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Streit um Verbrennerverbot: Volvo verlässt europäischen Automobilverband
Volvo nimmt seinen Plan in Sachen Elektromobilität so ernst, dass Sie aus dem ACEA aussteigen, weil der nicht die Vision von Volvo vertritt.
"Der mächtige Lobby-Verband ACEA hatte bei der EU lautstark gegen ein Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor getrommelt"
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16 Antworten
Na ja, Recht haben sie. Eine krasse Entscheidung ist es dennoch, denn ACEA ist auch in anderen Sachen vernünftige Repräsentation. Ob der Branchenverband sich von so einer Entscheidung beeinflussen lässt? Zweifelhaft.
Lieb Gruß
Oli
Doch, das wird Folgen haben. Schließlich ist Stellantis als weltweit zweitgrößter Hersteller auch schon ausgestiegen. An der ACEA-Spitze sitzen einfach Menschen, die geistig irgendwo in den 80ern oder 90ern stehen geblieben sind.
Autos werden nicht nur in Europa gefahren, wir sind nicht mehr der Nabel der Welt - auch wenn wir das immer noch glauben wollen. Von daher wird das fokussieren nur auf Elektro die deutschen Hersteller Marktanteile kosten.
Wer kauft sich in S-Amerika oder in großen Teilen Asiens denn ein E-Fahrzeug wenn keine Infrastruktur dafür vorhanden ist.
Also wird es weiterhin auf Verbreenner rauslaufen in diesen Weltgegenden und dort hilft synthetischer Sprit dann eher
@A_Lex, in den meisten wohlständigen Ländern der Welt, geht es allerdings nur in eine Richtung. Es stimmt, dass in Japan Ladesäulen wegen nicht-Nutzung wieder abgebaut werden. In China, Südkorea, den USA, Kanada und fast allen europäischen Ländern allerdings bestehen kaum Zweifel, dass E-Autos die Zukunft sind. Volvo ist keine große Marke in Südamerika oder Kasachstan. Und ACEA, wie es im Namen steckt, vertritt europäische automobile Interessen, und dann da mit der "aber Südamerika"-Flagge zu wedeln ergibt wenig Sinn.
Lieb Gruß
Oli
Nicht falsch verstehen an emobilität führt kein weg vorbei.
Aber unsere hersteller liefern nicht nur nach europa oder Nordamerika
Es hilft wenig wenn die anderen märkte dann weiterhin auf verbrenner setzen und die europäer da aber nichts mehr im portfolio haben.
Naja warten wir mal ab wie sich das alles weiterentwickelt. Die weltpolitische lage wird noch 10 jahre sehr volatil bleiben.
Wie erreichen diese Länder ihre CO2 Ziele, wenn sie weiter auf Verbrenner setzen?
Die dürften das einfacher haben als wir, da sie nicht so industrialisiert si d. Und efuels sind dann sicher eine option.
Ausserdem müssen jetzt erstmal wir in europa unsere hausaufgaben machen und da steht so eoniges an. In deutschland wurde due Digitalisierung vetrschlafen, die bahninfrastruktur wurde vernacjlässigt, kein vernünftiges öpnv konzept für ländliche regionen, noch keine anssage was man mit der Unterstützung der ukraine erreichen will, keine anssage wie man sich den umgang mit china, usa, russland und anderer player vorstellt...
Wie gesagt es bleibt in allen politikfeldern, die sich gegenseitig verstärken, spannend.
Ich glaube, es macht sowohl in Bereichen, in denen man handelt, als auch in Bereichen, über die man diskutiert, Sinn, sich auf ein Thema zu beschränken.
Volvo muss sich hier zum Thema nicht über die Bahninfrastruktur Sorgen machen und auch nicht um den Krieg in der Ukraine. Hier geht es ganz konkret um einen Richtungsstreit, der regulativ und wirtschaftlich Folgen haben wird. Bei Volvo hat man sich bereits für eine Richtung entschieden. Daher ergibt es Sinn, sich auch im europäischen Lobbyverband so zu positionieren, dass keine Zweifel bleiben - und wenn dafür kein Raum besteht, verlässt man den Verband halt.
Lieb Gruß
Oli
Zitat:
@oli schrieb am 16. Juli 2022 um 11:07:15 Uhr:
@A_Lex, in den meisten wohlständigen Ländern der Welt, geht es allerdings nur in eine Richtung. Es stimmt, dass in Japan Ladesäulen wegen nicht-Nutzung wieder abgebaut werden. In China, Südkorea, den USA, Kanada und fast allen europäischen Ländern allerdings bestehen kaum Zweifel, dass E-Autos die Zukunft sind. Volvo ist keine große Marke in Südamerika oder Kasachstan. Und ACEA, wie es im Namen steckt, vertritt europäische automobile Interessen, und dann da mit der "aber Südamerika"-Flagge zu wedeln ergibt wenig Sinn.
Lieb Gruß
Oli
Ich habe im Grunde nichts gegen neue, alternative Antriebe.
Ich habe aber etwas gegen die hierzulande verfolgte, mit großem Elan propagierte batterie-elektrische Monokultur.
Und das absolut nicht alleine im Kontext zur auf absehbare Zeit absolut mangelhaften Versorgung mit öffentlichen Ladestationen und einer elektrischen Infrastruktur, die - wenn sie nicht bald und auch signifikant aufgepeppelt wird - an ihre Grenze stoßen würde, wenn mehr batterie-elektrische Fahrzeuge in Verkehr kommen.
Ein wenig mehr an Vielfalt/Diversifikation wäre hier durchaus sinnvoll und von Vorteil. Man sollte ein Emissionsziel(-Grenze) ausgeben. Wie es dann erreicht werden kann, sollte man der Fantasie und dem Einfallsreichtum der Ingenieure überlassen.
Eine solche Vielfalt/Diversifikation (bspw. Wasserstoff-Verbrenner, Brennstoffzelle, E-Fuels ... etc.) können - quasi "nebenbei" - auch etwas mit dazu beitragen, dass der Umstieg für die (hauptsächlich) Auto-Zulieferindustrie bekömmlicher von statten gehen könnte. Auch weil mehr Teile verbaut würden.
Na ja, wir sehen das doch auch. Ich kann hier Wasserstoffautos von Honda, Toyota und Hyundai kaufen, wenn ich will. Will ich aber nicht.
Lieb Gruß
Oli
Vielleicht ist manchmal der Hinweis gut, dass Schokoladien in Norwegen liegt.
Auch in Deutschland soll es wohl Wasserstoff PKW zu kaufen geben https://www.toyota.de/elektromobilitaet/wasserstoff . Aber der Wunsch von @frankieboy999 wird doch gerade von EU umgesetzt. Es soll egal sein, wie ein Auto betrieben wird, nur darf es kein Co2 vor Ort emittieren. Und die "Monokultur" ist die freie Entscheidung der Hersteller, die in der E-Mobilität die Zukunft sehen. Die skizzierten Probleme bewerte ich anders, sollten hier allerdings auch nicht zum Thema werden. Dafür gibt es den H&E-Bereich.
Übrigens finde ich das Ausscheren von Volvo nicht so prickelig und es kommt für mich in einem Atemzug mit anderen Themen, wie der (Nicht) Präsenz auf Messen etc. Es beginnt sich bei einigen Herstellern ein Egoismus auszubreiten, der (vielleicht ist das gesellschaftlich auch gut) die Branchenmacht schwächt. Aus evtl. egoistischen Gründen (Einzelmeinung, Kostendruck oder auch versagtem Mitsprachewunsch) sucht man das Heil in der Einzeldarstellung. Das wird kurzfristig zu Erfolgen führen, langfristig schwächt es IMHO die Position aller.
Zitat:
@oli schrieb am 19. Juli 2022 um 18:36:59 Uhr:
Na ja, wir sehen das doch auch. Ich kann hier Wasserstoffautos von Honda, Toyota und Hyundai kaufen, wenn ich will. Will ich aber nicht.
Lieb Gruß
Oli
Für welchen Antrieb Du Dich entscheidest - oder ich, oder wer auch immer - ist eine individuelle Entscheidung.
Beeinflusst wird diese Entscheidung von vielfältigen Kriterien, teils auch "Stimmungen" oder "Strömungen".
Und wenn man sich - eigentlich - gerne für ein mit Wasserstoff betriebenes Brennstoffzellenfahrzeug entscheiden würde, es dann aber doch nicht tut, hat es vielleicht mit deren Preisen (aufgrund sehr geringer Stückzahlen), der noch geringer vorhandenen Infrastruktur und insbesondere auch der fehlenden Perspektive, dass diese sich in den kommenden 5 - 10 Jahren deutlich verbessern könnte, zu tun. "Man" hat sich inzwischen mehrheitlich auf batterie-elektrische Fahrzeuge eingeschworen. Und man schwört auch die Konsumenten darauf ein. Da ist m.E. auch ein gewisser Lenkungsgedanke dahinter. Auch wenn man so nicht öffentlich spricht.
Das findet sich sogar immer häufiger auch in der automobilen Fachpresse wieder, die bis vor 3 - 4 Jahren noch deutlich mehr dem Verbrenner "verbunden" war, den Emotionen gefröhnt hat, die bspw. ein dumpf brabbelnder V8-Sound auslösen kann. Sich mit Genuß über klassische, über ein Jahrhundert entwickelte Motorenbaukunst ausgelassen hat. Da ist man jetzt deutlich zurückhaltender und versucht statt dessen, in batterie-elektrischen Fahrzeugen angestrengt irgendetwas zu finden, dem man dann Emotionen zuschreiben könnte. Das ist halt politisch korrekt, der batterie-elektrische Zeitgeist. Verbrenner sind halt out und bäääh ...
Es lebe der Elektro-Antrieb (von dem man den Eindruck bekommen könnte, dass jeder chinesische Waschmaschinen-Hersteller in der Lage ist, ein Elektro-Auto zu bauen).