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Strafzahlung ausländische Maut

Themenstarteram 26. Juli 2022 um 11:25

Liebes Forum,

ich bekam eben eine Zahlungsaufforderung aus Ungarn und ich die finde ich ein wenig abzockend. Vielleicht hat hier jemand Erfahrung damit und hat mehr Ahnung wie ich.

Ich war in Österreich und mein Navi leitete mich zu einer Raststätte, an der es eine Ausfahrt zu meinem Zielort gäbe, weil an der vorherigen Ausfahrt ein Tau war. Die Ausfahrt an der Raststätte war aber gesperrt, weil dort ein Festival war. Ich fragte die Mitarbeiter der Tankstelle und der Security, was ich denn jetzt nur tun soll, weil die nächste Ausfahrt ist ja erst auf der ungarischen Seite. Ich kann ja schlecht auf der Autobahn wenden.

Also fuhr ich gezwungenermaßen über die Grenze. Das sollte kein Problem sein, dort kann ich dann recht schnell wieder wenden, laut ihnen. An der Grenze war eine Maut/Zollstation. Den Mitarbeiter wollte ich fragen, was ich tun soll, aber die Station war nicht besetzt. Also fuhr ich geradeaus weiter bis ein Kreisverkehr kam, an dem ich wenden konnte und ich wieder zurückfuhr. Die Grenze zurück war wieder nicht besetzt und ich hoffte einfach, dass das worauf ich fuhr keine Autobahn war, sondern erst ab dem Kreisverkehr die Auffahrten begannen...naja war nicht so.

Jetzt bekam ich eine Strafe. Auch nicht für den Streckenabschnitt, sondern ganz allgemein. Aber mir blieb ja gar nichts anderes übrig als die Grenze zu passieren, weil die letzte Ausfahrt gesperrt war und das nicht angezeigt wurde. Habe ich dann einfach Pech gehabt? Oder ist da was zu machen?

LG

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18 Antworten

Also verstehe ich richtig - die letzte Ausfahrt auf österreichischer Seite war gesperrt. Was können da aber die Ungarn für? Es steht mEn nur eine Frage im Raum: bist Du ohne Zahlen auf mautpflichtiger Strecke gefahren, ja oder nein? Ja = es heißt Strafe zahlen. Und was auf österreichischer Seite war oder nicht, wäre mir aus ungarischer Sicht auch egal.

Guck mal nach, da müßte eigentlich eine Information drauf sein, wie und wo man Einspruch einlegen kann. Die Begründung ist ja plausibel.

Themenstarteram 26. Juli 2022 um 12:18

Danke :)

Klar, die ungarische Seite kann dafür gar nichts, wenn ich keine Vignette habe. Selbst wenns nur 5km sind. Blöd gelaufen, aber soweit ich weiß gibt es (ich wohn an der österreichischen Grenze) normalerweise an Grenzen die Möglichkeit eine Vignette zu kaufen oder Retoure zu fahren. Ich habe halt gehofft, dass es da Regelungen gibt, weil man ja nicht freiwillig die Strecke nutzte, sondern nicht runterkam ohne Geisterfahrer zu werden und nirgends die Mautstelle besetzt war, um ein Tagesbickerl zu kaufen. Sonst hätte ich das natürlich getan.

Nach kurzer Recherche fand ich heraus, dass dieses Inkassobüro (ging sofort über ein Inkassobüro) anscheinend öfter auffiel. ZB beträgt meine Strafe eigentlich nur 40€, kein Ding, aber die Inkassokosten etc kommen nochmal obendrauf, das sind dann 140€ oder wer später zahlt 250€. Teils wurde, laut Rezensionen, eine Strecke dann doppelt verrechnet, sodass manche nochmals denselben Brief mit wieder 140€ bekamen. Sieht man sich die Googlerezensionen an, dann wird einem schlecht.

 

Wisst ihr wie es sich mit Nichtzahlung verhält? In manchen Ländern kommt man ja drumherum, solange man das Land nicht mehr betritt.

Ich persönlich würde es erstmal mit "Einspruch einlegen" versuchen.

Wurde bereits geschrieben. Die Begründung ist ja plausibel.

Zitat: In manchen Ländern kommt man ja drumherum, solange man das Land nicht mehr betritt.

Ich habe mal gelesen dass es auch darauf ankommt welche Vereinbarungen die Länder bezüglich der Verfolgung solcher .....taten ausgemacht haben.

Dieses "böse Inkassobüro" ist die Ungarische Autobahn Inkasso GmbH mit Sitz in Eggenfelden/Bayern. Sie ist offiziell beauftragt, im Auftrag Ungarns Mautvergehen zu verfolgen und macht das völlig legal.

Unter der Voraussetzung der wahrheitsgemäßen Darstellung würde ich mich mit der uai-group in Verbindung setzen, denn auch dort sitzen keine Unmenschen. In Abstimmung mit den Ungarn können die möglicherweise auch eine annehmbare Lösung anbieten wie beispielsweise den nachträglichen Kauf einer Vignette. Zusammen mit einer reduzierten "Strafe" kommst Du eventuell mit einem Fuffi davon. Kostenfrei wird allerdings nichts gehen, denn die Straßen hast Du ja benutzt- egal aus welchem Grund. Jedoch ist für den Einspruch Tempo geboten, denn die Fristen dafür sind nicht gerade lang. Nichtzahlen ist keine gute Idee, da die uai-group den Sitz hier in Deutschland hat und das Geld eintreiben darf und das auch tun wird.

Mir selbst ist etwas ähnlich Blödes passiert: Vignette online bestellt und die gespeicherten Daten aus dem Vorjahr übernommen. Übersehen, dass aber diesmal ein anderes Fahrzeug mit fast identischem Kennzeichen genutzt wird. Daher auf dem Weg nach Rumänien Ungarn komplett ohne Vignette durchquert, auf dem Rückweg in Ungarn auch noch mal übernachtet. Also habe ich 3 Tickets à 140 Euro kassiert. Mich schriftlich unter der Schilderung des Umstandes an die uai-group gewandt mit dem Ergebnis, dass nach Rücksprache mit Ungarn die Vignette nachträglich umgeschrieben und die gesamte "Strafe" auf knapp 80 Euro reduziert wurde.

Es ist also kein "Verbrecherverein", wie oft -besonders unter den Unwissenden- dargestellt wird. Wer sich allerdings nicht kümmert und glaubt, das Thema würde sich durch Nichtzahlen, wie manchmal dummerweise empfohlen, erledigen, zahlt sehr viel Lehrgeld.

Ja, da muss man selbst aktiv werden.

 

Ich bin einmal mit nem LKW über die belgische Grenze gefahren (mein Fehler), danach direkt Selbstanzeige beim Mautbetreiber. Man kommt sonst in Teufels Küche!

 

Die Tage ist es mir passiert, dass ich in Frankreich zwischen Angers und Nantes eine Mautstation erwischt habe, wo nur Kreditkartenzahlung oder Mautbox ging. Hatte aber nur Bargeld dabei. Ich habe denen das geschildert, daraufhin habe ich eine SMS mit der Anweisung zur Zahlung innerhalb von 15 Tagen erhalten. Nach Überziehung direkt +80€. Auch das finde ich sehr fair.

 

Wenn man etwas einfach nicht bezahlt, muss man wohl mit den oft teuren Konsequenzen leben.

Zitat:

@Bamako schrieb am 27. Juli 2022 um 16:37:14 Uhr:

eine Mautstation erwischt habe, wo nur Kreditkartenzahlung oder Mautbox ging.

So etwas gibt es? Oder meintest du, dass du die falsche Spur gewählt hast?

Gibt es, zumindest auf der A11 Angers-Nantes. Wusste ich auch nicht. Stand schön blöd da, um 3 Uhr Nachts :D

 

Aber das hat sich für Frankreich eh bald erledigt, da gibt's bald nur noch Telepass.

Zitat:

@Bamako schrieb am 27. Juli 2022 um 19:39:14 Uhr:

Gibt es, zumindest auf der A11 Angers-Nantes.

Das glaube ich erst, wenn ich es auf einer (Betreiber-)Website gelesen habe.

Zitat:

@Bamako schrieb am 27. Juli 2022 um 19:39:14 Uhr:

Aber das hat sich für Frankreich eh bald erledigt, da gibt's bald nur noch Telepass.

Auch das kann ich nicht glauben. Man wird nicht alle ausländischen Fahrer zur Anschaffung einer Mautbox zwingen. Zumindest Kreditkartenzahlung wird auch künftig möglich sein.

am 27. Juli 2022 um 18:35

Zitat:

@Rockville schrieb am 27. Juli 2022 um 20:09:16 Uhr:

Zitat:

@Bamako schrieb am 27. Juli 2022 um 19:39:14 Uhr:

Gibt es, zumindest auf der A11 Angers-Nantes.

Das glaube ich erst, wenn ich es auf einer (Betreiber-)Website gelesen habe.

Zitat:

@Rockville schrieb am 27. Juli 2022 um 20:09:16 Uhr:

Zitat:

@Bamako schrieb am 27. Juli 2022 um 19:39:14 Uhr:

Aber das hat sich für Frankreich eh bald erledigt, da gibt's bald nur noch Telepass.

Auch das kann ich nicht glauben. Man wird nicht alle ausländischen Fahrer zur Anschaffung einer Mautbox zwingen. Zumindest Kreditkartenzahlung wird auch künftig möglich sein.

Da gibt es Laender da ist nix mehr mit Kreditkarte oder Barzahlung. Da gibt es nicht einmal mehr Mautstationen.Warum soll das in Frankreich nicht gehen?

Zitat:

@mattalf schrieb am 27. Juli 2022 um 20:35:18 Uhr:

Da gibt es Laender da ist nix mehr mit Kreditkarte oder Barzahlung. Da gibt es nicht einmal mehr Mautstationen.Warum soll das in Frankreich nicht gehen?

Äpfel <--> Birnen

Wenn es keine Mautstationen gibt, dann basiert das ganze Mautsystem auf einem Online-Ticket, einer elektronischen Erfassung per Mautbox oder auf einer Vignette. Bekanntes Beispiel für ein Land mit Maut, aber ohne Mautstationen: Deutschland.

am 27. Juli 2022 um 18:49

Versteh immernoch nicht warum Frankreich nicht die Stationen abschaffen kann. Hat doch mit Aepfel und Birnen nichts zu tun. Wenn die das einfuehren wollen, dann machen die das. Ob sie das wirklich wollen, keine Ahnung. Bin das letzte mal 2012 durch Frankreich gefahren und die ganzen Stationen waren nur nervig. Von mir aus weg damit.

Klar können die das abschaffen. Aber in obigem Fall gab es doch eine Mautstation. Und da habe in Frankreich noch keine gesehen, bei der man nicht bar bezahlen kann. Nicht alle nehmen Scheine, dann muss man Münzen in den Korb werfen.

am 27. Juli 2022 um 19:05

Im obigen Fall ja. Da hast Recht. Ich hab den einen Post von dir so verstanden das Frankreich nicht umstellen kann. Mein Fehler.

BT

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