1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorsport
  4. Formel 1
  5. Technikfortschritt in der Saison

Technikfortschritt in der Saison

Themenstarteram 25. November 2012 um 21:53

Hallo M-Ter,

Seit einer Weile stelle ich mir eine Frage und ich glaube, das hier einige "Techniker" dabei sind die das wissen.

Es wird ja in Interviews von den Fahrern nach den Rennen immer wieder betont, das "im nächsten Rennen neue Teile" aus dem Werk kommen. Meine Frage ist nun: Wieviel schneller ist das Auto denn nun dadurch geworden? Also wenn der RedBull aus Interlagos (Saison Ende) jetzt in Melbourne (erstes Saisonrennen) starten würde, wieviel schneller wäre die Runde?

Kann da einer etwas Licht reinbringen?

 

Danke + vG

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 28. November 2012 um 20:46

Hallo alfan,

Sehr interessant was du da schreibst. Ich bin kein Inschenör, nur ein technisch Interessierter. Ich finde das sehr spannend. Die Phrasen die regelmäßig (auch von Experten) gedroschen werden kann sich ja niemand mehr anhören.

Solche Infos und Details werden im Free-TV nicht erwähnt. Ob es im Pay-TV besser ist, kann ich nicht beurteilen. Aber darum gehts mir auch nicht.

Und den Tip von Ascender werde ich mir auch mal näher ansehen.

 

vG

24 weitere Antworten
Ähnliche Themen
24 Antworten

Das wird dir nur das Team selbst sagen können. Wer sollte das hier seriös beurteilen können?

Hallo

Ich denke es ist mitlerweile mehr ein Lotteriespiel als gezielte technische Entwicklung. Nehmen wir mal Adrian Newey. Der galt als Superkonstrukteur bis er, ich glaube es war Mc Laren einige Flops präsentierte. Bei RB wieder oben auf.

Anderes Beispiel: Ross Brawn. Ferrari Top, dann der Coup mit dem Brawn Team incl. Titel. Und nun?

Natürlich kann immer nur einer gewinnen. Andererseits sollte man nicht zu sehr abstinken wie z.b Mercedes in den letzten Jahren.

Das Beispiel mit dem High Tech Geflügel was im Renen verloren geht, sich aber kaum bzw, gar nicht in der Rundenzeit niederschlägt ist ein weiters Indiz dafür.

am 26. November 2012 um 9:54

Hallo,

also ich weiß nicht wegen ab und zu mal fehlender Flügel. Ich glaube ihr seht da nur die Beispiele wo der Fahrer trotzdem schnell gefahren ist. Wenn man sieht wie problematisch es ist die Reifen im richtigen Fenster zu halten so ist das was z. B. bei Vettel passiert ist reiner Zufall. Das hätte auch ins Auge gehen können. Sieht man z. B. daran das die harten REifen gewählt wurden und er der Meinung war das der Reifen fertig war und deshalb gewechselt wurde. Mit einem normalen Auto wäre er wohl durchgefahren. Was wäre passiert wenn es trocken geblieben wäre? Hätte der RB die Reifen gefressen wie bei Mercedes? Ich würde sagen dazu haben wir zu wenige Infos

Also früher war das mal über die Saison gesehen bei den Spitzenteams um eine Sekunde, was heute erreicht wird?

Gruß

Wusler

Themenstarteram 26. November 2012 um 20:03

Also ich glaube schon das sich die Entwicklungen auch in Verbesserung der Performance bemerkbar machen. Nicht nur in dieser Saison haben die Kräfteverhältnisse ja immer wieder gewechselt.

Zitat:

Original geschrieben von Der-0815-Joe

Also ich glaube schon das sich die Entwicklungen auch in Verbesserung der Performance bemerkbar machen. Nicht nur in dieser Saison haben die Kräfteverhältnisse ja immer wieder gewechselt.

Hallo

Das liegt wohl wohl weniger am Performance Gewinn als an der Tatsache das die Teams ihre High Tech Boliden immer weniger im Griff haben. Besonders Reifenmäßig.

Themenstarteram 27. November 2012 um 20:00

Das mit den Reifen ist auch so ein Thema. Zwangweise verschiedene Reifensorten zu verwenden ist so dämlich... :mad: :rolleyes: Genausogut könnte man auch einen Fahrerwechsel vorschreiben. :mad:

 

Schade das zu den technischen Fortschritten keiner was sagen kann. Habe ich mir fast gedacht.

Aber zu den fehlenden Flügeln nach einem Unfall muss ich noch was sagen: Ich bin mir sicher das die Performance darunter leidet. Nur wird in einer normalen Rennrunde nicht annähernd am Limit gefahren, so wie im Qualifying. Die Rundenzeiten sind da Welten von entfernt.

Zitat:

Original geschrieben von Der-0815-Joe

 

Aber zu den fehlenden Flügeln nach einem Unfall muss ich noch was sagen: Ich bin mir sicher das die Performance darunter leidet. Nur wird in einer normalen Rennrunde nicht annähernd am Limit gefahren, so wie im Qualifying. Die Rundenzeiten sind da Welten von entfernt.

Hallo

Ich rede vom Rennen, nicht Quali. Das Gedöhns geht ja nicht immer in der Ersten Runde flöten.

Das die Im Quali schneller sind liegt sicher nicht daran das die im Rennen nicht am Limit fahren.

Zitat:

Original geschrieben von Fischmanni

Das die Im Quali schneller sind liegt sicher nicht daran das die im Rennen nicht am Limit fahren.

korekt , die tankfüllung spielt da ne rolle

 

Mfg Kai

Themenstarteram 28. November 2012 um 8:20

Nico Rosberg hat es ich den letzten beiden Saison bei Interviews immer wieder betont: "Man kann die Reifen im Rennen nicht permanent am Limit fahren. Man muß sich den Reifen einteilen, Stichwort Reifenmanagement." So oder so ähnlich hat er das mehrfach gesagt.

zB hier

Die Tankfüllung spielt im Quali natürlich auch eine wichtige Rolle.

 

vG

Zitat:

Original geschrieben von Der-0815-Joe

Nico Rosberg hat es ich den letzten beiden Saison bei Interviews immer wieder betont: "Man kann die Reifen im Rennen nicht permanent am Limit fahren. Man muß sich den Reifen einteilen, Stichwort Reifenmanagement."

Hallo

Einteilen und schonen sind 2 paar Schuhe. Der Erste fährt vorneweg, was will ich denn als Zweiter Dritter.... machen? Ich fahr mal lieber nicht so schnell wie der und schone meine Reifen? Roßberg im Mercedes (muss?) das vielleicht so machen. Sieht man dann auch am Ergebnis:rolleyes:

Grundsätzlich heißt es mal Vollgas. Später wenn es sich mal aussortiert hat sieht es etwas anders aus.

Die Autos werden vom Mapping her in der Quali wesentlich schärfer eingestellt sein.

Ist aber auch wurscht, mein Post bezog sich ausschließlich auf Renn, nicht auf Quali Runden

am 28. November 2012 um 10:22

Zitat:

Original geschrieben von Der-0815-Joe

Hallo M-Ter,

Kann da einer etwas Licht reinbringen?

Danke + vG

Hi Joe

Die Frage ist wohl nicht mit einem Zweizeiler zu beantworten. Einerseits kommt's immer darauf an, um welche Teile es geht. Ein Auto wird ja nicht nur schneller, weil irgendein Flügel mehr Abtrieb generiert und deswegen die Kurvengeschwindigkeiten steigen. Manchmal wird ein Flap dahingehend optimiert, ein hitzeanfälliges Teil besser kühlen zu können und damit dem Fahrer auch entsprechend länger die volle Dröhnung raufprogrammieren zu können oder schlicht auch nur in jeder Kurve die optimale Bremsverteilung zu erlauben. Will heissen, ein bestimmter Flap kann unangenehme Auswirkungen auf das Fahrverhalten haben, die Kiste auf die Runde vielleicht sogar langsamer machen, aber über die Renndistanz das aggressivere Mapping erlauben, was am Ende des Tages das Fahrzeug dann eben in Summe "schneller" macht, aber auch nur dann, wenn der Fahrer das Problem überfahren kann.

Noch heute gilt vermutlich die Faustregel: 1/10 sek. kosten rund eine Mio. an Entwicklungskosten. Wenn Du in 20 Rennen jedesmal 2/10 schneller sein willst, kostet das dann eine schöne Stange Geld. Es ist klar, welche Teams das Geld dazu haben und welche nicht. Schlaue Köpfe sitzen überall, auch wenn ein Newey sicherlich das gewisse Etwas von Hause aus mitbringt.

Ohne es zu "erfahren" kann wohl kein Team sagen, wie schnell denn die Interlagos-Evolutionsstufe in Melbourne wäre. Aber man kann es natürlich simulieren. Nur, mit den Simulationen ist es so eine Sache. Laborwerte. Die geben höchstens einen Anhaltspunkt, ob die Richtung in ungefähr stimmt und was theoretisch möglich wäre. Ob die Geschichte dann auf Platz auch so funktioniert, ist eine ganz andere Sache. Fakt ist sicherlich, dass bspw. RedBull über genügend finanzielle Mittel verfügt, damit sich Adrian Newey so richtig und nach Herzenslust austoben kann. Anderen Teams geht irgendwann während der Saison das Budget aus und man versucht dann nur noch zu konsolidieren. Teams, welche um die WM fahren müssten in aller Regel bis zum bitteren Ende weiterentwickeln. Andere stellen die Entwicklung irgendwann ein zugunsten der Arbeiten am nächstjährigen Auto. Ein Auto schneller machen kann auch heissen, die Reifen besser zu verstehen. Es ist in der Tat wohl so, dass man im Frühjahr schlichtweg keine Ahnung hatte, wie man die Reifen in gewisse Fenster reinbringt und drinhält und da waren jene Teams vorne dabei, die einfach beim Ausgangs-Setup das glücklichere Händchen hatten und die Schrauben dann auch in die richtige Richtung anzogen.

Ein guter Anhaltspunkt sind jeweils die roten Laternen. Die Top-Teams arbeiten bereits zu Beginn der Saison nahe am ausgereizten Potential. Bei denen liegen vermutlich oft nur noch so eine, vielleicht anderthalb Sekunden "im Auto" verborgen. Marussia jedoch kann, auf ca. 70% des theoretisch Möglichen arbeitend, natürlich grössere Schritte machen. Oder um's anders auszudrücken. Ein guter Marussia-Sprinter ist schnell mal bei ca. 10 sek. auf 100 Meter. Um auf das Level von RB-Bolt zu kommen braucht's dann aber ganz andere Voraussetzungen. Und was Marussia diese Saison ohne KERS aufgeführt hat war schlichtweg sensationell, auch wenn der Erfolg der Truppe vorallem mit einem Namen in Verbindung gebracht werden kann: Timo Glock. Dass dieser Junge keinen Platz in einem siegfähigen Cockpit findet ist eine Schande. Bei Toyota war für ihn alles noch etwas neu. Bei Marussia hingegen ist er gereift. Nicht auszudenken, wo Timo in der Endabrechnung in einem RedBull gelandet wäre.

Aber ok. Weiss nicht, ob ich gewisse Aspekte Deiner Frage beantworten konnte. Allenfalls findet man im Netz ja die eine oder andere Aussage eines Ingenieurs, obschon sich da eigentlich niemand gerne in die Karten schauen lässt, aber ... wer weiss ...

Salut

Alfan

Zitat:

Original geschrieben von Alfan

 

 

Noch heute gilt vermutlich die Faustregel: 1/10 sek. kosten rund eine Mio. an Entwicklungskosten. Wenn Du in 20 Rennen jedesmal 2/10 schneller sein willst, kostet das dann eine schöne Stange Geld. Es ist klar, welche Teams das Geld dazu haben und welche nicht. Schlaue Köpfe sitzen überall, auch wenn ein Newey sicherlich das gewisse Etwas von Hause aus mitbringt.

Hallo

Ich liebe diese Weisheiten. Das heißt wenn ich genug investiere komme ich ins Ziel bevor ich losgefahren bin??:D

An den Geldstangen liegt es z.b bei Mercedes sicher nicht, auch bei BMW und Toyota hat es sicher nicht daran gelegen.

 

Außerdem stehen, weil Personenkult wohl unerläßlich ist, Häufig die falschen im Focus. Was ist denn Zur Zeit z.b. mit ´Superhirn´ Ross Brawn? Gar nix!!!

Selbst die ´unschlagbare Kombi´ Brawn/Schuhmacher war wohl ein kalter.

Gerade auch der Fall Schuhmacher hat gezeigt das es hier wohl mehr darauf ankommt eine gute Nase und das Glück zu haben zur Rechten Zeit am Rechten Ort zu sein. Ein Rückgratloser Teamkollege erleichtert das ganze zusätzlich. Fahrerisches Können spielt da eher eine Untergeordnete Rolle. Bin mir sicher das ein Timo Glock z.b jederzeit auf dem fahrerischen Niveau von Schumacher war und ist.

Es ist für Teamarbeit der Todesstoß wenn dauernd einzelne, unter Umständen sogar die falschen den Rahm abschöpfen!!

Zitat:

Original geschrieben von Fischmanni

Außerdem stehen, weil Personenkult wohl unerläßlich ist, Häufig die falschen im Focus. Was ist denn Zur Zeit z.b. mit ´Superhirn´ Ross Brawn? Gar nix!!!

Selbst die ´unschlagbare Kombi´ Brawn/Schuhmacher war wohl ein kalter.

Hi Fischmanni,

hast Du die Entwicklung der letzten Jahre verschlafen? :confused::confused:

Ross Brawn war der Mann, der ausgerechnet hat, wann man am besten einen Tankstopp macht und wieviel Benzin zu tanken sei; der Stratege also, nie der Techniker!! Und Schumacher der Fahrer, der die Theorie auf die Piste geknallt hat. Dafür hat der allerdings ein "gewisses" Trainingsquantum gebraucht.

Ross Brawn darf keine Tankstopps mehr berechnen und Schumacher nicht mehr testen, bis der Arzt kommt! Das ist der Unterschied zur 1. Karriere! Hastes jetzt? :rolleyes::rolleyes:

Also, um die Frage des Threaderstellers zu beantworten:

Ich empfehle dir die "Sport Auto" als Fachzeitrschrift. Darin enthalten sind auch immer gute Skizzen und Erklärungen zu den Entwicklungen der Formel-1-Wagen.

Des Weiteren findet man auch Hintergründe (bspw. weshalb Alonso mal langsamer war als Massa, etc.).

Zur eigentlichen Frage:

Ich denke es kommt auch auf das Streckenprofil an.

Die Top Teams werden zum Beispiel für Monza ein spezielles Aerodynamikpaket geschaffen haben (wegen der langen Geraden), was aber auf einer kurvigen Strecke wie Interlagos nicht so gut funktionieren würde. Es kommt also immer auf das Streckenlayout an. Abweichungen können auch vor Ort ganz schnell eintreten, bspw. wenn sich die Lufttemperatur ändert.

Ich denke nicht, dass es allzu große Unterschiede zwischen dem Melbourne-Autos und den Interlagos-Autos geben sollte. Vielleicht hat man die ein oder andere Komponente zuverlässiger gemacht (Getriebe bei Mercedes, DRS-Systeme bei Mercedes, KERS bei Redbull, etc.), aber alles in allem experementiert man während der Saison nur am Auspuff und den Flügeln rum.

Deine Antwort
Ähnliche Themen