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Suzuki GS450 unrunder Motorenlauf nach Reparatur

Suzuki
Themenstarteram 25. Mai 2011 um 9:19

Hi,

Ich habe mir vorgenommen die 82er Suzuki GS450T meines Vaters, die seit 1995 nicht mehr gelaufen hat und erst 5000km auf der uhr hat, wieder auf vordermann zu bringen.

Damals haben sich Mäuse über Winter in dem Luftfilterkasten eingenistet und einige Kabel durchgebissen. Dieser Fehler ist aber schon seit längerem behoben worden.

Angefangen habe ich mit einigen Tips, die ich mir schon zusammengesucht habe, sprich:

- Tank Ausgebaut, gesäubert und alten Sprit abgelassen (kein rost im Tank)

- Beide Vergaser ausgebaut und gereinigt (düsen waren logischerweise sehr verharzt)

- neuer Luftfilter, neue Batterie

- Öl- + Ölfilterwechsel

- Bremsflüssikeitswechsel

- neue Bereifung

- Vergaser eingestellt

Nach diesen Arbeiten sprang die Maschine einwandfrei an und gestern hat sie auch ihren TÜV bekommen :)

Jetzt zu dem Problem.

Leider läuft die maschine noch nicht ganz rund. Einen Moment lang denkt man, die würde keinen sprit bekommen und ein andermal dreht sie im Stand einfach auf über 3000 umdrehungen und hat dabei einige Fehlzündungen (fängt sich nachher aber wieder) und manchmal fährt sie einwandfrei.

Ein Freund hat mir schon gesagt, dass dies normal sei und dass sich das Problem automatisch behebt, wenn sich das erstmal durch schnelles fahren "freigebrannt" hat.

Jedoch habe ich woanders gelesen, dass man eben dies nicht machen soll, da sich bei den Ventilen Rost angesetzt haben kann und diese jetzt schleifen.

Hiergegen soll man ein Additiv in den Tank kippen.

Also was soll ich jetzt machen? "Freibrennen" oder Additiv besorgen. Oder woran kann das noch liegen?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen :)

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16 Antworten
am 25. Mai 2011 um 12:27

Hallo,

Ventile rosten nicht. IdR sind sie aus Edelstahl, Titanbeschichtet oder anderen hochwertigen Materialien.

Überprüfe bitte Deine Ansaugstutzen auf Risse, Undichtigkeiten und Verhärtung.

(Startpilot im Standgaslauf an die Flansche sprühen)

Geht sie dann sofort hoch in der Drehzahl, sind die guten Stücke auszutauschen.

Weiterhin ist (ganz am Ende einer Schraueberei) die Vergaseranlage zu syncronisieren.

Hast Du das gemacht?

Leerlaufgemischschraube ist (als Basis) jeweils drei halbe Umdrehungen (ab Anschlag zu) aufzudrehen.

Ist alles dicht und einigermaßen syncron, sollte sie einigermaßen gut laufen.

Weiterhin ist der Benzinhahn (Unterdruckgesteuert) auf Funktion zu überprüfen.

Alternativ zum einstellen erstmal auf "Pri" stellen. In dieser Stellung braucht es keinen Unterdruck.

Aber vorsicht, sobald die Maschine aus ist, wieder umstellen auf "on" oder "res", sonst laufen die Vergaser über.

Ein "Problem" behebt sich nie automatisch. Es sei denn ein Motorschaden beendet es ;o))

Ventile einstellen ist zu geg. Zeit auch eine sinnvolle Maßnahme um die Basiseinstellungen sicherzustellen.

Additive kann man sich in aller Regel sparen. Sie machen nur den Zubehörhandel reich.

LG

am 25. Mai 2011 um 12:29

die Tankentlüftung hab ich noch vergessen.

Evtl mal mit nicht geschlossenem Deckel laufen lassen und schaun wie sich das verhält.

LG

Themenstarteram 25. Mai 2011 um 14:12

Erstmal vielen dank für deine ausführlichen Tipps!!

Die Ansaugstutzen hatte ich schonmal grob umnebelt, dabei hat sich die Drehzahl nicht verändert.

Eben habe ich sie dann frontal besprüht und da hat sich die drehzahl ganz leicht verändert (rechter Vergaser;Bild). Gibt es dafür noch ersatzteile, oder muss man sich das irgendwie zurechtbiegen?

Die Gemischschraube hatte ich jeweils 4 halbe umdrehungen raus gedreht, aber dann hatte da noch ein bekannter dran rumgedreht und dementsprechend waren sie eben nicht mehr synchron (linker Vergaser 5, rechter Vergaser 6 halbe Umdrehungen). Ich habe jetzt beide auf die von dir beschriebenen 3 gedreht und das hört sich direkt schonmal besser an und die drehzahl ist gleichbleibend.

Die Maschine läuft unter allen 3 Benzinhahneinstellungen gleich, also wird da wohl hoffentlich alles stimmen.

(auch wenn ich das jetzt nur im Stand bzw. ganz kurzer Strecke getestet habe)

Wenn mein Vater nachher von der Arbeit kommt, werden wir nochmal richtig fahren und dann berichte ich nochmal, wie die Maschine sich verhalten hat...Vielleicht lag es ja schon an der Vergasereinstellung, oder dann doch an dem rechten Ansaugstutzen.

 

Foto
am 25. Mai 2011 um 14:20

gut, dann warten wir erstmal die Probefahrt ab.

6 halbe sind natürlich deutlich zuviel und damit viel zu fett.

Ich meinte die Stutzen kopfseitig. Nicht die zum Luftfilter (wobei die nat auch schadhaft sein können)

Syncronisieren ist noch was anderes als die Gemischregulierschrauben gleich einzustellen. Nur so zur Info und dass wir uns richtig verstehen.

LG

Themenstarteram 25. Mai 2011 um 18:28

So. Also die kopfseitigen Ansaugstutzen habe ich auch mal eingesprüht und dabei hat sich die Drehzahl nicht verändert. Da scheint also alles dicht zu sein.

Also das Problem besteht noch. Nach etwas längerer Fahrt dreht de maschine im stand so bei 2500 Umdrehungen und bei der Fahrt kämpft sie mit den 6000 Umdrehungen und will nicht wirklich weiter.

Nur einmal kurz hat sie sich seltsamerweise überwunden.

Insgesamt fährt sie sich etwas ruckelig.

Wo kann man denn die Vergaser synchronisieren? Ohne Anleitungen bin ich leider ein Laie, da mein bisheriges Zweiradwissen auf Rollern beruht, die ja doch etwas leichter handzuhaben sind, aber mit dem passenden Hintergrundwissen klappts eigentlich ganz gut. :D

am 25. Mai 2011 um 18:32

Das syncronisieren ist ne Sache für sich und für Laien etwas ungeeignet.

Da würd ich ner Werkstatt den Vortritt lassen.

Evtl solltest Du auch nochmal die Membrane der beiden Vergaser überprüfen. Ob sie unbeschädigt sind und damit die Rundschieber beim Gasgeben richtig aufziehen.

War/ist die Maschine gedrosselt? Und wenn ja womit?

 

LG

Themenstarteram 25. Mai 2011 um 18:56

Ok. Kompliziertere Arbeiten, falls diese eintreten sollten, wollten wir dann sowieso von einer Werkstatt erledigen lassen, falls es nicht zu teuer wird.

Die Membrane werde ich dann morgen mal überprüfen.

Die Maschine war nie gedrosselt und ist es jetzt auch nicht.

Könnte der Fehler evtl. auch an der Elektronik liegen (Mäuse die damals den Kabelbaum zerfressen haben)? Wobei diese vor 10 Jahren vom KFZ-Meister Onkel eigentlich wieder zusammengeflickt wurde.

am 25. Mai 2011 um 20:44

Zitat:

Original geschrieben von -csn-

 

Könnte der Fehler evtl. auch an der Elektronik liegen (Mäuse die damals den Kabelbaum zerfressen haben)? Wobei diese vor 10 Jahren vom KFZ-Meister Onkel eigentlich wieder zusammengeflickt wurde.

Wohl eher nicht.

Mal einen Blick auf die Zündung geworfen?

Die frühen gs450 haben glaub ich noch eine gute alte mechanische Zündanlage mit Unterbrecherkontakten.

Elektronische Zündung kam erst in der zweiten Serie. Glaub ich zumindest, jetzt so aus'm Kopf.

Könnte man mal nachsehen.

Vergaser synchronisieren würde auch nix schaden, wenn die gereinigt wurden. Auch kein Hexenwerk wenn man 2 Messuhren hat - oder selber einen bauen.

Benzinstand in der Schwimmerkammer prüfen.

Mal nach dem Ventilspiel geschaut?

Allgemeine Anlaufstelle:

http://www.gs-classic.de/

Themenstarteram 26. Mai 2011 um 10:24

Hi,

Also die Membranen habe ich überprüft. Die sind beide in einem super Zustand.

Zündung und Ventilspiel hab ich noch nicht überprüft, aber kann denen nach echten 5000 km auf der Uhr schwer was fehlen?

Sonst würde ich erst bei die Vergasersynchronisation anfangen, die ja laut der vielen Anleitungen im Internet (+ Videos) echt nicht so schwer aussieht, wenn es nur um 2 Vergaser geht. An Messuhren könnte ich auch drankommen.

Mein derzeitiges Problem ist hier nur wieder die Suche nach den passenden Schrauben :)

Ist die auf Bild 2 markierte Schraube die, die die Synchronisation einstellt?

Und ist das auf Bild 1 gekennzeichnete die beschriebene Blindschraube, die ich rausdrehe, um die Messuhr anzuschließen?

Leider habe ich da nichts genaues für meine Maschine gefunden...

Nochmals vielen Dank für eure Zeit und Hilfe!!

Blindschraube
Verstellschraube

Hallo,

die Schraube für die Anschlüsse der Unterdruckschläuche befindet sich vermutlich an den schwarzen Stutzen zwischen Vergaser und Zylinder.

Ich habe aber einmal eine Frage:

Was hast du da für eine Masse auf die Ansugstutzen geschmiert (Bild1)?

Bevor du die Vergaser synchronisierst solltest du das Vetilspiel kontrollieren.

Vinc

 

am 26. Mai 2011 um 11:18

Zitat:

Original geschrieben von Stefan_Raba

Mal einen Blick auf die Zündung geworfen?

Die frühen gs450 haben glaub ich noch eine gute alte mechanische Zündanlage mit Unterbrecherkontakten.

Elektronische Zündung kam erst in der zweiten Serie. Glaub ich zumindest, jetzt so aus'm Kopf.

Könnte man mal nachsehen.

Vergaser synchronisieren würde auch nix schaden, wenn die gereinigt wurden. Auch kein Hexenwerk wenn man 2 Messuhren hat - oder selber einen bauen.

Benzinstand in der Schwimmerkammer prüfen.

Mal nach dem Ventilspiel geschaut?

Allgemeine Anlaufstelle:

http://www.gs-classic.de/

Hallo,

die GS 450 hat eine elektronische Hallgeberzündung. Und gezündet hat sie ja schon, auf dem Weg zum TÜV bzw "Fehlzündungen". Da gibts nur zwei Zustände: Zündet oder zündet nicht. Und wenn die Zündung NICHT tut, dann ist es die CDI-Einheit. Aber wie gesagt, dann geht idR vorher gar nichts.

Der Rest wurde oben schon angeregt.

LG

am 26. Mai 2011 um 11:27

Zitat:

Original geschrieben von vincent66

Hallo,

die Schraube für die Anschlüsse der Unterdruckschläuche befindet sich vermutlich an den schwarzen Stutzen zwischen Vergaser und Zylinder.

Ich habe aber einmal eine Frage:

Was hast du da für eine Masse auf die Ansugstutzen geschmiert (Bild1)?

Bevor du die Vergaser synchronisierst solltest du das Vetilspiel kontrollieren.

Vinc

Nein, die Verschlussschrauben befinden sich Kopfseitig an dem noch aus Alu bestehenden Teil des Ansaugstutzen. (Jeweils eine 5er Kreuzschlitzschraube, von aussen erreichbar und offensichtlich)

Syncronisieren ist das letzte was man tut, nachdem alle Basiseinstellungen erledigt wurden.

Man sollte nicht der Meinung erliegen, sich das eine oder andere an Einstellung sparen zu können um einen sauber laufenden Motor zu bekommen.

Bild 2 ist die Syncroschraube. Kontermutter auf, nachregulieren mit Uhr im warmen Zustand, Kontermutter zu.

Hexenwerk ist es keines, Fachwissen ist aber weiterhin von Vorteil, da das Motorleben dranhängt.

Nicht an der falschen Stelle sparen, sag ich da gern!!

LG

am 26. Mai 2011 um 11:32

PS:

Das auf Bild 1 auf KEINEN FALL öffnen oder lösen!!!!!!!

Dass ist die Kapselung der Drosselklappenwelle.

Sie ist aus Alu und sehr empfindlich!!!

Macht man die ab und kriegt sie nicht ordentlich wieder drauf bzw fest (was idR der Fall ist) so zieht der Vergaser und damit der Motor hierüber Falschluft und läuft erstrecht nicht mehr anständig.

Im ungünstigsten Fall kannst Du den Vergaser dann wegschmeissen!!!

LG

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