Temperaturabhängiges Klopfen beim Fahren
Hey Leute!
Ich bin stolzer Besitzer eines W211 MOPF mit 465.000 KM auf der Uhr.
Leider habe ich seit etwa 2 Jahren ein komisches Geräusch beim Fahren.
Das Geräusch tritt komischerweise aber nur auf, wenn die Außentemperatur ~ 20 Grad Celsius erreicht.
Man spürt das Klopfen auch ein wenig und es tritt hauptsächlich bei kleinen Unebenheiten in der Straße auf und beim Beschleunigen / Abbremsen. Umso heißer es draußen ist umso lauter und stärker ist das Klopfen auch.
Beim Fahren an sich merke ich aber keine funktionellen Unterschiede, es stört mich nur extrem.
Ich habe nun gewartet bis es einigermaßen Warm wieder ist und mal vorne die Motorhaube per Hand runtergedrückt und da hört man auch das von mir beschriebene Klopfen sehr gut. Video habe ich hier hochgeladen: https://www.youtube.com/watch?v=rwK_R7fIF9M
Mein Mechaniker hat im Winter auch mal geschaut, aber nichts entdeckt (und es natürlich auch nicht gehört, da es zu kalt war).
P.S. ich weiß, die Felgen sind Dreckig - muss erst auf die Sommerfelgen + Reifen wechseln
Danke!
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17 Antworten
Auf beiden Seiten? Trat das Geräusch vor zwei Jahren plötzlich auf oder erst nachdem irgendetwas getauscht wurde? Es könnten die Schraubenfedern sein oder ein ausgeschlagenes Lager eines Gelenkes. Was sagt denn die Prüforganisation dazu? Die hören das doch sicherlich bei der HU auch oder?
Am besten suchst Du dir eine Werkstatt mit einer vier-Säulen-Bühne. Dann drauf fahren und Fahrzeug anheben. Eine Person steht oben und drückt, die zweite Person steht unter dem Auto und lokalisiert das Geräusch durch hören und fühlen mit der Hand.
Alternativ geht auch eine Grube. Wo wohnst Du?
Zitat:
@chruetters schrieb am 9. April 2024 um 04:02:59 Uhr:
Auf beiden Seiten? Trat das Geräusch vor zwei Jahren plötzlich auf oder erst nachdem irgendetwas getauscht wurde? Es könnten die Schraubenfedern sein oder ein ausgeschlagenes Lager eines Gelenkes. Was sagt denn die Prüforganisation dazu? Die hören das doch sicherlich bei der HU auch oder?
Am besten suchst Du dir eine Werkstatt mit einer vier-Säulen-Bühne. Dann drauf fahren und Fahrzeug anheben. Eine Person steht oben und drückt, die zweite Person steht unter dem Auto und lokalisiert das Geräusch durch hören und fühlen mit der Hand.
Alternativ geht auch eine Grube. Wo wohnst Du?
Danke für deine Antwort.
Vor etwas mehr als zwei Jahren (2021) habe ich ende September Bremsscheiben / Bremsbeläge / Bremssättel und ein paar Gelenke neu machen lassen. Im Frühjahr danach (2022) trat das Klopfen zum ersten mal auf.
Bei der Überprüfung hatte ich dabei nie Probleme.
Hab nochmal in meine Aufzeichnungen geschaut, 2022 wurde auch folgendes gemacht:
- Stoßdämpfer vorne getauscht
- Querlenker vorne links unten und Traggelenk vorne links erneuert
Die Idee, dass einer runterdrückt während der andere schaut ist gut, mein Mechaniker hat auf jeden Fall eine Grube und möglicherweise auch so eine vier-Säulen-Bühne, muss ich mal fragen.
Ich wohne in Oberösterreich , schätze die meisten von hier sind ja aus DE.
Gerade auch meinem Mechaniker das Video gesendet, der sagt, es hört sich nach Federn oder Dämpfer an.
Dann vermute ich folgendes:
1. entweder man hat den falschen Stoßdämpfer verbaut oder
2. beim Zusammenbau der neuen Stoßdämpfer hat man etwas wichtiges (banales) übersehen. Ist mir nämlich beim ersten Mal auch passiert. Es gibt eine Kunststoffunterlage/Kunststoffscheibe die in der Regel vom alten Dämpfer übernommen werden muss, es sei denn man kauft diese neu und lässt die alten am Dämpfer.
Ich hatte etwas ähnliches nach dem Wechsel der Stossdämpfer. Es war aber nicht der Dämpfer selbst, sondern der Anschlagpuffer in Verbindung mit der Kunststoffabdeckung der Kolbenstange. Zwar mit Kupferpaste eingeschmiert, trotzden nach längerer Fahrt Quietschgeräusche. Je wärmer desto lauter.
Neuteile verbaut, seither Ruhe.
Variante: Ein Gelenk in schlechter Qualität kann schon nach kurzer Zeit defekt gehen.
Zitat:
@chruetters schrieb am 9. April 2024 um 10:49:06 Uhr:
Dann vermute ich folgendes:
1. entweder man hat den falschen Stoßdämpfer verbaut oder
2. beim Zusammenbau der neuen Stoßdämpfer hat man etwas wichtiges (banales) übersehen. Ist mir nämlich beim ersten Mal auch passiert. Es gibt eine Kunststoffunterlage/Kunststoffscheibe die in der Regel vom alten Dämpfer übernommen werden muss, es sei denn man kauft diese neu und lässt die alten am Dämpfer.
Danke für die Antwort!
Die Stoßdämpfer und der Querlenker / Traggelenk wurde getauscht, nachdem das Klopfen auftritt. Ging aber trotz dem Wechsel nicht weg.
Koppelstangen? Domlager?
Wenn das schon bei ein wenig drücken mit der Hand hörbar ist, auf eine Grube fahren, einer drückt von oben und ein anderer sucht von unten nach der quelle des Geräusches.
MfG Günter
Hej, mach mal die Schutzkappen an den Domlagern ab und kontrolliert ob die Mutter vom Stoßdämpfer fest ist. Kolbenstange gegen halten mit 5 er Maul Schlüssel und mit Ring Schlüssel 17 richtig fest ziehen! Gibt auch Spezial Schlüssel dafür, geht aber auch so!
Danke an alle nochmals für die Antworten.
Nachdem ich die Domlager geprüft habe war ich bei meinem Mechaniker auf der Grube.
Dort meinte er es seien die Koppelstangen (beim runterdrücken hat man das Kopfen dort gespürt), also wurden diese getauscht. Leider hat dies aber nichts an den Klopfgeräuschen verändert.
Daher war ich gestern wieder bei dem Mechaniker auf der Grube und wir haben noch einmal nachgesehen und den Grund vermutlich nun festgestellt: Stabilisatorlager beim Drehstab vorne (der ja auch mit den Koppelstangen verbunden ist).
Leider erfordert der Austausch dieser 10€ Lager einen relativ hohen Zeitaufwand (Achse muss abgesenkt werden).
Hat jemand von euch eine Idee wie dieses Lager vielleicht schneller gewechselt werden könnte?
Könnte man das Lager auch mit einem Mittel behandeln?
Was für ein Mittel soll das sein, PU-Schaum vielleicht? Spaß bei Seite und lass den Pfusch. WD40 oder ähnliches hilft nur kurzzeitig. Tausch die Gummilager und gut ist. Im Zubehör gibt es diese einzeln, bei MB nur zusammen mit dem Drehstab.
Ja der Aufwand ist groß für so ein paar Gummilager. Der Platz beschränkt, wenn man die alten Lager komplett entfernen möchte. Pfuscher lassen Reste auf dem Drehstab und stecken die neuen Lager einfach drauf.
Jetzt liegt es an dir
Zitat:
@chruetters schrieb am 23. Mai 2024 um 05:39:17 Uhr:
Was für ein Mittel soll das sein, PU-Schaum vielleicht? Spaß bei Seite und lass den Pfusch. WD40 oder ähnliches hilft nur kurzzeitig. Tausch die Gummilager und gut ist. Im Zubehör gibt es diese einzeln, bei MB nur zusammen mit dem Drehstab.
Ja der Aufwand ist groß für so ein paar Gummilager. Der Platz beschränkt, wenn man die alten Lager komplett entfernen möchte. Pfuscher lassen Reste auf dem Drehstab und stecken die neuen Lager einfach drauf.
Jetzt liegt es an dir
Was meinst du mit Reste auf dem Drehstab lassen und neue Lager einfach drauf stecken? Muss dafür die Vorderachse nicht abgesenkt werden? Dann würd ich das erstmal probieren ob die Geräusche dann wirklich weg sind .
Die Gummilager sind auf den Drehstab vulkanisiert. Es gibt so Experten, die dann mit einer Zange grob die Reste von den alten Lagern abmachen und die neuen Lager einfach drüber stecken und alles wieder einbauen. Daher hatte ich gesagt, alle alten Reste abkratzen vom Drehstab.
Kurzes Update:
Nachdem ich nun auch den Drehstab tauschen lies (und in dem Zuge gleich Motorlager), was scheinbar recht lange gedauert hat, zeigt sich immer noch keine Verbesserung. Ich bin nun mit meinem Latein komplett am Ende...
Stoßdämpfer -> Getauscht
Traggelenk VL -> Getauscht
Querlenker VL -> Getauscht
Koppelstangen -> Getauscht
Drehstab -> Getauscht
Versuch bitte folgendes, fahr auf die Grube deines Mechanikers, dort drückst du das Fahrzeug runter und reproduzierst das Geräusch, dein Mechaniker ist dabei in der Grube und fühlt/hört wo das Geräusch her kommt.
Macht auch die Staubschutzmanschette vom Stoßdämpfer ab, so das der Federwegbegrenzer zu sehen ist. Der muss oben im Dom eingesteckt sein und darf nicht lose nach unten rutschen. Tut er das, könnte das das Geräusch sein
Zitat:
@chruetters schrieb am 14. Juni 2024 um 15:59:39 Uhr:
Versuch bitte folgendes, fahr auf die Grube deines Mechanikers, dort drückst du das Fahrzeug runter und reproduzierst das Geräusch, dein Mechaniker ist dabei in der Grube und fühlt/hört wo das Geräusch her kommt.
Macht auch die Staubschutzmanschette vom Stoßdämpfer ab, so das der Federwegbegrenzer zu sehen ist. Der muss oben im Dom eingesteckt sein und darf nicht lose nach unten rutschen. Tut er das, könnte das das Geräusch sein
Danke für deine Antwort!
Das mit dem auf die Grube fahren, ich drück runter und der Mechaniker fühlt / hört wo das Geräusch ist haben wir schon 2x versucht (Ergebnis 1: Koppelstangen, Ergebnis 2: Drehstab. Gesamtergebnis: Viel €, keine Lösung).
Kann ich die Staubschutzmanschette auch selbst ohne Grube mal mal runternehmen, um zu schauen ob es der Federwegbegrenzer ist?