaider das Auto dem Händler wieder hinzustellen würde ich mal gepflegt ignorieren .

Dafür gibt es im Moment keinen Berechtigten Grund. Es ist etwas am auto kaputt gegangen, zwar ärgerlich aber er blockt ja nicht ab und möchte dir Entgegen kommen

Zitat:

@viktor12v schrieb am 8. September 2018 um 12:28:52 Uhr:

Kann man an die tatsächlichen Kilometer noch rankommen?

Durch Auslesen des Fahrzeugs eventuell, da könnte der Stand noch in anderen Steuergeräten hinterlegt sein. Falls da was am Stand geändert wurde.

Themenstarteram 10. September 2018 um 7:26

Vielen Dank für eure Antworten. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass der Händler den Wechsel selbst vorgenommen hat. Es gab einige Anzeichen dafür, dass das Auto dort schon ein paar Wochen stand. Mal sehen ob ich diese Information noch bekomme.

Ich werde versuchen das Beste rauszuholen. Dankeschön!

Wenn du es nicht auf ein Gerichtsverfahren ankommen lassen willst, bring in Erfahrung, was dir der Händler anbietet. Viel machen kannst du sonst erstmal nichts! Das Auto ist defekt und für das Verfahren müsstest du einen Gutachter vorfinanzieren, damit der Wagen repariert werden kann. Oder er bleibt so stehen bis das Verfahren durch ist.

 

Wenn dir der Händler nen gutes Angebot macht, wo du mit unter 500€ weg kommst, würde ich überlegen. Material wirst du wahrscheinlich anteilig tragen müssen. Arbeitszeit der Verkäufer.

 

Gab es vielleicht bei deinem i30 Probleme mit den Steuerketten? Wurde die vielleicht als Rückruf gewechselt? Bei unserem i30 waren die hinteren Bremsen als Rückruf erneuert worden. (Haben wir erst festgestellt, als eine Bremse klemmte!)

 

MfG

Schon mal nachgesehen, ob es im Motorraum weitere Aufkleber mit dem Kilometerstand gibt?

Was mich wundert - wieso lässt jemand eine Steuerkette wechseln. Wenns der Vorbesitzer gewesen wäre, muss die üble Geräusch gemacht haben die jemand kaschieren wollte. Wars der Händler, dann hat er vermutlich den Boten getauscht (die Kette) als die Ursache einer so früh verschlissenen Steuerkette zu beheben. Ich tippe auf ein Problem mit deren Öler/Spanner, was beim Wechsel nicht erkannt wurde.

Mein Ansatz wäre "Steuerkette ist kein verschleißteil, du bist noch in der Gewährleistung, also 'mach heile". Backup wäre 'X Cent/km oder auf was man sich einigt" und er bekommt die Kiste zurück.

Zitat:

@Hyundaiwoman schrieb am 7. September 2018 um 09:38:36 Uhr:

Hallo zusammen,

am 02. November 2017 habe ich einen Hyundai i30 (Baujahr 2011) mit einem Kilometerstand von 32000 km gekauft. Gekauft wurde der Wagen bei einem recht großen Gebrauchtwagenhändler (kein Vertragshänder von Hyundai). Am 24.07.2018 blieb das Auto auf einem Supermarktparkplatz liegen und ließ sich nicht mehr starten. Die böse Überrraschung - Steuerkette übergelaufen / Ventile krum. Der Wagen steht nun bei einer freien Werktstatt wo ich ihn reparieren lassen wollte. Voraussichtliche Reperaturkosten 2 TEUR.

Nach einem halben Jahr bin ich ja in der Beweispflicht ggü. dem Händler dass der Mangel schon bestanden hat... Da sehe ich schlechte Chancen das zu beweisen. Eine Gebrauchtwagengarantie gibt es nicht.

Nun wollte die Werkstatt Teile bestellen und an die Arbeit gehen. Dabei wurde im Motorraum ein Aufkleber entdeckt der auf einen Steuerkettenwechsel am 14.09.2017 hinweist. Nur 17 km bevor ich das Auto vom Händler übernommen habe. Ich weiß es noch nicht mit Sicherheit, aber wahrscheinlich wurde der Wechsel beim Händler vor dem Verkauf an mich durchgeführt.

Nun meine Frage: Handelt es sich um eine arglistige Täuschung? Der Händler hat mich nicht darauf hingewiesen und bei einem km-Stand von knapp 32.000 km die Steuerkette zu wechseln ist ja nun alles andere als gewöhnlich. Hätte man mich darauf hinweisen müssen?

Der Händler rief mich nun an, eventuell könnte man sich Kulanz-technisch einigen. Ich solle mir Gedanken machen, was ich mir vorstelle...

Was meint ihr dazu?

Beste Grüße

Tina

Ein Steuerkettenwechsel bei der Laufleistung ist sehr komisch und muss einen Grund haben. Am besten lässt du untersuchen ob der Wagen einen Technischen Fehler hatte, der nicht in der Beschreibung des Fahrzeugs stand oder ob die Km runtergedreht wurden. Außerdem hast du einen anspruch auf garantie sofern das Fahrzeug vom Händler gekauft wurde. Jeder Händler gibt beim Fahrzeugverkauf automatisch 1 Jahr Garantie per Gesetz. Nutz das um den Kaufvertrag aufzuheben!

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