Superb 190PS TDI 4x4, Leistungsmangel, Erfahrung Werkstatt/Kundendienst
Hallo,
ich würde gerne mal Eure Einschätzung erfahren, und wie man das Skodateam am sinnvollsten zu Aktivitäten bewegt. Folgendes Problem:
Mein Skoda Superb Combi L&K 190PS TDI 4x4 Erstzulassung Jan 2017 ca. 35.000km zeigt folgende Auffälligkeiten:
- Fahrzeug erreicht nicht die lt. Hersteller angegebenen Beschleunigungswerte von 0 – 100 km/h (7,7 sek). Mehrere Handmessungen ergaben 9,5 – 9,8 sek
- Träges Anfahrverhalten, schlechter Kraftschluss bei niedriger Drehzahl, ruckendes Getriebe
- Rasselndes Geräusch beim Beschleunigen aus niedriger Drehzahl
- Bei Beschleunigung aus niedriger Drehzahl keine Leistung ( z.B. 6. Gang, 80 km/h, manueller Modus Vollgas ohne Kickdown) -> Fahrzeug wird langsamer
Das Fahrzeug ist fahrtüchtig, allerdings ohne jeglichen Fahrspaß und immer auf die Gefahr hin, daß man bei einer Dienstreise mit einem größeren Schaden liegenbleibt.
Der Wagen war in den vergangenen 3 Wochen insg. 8 Arbeitstage in der Werkstatt. Die Werkstatt bestätigt die o. g. Auffälligkeiten, kann jedoch den Fehler per Diagnose nicht finden.
Bei einem 1. Besuch wurde das AGR2-Ventil getauscht, ohne Erfolg. Der 2. Besuch blieb völlig ohne Maßnahme.
Nun kommen wir zu großen Dilemma:
Die Werkstatt bestätigt die o. g. Punkte und kommuniziert mit Skoda. Skoda antwortet anscheinend nur schleppend und verzögert. Die Werkstatt kann/darf ohne Freigaben keine Teile tauschen, wobei sie ja nicht einmal weiß, was sie tauschen soll. Für die gesamte Standzeit wurde mir weder ein Leihwagen oder sonstige Mobilität zur Verfügung gestellt, trotz mehrfacher Aufforderung. Die letzte Aussage der Werkstatt war, daß man den Wagen auf unbestimmte Zeit dabehalten müsse, bis sich Skoda halt mal meldet.
Ich habe mich zwischenzeitlich direkt an den Skoda-Kundenservice gewandt, seit 1 Woche keine Reaktion.
Sollte ich alternativ über den Leasinggeber "Alphabet Leasing" Druck machen und auf eine Wandlung des Fahrzeugs drängen?
Welche Möglichkeiten seht ihr sonst noch?
Vielen Dank für Eure konstruktiven Kommentare!
Beste Antwort im Thema
Es ist mal wieder Zeit für ein Update.
Unser Skoda Superb ist wieder da! Nachdem er sich die letzten Wochen in Tschechien aufgehalten hat, wurde ich Dienstag Nachmittag vom örtlichen Autohaus angerufen, das Fahrzeug befinde sich auf dem Hof. Die Tage zuvor waren diverse Skoda-Mitarbeiter von mir telefonisch auf die Suche nach dem Auto geschickt worden, da niemand den aktuellen Aufenthaltsort oder ein Rückkehrdatum nennen konnte.
Ich habe mit dem Wagen seitdem ca. 1.000km zurückgelegt, so daß ich mir eine erste Meinung über den Zustand erfahren konnte. Denn leider war die Werkstatt nicht in der Lage mir einen Bericht oder anderweitige Information bzgl. der erfolgten/nicht erfolgten Reparaturen mitzuteilen.
Aus meiner Sicht ist der Wagen wieder i. O., sowohl das rasselnde Geräusch, als auch der Leistungsmangel scheinen behoben. Beim ersten Beschleunigen wäre ich fast im Graben gelandet, ob des unerwarteten Vortriebs. Für eine 100% Sicherheit müsste man im direkten Vergleich nochmals ein baugleiches Auto fahren, das wird aber eher schwierig zu organisieren sein. Rein subjektiv ist die Motor/Getriebe-Kombination immer noch nicht zu 100% perfekt, aber das mag auch der generelle Nachteil des alten 6-Gang DSG sein, die Drehzahlsprünge zwischen den Gängen sind teilweise enorm groß.
Vielen Dank allen für Tips, Anteilnahme, Unterstützung oder auch einfach nur allg. Interesse
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47 Antworten
ZITAT: "
Ich habe mich zwischenzeitlich direkt an den Skoda-Kundenservice gewandt, seit 1 Woche keine Reaktion."
Das ist in der Tat nicht sehr schön von Skoda!
Ich würde noch eine zweite Mail schreiben und mich dort auf die erste beziehen (mit Datumsangabe/Zitat etc.).
Wenn dann immer noch nix passiert die dritte und letzte Mail (ebenfalls mit Bezug auf Mail 1 / 2 ) und den Umstand hinzufügen, dass man die nächsten Schritte mit einem Anwalt tätigen wird.
Zitat:
@phenrys schrieb am 16. Oktober 2017 um 09:29:25 Uhr:
ZITAT: "
Ich habe mich zwischenzeitlich direkt an den Skoda-Kundenservice gewandt, seit 1 Woche keine Reaktion."
Das ist in der Tat nicht sehr schön von Skoda!
Ich würde noch eine zweite Mail schreiben und mich dort auf die erste beziehen (mit Datumsangabe/Zitat etc.).
Wenn dann immer noch nix passiert die dritte und letzte Mail (ebenfalls mit Bezug auf Mail 1 / 2 ) und den Umstand hinzufügen, dass man die nächsten Schritte mit einem Anwalt tätigen wird.
Sorry kann leider mit einer sachbezogenen Antwort nicht dienen aber bestätigen das der Service nach dem Verkauf eine Katastrophe ist. Ich fahre auch 190 Ps 4x4. Rückruf für Chromleiste über fenster jetzt das 3 mal wieder abgegangen. Mit 4000 km hintere Bremse defekt und bei 8000 km getauscht. Jetzt wieder bei 28.000 km auf eigene Kosten die Scheiben und Beläge hinten getauscht.Permanent ging Reifenkontrolle an..vor 2 Tagen in Werkstatt und 2 Std. gewartet. Mobilität : keine. Habe den alten 3 v 4x4/2009 ohne Probleme gefahren und den neuen Style betrachte ich in Bezug auf die hinteren Bremsen/Automat etc.ist nicht weich genug... im Zusammenhang mit dem Kundendienst als Fehlentscheidung
Zitat:
@Browntown schrieb am 16. Oktober 2017 um 08:33:29 Uhr:
[...]
Sollte ich alternativ über den Leasinggeber "Alphabet Leasing" Druck machen und auf eine Wandlung des Fahrzeugs drängen?
Welche Möglichkeiten seht ihr sonst noch?
Vielen Dank für Eure konstruktiven Kommentare!
Hallo Browntown,
die Reaktion von Skoda ist wirklich sehr unschön. Wenn ich es richtig lese, ist rein rechtlich der Leasinggeber Dein Vertrags- und somit Ansprechpartner. Wenn - wie bei Dir - der einfache Besuch in der Werkstatt keinen Erfolg bringt, würde ich mich mit Alphabet Leasing in Verbindung setzen, um
- für jeden weiteren Werkstattaufenthalt einen Mietwagen bzw. die Erstattung zu fordern
- vorzuwarnen, dass beim dritten fehlgeschlagenen Versuch in der Werkstatt Du rechtliche Schritte einleiten wirst. Du kannst es ja freundlich verpacken. Nach BGB genügen zwei erfolglose Reparaturen.
Wenn Du dort einen guten Berater hast, hilft evtl. schon ein freundliches Gespräch. Wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast, würde ich die jetzt schon informieren. Sie gibt Dir juristisch fundierte Hinweise und berät Dich professionell (z. B. ob die Werkstatt als Erfüllungsgehilfe des Leasinggebers dient --> Stichwort Nachbesserungsrecht).
Ganz wichtig: Lass Dir von der Skoda-Werkstatt die schriftliche Bestätigung des unnormalen Verhaltens geben, inkl. des jeweiligen Datums. Die wird ein Rechtsanwalt auf jeden Fall fordern.
Vielen Dank für die Tips und Kommentare!
Ich würde eigentlich gerne den Gang zum Rechtsanwalt (wäre in diesem Fall sowieso Entscheidung meines Arbeitsgebers bei einem Dienstwagen) vermeiden. Schlussendlich ziehen sich solche Diskussion sehr lange, d.h. ich muss das defekte Fahrzeug noch viele Monate weiterfahren, ohne Reparatur oder Tausch.
Gibt es neben dem offiziellen Weg über den Skoda-Kundenservice per Email noch weitere Möglichkeiten die Sache "eskalieren" zu lassen?
Ich kann mich erinnern, daß ich mal bei einem Problem mit einem Volkswagen eine Nachricht an den Leiter des Aftersales-Service geschrieben habe, danach ging das mehr als nur flott mit der Reparatur + noch eine nette Wiedergutmachung in Form von Konzertkarten...
Zitat:
Wenn ich es richtig lese, ist rein rechtlich der Leasinggeber Dein Vertrags- und somit Ansprechpartner.
...und daher würde ich dort - mit Hinweis auf die erfolglosen Reparaturversuche - eine Wandlung verlangen. Du zahlst das Leasing schliesslich nicht für ein mangelhaftes Produkt dessen Mängel sich nicht abstellen lassen sondern für ein technisch einwandfreies Auto. Zwar bist du im folgenden für den technischen Zustand verantwortlich, aber der Mangel besteht ja offensichtlich seit Übergabe, also ausserhalb deiner Verantwortung.
Sehr wahrscheinlich dass die Leasinggesellschaft die eine oder andere Servicestufe höher bei Skoda einsteigen wird.
In den Leasingverträgen von Volkswagen sind Gewährleistungsansprüche regelmäßig an den Kunden abgetreten. Dürfte bei anderen Leasinggesellschaften wohl in der Regel auch nicht anders sein.
Da ich den Vertrag mit dem Händler abgeschlossen und dieser das Leasing letztlich vermittelt hat, dürfte ich im Ergebnis gehalten sein, den Rücktritt vom Vertrag gegenüber dem Händler zu erklären.
Bei anderen Leasinggesellschaften sieht es aufgrund der Abtretung (so es sie gibt - also in die Unterlagen gucken!), auch nicht anders aus.
Man sollte das aber vorher mit der Leasing geklärt haben.
Leasinggesellschaften haben keinerlei Bedürfnis, solche Streitigkeiten für den Kunden zu führen, daher müssen die Kunden das regelmäßig in eigenem Namen und (wichtig!) auf eigene Kosten selbst durchdrücken.
Hallo zusammen,
hier ein kurzes Update.
Sowohl der Skoda-Kundenservice als auch die betreuende Werkstatt haben es geschafft sich seit dem 12.10. nicht mehr bei mir zu melden. Bis auf ein automatisiertes Empfangsschreiben des Skoda-Kundenservice keine Reaktion.
Auf Nachfrage bei der Hotline wurde mir mitgeteilt, daß der Fall angekommen sei, wann er bearbeitet wird, vermochte der Ansprechpartner nicht zu sagen. Aber er würde die Angelegenheit nochmals an den Innendienst weiterleiten...
Mein Kontakt mit der Leasinggesellschaft war wie Hoinzi beschreibt. Geltendmachung von Garantieansprüchen obliegt erstmal dem Leasingnehmer etc.
Ich denke, daß man hier ggf. nochmals mit etwas mehr Vehemenz Unterstützung bekommen könnte, aber das würde mehr im Zwang als Drang enden, daher erstmal nicht 1. Option.
Zufälligerweise habe ich meinen Fall einem Bekannten vor kurzem geschildert. Er hat Kontakte zur Skoda-Leitung und mir dort jemanden empfohlen. Ich habe mich am Wochenende bei dieser Person schriftlich gemeldet und um Hilfe gebeten. Harren wir der Dinge... Ich hoffe Skoda kriegt die Sache hin.
@Browntown
Worauf genau begründet sich deine Sorge mit dem Wagen liegen zu bleiben? Einfach kein Vertrauen zum Fahrzeug oder waren noch andere Ausfälle (Notlauf o.ä.)?
Also ich kann bestätigen, dass der Wagen seine eingetragene Höchstgeschwindigkeit auf der Geraden nicht erreicht. Laut GPS ist bei ~220kmh Schluss. Ob die Beschleunigungswerte erreicht werden müsste ich mal per GPS testen. Ich vermute aber, es ist normal, wenn man da etwas drüber liegt, denn die Werte vom Hersteller werden meines Wissens mit vorgespantem Getriebe (Launchcontroll) ermittelt. (Das mache ich nicht, da Materialschlacht)
Die anderen Beobachtungen von Dir kann ich auch teilen aber habe mir bisher nie Gedanken gemacht:
Rasselnde Geräusche:
Hatte ich bisher bei jedem TDI der schon ein paar KM drauf hatte.
Anfahrschwäche:
Das ist ein bekanntes "Problem" der größeren 2.0TDI mit einem Turbolader. Das betraf auch schon den 170er im Vergleich zum 140er und ist einfach Bauart bedingt.
Das Problem - die haben einen größeren Turbolader. Der braucht Zeit um Kraft aufzubauen und er braucht Drehzahl. Dafür geht ihm oben herrum nicht ganz so schnell die Puste aus. Im Vergleich wirkt daher der 150er (bzw. früher der 140er) spritziger. Streng genommen ist das aber eine Täuschung des eigenen Popometers. Wobei mir der SuperB da auch echt schwach erscheint
Halt uns mal auf dem Laufenden und ich werde mal schauen, dass ich mal eine Messung der Beschleunigung mache.
Hi Dr.OeTzi,
danke für Dein Feedback.
Die aufgeführten Mängel traten erst nach ca. 25.000km auf, d. h. das Fahrzeug war davor einwandfrei. Die Probleme sind merklich spür- und hörbar, zum Vergleich habe ich mir mittlerweile auch mal eine Probefahrt mit einem baugleichen Auto eines Kollegen gegönnt. Das sind Welten...
Die Höchstgeschwindigkeit wurde vor Auftreten der Mängel problemlos erreicht, Tacho 250km/h wird in der Realität den angegebenen knapp 230km/h entsprechen.
Die von Dir angeführte gefühlte Spritzigkeit des kleineren 150PS TDI DSG kenne ich, habe ich in diversen Mietwagen auf Geschäftsreisen selber erfahren, erst kürzlichst mit einem neuen Superb in Österreich.
Ich befürchte aber, daß der größere Turbolader keine Erklärung dafür ist, wenn bei Vollgas (Gaspedal bis an den Kickdownwiderstand gedrückt) bei ca. 80km/h im 6. Gang (manueller Schaltmodus) das Fahrzeug auf ebener Strecke keinen Deut beschleunigt. Das sieht eher nach einem Defekt aus.
Zudem wurden mir die Mängel vom Werkstattmeister bestätigt, einzig des Fehlers Lösung fehlt ihm...
Zum Liegenbleiben: In dem Wissen, daß etwas am Turbolader, Getriebe etc. sehr wahrscheinlich defekt sein wird, ist es aus meiner Sicht nur eine Frage der Zeit, bis eines der Teile die bisher ausbleibende Fehlermeldung senden und somit das Fahrzeug in den Notbetrieb oder Stillstand fallen wird. Nun mag das für mich als erfahrenen Autofahrer noch irgendwie handlebar sein (wobei ich keine Lust habe nachts auf der A5 irgendwo 500km von daheim mit Ansage rumzustehen), für meine Frau mit unserer 1-jährigen Tochter wäre es der Supergau. Man stelle sich nur einen plötzlich kompletten Leistungsverlust auf einer vielbefahrenen Kreuzung im Frankfurter Morgenverkehr vor...
Hier geht es um die gefühlte Zuverlässigkeit/Sicherheit eines Produkts. In dem Wissen eines gravierenden Mangels sehe ich es als eine Pflicht des Herstellers an, diesen innerhalb der Garantiezeit unverzüglich abzustellen.
Update:
Nach meiner Kontaktaufnahme über einen Freund der Familie mit einem Mitglied des Skoda-Managements am vergangenen Sonntag, hat sich nun recht schnell etwas getan. 2 Tage nach dem Kontakt hat sich Skoda-Deutschland gemeldet und für die verspätete Rückmeldung entschuldigt. Desweiteren wurde das weitere Vorgehen erklärt.
Das Fahrzeug wird, nach Terminabsprache mit der aktuell betreuenden Werkstatt, im Wohnort abgeholt und in ein sog. Kompetenzzentrum Skodas verbracht. Im Vorfeld erstellt die bisher handelnde Werkstatt einen ausführlichen Fehlerbericht inkl. Video etc. für das Kompetenzzentrum. Für den gesamten Zeitraum wird ein gleichwertiges Ersatzfahrzeug kostenlos bereitgestellt.
Eine erfreuliche Entwicklung, mal schauen was am Ende als Fehlerursache gefunden wird.
Das klingt erst mal fair - ich drücke die Daumen, dass eine Ursache gefunden wird
Von mir auch alles Gute!!!
Und wurde das Fzg abgeholt ?
Wie ist das "gleichwertige Fahrzeug " ? Auch ein 190 PS TDI ? Wie fährt sich das ?