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Tauglichkeitscheck: Reichweite werktags
Hallo,
der Ampera als Range-Extender wird intensiv diskutiert. Wie jedes Fahrzeug unterliegt auch der Ampera einigen Kompromissen, was hier oft zur Frage führt ob diese noch auf reale Anwendungsfälle zutreffen und für wieviele Anwender. Eine der Kerneigenschaften ist natürlich die elektrische Reichweite und wie viele Käufer so rein elektrisch unterwegs sein könnten. Mit einer Werksangabe von 40-80 Kilometern kann man den Nahbereich in Deutschland geografisch gut abdecken, aber wie steht´s da bei der MT-Community?
Welche Strecke bewältigt ihr täglich unter der Woche mit einem PKW?
Es geht hier größtenteils um den Durchschnitt und somit den Hauptanteil, nicht um Spitzen- oder Extrembeispiele eurer täglichen Fortbewegung, denn für diese ist die Range-Extender Erweiterung ja per Definition vorgesehen.
Als Hilfestellung diese Beispiele:
- tägliche Fahrten von und zur Arbeit
- Fahrten für Einkäufe und Besorgungen (gemittelt, wenn nötig)
- tägliche Fahrten um Familienmitglieder abzuholen
MfG BlackTM
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von tomikles
Das klingt immer viel besser, als es wirklich ist.
oder es wird schlechter geredet, als es wirklich ist ;-)
Zitat:
Stell' dir mal das folgende, realistische Szenario vor:
Das Szenario habe ich jeden Tag ;-)
Zitat:
Morgens, wenn man losfährt ist es dunkel und kalt, also ist das Fahrlicht an und die Heizung (inklusive dem Lüfter) läuft. Zusätzlich höt man natürlich Musik von der CD. Nachmittags, auf dem Rückweg ist der Wagen gerade jetzt schon deutlich aufgeheizt, man braucht durchgehend die Lüftung, wenn man nicht sogar die Klimaanlage dazu schaltet. Natürlich ist wieder das Radio an, man möchte je auch die Nachrichten hören.
Dann beziehen sich alle Angaben immer auf die volle Kapazität der Batterien. Realistisch wird man die nicht schon dann austauschen, wenn sie nur noch 80-90% der originalen Kapazität hatten, aber bei einem Laptop wird auch ein Accu mit nur noch 60% Restkapazität noch als "Zustand hervorragend" von der Software eingestuft. Dabei habe ich noch nicht einmal angefangen, darüber zu spekulieren, wie diese Rechnung im Winter aussieht, wenn der Wagen den Tag über bei Minustemperaturen auf dem ungeheizten Firmenparkplatz steht....
Also:
Werksangabe: 40-80 km
abzüglich nicht optimaler Acculeistung: 30-60 km
abzüglich Verbrauch Radio: 28 - 56 km (Annahme)
abzüglich Verbrauch morgens Fahrlicht: 20 - 40 km (Annahme)
abzüglich Verbrauch Mittags Klima: 10 - 20 km (Annahme)
Ich lasse mich gerne mit besseren Zahlen korrigieren, aber ohne umfangreiche Entwicklungen in der Batterietechnik ist ein rein elektrisches Fahrzeug nur dan alltagstauglich, wenn man die Arbeit so nah hat, daß man eigentlich auch mit dem fahrrad hin fahren könnte.
So, nun mal Butter bei die Fische.
Ich fahre den Ampera nun schon seit fast 29.12.2011 und 4000 km und kann daher auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, was die Reichweite mit einer Batterieladung angeht. Der Ampera wird übrigens vorwiegend mit (eigenem) Solarstrom vom Dach geladen, sonst mit zugekauftem echtem (konzernunabhängigen) Ökostrom.
Die Außentemperaturen bei meinem Einsatz lagen bisher zwischen -15°C und 20°C.
Meine Pendelstrecke ist 25 km bis zur Arbeitsstelle, deswegen fahre ich also 2 x 25 km = 50 km. Das Streckenprofil ist leicht hügelig. Es besteht aus 60% Landstraßen (70-80 km/h), 20% Ortschaft (30-50 km/h) und 20% zweispuriger Schnellstraße (110 km/h). Also gut gemischt, das Ganze. Die Fahrzeit beträgt insgesamt eine Stunde.
Im Winter bei Minusgraden läuft die Heizung, das ist richtig. Der Ampera kam bei mir bei -4°C und laufender Heizung knapp 45 km weit. Ich bin dann hingegangen und habe mal auf "MIN" und 16°C Heizung getestet, das reicht im Winter mit Jacke, kam ich auf 52 km. Ohne Heizung kam ich regelmäßig auf 55 km. Alles mit Winterreifen, versteht sich. Die Heizung zieht durchschnittlich ca. 2 kW, macht also auf der Fahrstrecke 2 kWh aus, ein Fünftel der Batteriekapazität (10 kWh). Haut also hin.
Der Verbrauch der Musikanlage (Bose, ePionier Edition) ist gar nicht meßbar. Ich habe ein DashDAQ angeschlossen, der Leerlaufstrom des Ampera mit allen Systemen beträgt ca. 500 Watt, bei laufender Anlage immer noch. Das mag wohl daran liegen, dass das Radio bei laufendem Entertainmentsystem gar nicht ausgeschaltet, sondern nur leiser gedreht werden kann. Die Verbräuche sind minimal.
Das Fahrlicht zieht ca. 100-150 Watt, das kann man innerhalb einer Stunde mit 150 Wh also auch vergessen. Eine Reichweitenverringerung ist schlicht kaum messbar.
Die Klimaanlage braucht gar nicht so viel Strom wie befürchtet, bisher lief sie noch nicht oft, ich werde es künftig besser messen. Erste Messungen sagen bei mir ca. 500-1000 Watt, das mag wohl an der Effizienz des Wärmetauschers liegen, der hier verbaut wurde. Ich schätze mal, dass der Reichweitenverlust ca. 5 km betragen wird.
Mit den Sommerreifen habe ich bei Temperaturen über 10°C jetzt regelmäßig über 65 km Reichweite auf meiner Strecke, über 15°C sind es über 70 km. Mein Reichweitenrekord vorgestern waren 72 km. Den Schnellstraßenabschnitt fahre ich immer mit ca. 100-105 km/h.
Die Batteriekapazität beträgt 10,4 kWh, eine Ladung schlägt im Winter (0°C Garagentemperatur) ab Steckdose mit 13 kWh zu Buche. Sommer muss ich jetzt mal genauer messen.
Spritmonitor-Einträge gibts übrigens hier:
www.spritmonitor.de/de/user/tachy.html
45 Antworten
Das klingt immer viel besser, als es wirklich ist.
Stell' dir mal das folgende, realistische Szenario vor:
Morgens, wenn man losfährt ist es dunkel und kalt, also ist das Fahrlicht an und die Heizung (inklusive dem Lüfter) läuft. Zusätzlich höt man natürlich Musik von der CD. Nachmittags, auf dem Rückweg ist der Wagen gerade jetzt schon deutlich aufgeheizt, man braucht durchgehend die Lüftung, wenn man nicht sogar die Klimaanlage dazu schaltet. Natürlich ist wieder das Radio an, man möchte je auch die Nachrichten hören.
Dann beziehen sich alle Angaben immer auf die volle Kapazität der Batterien. Realistisch wird man die nicht schon dann austauschen, wenn sie nur noch 80-90% der originalen Kapazität hatten, aber bei einem Laptop wird auch ein Accu mit nur noch 60% Restkapazität noch als "Zustand hervorragend" von der Software eingestuft. Dabei habe ich noch nicht einmal angefangen, darüber zu spekulieren, wie diese Rechnung im Winter aussieht, wenn der Wagen den Tag über bei Minustemperaturen auf dem ungeheizten Firmenparkplatz steht....
Also:
Werksangabe: 40-80 km
abzüglich nicht optimaler Acculeistung: 30-60 km
abzüglich Verbrauch Radio: 28 - 56 km (Annahme)
abzüglich Verbrauch morgens Fahrlicht: 20 - 40 km (Annahme)
abzüglich Verbrauch Mittags Klima: 10 - 20 km (Annahme)
Ich lasse mich gerne mit besseren Zahlen korrigieren, aber ohne umfangreiche Entwicklungen in der Batterietechnik ist ein rein elektrisches Fahrzeug nur dan alltagstauglich, wenn man die Arbeit so nah hat, daß man eigentlich auch mit dem fahrrad hin fahren könnte.
Mal ausgehend von konventionellen, nicht speziell für den Ampera optimierten Bauteilen:
- Beim Radio ohne separaten Verstärker, mit Display, Beleuchtung usw. kann man irgendwo grob mit 100Wh rechnen (korrigiert mich wenn ich mich irre)
- Bei der Beleuchtung: gute 120Wh (Xenon = 2x35W, Rückleuchten = 10W, Kennzeichen + Standlicht = 20W, + etwas Overhead für Steuerung)
- Lüftung allein auf mittlerer Stufe: 96Wh (volle Stufe: 240Wh)
- Sitzheizung max.: ca. 80Wh pro Sitz
- Heckscheiben und Spiegelheizung: ca. 120Wh
- Klimaanlage auf Volllast je nach Größe des Innenraums und Auslegung des Kompressors etwa 2-3kWh, was sich drastisch reduzieren lässt durch Umluft und Temperaturwahl, lässt sich ggf. durch benötigte BTU besser errechnen.
- Heizung ebenfalls rund 2-3kWh, wobei der Ampera eine Standheizfunktion integriert hat und dies nicht allein aus dem Akku beziehen muss, sondern bereits aufgeheizt starten kann. Temperatur halten benötigt weniger Energie als den Innenraum (die Masse der eingebauten Teile) erst aufzuheizen
- Batteriekapazität allumfänglich: 16kWh.
- Summe der genannten Verbraucher (es gibt noch eine Reihe von Verbrauchern die nicht aufgezählt wurden wie andere Nebenaggregate, Lenkung usw.): 0,46kWh + rund 3kWh Klimatisierung + Scheibenheizung, wenn benötigt
Das sind wie gesagt Verbraucher deren Energiebedarf nach Betriebszeit berechnet wird, nicht nach Kilometern (was schon immer ein milder Trick war um teils die Verbrauchsangabe zu verkomplizieren, teils einfacher für den Nutzer anwendbar zu machen). Die Angaben sind auch quasi maximum, fallen nach ein paar Minuten Nutzung sowieso drastisch ab. Die Sitz- und Scheibenheizung z.B. benötigt nur am Anfang soviel Strom, was sich nur auf Kurzstrecken mit der Angabe bemerkbar macht, auf längeren Strecken über 10 Minuten sinkt der Energiebedarf.
D.h. der Einfluss dieser auf Kurzstrecken mitlaufenden Verbraucher macht 2,8% der Kapazität (und damit auch Maximalreichweite) aus, der Klimakompressor oder die Heizung 18% bei voller Last (also Randbereich der maximalen Umweltbedingungen), wobei die Heizung afaik durch die Abwärme der Batterien, Lastregler usw. gestützt wird.
Die Reichweitenangaben werden natürlich bei optimalen Bedingungen ermittelt, aber deine Rechnung stimmt nicht ganz. Du ziehst 75 Prozent als Einfluss heran, es sind aber maximal nur rund 20 Prozent, wenn man auf etwas Komfort verzichten kann auch deutlich weniger.
Das Fahrzeug hält die Akkus in einem Ladezustand der optimale Langzeithaltbarkeit bedeutet, weswegen jetzt fraglich ist ob das bereits in der Reichweitenangabe inbegriffen ist oder nicht. Das können Fahrer ja einfach ausprobieren in dem ermittelt wird bei welcher Distanz der RE nun wirklich anspringt nachdem ein voller Ladezyklus durchlaufen wurde.
Insofern spielt tatsächlich die gefahrene Distanz die Hauptrolle, die Höhenunterschiede der Strecke und die Fahrweise natürlich auch, da man rekuperieren kann.
MfG BlackTM
ich glaube einige schon gemachte erfahrungswerte aus dem amperaforum wären hier auch ganz informativ.
Laut Test der AB waren es im Winter mit allen Verbrauchern immer noch 44Km E.-Reichweite .
das kann hinkommen. ich bin im winter auch schon gefahren, zwar nicht bis zu RE-grenze, aber geschätzt war es auch so viel.
Zitat:
Original geschrieben von tomikles
Das klingt immer viel besser, als es wirklich ist.
Stell' dir mal das folgende, realistische Szenario vor:
Morgens, wenn man losfährt ist es dunkel und kalt, also ist das Fahrlicht an und die Heizung (inklusive dem Lüfter) läuft. Zusätzlich höt man natürlich Musik von der CD. Nachmittags, auf dem Rückweg ist der Wagen gerade jetzt schon deutlich aufgeheizt, man braucht durchgehend die Lüftung, wenn man nicht sogar die Klimaanlage dazu schaltet. Natürlich ist wieder das Radio an, man möchte je auch die Nachrichten hören.
Dann beziehen sich alle Angaben immer auf die volle Kapazität der Batterien. Realistisch wird man die nicht schon dann austauschen, wenn sie nur noch 80-90% der originalen Kapazität hatten, aber bei einem Laptop wird auch ein Accu mit nur noch 60% Restkapazität noch als "Zustand hervorragend" von der Software eingestuft. Dabei habe ich noch nicht einmal angefangen, darüber zu spekulieren, wie diese Rechnung im Winter aussieht, wenn der Wagen den Tag über bei Minustemperaturen auf dem ungeheizten Firmenparkplatz steht....
Also:
Werksangabe: 40-80 km
abzüglich nicht optimaler Acculeistung: 30-60 km
abzüglich Verbrauch Radio: 28 - 56 km (Annahme)
abzüglich Verbrauch morgens Fahrlicht: 20 - 40 km (Annahme)
abzüglich Verbrauch Mittags Klima: 10 - 20 km (Annahme)
Ich lasse mich gerne mit besseren Zahlen korrigieren, aber ohne umfangreiche Entwicklungen in der Batterietechnik ist ein rein elektrisches Fahrzeug nur dan alltagstauglich, wenn man die Arbeit so nah hat, daß man eigentlich auch mit dem fahrrad hin fahren könnte.
Die eigentliche Frage ist doch, ob Opel diese Umstände schon in die Reichweitenangabe einkalkuliert hat (gemittelt natürlich) oder nicht. Die meisten Erfahrungsberichte lassen darauf schließen, daß Opel/GM hier sehr kundenfreundlich und praxisnah vermarkten und nicht wie in anderen Branchen üblich den rein theoretischen Maximalwerte angeben (z.B. DSL "bis zu 16 Mbit/s" = erreicht niemand in der Praxis).
Was ich bei der Diskussion kaum gehört habe ist die Frage was ich als Laternenparker machen soll. Ich habe gar keine Möglichkeit meine Batterien aufzuladen, Was mache ich wenn ich doch mal weiter weg muß? Bitte nicht ÖPNV nennen, wenn ich in der Woche Abends weck muß komme ich dann nicht mehr zurück, weil um ca. 23 Uhr fährt nix mehr. Die komischen Ladesäulen aus der RWE-Reklame halte ich auch für keine Alternative, weil die Ladekabel dann wegen Vandalismus bestimmt dauernd kaputt wären. Wenn sich jeder 2 Autos anschaffen würde gäbe es überhaupt keine Parkplätze mehr, weil einer dann ja immer zuhause steht.
Eine Alternative wäre vielleicht, wenn alle Autos den gleichen Batteriepack hätten und der Batteriepack sich innerhalb von 5 Minuten austauschen lassen würde. Dann könnte man so wie man heute tankt die leeren Batterien gegen volle tauschen. Dann müßte aber kontrolliert werden können ob die Batterien in Ordnung sind und es müßten genau so viele Wechselstationen geben wie heute Tankstellen, außerden müßte eine Reichweite von mindestens 500 KM garantiert sein.
Zitat:
Original geschrieben von Alf0067
Was ich bei der Diskussion kaum gehört habe ist die Frage was ich als Laternenparker machen soll. Ich habe gar keine Möglichkeit meine Batterien aufzuladen, Was mache ich wenn ich doch mal weiter weg muß? Bitte nicht ÖPNV nennen, wenn ich in der Woche Abends weck muß komme ich dann nicht mehr zurück, weil um ca. 23 Uhr fährt nix mehr. Die komischen Ladesäulen aus der RWE-Reklame halte ich auch für keine Alternative, weil die Ladekabel dann wegen Vandalismus bestimmt dauernd kaputt wären. Wenn sich jeder 2 Autos anschaffen würde gäbe es überhaupt keine Parkplätze mehr, weil einer dann ja immer zuhause steht.
Eine Alternative wäre vielleicht, wenn alle Autos den gleichen Batteriepack hätten und der Batteriepack sich innerhalb von 5 Minuten austauschen lassen würde. Dann könnte man so wie man heute tankt die leeren Batterien gegen volle tauschen. Dann müßte aber kontrolliert werden können ob die Batterien in Ordnung sind und es müßten genau so viele Wechselstationen geben wie heute Tankstellen, außerden müßte eine Reichweite von mindestens 500 KM garantiert sein.
Hallo Alf0067
wenn die Batterie leer ist fährst du halt mit dem "Range Extender". Dieser fungiert als Generator und läuft mit Benzin. Damit hast du die gleiche Reichweite wie mit dem herkömmlichen Auto und kannst an der Tankstelle auch nachtanken.
Viele Grüße
Aamperaaa
Zitat:
Original geschrieben von tomikles
Das klingt immer viel besser, als es wirklich ist.
oder es wird schlechter geredet, als es wirklich ist ;-)
Zitat:
Stell' dir mal das folgende, realistische Szenario vor:
Das Szenario habe ich jeden Tag ;-)
Zitat:
Morgens, wenn man losfährt ist es dunkel und kalt, also ist das Fahrlicht an und die Heizung (inklusive dem Lüfter) läuft. Zusätzlich höt man natürlich Musik von der CD. Nachmittags, auf dem Rückweg ist der Wagen gerade jetzt schon deutlich aufgeheizt, man braucht durchgehend die Lüftung, wenn man nicht sogar die Klimaanlage dazu schaltet. Natürlich ist wieder das Radio an, man möchte je auch die Nachrichten hören.
Dann beziehen sich alle Angaben immer auf die volle Kapazität der Batterien. Realistisch wird man die nicht schon dann austauschen, wenn sie nur noch 80-90% der originalen Kapazität hatten, aber bei einem Laptop wird auch ein Accu mit nur noch 60% Restkapazität noch als "Zustand hervorragend" von der Software eingestuft. Dabei habe ich noch nicht einmal angefangen, darüber zu spekulieren, wie diese Rechnung im Winter aussieht, wenn der Wagen den Tag über bei Minustemperaturen auf dem ungeheizten Firmenparkplatz steht....
Also:
Werksangabe: 40-80 km
abzüglich nicht optimaler Acculeistung: 30-60 km
abzüglich Verbrauch Radio: 28 - 56 km (Annahme)
abzüglich Verbrauch morgens Fahrlicht: 20 - 40 km (Annahme)
abzüglich Verbrauch Mittags Klima: 10 - 20 km (Annahme)
Ich lasse mich gerne mit besseren Zahlen korrigieren, aber ohne umfangreiche Entwicklungen in der Batterietechnik ist ein rein elektrisches Fahrzeug nur dan alltagstauglich, wenn man die Arbeit so nah hat, daß man eigentlich auch mit dem fahrrad hin fahren könnte.
So, nun mal Butter bei die Fische.
Ich fahre den Ampera nun schon seit fast 29.12.2011 und 4000 km und kann daher auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, was die Reichweite mit einer Batterieladung angeht. Der Ampera wird übrigens vorwiegend mit (eigenem) Solarstrom vom Dach geladen, sonst mit zugekauftem echtem (konzernunabhängigen) Ökostrom.
Die Außentemperaturen bei meinem Einsatz lagen bisher zwischen -15°C und 20°C.
Meine Pendelstrecke ist 25 km bis zur Arbeitsstelle, deswegen fahre ich also 2 x 25 km = 50 km. Das Streckenprofil ist leicht hügelig. Es besteht aus 60% Landstraßen (70-80 km/h), 20% Ortschaft (30-50 km/h) und 20% zweispuriger Schnellstraße (110 km/h). Also gut gemischt, das Ganze. Die Fahrzeit beträgt insgesamt eine Stunde.
Im Winter bei Minusgraden läuft die Heizung, das ist richtig. Der Ampera kam bei mir bei -4°C und laufender Heizung knapp 45 km weit. Ich bin dann hingegangen und habe mal auf "MIN" und 16°C Heizung getestet, das reicht im Winter mit Jacke, kam ich auf 52 km. Ohne Heizung kam ich regelmäßig auf 55 km. Alles mit Winterreifen, versteht sich. Die Heizung zieht durchschnittlich ca. 2 kW, macht also auf der Fahrstrecke 2 kWh aus, ein Fünftel der Batteriekapazität (10 kWh). Haut also hin.
Der Verbrauch der Musikanlage (Bose, ePionier Edition) ist gar nicht meßbar. Ich habe ein DashDAQ angeschlossen, der Leerlaufstrom des Ampera mit allen Systemen beträgt ca. 500 Watt, bei laufender Anlage immer noch. Das mag wohl daran liegen, dass das Radio bei laufendem Entertainmentsystem gar nicht ausgeschaltet, sondern nur leiser gedreht werden kann. Die Verbräuche sind minimal.
Das Fahrlicht zieht ca. 100-150 Watt, das kann man innerhalb einer Stunde mit 150 Wh also auch vergessen. Eine Reichweitenverringerung ist schlicht kaum messbar.
Die Klimaanlage braucht gar nicht so viel Strom wie befürchtet, bisher lief sie noch nicht oft, ich werde es künftig besser messen. Erste Messungen sagen bei mir ca. 500-1000 Watt, das mag wohl an der Effizienz des Wärmetauschers liegen, der hier verbaut wurde. Ich schätze mal, dass der Reichweitenverlust ca. 5 km betragen wird.
Mit den Sommerreifen habe ich bei Temperaturen über 10°C jetzt regelmäßig über 65 km Reichweite auf meiner Strecke, über 15°C sind es über 70 km. Mein Reichweitenrekord vorgestern waren 72 km. Den Schnellstraßenabschnitt fahre ich immer mit ca. 100-105 km/h.
Die Batteriekapazität beträgt 10,4 kWh, eine Ladung schlägt im Winter (0°C Garagentemperatur) ab Steckdose mit 13 kWh zu Buche. Sommer muss ich jetzt mal genauer messen.
Spritmonitor-Einträge gibts übrigens hier:
www.spritmonitor.de/de/user/tachy.html
Hallo,
ich fahre jeden Tag 6 km zur Arbeit. Zum Mittagessen bin ich wieder kurz zu Hause, das heißt ich fahre die Strecke vier mal am Tag (=24 km). Mit dem Ampera habe ich trotz hügeligem Gelände jetzt mit Sommerreifen ca. 70km Reichweite (Mit Winterreifen bei ca. 0 Grad ca. 50km Reichweite). Das heißt theoretisch muss nur alle 3 Tage an die Steckdose.
Bei meinem alten Wagen (170 PS Cabrio mit 11Liter Bezinverbrauch) war es das schon. Andere Strecken bin ich sonst nicht gefahren. Mit der Familie haben wir immer den Van genommen. Beim Ampera (den fahre ich seit ca. 4 Wochen) macht das Fahren so viel Spaß dass ich fast jeden Abend größtenteils mit Familie ein weiteres Ziel anfahre und so deutlich mehr Kilometer fahre als mit meinem alten Wagen. Auch der Familienausflug am Wochenende haben wir auch schon mit dem Ampera gemacht wobei hier der Rangeextender zum Einsatz kam. Ich hoffe diese Euphorie legt sich mit der Zeit wieder denn sonst ist die jährliche Schätzung der Fahrleistung beim Leasing Makulatur.
Mein Frau die den Van fährt würde auch ins Fahrprofil des Amperas passen aber Dachbox und Platzbedarf lassen das leider nicht zu. Hier hoffe ich, dass es irgendwann mal einen elektrischen Van geben wird. Das beste am elektrischen Fahren ist das Fahrgefühl und die Unabhängigkeit vom Benzinpreis.
Viele Grüße
Aamperaaa
Wir hatten den Ampera als Leihwagen und ich muss sagen, dass ich angenehm überrascht war. Sowohl von Verarbeitung als auch von der Akkuleistung. Wir sind im Schnitt 43 km weit gekommen, ohne dass der RangeExtender angesprungen ist. Dabei hatte der Wagen Winterreifen drauf und wir haben uns nicht sonderlich angestrengt (ganz besonders) vorausschauend zu fahren. Für den Weg zur Arbeit langt des allemal.
Wenn die OPCs nicht so ein Spaß machen würden, dann könnte ich mir einen gebrauchten Ampera in der Garage allemal vorstellen.
Grüßle
Der Ephi
Wieso fällt mir eigentlich jetzt erst auf das ich Lücken in den Kilometerangaben ließ?
Ich hoffe Auf-/Abrunden zählt zur Allgemeinbildung.
http://www.stuttgarter-wochenblatt.de/stw/page/detail.php/3037477
Zitat:
...Thomas Beger, Leiter Elektromobilität bei der Adam Opel AG, sprach von einem Meilenstein der Mobilität: "Es ist das richtige Auto zur richtigen Zeit und es ist ein ganz normales Auto mit Platz für vier Personen und einem ordentlich großen Kofferraum", betonte er. 80 Prozent der Deutschen fahren laut Beger maximal 50 Kilometer am Tag von und zur Arbeit. Und diese Reichweite decke der Ampera mit einer Batterieladung ab – je nach Außentemperatur fährt der neue Opel zwischen 40 und 80 Kilometer ehe er an die Steckdose muss, die Gefahr liegenzubleiben, besteht jedoch nie, da er über einen zusätzlichen Benzinmotor mit 86 PS verfügt.
...
Bis jetzt liegen die Umfrageergebnisse doch noch deutlich unter den Angaben von Opel, aktuell haben ca. 58,8 % der Umfrageteilnehmer (immerhin 590 Teilnehmer) angegeben, täglich bis zu 50 Km mit dem Auto zurückzulegen, Opel hat da ja mit ca. 80% gerechnet.
Erklärungen dafür?
Viele Grüße,vectoura
Zitat:
Original geschrieben von vectoura
Bis jetzt liegen die Umfrageergebnisse doch noch deutlich unter den Angaben von Opel, aktuell haben ca. 58,8 % der Umfrageteilnehmer (immerhin 590 Teilnehmer) angegeben, täglich bis zu 50 Km mit dem Auto zurückzulegen, Opel hat da ja mit ca. 80% gerechnet.
Erklärungen dafür?
Viele Grüße,vectoura
Hallo Vectoura,
die Frage ist ja wie repräsentativ diese Umfrage war. Ich könnte mir vorstellen, dass es da regional sehr große Unterschiede gibt. In Ostdeutschland muss man vielleicht längere Wege zur Arbeit akzeptieren. Bei uns im Südwesten fährt kaum einer mehr als 15 km zur Arbeit. Die meisten haben nur 5-6 km. Sonst sucht er sich eine andere Arbeit.
Aber auch 58,8% sind hochgerechnet auf Deutschland ein riesiges Potential. Das reicht für viele Jahre.
Viele Grüße
Aamperaaa