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Sturz Golf6GTD passt nicht - Hilfe dringend gesucht
Hallo Leute.
An meinem Golf 6 GTD (275.000km) habe ich ein Problem mit meinem linken Sturz (Fahrerseite). Meine hinteren Stoßdämpfer waren sehr kaputt, daraufhin habe ich gleich alles neu gemacht um in Zukunft Ruhe zu haben. Zur Vollständigkeit schreibe ich mal auf was ich alles gemacht habe:
- Querlenker hinten komplett mit Lager (Meyle) (Einstellschraube war festgegammelt)
- Stoßdämpfer hinten (Sachs)
- Feder hinten (Bilstein)
- Domlager hinten (Sachs)
- Koppelstangen hinten (Febi)
- Koppelstange vorne (Febi)
- Stoßdämper vorne (Sachs)
- Feder vorne (Sachs)
- Domlager vorne (Sachs)
- Traggelenke vorne (Febi)
- Querlenkergummis im Aluklotz vorne (Febi)
Es wurde alles vernünftig eingebaut, Drehmoment, Pfeilrichtung Stoßdämper/Domlager etc.
Daraufhin war ich mit 16 Zoll Winterreifen zur Achsvermessung und habe folgendes Protokoll bekommen... (siehe Anhang)
Der linke Sturz ist nach Aussage Mechaniker 10Einheiten über der Toleranz von 30Einheiten, also wohl bei 40.
Mehr können die dort nicht einstellen sagte man mir.
Mittlerweile habe ich Sommerreifen drauf und merke je nach Straßenverhältnis, dass mein Auto gerade gefahren leicht nach Rechts zieht und ich oft etwas weiter links lenken muss.
Daraufhin bin ich wieder zur Werkstatt die die Achsvermessung gemacht hat und mir wurde gesagt (ohne erneute Vermessung), dass sie da nichts machen können,da er den Aggregateträger keine 5mm zur Seite bekommt. Ich könnte die vorderen Stahl Querlenkerträger/Radaufhängung wechseln und das Problem wäre dann mit einer erneuten Achsvermessung wohl gelöst, wenn nicht muss man nochmal gucken ob der Radnabenseitig was defekt hat.
Und ich könne ja für nächstes Mal die hinteren Reifen nach vorne Aufziehen.
Nun brauche ich euren Rat, ich hatte mit Sturz/Spur vorher nie Probleme gehabt und bin auch nicht irgendwo gegen gefahren.
Wenn ich meine noch guten Querlenkerträger wechsel, würde mich das insgesamt wieder knappe 300€ kosten ohne das ich weiss das der Sturz danach passt, habt ihr noch eine Idee woran das mit dem Sturz liegen könnte?
Die Querlenkergummis habe ich neu gemacht, weil die rissig waren, aber nicht den Stahlträger, da er noch gut ist. Ich wüsste nicht, woher man noch ein maß nehmen könnte um das auszugleichen. Ich hätte erst gedacht die Traggelenke nochmal neu zu machen,dass die das maß zu nah an sich ziehen, aber der Mechaniker meinte das bringt nichts. Aber warum soll dann gerade ein neuer Querlenkerträger das maß ändern?
Und einen Stoß hat das Auto nicht abbekommen. Zumal habe ich letztes Jahr vorne zwei neue Sommerreifen wegen Schraube im Reifen holen müssen und diese sowie die Winterreifen sind Profilmäßig unauffällig.
Hier noch ein altes Protokoll von 2016,falls das jemand zum vergleich braucht.
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15 Antworten
Als erstes hätte ich keine Teile von Febi und Meyle verbaut, aber das ist ein anderes Thema.
Auf welchem Achsvermessungsprüfstand wurde die Vermessung durch geführt? Auf nem Vernünftigen Messstand von Hunter?
Kann Ausgeschlossen werden, das die Sensorik vorne links falsch montiert wurde? Wurde vorm Vermessen der Reifen Luftdruck überprüft und korrekt eingestellt? Wenn die Sensorik nicht richtig sitz, kann das ganze Messergebnis für den Popo sein.
Ich Persönlich lass eine Achsvermessung ausschließlich bei VW durch führen zumal dort auch ein Gestelle am Lenkrad montiert wird wo eine Wasserwaage drauf befestigt ist. Somit ist auch ein 100%tige Geradeaus Stellung des Lenkrades gewährleistet.
Die beiden Querlenkerlager hast Du richtig verbaut?
Nicht links mit rechts vertauscht?
Zitat:
@VW_Golf3GTI schrieb am 10. Mai 2024 um 17:11:53 Uhr:
Als erstes hätte ich keine Teile von Febi und Meyle verbaut, aber das ist ein anderes Thema.
Auf welchem Achsvermessungsprüfstand wurde die Vermessung durch geführt? Auf nem Vernünftigen Messstand von Hunter?
Kann Ausgeschlossen werden, das die Sensorik vorne links falsch montiert wurde? Wurde vorm Vermessen der Reifen Luftdruck überprüft und korrekt eingestellt? Wenn die Sensorik nicht richtig sitz, kann das ganze Messergebnis für den Popo sein.
Ich Persönlich lass eine Achsvermessung ausschließlich bei VW durch führen zumal dort auch ein Gestelle am Lenkrad montiert wird wo eine Wasserwaage drauf befestigt ist. Somit ist auch ein 100%tige Geradeaus Stellung des Lenkrades gewährleistet.
Das was ich zu dem Zeitpunkt von Sachs bekommen konnte habe ich auch genommen, beim Rest musste ich ausweichen.
Was genau die für einen Achsvermessungsstand haben kann ich leider nicht sagen. Messfehler können natürlich immer aufgetreten sein von denen ich nichts weiß. Ich bin mir nur nicht sicher ob es zielführend ist woanders eine weitere Vermessung durchzuführen und mich dann wieder im Kreis zu drehen. Ich will der Werkstatt nichts anhängen, aber passieren können Messfehler ja. Der Mechaniker meinte nur zu mir das er das Lenkrad nochmal nachjustieren kann, aber es an der Sache des n.i.O Sturz nichts ändern tut, auch wenn ich dann besser geradeaus fahre.
Und die Querlenkerbuchsen sind i.O montiert. Der Mechaniker meinte auch das es öfter mal vorkommt, dass die Achse nach Teilewechsel wegen den Toleranzen mal nicht passen. Er meinte auch die haben mal einen Wagen gehabt der neue Teile von Lehmförder verbaut hatte und die Achse nach zweimalige wechseln der neuen Teile immer noch nicht passte, erst als ein anderer Herstfller verwendet wurde.
Wenn ich das Maß z.B einfach mit zwei neuen Querlenkerbuchen wieder hinbekommen könnte, dann wäre das ja eine günstige einfache Sache, aber mir fehlt in dem Bereich einfach das Fachwissen durch welche Teile ich einen besseren Sturz hinbekomme. Ich bin skeptisch das jetzt zwei neue Querlenkerträger das alles hinbekommen sollen...
Ich sehe die Querlenkerlager nicht als Ursache
für den nicht korrekten Sturz.
Das könnte eher am Traggelenk liegen.
Die kann man eigentlich auch nicht verwechseln
da sie eine Kennzeichnung haben sollten
auf welche Seite sie gehören.
Zitat:
@Arnimon schrieb am 10. Mai 2024 um 20:35:44 Uhr:
Ich sehe die Querlenkerlager nicht als Ursache
für den nicht korrekten Sturz.
Das könnte eher am Traggelenk liegen.
Die kann man eigentlich auch nicht verwechseln
da sie eine Kennzeichnung haben sollten
auf welche Seite sie gehören.
Das war ja auch mein Gedanke, ich hätte eher die Traggflenke gewechselt als die Querlenkerträger, zumal ich ja auch nirgends angeeckt bin. Aber der Mechaniker meinte zu mir das die Traggelenke keine Maße bringen,aber der Querlenkerträger, ich bin der Meinung das sich das aber widerspricht, im Grunde bringt beides etwas.
Ansonsten besorge ich mir Traggelenke von Lemförder und gehe im Anschluss woanders messen.
Sage mal hast du die Traggelenke vor dem Einbau mit den alten verglichen. Links und Rechts. Nicht du den Falschen links eingebaut hat. Links und Rechts sind ja unterschiedlich, passen aber trotzdem. Kann ja mal vorkommen das die falsch verpackt sind.
Nur so eine Idee
MFG
Wenn die Traggelenke vertauscht sind, dann sollte doch auch der Nachlauf nicht passen, das tut er aber.
Was mir am Protokoll noch aufgefallen ist, das dass Fahrzeug nicht 100%tig gerade gestanden hat. Was auf einen unterschiedlichen Luftdruck in den Reifen hindeuten könnte, oder aber auf eine nicht korrekte angebrachte Messsensorik. Auffällig ist hier der Wert vorne Links. Und ja die 4mm Unterschied können eine Menge in der Vermessung aus machen.
Fahrzeugniveau vorne: links 371mm, rechts 367mm
Fahrzeugniveau hinten: links 359mm rechts 357mm
Danke für eure Antworten, ich bin mir zu 99% sicher das ich das Traggelenk nicht vertauscht habe und das ich auch jeweils ein rechtes und linkes hatte.
Das mit dem Niveau und Luftdruck ist noch ein guter Tipp.
Ich fahre morgen zu einer anderen Werkstatt und frage diese nach Ihrer Meinung. Sagen die mir das man da nichts machen kann, werde ich mir ein Set von Meyle kaufen, wo ich Traggelenke,Querlenkerträger und Gummibuchse in eins wechsel. Die alten Traggelenke und Lager behalte ich dann, die sind ja noch neu. Dann zum Vermessen wo ich war und versuchen bisschen was auf Kulanz rauszuholen, weil die ja hinten dann eigentlich nichts mehr einstellen müssen und weil das Fahrzeugniveau damals nicht 100% gepasst hatte.
Ein Kumpel meinte auch zu mir, dass man die 4-5mm eigentlich immer irgendwo rausholen kann und das die Aussage des Mechanikers nicht stimmt, dass man übers Traggelenk kein Maß mehr bekommt, sondern nurnoch über einen neuen Querlenkerträger...
Ich habe vorhin die Maße vom Boden zum Radkastenkante/Kotflügel Radnabenmittig gemessen und die sind vorne Rechts und Links beide gleich, sowie hinten. Hatte erst gedacht das da vllt was nicht stimmt, aber das misst sich alles pro Achse Parallel
Ich war jetzt in 4 verschieden Werkstätten...
Bei VW sagt man mir die müssen die Achse runternehmen und da dann gucken ob die was einstellen können, aber ist nicht garantiert. Leider musste ich das aber der Servicetante sagen und sie sprach dann mit dem Mechaniker in der Werkstatt. Die hatte aber von allem Null Ahnung, deswegen kann ich darauf nichts geben.
Bei dem anderen sagte man mir das geht nicht zum einstellen beim Golf 6 und der dritte sagte das man das nur über Domlager einstellen kann und nichts über Querlenker.
Und der Mechnaiker der die Achsvermessung durchführte sagt mir ich soll die Querlenkerträger tauschen :D ich verstehe langsam gar nichts mehr, jeder sagt etwas anderes.
Vorallem mein linkes Federbein, Domlager etc sind ja alle i.O eingebaut, genau wie das rechte. Ich hatte sogar mit dem Nonius die Gewindelängen der oberen Federbeinschraube gemessen wo die Durchsteckknarre drauf kommt und die Maße der Führubgsbleches unten und des Federbeinstücks was ausm Radlagergehäuse guckt ist auch gleich.
Der vierte sagte mir das der Achsvermesser ja ein 18zoll Protokoll bei 16Zoll Reifen angewandt hat und das dies mit dem jeweiligen Messystem auch die Ursache sein kann. Und das ich mir den Wechsel des Dreieckslenkers/Querlenkerträger mit Lagerbock und Traggelenk sparen kann. Der macht es auch so, dass wenn sich das Fahrwerk etwas gelegt hat und es sollte sich etwas am Lenkradverhalten verstellen/auffällig sein, sogar nochmal vermisst.
Also, wenn alles neu an der Vorderachse ist nur die Querlenker sind die alten, dann bleiben für mich nur 2 Fehlerquellen übrig. Das Traggelenk ist Fehlerhaft ( Produkt Fehler ) oder das Domlager. Das Auto hatte ja keinen Seitenschaden, sagt der TE, deshalb schließe ich auch den Querlenker als Fehler aus. Das Hintere Querlenker Lager (Alu) kann nur ein paar Millimeter verschoben werden und das verändert nur den Nachlauf geringfügig. Ändert nichts am Sturz der Linken Achse. Der Achskörper lässt sich geringfügig nach rechts und links in den Befestigungsschrauben verschieben. Damit kann man den Sturz leicht aber beidseitig verändern. Aber da nichts daran geändert wurde, bleiben bei mir nur die beiden Fehlerquelle übrig. Ich glaube nicht das der neue Stoßdämpfer die Fehlerquelle ist. Immer voraus gesetzt das vor der Reparatur alles gestimmt hat.
MFG:autopeter99
Da mich das Thema auch lange begleitet hat, mein Senf dazu:
1. Meyle kannst du nehmen, insbesondere HD Serie ist doch recht renommiert. Lemförder ist Erstausrüster soweit mir bekannt.
2. jede vernünftige Werkstatt macht ne Achsvermessung mit korrektem Luftdruck und Arretierung des Lenkrads. Den einzigen den ich das hier im Kontext nicht zutraue ist VW selbst, „die dann mal gucken wollen aber Hauptsache erstmal Achse raus”. Die sollten doch wissen dass:
3. nein, man kann keinen Sturz am Golf 6 (und sehr vielen VW) VORNE separat einstellen. Einzig lässt sich der Aggregateträger etwa 5mm verschieben und so der Sturz ausmitteln. Über die 3 unteren Bolzen des Traggelenks kann man etwa 0,5mm (Spiel im Querlenker) pro Seite holen. Und natürlich über die Geometrie des Querlenkers selbst, der natürlich gewisse Toleranzen in der Fertigung hat.
Bei mir war es so, mein GTD war 2-3 Jahre alt, keine Unfälle bis dato oder sonst was, beide vorderen Reifen innen stark abgefahren (Karkasse sichtbar), außen noch 3-4mm Profil. Ich war mit dem damals fast Neuwagen bei der Vermessung und es war wie bei dir der Sturz komplett aus der Toleranz (zu negativ) auf beiden Seiten. Auto fuhr aber stets geradeaus.
Ich hatte viel gegoogelt und das Problem hatten einige, insbesondere GTI/GTD da 15mm tiefer und damit in Leergewichtslage schon mehr Sturz als Standard Gölfe. Nach Wechsel auf Conti/Michelin hatte ich dieses Problem mit den Reifen nicht mehr (Original waren Schrott Sägezahn Bridgestone drauf), der Sturz hat sich natürlich nicht verändert.
Zu guter letzt: bist du ganz sicher dass er nach rechts zieht? Ich dachte das bei mir nämlich auch lange (seitdem ich an der Achse Teile gewechselt habe und Spur/Sturz mehrfach habe einstellen lassen).
Es gibt in DE keine gerade Straße, weder Autobahn noch Landstraße, alle haben ein Gefälle nach außen (bzw innen) von der Fahrbahn weg. Du hast nur eine Chance und das ist bei annähernd Windstille in der Mitte einer Landstraße zu fahren und siehe da, mein Auto zieht nicht nach rechts. Ich hab es wirklich wirklich wirklich oft getestet :D
Falls doch bei dir der Fall:
Das Rückstellmoment der Lenkachse ergibt sich unter anderem auch aus dem Sturz jeder Seite. Ist dieses Moment nicht auf beiden Seiten gleich -> Auto zieht in eine Richtung. Ich würde in dem Fall den Sturz vermitteln und anschließend natürlich die Spur vorne neu einstellen. Am besten auf einem weiteren Prüfstand um hier Fehler auszuschließen.
Zu guter letzt ist auch das Profil der Reifen bzw dessen Aufbau entscheidend. Auf Winterreifen (16er Michelin) zieht mein Auto tatsächlich etwas nach rechts, auf Sommerreifen (17er Michelin) nicht. Auch das habe ich mehrfach ausprobiert und war erst etwas ungläubig. Es sind aber nur so 3-5m Versatz auf 100m Strecke ca. und da ist das Spiel der Lenkung fast schon genauso groß. Das ganze Thema ist wirklich eine Wissenschaft für sich.
Zu guter letzt bliebe noch einstellbare Domlager, gibt es zu kaufen.
Gruß
Vielen Dank für die Ausführliche Antwort. Ich habe mich tatsächlich nun auch die Meyle HD Serie gekauft und werde es demnächst wechseln und anschließend zu einem anderen Vermesser fahren. Über das Ergebnis werde ich dann berichten.
Ich bin der Meinung der zieht tatsächlich nach Rechts, weil es immer nur rechts ist und fast nie Links. Ich habe das auch über verschiedene Straßenverhältnisse und Geschwindigkeiten getestet. Aber wer weiß woran es nun wirklich liegt, meine Vorderreifen sind kein Jahr alt. Vielleicht hat sich auch was gesetzt. Ich werde weiter berichten.
Ich war heute die Querlenker verbauen (HD Serie Meyle - Set aus Traggelenk,Dreieckslenker, Gummibuchsen im Lager) und Anschließend zur Achsvermessung. Es wurde auch hinten die Spur nachgestellt, die hatte wohl nicht mehr gepasst, ich könnt mir vorstellen, dass der Wagen vllt deswegen noch Rechts ging, aber wer weiss das schon. Hinten wurde er ja erst Vermessen und da war damals angeblich alles gut.
Der Sturz ist nun erheblich besser als vorher, aber trotzdem noch ein wenig aus der Toleranz, der Mechaniker meinte aber das diese minimale Abweichung keinen erhöhten Reifenverschleiß verursacht.
Zumindest steht mein Lenkrad jetzt wieder gerader als vorher. Ich lerne aus der Sache das ich an der Achse keine einzelnen Teile mehr wechsel wenn ich eh schon fast alles neu gemacht habe, sondern gleich alles.
Ob der Wechsel jetzt notwendig war oder nicht, oder ob beim Vermessen damals Fehler gemacht wurden, werde ich nie erfahren.
Das Fahrgefühl mit dem Meyle Set ist gut.
Anbei zur Vollständigkeit noch das neue Protokoll
Blöde Frage - wurde auf Sport oder Standardfahrwerk vermessen?
Edit sehs Grad ist 2UC Sportfahrwerk - zumindest laut den alten berichten