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Stiller Verbraucher entlädt neue Batterie, bei Wärme stärker...
Hallo!
Ich hatte ja schon vor rund zwei Monaten von einem Problem mit sich ständig leerender Batterie geschrieben, ist leider trotz Batterietausch nicht besser geworden. Die Lichtmaschine lädt auf bei ca. 14.3V, Spannung hat dann ne Stunde nach dem Abstellen 12.7-12.8V und fällt über Nacht ab.
Im Winter war es nicht ganz so schlimm, da hielt es ein paar Tage bis ne Woche, wenn ich mit dem Ladegerät vorher "vollgetankt" habe.
Gestern hatte ich ihn vom Ladegerät (CTEK 10A) frisch aufgeladen abgeklemmt, bin 500km gefahren und der Akku war gegen 17.00h erwartungsgemäß voll. Mittlerweile habe ich nen Batteriewächter angeklemmt, der meldet mir nun heut morgen um 07.30h 12,4V (=ca. 50%). War recht mild heute Nacht und ich hatte auch vorher schon den Eindruck, dass die Batteriespannung bei kalten Temperaturen (um 0°C) länger hält. Eingebaut ist ne AGM Varta G14 mit 95ah. Vorher Exide EK950 (beide hergestellt Ende 2019).
Bevor ich mich jetzt bei den ganzen Sicherungsboxen und CAN-Bus auf die langwierige Suche ins Blaue mache: Kennt jemand typische Kandidaten für ein solches Verhalten?
Das Fahrzeug hat Keyless-Go, beide Schlüssel werden aber außer Reichweite aufbewahrt. Entladung findet statt sowohl abgeschlossen wie auch unverriegelt. Das COMAND habe ich gestern abend händisch abgeschaltet. Innenbeleuchtung geht ganz normal aus und Fehler sind, bis auf dauernde Unterspannung an den reversiblen Gurtstraffern keine abgelegt. Ich vermute, die kann ich mit Carly einfach nur nicht löschen (weil sicherheitsrelevantes Bauteil).
Gruß und besten Dank im Voraus
Beste Antwort im Thema
da ich hier beim querlesen immer wieder carly lese... carly hat u.a. den bug, dass es manche steuergeräte nach logout auf dauer on hält. baureihenübergreifend.
https://www.motor-talk.de/.../...icherung-29-zieht-1-6-a-t6349969.html
einfach mal lesen und ggf. testen
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60 Antworten
Mit Amperemeter so oft messen bis der Stromfresser vorhanden ist, dann anfangen Sicherungen zu ziehen bis der Stromfresser weg ist. Damit hättest du Mal eingegrenzt was es sein kann.
Ja, so war der Plan, bzw. Sicherungen nicht ziehen, sondern mit Amperemeter anmessen und umrechnen...wenn jetzt aber jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat, wäre es hilfreich, wenn man vielleicht schon im verdächtigen Bereich anfängt.
Gibt ja 33 Steuergeräte und zig Sicherungen an den verschiedensten Stellen...und sobald das Auto z.B. durch ne geöffnete Heckklappe oder nen Impuls an der falschen Stelle "aufwacht", kann ich neu anfangen, den Schlafzustand abzuwarten und zu messen.
Murphys Law folgend werde ich so die Quelle vermutlich an der letzten geprüften Sicherung finden...
Also ich mache das immer so indem ich die Türen alle öffne und mit einem Schraubenzieher schließe beim Türschloss da der Türkontakt in den Schlössern ist und ich so dem Auto simulieren dass alles zu ist.
In den meisten Fällen (unabhängig Marke oder Type) sind es Sachen die nachträglich, also nicht Original verbaut wurden. Verstärker, Radio/Navi, Alarmanlage etc.
Ps.: Hast du dir schon Mal dein SAM rechts hinten angeschaut?
Bei ein paar C-Klassen hatte ich schon dass der Lichtschalter sich selbstständig macht.
SAM rechts hinten sieht aus wie ein SAM...schwarz und trocken, ohne Spuren auf Wassereinbruch.
Ich denke, ich werde trotzdem mal beim COMAND anfangen, falls keine einschlägigen Tipps kommen. Nachgerüstet ist da ne Rückfahrkamera, die vermutlich am Anschluss des werksseitigen TV-Tuners sitzt. Vermutlich, weil noch nicht von hinten angeschaut. Habe den Tuner auch noch nicht gefunden, scheint aus dem MOST aber rausgenommen zu sein (das Comand erkennt ihn jedenfalls nicht, auch nicht im Entwicklermodus). Das Comand hat auch schon ein paar Male im Betrieb gesponnen (Tasten funzten auf einmal nicht mehr, bzw. es hing in einer eigenständigen Aus- und Wiedereinschaltschleife fest; ist in den letzten zwei Monaten insgesamt 2-3mal passiert, ist allerdings seit rund zwei Wochen nicht mehr).
Der Helligkeitssensor für den automatischen Lichtschalter ist der auf dem Armaturenbrett? Oder in dem Feld der WSS, wo auch der Regensensor sitzt? Unmotiviert leuchtende Scheinwerfer oder Glühlampen habe ich allerdings noch nie gesehen, und die dunkle Jahreszeit war ja erst...
Gruß
Da hilft kein Tipp nach der Methode "bei mir war das so", denn da es in den Fahrzeugen keine klassischen Schalter gibt, die einen Verbraucher direkt ansteuern, liegt es wohl an einer Steuergerät-Komponente, die richtig Strom zieht oder schaltet. Ein paar Dinge kann man ausschließen oder zuletzt anschauen, das sind alle Arten von Licht. Das würde man ja brennen sehen.
Hier scheint aber ein Strom in 20-A-Dimension oder eher höher zu fließen und das erzeugt Wärme. Ich würde am Morgen, wenn alles kalt ist, die Steuergeräte anfassen und checken, ob da was warm ist. Ein Bekannter kam nur so einem ganz fiesen Fehler auf die Spur: da fing irgendwann in der Nacht das ABS-Gerät mit unkontrollierter Arbeit an. Sein Ruhestrom, vorher gemessen, war völlig unauffällig.
Auch Heckscheibe oder Rückspiegel oder andere Heizungen sind grundsätzlich verdächtig.
Viel Erfolg!
So, habe mal ein wenig meine rudimentären Elektrik-Kenntnisse angewendet.
Ladegerät abgeschlossen, Hauben-, Türschloss rechts vorn und hinten manuell geschlossen (Innenbeleuchtung ging trotz geöffneter Türen aus) und ne Stunde gewartet.
Ergebnis (Nur Sicherungskasten Motorraum und den rechts seitlich im Armaturenbrett):
Sicherungen 11, 12, 13,1 4 und 111 führen noch Saft im Mikrovoltbereich. Habe mal versucht, das nach Ohmschen Gesetz umzurechnen, aber dabei wohl einen Fehler gemacht. Kommen jedenfalls rechnerisch Stärkewerte von 46A über ne 5A-Sicherung raus, also Quatsch. Sicherungskasten hinten noch nicht getestet, weil vergessen Heckklappe zu öffnen und wollte nicht von Vorn anfangen und war zu faul, über die Rückbank in den Kofferraum zu kriechen.
Ist aber ja schon mal ein Anfang. Sicherungen 11-14 sind für Kombiinstrument, Klimaautomatik, Lenksäulenmodul und CD-Wechlser zuständig. Da scheints also ne Stunde nach Verriegeln des Autos nicht abgeschaltet zu haben.
Habe dann mal versucht, den Ruhestrom am Minuspol der Batterie zu messen und mir Drahtschlaufen an die Pol bzw. Klemme gebastelt, um das Amperemeter einzuhängen und den Stromklreis geschlossen zu halten, wenn ich die Klemme von der Batterie trenne.
Hat kurz Brrrt gemacht und dann hat sich die Cockpituhr auf 12 Uhr resettet. Hat also wohl irgendwie nicht geklappt mit unterbrechungsfreiem Messen. Danach aber 33mA Ruhestromaufnahme, also Alles im Lot.
Was aber interessant wurde: plötzlich waren die zuvor noch heißen Sicherungen plötzlich stromlos, allenfalls die 13 hatte noch 0.1 Millivolt drauf. Oder weniger, schwankte etwas zwischen 0 und 0.1mV. 0.1 mV ist die kleinste Auflösung meines Messgeräts.
Ich schaue in ner Stunde nochmal und lasse den Wagen dann mal über Nacht unangetastet. Mal sehen, ob er dann noch entlädt. Momentane Batteriespannung bei 12.99V.
Du hast vermutlich eine Sache nicht beachtet: man muss die Zündung ausschalten und die zentrale Türverriegelung schließen. Deswegen müssen die Schalter für die (offenen) Türen und Motorhaube auf "geschlossen" überlistet werden. Dann dauert es mindestens 3 Minuten bis die Steuergeräte alle auf "Ruhe" geschaltet haben. Alle anderen Versuche sind nicht zielführend. Ebenso macht das wahllose Ziehen von Sicherungen und die Strommessung dort keinen Sinn. So findest Du die Ursache nur Zufällig.
Informiere doch bitte, welchen Ruhestrom Du mit dieser Metode zwischen dem Pluspol und Hauptanschlusskabel ermittelt hast. Dass die Batterie unterm Sitz ist, macht die Sache etwas kompliziert.
Wenn das 33 mA sind, ist alles perfekt. Nur hast Du wohl einen Stromverbraucher, der sich selbständig dazuschaltet. Den musst Du jetzt finden.
Du musst absperren und mindestens 1std warten bis wirklich alle Streugeräte runtergefahren haben.
Natürlich war der Schlüssel weit weg. Das beinhaltet ja, dass die Zündung aus ist. Und die mechanischen Verriegelungen der rechten Türen und der Haube hatte ich manuell zugeklickt.
Eben gerade noch mal die Tür- und Haubenverriegelungen wieder geöffnet, damit ich die Klappen für den Tag zumachen kann - und da habe ich nach dem Öffnen der Fahrertür gehört, wie die Navi-CD im Comand-Laufwerk (NTG2) anfing, zu rotieren.
Also nochmal Messgerät geholt und die Sicherungen 11-14 hatten wieder den gleichen Strom, wie vorhin schon gemessen. Diesesmal haben sie allerdings nach kurzer Zeit wieder abgeschaltet und waren dann auf 0.0mV. Zeit habe ich nicht gemessen, geschätzt max. 3 Minuten.
Schlüssel war die ganze Zeit im Haus, Zündung wurde seit heut Früh nicht eingeschaltet. Seitdem auch die geschlossene Fahrertür nicht angefasst.
Schließ den Radio doch Mal ab. Das geht eh schnell.
Ja, vermute die Ursache auch in dem Bereich. trockenes Wetter vorausgesetzt, wiederhole ich die Aktion ggf. noch mal am hinteren Sicherungskasten, da sitzen ja die Sicherungen der Audiosysteme.
Ansonsten hoffe ich nicht, dass EZS oder SAM vorn einen weg haben und die vorderen Systeme nicht zuverlässig abschalten. Es gilt also noch herauszufinden, wer von beiden die in den Schlaf schickt. Ich nutze übrigens trotz Keyless-Go den herkömmlichen "Zündschlüssel" zum Starten und Verriegeln/Öffnen. Der Keyless-Go-Taster selbst liegt die ganze Zeit ungenutzt in der Mittelkonsole.
Ruhestrom von bis zu 50mA sind laut WIS normal. Und dieselbe Quelle schreibt eine "Ruhezeit" von 35 Minuten vor, bevor es ans Messen geht. Daran dürfte es also nicht gelegen haben.
Wenn es Dir in ein paar Stunden oder über Nacht die Batterie leergelutscht hat, die hat 100 Ah, liegt das niemals am Radio, denn das kann schwerlich einen ca. 20A Stromfluss erzeugen ohne, dass man davon hört.
Mir ist auch kein Steuergerät - außer dem Radio - bekannt, das 35 Minuten für den Sleep-Prozess braucht und das auch nur, wenn die Verriegelung nicht geschlossen ist. Welches soll das bitte sein und was soll das bringen. Bei allen Benzen, die ich kenne, ist ca. 3 Minuten nach der Verriegelung Schluss.
Zitat:
@schopy schrieb am 24. Apr. 2020 um 18:39:46 Uhr:
Diesesmal haben sie allerdings nach kurzer Zeit wieder abgeschaltet und waren dann auf 0.0mV. Zeit habe ich nicht gemessen, geschätzt max. 3 Minuten.
Du kannst mit einem Voltmeter keinen Stromverbrauch messen, schon gar nicht, wenn es um eine aktive elektronische Komponente geht.