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Studium mit Autos?!
Erstmal einen schönen Guten Tag an Alle!
Ich bin momentan in der gymnasialen Oberstufe und muss ich langsam aber sicher nach einem Studienplatz umschauen.
Meine Lieblingsfächer in der Schule sind Mathe/Physik und die Richtung sollte auch mein Studium gehen.
Dazu kommt, dass ich ein absoluter Autofreak bin, sodass ich mir eine Zukunft in der Automobilbranche vorstellen könnte.
Könnt ihr mir einen Studiengang empfehlen, bei dem man theoretisch "direkt mit Autos" (also nicht Logistik o.ä.) arbeitet?
Gibt es sowas?
Dankeschön!
Beste Antwort im Thema
in deinem fall solltest du dich über studiengänge informieren, die direkt "kraftfahrzeugtechnik" heißen. durch einige grundlagen in der prozess- und produktionsplanung wirst du dort aber auch nicht herumkommen. es ist auch möglich allgemeinen maschinenbau zu studieren und dann in die automobilindustrie einzusteigen. durch den bologna-prozess gibt es auch viele neue studiengänge, die sich nicht nur mit reiner kraftfahrzeugtechnik beschäftigen.
ich z.b. studiere gerade master automobilproduktion. mit der fahrzeugtechnik ansich hat das nicht viel zu tun. der hauptschwerpunkt liegt bei uns hauptsächlich auf prozessplanung, fertigungstechnologien des maschinenbaus, werkstofftechnik, simulationstechnik usw. viele fächer beziehen sich (zumindest im master - im bachelor war das selten so) direkt auf anwendungsfälle des automobilbaus.
denke auch daran, dass die wahl der hochschule von bedeutung ist. an fachhochschulen ist der praktische anteil meist wesentlich höher als an universitäten. an einer uni wird eher wert auf die ausbildung von wissenschaftlern gelegt, weshalb der theorieanteil auch höher ausfällt.
geh am besten zu einer berufsberatung. die automobilproduktion ist ein riesiges gebiet mit vielen facetten. außerdem man kann vorher kaum planen in welche richtung sich die interessen während des studiums entwickeln.
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16 Antworten
in deinem fall solltest du dich über studiengänge informieren, die direkt "kraftfahrzeugtechnik" heißen. durch einige grundlagen in der prozess- und produktionsplanung wirst du dort aber auch nicht herumkommen. es ist auch möglich allgemeinen maschinenbau zu studieren und dann in die automobilindustrie einzusteigen. durch den bologna-prozess gibt es auch viele neue studiengänge, die sich nicht nur mit reiner kraftfahrzeugtechnik beschäftigen.
ich z.b. studiere gerade master automobilproduktion. mit der fahrzeugtechnik ansich hat das nicht viel zu tun. der hauptschwerpunkt liegt bei uns hauptsächlich auf prozessplanung, fertigungstechnologien des maschinenbaus, werkstofftechnik, simulationstechnik usw. viele fächer beziehen sich (zumindest im master - im bachelor war das selten so) direkt auf anwendungsfälle des automobilbaus.
denke auch daran, dass die wahl der hochschule von bedeutung ist. an fachhochschulen ist der praktische anteil meist wesentlich höher als an universitäten. an einer uni wird eher wert auf die ausbildung von wissenschaftlern gelegt, weshalb der theorieanteil auch höher ausfällt.
geh am besten zu einer berufsberatung. die automobilproduktion ist ein riesiges gebiet mit vielen facetten. außerdem man kann vorher kaum planen in welche richtung sich die interessen während des studiums entwickeln.
Zitat:
Original geschrieben von mousejunkie
außerdem man kann vorher kaum planen in welche richtung sich die interessen während des studiums entwickeln.
Soll es Uni oder FH werden? An der Uni gibt´s teils noch/wieder Diplomstudiengänge wo du dich erst nach dem Vordiplom entscheiden musst. Alternativ Bachelor allgemeiner Maschinenbau und dann den Master draufsetzen in deiner gewünschten Fachrichtung.
Wenn du mit dem Auto selber zu tun haben willst, also nicht nur mit dessen Produktion, ist möglichst breites Wissen im Maschinenbau und E-Technik von Vorteil. Im Auto ist ja alles verbaut, von Mechanik, Mechatronik bis zur reinen Computertechnik.
Hallo GermanRoads,
sieh mal im Internet unter HAW Hamburg (Hochschule für angewandte Wissenschaften) nach. Dazu klicke hier Link.
Im Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau kannst Du die folgenden Fachrichtungen im Bereich der Fahrzeugtechnik studieren:
- Karosserieentwicklung
- Nutz- und Sonderfahrzeuge
- Antrieb und Fahrwerk
Am Namen des Departments kannst Du erkennen, dass auch Flugzeugbaustudiengänge angeboten werden. Egal welche Fachrichtung Dich interessiert, die Studiengänge sind alle an der Praxis orientiert; zum Studium gehört deshalb auch ein Praxissemester in einem entsprechenden Industrieunternehmen. Abschlüsse "Bachelor" und (nach zwei weiteren Semestern) "Master" werden angeboten.
Aus meiner langjährigen Tätigkeit in diesem Department kann ich Dir versichern, dass insbesondere die Absolventen des Karosseriebaus nie ein Problem beim Berufseinstieg hatten; sie wurden/werden von der Automobilindustrie regelrecht umworben.
Nähere Informationen bekommst Du ja über den oberen Link.
Gruß, Palver
Wie die Vorredner schon geschrieben haben: Die "üblichen Verdächtigen" Maschinenbau und Fahrzeugtechnik sind sicherlich zielführend. Aber man sollte auch nicht vergessen: E-Technik, Informatik, Mechatronic und selbst Physik.
Zum einen ist das Auto ein sehr weites Betätigungsfeld mit vielen beteiligten Disziplinen, zum anderen ist ein Studium "nur" die Basis, auf der man sich weiterentwickeln kann/muss.
Während meines Studiums habe ich keinen Gedanken an die Automobilentwicklung verschwendet, jetzt arbeite ich schon über zwei Jahrzehnte darin .
In welcher Gegend willst Du denn studieren?
Du kannst mal schauen, ob Automotive Systems was für dich ist. Ist ein Master-Studiengang, der unter anderem von der TU Berlin angeboten wird. Voraussetzung ist ein Bachelor-Abschluss in Informatik, Verkehrswesen (Fahrzeugtechnik) oder Elektrotechnik. Der Studienführer sollte dir eine grobe Vorstellung davon geben, um was es in diesem Studiengang geht.
Gruß, Dennis
Vieles wurde schon gesagt, vielleicht das noch als Ergänzung:
Lass dich aber nicht abschrecken, wenn du an manchen (technischen) Unis keinen Studiengang findest der "Fahrzeugtechnik" heisst. In vielen Fällen bekommst du mit deiner Fächerwahl die selben Inhalte auch in einem Maschinenbaustudium.
An zwei Universitäten in Deutschland, der Uni Stuttgart und der TU München, gibt es den Studiengang "Fahrzeug- und Motorentechnik". Ansonsten gibt es noch Fachhochschulen die "Fahrzeugtechnik" anbieten.
Aachen wäre ebenfalls zu nennen, der Studiengang nennt sich dort allgemein "Verbrennungstechnik" und sitzt im Maschinenbau. Die sind bei Motoren und Fahrzeugtechnik recht weit vorne, das neue Torsen-Differenzial im Focus RS ist in Aachen ziemlich "uninah" entwickelt worden.
Du solltest dir zuerst überlegen welche Arbeit du machen willst, nicht in welcher Branche. Wenn du Werstoffprüfung machst oder Elektronik entwickelst ist es eigentlich egal ob das später in einem Auto verwendet wird oder in einer Waschmaschine. Deine tägliche Arbeit unterscheidet sich nur im Detail.
Zitat:
Original geschrieben von GaryK
Aachen wäre ebenfalls zu nennen, der Studiengang nennt sich dort allgemein "Verbrennungstechnik" und sitzt im Maschinenbau. Die sind bei Motoren und Fahrzeugtechnik recht weit vorne, das neue Torsen-Differenzial im Focus RS ist in Aachen ziemlich "uninah" entwickelt worden.
Da kann ich aus aktuellem Anlass auch noch etwas zu sagen...schreibe gerade meine Diplomarbeit (letzter Diplomjahrgang) und habe mein gesamtes Studium in Aachen (RWTH) absolviert. Ob die Studienfachrichtungen mittlerweile umbenannt wurden, im Zuge der Bachelor/Master Umstellung kann ich nicht sagen, aber bei "uns" (Diplomern) gab es nach dem Grundstudium die Vertiefungsrichtungen "Fahrzeugtechnik" (zuständiges Institut ist das IKA) und "Energietechnik" (zuständiges Institut ist das VKA). Alles was mit Verbrennung zu tun hat, fällt dabei unter den Bereich Energietechnik. Somit kann man sich als Energietechniker auch nochmals durch seine Fächerwahl auf Motoren spezialisieren.
Ich beispielsweise habe als Fachrichtung Fahrzeugtechnik vertieft (somit eigentlich eher Richtung Fahrwerk, Bremsen, Triebstrang allgemein) und dann darin als Wahlfächer allerdings Verbrennungsmotoren belegt.
Du solltest dir also, wie hier schon gesagt, überlegen, was genau dich am Fahrzeug interessiert, denn allgemein "Auto" studieren kann man nicht
Viel Erfolg...und vor allem Durchhaltevermögen...es ist vor allem am Anfang teilweise sehr trocken und theorielastig.
Guten Tag,
vielen Dank für alle Antworten!
Ich habe mir ,wie empfohlen, einen "Berufsberatungstermin" gemacht;
zusätzlich habe mich für ein "Maschienebau-Infotag" an einer Universität angemedet!
Zitat:
Du solltest dir zuerst überlegen welche Arbeit du machen willst, nicht in welcher Branche.
Ja, genau da liegt das Problem.
Ich weiß nicht wirklich was man genau macht wenn man einen bestimmten Job hat;
Die Berufsinformationstage unserer Schule waren insofern nicht wirklich hilfreich, da wir teils wiedersprüchliche Infrmationen bekommen haben.
Z.B. ging es um die "Forschung&Entwicklung" Abteilung einer großen deutschen Autofirma.
Ein Ingeneur hat die Jobs in der Abteilung himmelhoch gelobt, und beteuert, dass es der perfekte Job für "Autosfreaks" sei, da man dort aktiv Autos "mitgestalten" kann indem man z.B. effizientere Motorenblöcke für bestimmte Autos berechnet.
Ein anderer Ingeneur erzählte uns "inoffiziell", dass der Job in der Realität echt monoton ist, und empfahl "echten Autofreaks" besser einen anderen Job zu wählen, "indem man mehr mit Autos arbeitet".
U.a. bin ich durch solche wiedersprüchlichen Aussagen, völlig desorintiert was einen Studiengang angeht!
Der Ingeneur der FE sprach z.B. Leistungskurven ,die Berechnung verschiedener Getriebeüberstzungen oder den CW Wert an.
Das hörte sich auf jeden Fall reizvoll an, da (sowie er es erklärte) da es in dem Beruf über Formeln geht, die jedoch direkt mit Autos zu tun haben.
Sowas meinte ich.
Wirklich hilfreich um einen Studiengang zu finden, war es jedoch trotzdem nicht; da wir nur herausfanden, dass er in der "Forschung&Entwicklung" arbeitet.
Nochmal vielen Dank für die Vorschläge,
ich werde mich weiterhin informieren und schauen inwiefern sich die Studiengänge mit meinem Vorstellnugen übereinstimmen.
Grüße
Zitat:
durch einige grundlagen in der prozess- und produktionsplanung wirst du dort aber auch nicht herumkommen.
Bei uns gab es 1 Semester Fertigungstechnik. Sonst nichts der gleichen. Studiengang nennt sich einfach Fahrzeugtechnik. Nach dem Grundstudium konnte man als Fahrzeugbauer oder Fahrzeugelektroniker weiter machen.
Zitat:
Der Ingeneur der FE sprach z.B. Leistungskurven ,die Berechnung verschiedener Getriebeüberstzungen oder den CW Wert an.
Genau so etwas wurde uns gelehrt.
Ich würde Dir allgemeinen Maschinenbau empfehlen. Damit bist du später sehr flexibel und das fahrzeugspezifische bringst du dir selber bei. Du wirst während des Studium schon die meisten Parallelen ziehen können.
Zitat:
Viel Erfolg...und vor allem Durchhaltevermögen...es ist vor allem am Anfang teilweise sehr trocken und theorielastig.
Hoffe doch, das bei allen Maschbau Dipl Ings das Grundstudium ähnlich ist.
Abgesehen von einem Mechaniker wird keiner mehr mit dem Auto zu tun haben als der, der das ganze Entwickelt. Natürlich bist du als Maschinenbauer mit der Fachrichtung Fahrzeugtechnik genau auf dem richtigen Weg. Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit wirst du auch in der Forschung/Entwicklung landen, da das der Weg der meisten Ing. ist.
Der Beruf konkret ist natürlich bei einer kleinen Manufaktur vollkommen anders als bei einem großen OEM.
So wie sich deine Texte lesen, machst du mit einem Fahrzeugtechnik/Maschinenbaustudium bestimmt nicht viel verkehrt. Wenn dir Mathe und Physik gefällt und du dich für Autos interessierst kann man dir auch kaum zu etwas anderem raten. Zumal du nach deinem Studium auch gute Jobchancen hast.
Ich stand vor fast 3 Jahren vor einer ähnlichen Entscheidung und studiere jetzt Fahrzeugtechnik. Stell dich in jedem Fall darauf ein, dass die ersten 4 Semester (Grundstudium) überhaupt nichts mit Fahrzeugen zu tun haben.
meiner meinung nach is es im grunde egal ob du fahrzeugtechnik, e-technik oder maschinenbau studierst.
ich bin auch ein autofreak bzw liebe alles, was reifen zum rauchen bringen kann ;-D
aber ich habe mich für ein allgemeines maschinenbaustudium entschieden (studiere an der FH-Regensburg).
ich erhalte somit einblick in so gut wie alle bereiche des maschinenbaus, kann mich aber dan im 6.semester für eine fachrichtung entscheiden (mitunter ist fahrzeugtechnik dabei).
was ich im grunde sagen will:
wenn du einen ingenieurstudium machst (hauptsache technische richtung) kannst du danach fast alles machen. profilieren und orientieren tut man sich danach im job - nur die speziellen einsatzorte werden durch das studium definiert (e-technik in der fahrzeugelektronik, produktionstechnik in der kfz herstelllung usw usw usw).