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Suche Hilfe/Tipps für Ankauf und Verkauf von Motorrädern

Themenstarteram 3. April 2020 um 13:06

Hallo liebe Community!

Ich würde gerne mit meinem Motorrad-Hobby etwas nebenbei verdienen um für meine Frau und mich etwas Geld anzusparen (Hauskauf und Familiengründung).

Ich bin begeisterter Motorrad-Fan und habe schon einige Motorräder gefahren und auch wieder verkauft. Seit längerem schon kümmere ich mich um den Service sowie die Reperaturen selbst und habe mir das passende Werkzeug zugelegt. Auch einen Anhänger zum Transport besitze ich.

Natürlich stellen sich mir einige Fragen und ich hoffe hier Antworten zu finden:

-Kann man ab und zu ein Motorrad aufbereiten und privat verkaufen, oder muss das anmeldet werden? Zwecks Steuern etc.

-Welche Modelle sind gefragt und bieten sich besonders dafür an? (Am liebsten Baujahr 1980-2000)

-Habt ihr Tipps was An- und Verkauf angeht?

-Wo besorgt ihr günstig Ersatzteile? (Motorrad-ersatzteile24? Louis? Polo?)

Für jede Hilfe bin ich sehr dankbar, gern auch per PN :)

 

 

Beste Antwort im Thema

Ich arbeite seit vielen zig Jahren an und mit Motorrädern.

Die Motivation ist/war allerdings eine andere. Auf ein finanzielles Zubrot bin ich nicht angewiesen, ich wurde und werde ausreichend bezahlt, um ein angenehmes Leben führen zu können. Ich hab nicht viel, aber genug.

Ich habe eine große Freude daran, aus völligen Schrotthaufen wieder richtig geile Bikes zu machen. Je schlimmer, desto besser.

Dass es für die anschließend begeisterte Abnehmer gibt, liegt daran, dass ich versuche, 200%ige Qualität zu bauen und am mangelnden finanziellen Interesse meinerseits. Ich will nicht draufzahlen, aber muss mir damit auch keine goldene Nase verdienen.

Bei mir wird auch nicht nur gewartet und wieder verklopft, ich baue die Fahrzeuge meist komplett neu auf, in zwei Fällen habe ich jetzt auch Umbauten gemacht. Das dauert meist über mehr als 12 Monate, weil ich nur daran arbeite, wenn ich gerade Bock habe. Manchmal vergehen selbst ohne dass ich verreist bin, 4 oder 5 Wochen, ohne dass ich einen Handstreich am aktuellen Projekt mache.

Heute abend habe ich zufällig den letzten Handgriff an einer Vollrestauration einer Suzuki DR800S "BIG" gemacht.

Kann man ganz aktuell hier anschauen: https://www.motor-talk.de/.../kleine-basteleien-t4743829.html?page=931

Das Motorrad habe ich 2017 gekauft. Im Juni 19 habe ich sie auf meine Hebebühne gestellt und begonnen, sie zu zerlegen. Dann wird jedes noch so kleine Teil in die Hand genommen, gereinigt, repariert, Verkleidungen geschweißt, poliert, lackiert, der Motor geöffnet und nach den Ventilen geschaut, versiffte Teile ersetzt, alte Bowdenzüge ebenfalls, die Vergaser ultraschall gereingt, die Bremsen zerlegt die Liste ist ellenlang.

In dem Moment, wo ich das mache, um Kohle zu generieren, ist das ein Gewerbe und das muss man anmelden. Dann kann ich aufhören, denn meine Hobby-Schrauberbude entspricht nicht im Geringsten den Anforderungen. Da kommt erstmal das GAA, Brandschutz, Grundwasserschutz, Merkblätter, usw. usf. Arschlecken 350. Darauf habe ich keinen Bock.

Wenn Du ein Motorrad an- und mit Gewinn wieder verkaufst, ist das Handel und Du hast Gewährleistungspflicht usw.

Ohne mich.

Mein Bestreben ist es also, aus Müll ein tolles Motorrad zu machen. Hier sind Beispiele:

http://www.moppedsammler.de/restaurationen/

Dann lasse ich die zu und fahre sie eine Weile. Manche behalte ich, manche gebe ich auch irgendwann wieder her. In den wenigsten Fällen muss ich die großartig zum Verkauf anbieten. Da gibts meist schon Interessenten im Bekanntenkreis, die freuen sich, wenn ich eine hergebe.

Und wenn die mir ein paar Euro für meine Arbeit geben, ist das okay. Das sagt auch mein SB beim FA.

Der will das gar nicht wissen.

In der DR800S stecken 200 Arbeitsstunden. Das ist Hobby und ich freu mich gerade wie Bolle über das Ergebnis und darauf, die zu fahren. Das ist nämlich unbezahlbar. Das ist etwas, das ich (mit Hilfe von Freunden) gemacht habe. Und das will ich eigentlich gar nicht hergeben.

Den An- und Verkauf überlasse ich gerne den Gewerbetreibenden, die Leute beschäftigen und adäquat bezahlen, sowie ihre Steuern entrichten, so wie ich das mit meinen Einkünften aus Vermietung und Verpachtung sowie Gehalt/Versorgungsaufwendung auch mache.

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Ein bis 2 Motorräder sofern sie auf dich oder Frau angemeldet waren kann man machen.

Danach kommen FA und Abmahnanwälte.

Kumpel hat das mit Autos grad hinter sich, war sehr teuer; der Mahnanwalt.

Aber wenn das erst der Beginn ist dann kann man auch mal mehrere versuchen. ABER Vorsicht, nicht übertreiben.

Wenn du das aber wirklich ernsthaft betreiben willst würde ich dir eine Gewerbeanmeldung sehr ans Herz legen.

Dann kann dir keiner was.

Wie man als Händler immer so gern sagt: Der Segen liegt im Einkauf und von daher würde ich nur die Modelle/Marken machen wo du dich gut auskennst und auch das Werkzeug für hast.

Ansonsten ist es eher egal womit man handelt.

Für Ersatzteile ist es immer gut wenn man sich Ersatzteilkataloge zulegt, am besten elektronische. Bei BMW kein Problem, bei HD gibt es auch einen.

Bei anderen Marken weiß ich das nicht. Wird es aber auch geben, nur vielleicht nicht kostenlos.

Ansonsten variieren die Einkaufsquellen. Je nachdem was gebraucht wird und wo ich das in welcher Qualität zu welchem Preis ich das beziehen kann. Einfach mit den ET-Nr. im www suchen.

Nachfrage besteht überall, nur allein der Einkauf und was du daraus machst ist das Geschäft.

am 3. April 2020 um 13:37

Als und Verkäufer kann man sich anmelden!

Legt man selber Hand an - ohne entsprechende Ausbildung - und baut einen "Schaden" ein kann man schnell mit einem Fuß im Knast stehen.....

Frag den Mopedsammler, der treibt sowas seit Jahren

Schätze aber bei Motorrädern wird das ganze eher wenig Gewinn abwerfen.

am 3. April 2020 um 14:54

Grenzt ja hier an Rechtsberatung.

am 3. April 2020 um 15:00

Moppedsammler weiß genau wie er es macht....

er verkauft keine Motorräder er fragt um Spenden- oder so ähnlich!

vorher sagt er was er ausgegeben hat und was er für einen Aufwand hatte....

natürlich ist das alles ist "Legal"- natürlich aber auch nur - bis was passiert

dann kommt es drauf an.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 3. April 2020 um 16:02:16 Uhr:

Frag den Mopedsammler, der treibt sowas seit Jahren

Schätze aber bei Motorrädern wird das ganze eher wenig Gewinn abwerfen.

Achtung!! Großer Unterschied, der meldet dich Kisten auf sich an und ich glaub auch nicht das der mehr als 2 Moppeds im Jahr macht. Wenn ich das einigermaßen bei ihm noch überblicken kann.

Aber dazu soll er sich mal selber melden.

Vor allem beim Moppedsammler sieht man wunderschön Vorher/Nachher, Einkaufspreis, Arbeitsstunden und Verkaufspreis. Und wenn man dann den Arbeitslohn runterrechnet sieht man, dass man damit nicht wirklich Geld verdient. Da muss man schon extrem viel Spaß dran haben.

Nur so mein Senf:

Ich hab drüber nachgedacht, und es gelassen. Warum: ich will niemanden bescheißen.

Hä?:

Ganz einfach. Früher oder später kommst du an den Punkt wo du sagst "scheiße bei der Kiste zahl ich drauf" oder "scheiße, für die Arbeit bleibt da zu wenig", oder du findest einen versteckten Sturzschaden, oder der Motor braucht Öl...und dann nimmst du ne kleine Abkürzung, oder zwei, oder auch ne große....

Der Profi macht eine Mischkalkulation, der kann zwischendurch mal ins Klo greifen. Bei dir tut der eine Griff aber richtig weh.

Ich schlachte jetzt ein bisschen, wenn ich Lust hab. 2 oder 3 Garagenfunde im Jahr. Hier und da wird was gereinigt oder der Vergaser aufbereitet. Wenn irgendwas zweifelhaft ist, schmeiss ich`s halt in die Tonne. Bisschen was bleibt schon übrig, keine Frage.

Müsste ich damit aber Garage, Lager, Werkzeug wirklich finanzieren, wär`s kein gutes Geschäft.

Japaner der 80er übrigens. Nischig wie sau, aber billig im Einkauf und in dem liegt ja bekanntlich der Gewinn. ;)

Ich arbeite seit vielen zig Jahren an und mit Motorrädern.

Die Motivation ist/war allerdings eine andere. Auf ein finanzielles Zubrot bin ich nicht angewiesen, ich wurde und werde ausreichend bezahlt, um ein angenehmes Leben führen zu können. Ich hab nicht viel, aber genug.

Ich habe eine große Freude daran, aus völligen Schrotthaufen wieder richtig geile Bikes zu machen. Je schlimmer, desto besser.

Dass es für die anschließend begeisterte Abnehmer gibt, liegt daran, dass ich versuche, 200%ige Qualität zu bauen und am mangelnden finanziellen Interesse meinerseits. Ich will nicht draufzahlen, aber muss mir damit auch keine goldene Nase verdienen.

Bei mir wird auch nicht nur gewartet und wieder verklopft, ich baue die Fahrzeuge meist komplett neu auf, in zwei Fällen habe ich jetzt auch Umbauten gemacht. Das dauert meist über mehr als 12 Monate, weil ich nur daran arbeite, wenn ich gerade Bock habe. Manchmal vergehen selbst ohne dass ich verreist bin, 4 oder 5 Wochen, ohne dass ich einen Handstreich am aktuellen Projekt mache.

Heute abend habe ich zufällig den letzten Handgriff an einer Vollrestauration einer Suzuki DR800S "BIG" gemacht.

Kann man ganz aktuell hier anschauen: https://www.motor-talk.de/.../kleine-basteleien-t4743829.html?page=931

Das Motorrad habe ich 2017 gekauft. Im Juni 19 habe ich sie auf meine Hebebühne gestellt und begonnen, sie zu zerlegen. Dann wird jedes noch so kleine Teil in die Hand genommen, gereinigt, repariert, Verkleidungen geschweißt, poliert, lackiert, der Motor geöffnet und nach den Ventilen geschaut, versiffte Teile ersetzt, alte Bowdenzüge ebenfalls, die Vergaser ultraschall gereingt, die Bremsen zerlegt die Liste ist ellenlang.

In dem Moment, wo ich das mache, um Kohle zu generieren, ist das ein Gewerbe und das muss man anmelden. Dann kann ich aufhören, denn meine Hobby-Schrauberbude entspricht nicht im Geringsten den Anforderungen. Da kommt erstmal das GAA, Brandschutz, Grundwasserschutz, Merkblätter, usw. usf. Arschlecken 350. Darauf habe ich keinen Bock.

Wenn Du ein Motorrad an- und mit Gewinn wieder verkaufst, ist das Handel und Du hast Gewährleistungspflicht usw.

Ohne mich.

Mein Bestreben ist es also, aus Müll ein tolles Motorrad zu machen. Hier sind Beispiele:

http://www.moppedsammler.de/restaurationen/

Dann lasse ich die zu und fahre sie eine Weile. Manche behalte ich, manche gebe ich auch irgendwann wieder her. In den wenigsten Fällen muss ich die großartig zum Verkauf anbieten. Da gibts meist schon Interessenten im Bekanntenkreis, die freuen sich, wenn ich eine hergebe.

Und wenn die mir ein paar Euro für meine Arbeit geben, ist das okay. Das sagt auch mein SB beim FA.

Der will das gar nicht wissen.

In der DR800S stecken 200 Arbeitsstunden. Das ist Hobby und ich freu mich gerade wie Bolle über das Ergebnis und darauf, die zu fahren. Das ist nämlich unbezahlbar. Das ist etwas, das ich (mit Hilfe von Freunden) gemacht habe. Und das will ich eigentlich gar nicht hergeben.

Den An- und Verkauf überlasse ich gerne den Gewerbetreibenden, die Leute beschäftigen und adäquat bezahlen, sowie ihre Steuern entrichten, so wie ich das mit meinen Einkünften aus Vermietung und Verpachtung sowie Gehalt/Versorgungsaufwendung auch mache.

Themenstarteram 3. April 2020 um 19:53

Erstmal Danke für die ganzen Antworten und Ratschläge! :)

@Stefan_Raba Ähnlich wie du das machst stelle ich mir das auch vor. Mal ab und zu einen Schneuenfund aufbauen, über den TÜV bringen und verkaufen. Es müssen nicht mehr als 2-3 Projekte im Jahr sein. Ich hab da ziemlich Spaß dran, also warum nicht die Produktivität sinnvoll verwenden? :) Suchst du speziell nach Scheunenfunden?

@Haasinger Da hast du schon recht, leben kann man davon nicht. Aber ich arbeite nebenher Vollzeit. Und wenn sich meine Arbeitsstunden für das Hobby im Verkaufspreis niederschlagen hat es sich doch schon gelohnt. :)

Du schaffst keine 2-3 im Jahr. Das ist komplett utopisch! Bei der Menge ist es dann Auch gewerblich!

Deine Stunden bezahlt dir auch niemand!

Nimm des Sammlers DR. 200std mit mind 20€ Stundensatz. Das sind 4000€. Dazu der Einkauf, Ersatz und Verschleißteile. Dann bist du bei min 6000€. Jetzt kommt deine "Altersvorsorge". Glaubst du für eine solche Maschine gibt einer 7000€+?!

 

Oder rechne die Zeit, der Sammler ist Zuhause. Du gehst arbeiten. 10std ausser haus? Im Anschluss 100tage je 2 Stunden nochmal an der Kiste schrauben? Dann siehst du keine Frau, kein Kind, keine Freizeit zum Erholen.

Und ja, Einkommen bei 3 Maschinen vllt 3000€ im Jahr...

 

Sauber...

Ob sprichst du von verdienen und dann hier unten wieder von Hobby.

Ja watt denn nu?

Ich habe mal einen befreundeten Anwalt gefragt, was wäre, wenn ich das in Richtung "Geld verdienen" ausbaue, wenn ich im Ruhestand bin.

Ganz kurz: ich stehe dann mit einem Bein im Knast. Ohne Finanzamt.

Hier arbeitet ein Hobbyschrauber an Bremsen, Fahrwerk usw. Ein Laie, egal wie erfahren der ist.

Zudem nutze ich ein grosses Netzwerk. Teilehändler, auf die Verlass ist, eine Schlosserei, die komplizierte Schweißarbeiten macht, einen Lackhersteller, einen Motorenprofi, Fachforen (damit meine ich nicht Motor Talk) auch internationale connections.

Das Wichtigste: Zeit und Geduld, keinerlei Zwang.

Mein Stundensatz beträgt grundsätzlich 0,00 Euro.

Ohne diesen Ansatz geht es nicht.

Leute, die Motorräder von mir bekommen, sind keine Pfennigfuchser. Die würden auch keins bekommen.

Aber alle von mir wieder aufgebauten Klassiker sollen wieder auf die Strasse und ihren Besitzern Freude machen.

Das ist das Ziel.

Geld interessiert mich weniger.

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 04. Apr. 2020 um 07:37:22 Uhr:

Ich habe mal einen befreundeten Anwalt gefragt, was wäre, wenn ich das in Richtung "Geld verdienen" ausbaue, wenn ich im Ruhestand bin.

Ganz kurz: ich stehe dann mit einem Bein im Knast. Ohne Finanzamt.

Hier arbeitet ein Hobbyschrauber an Bremsen, Fahrwerk usw. Ein Laie, egal wie erfahren der ist.

Dann müsste ja jeder Hobbyschrauber irgendwann bei Verkauf seiner gebrauchten und zB mit von ihm selbst mit neuen Bremsen oä sicherheitsrelevanten Teilen trotz guter Schrauberkenntnisse versehenen Kiste ein Schwerkrimineller sein ?

Kaum vorstellbar oder ?

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