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Tempomat ohne Bremsfunktion

18 Antworten
Mercedes
Themenstarteram 6. Mai 2017 um 6:45

Auftakt

Vor einigen Tagen fuhr ich den Wagen eines Mitbewerbers. Der Tempomat in diesem Fremdfabrikat funktionierte so, wie ich mir das wünsche. Die Fahrsituation war alltäglich: A7 Hannover Richtung Kassel, Tempomat auf 130 km/h, rechte Spur. Allmählich fuhr ich auf einen mit ca. 120 km/h fahrenden Transporter auf. Bei belebtem Verkehr mußte ich für den anstehenden Überholvorgang den Wohlfühlmodus für einen Augenblick verlassen und selbst die Beschleunigung übernehmen, um nicht zum Verkehrshindernis zu mutieren. Die Geschwindigkeitsdifferenz zu den Fahrzeugen auf der linken Spur war beachtlich, so daß ich das Gaspedal über den Druckpunkt des Kickdown bis zum Bodenblech treten mußte, um mich geschmeidig einzureihen. Nach Beendigung des Überholvorgangs und vollzogenem Spurwechsel nahm ich den Fuß vom Gaspedal, um das Fahrzeug von 180 km/h wieder auf 130 km/h zurückfallen zu lassen. Und hier begann das Wunder...

Rückblende

Beim GLE würde nun eine durch den Tempomat ausgelöste, automatische Bremsung einsetzen, die das Kfz so vehement auf die voreingestellte Geschwindigkeit von 130 km/h zurückzwingt, als wäre der 80.000 Euro teure Wagen durch einen schadenfrohen Grobmotoriker programmiert worden. Angesichts der großen Geschwindigkeitsdifferenz von 50 km/h ist die Bremskraft erheblich. Falls mir bei diesem Überholmanöver jemand von der linken auf die rechte Spur folgt, erlebt dieser sein blaues Wunder, denn der eben noch als vital wahrgenommene Fahrzeugführer bremst aus unerfindlichen Gründen. Um diesen Effekt zu vermeiden, gibt es mehrere Möglichkeiten:

a) Den Tempomat beim Einleiten des Überholvorgangs kurzzeitig deaktivieren (Hebel runterdrücken), das Fahrzeug nach Abschluß des Überholvorgangs durch Gaswegnahme auf den angestrebten Bereich von 130 km/h zurückfallen lassen und den Tempomat wieder aktivieren (Hebel nach oben ziehen), um die Memoryfunktion nutzen zu können.

b) Den Tempomat beim Überholvorgang eingeschaltet lassen, dies jedoch gedanklich nicht aus den Augen verlieren, um nach Abschluß des Überholvorgangs den Gasfuß solange gleichmäßig und langsam anzuheben, bis die voreingestellte Geschwindigkeit von 130 km/h wieder erreicht worden ist.

c) Den einleitenden Beschleunigungs- und abschließenden Verzögerungsprozeß manuell mit Hilfe des Tempomaten steuern (Hebel vor- bzw. zurückbewegen).

d) ... (phantasievollere Varianten)

All diese Vorgänge sind unkomfortabel. Ich muß mit Hebeln hantieren, spiele Memory bei Tempo 180, mein Gasfuß hat auf den Tempomaten Rücksicht zu nehmen, statt umgekehrt oder ich fahre den Wagen mit Handgas, als besäße ich keine Füße. Oder bringe mich und andere durch unerfindliche Bremsmanöver auf der Autobahn in Gefahr. Geht das auch anders?

Das Wunder

Die (schlitzäugige) Konkurrenz hat darauf eine gute Antwort. Tue einfach nichts, das Auto tut auch nichts und alles ist in Ordnung. Der Tempomat bleibt beim Überholvorgang eingeschaltet und der Fahrer muß sich auch nichts merken. Stattdessen merkt sich der Tempomat die bevorzugte Geschwindigkeit. Nach Abschluß des Überholvorgangs nimmt der Fahrer den Fuß vom Gaspedal und läßt den Wagen rollen. Wind und Rollwiderstand bewirken eine angenehme, verschleißarme, kraftstoffsparende und insbesondere undramatische Verzögerung bis zum Erreichen der voreingestellten 130 km/h. Nach wenigen Sekunden übernimmt der Tempomat beinahe unmerklich erneut die Regie.

Gähnend lange Weile

In anderen Threads werden durch dieses Thema automatisch Diskussionen in Gang gesetzt, die regelmäßig Banalitäten hervorbringen:

1) Flacher Hang

Auf fehlende Bremswirkung bei Bergabfahrt kann angeblich nicht verzichtet werden (dabei verfügt der GLE über eine wirkungsvolle Motorbremse).

2) Starker Hang

Auf fehlende Bremswirkung bei Bergabfahrt kann angeblich nicht verzichtet werden (dabei verfügt der GLE über einen Neigungsmesser. MB könnte ihn ggf. mit einem ausgeklügelten Downhill-Assistenten koppeln.)

3) Flacher Hang und drohender Blitzschlag

In meinem Beispiel fährt der Wagen zu keinem Zeitpunkt oberhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Geschwindigkeit. Wind und Rollwiderstand verhindern bei einem unbeschleunigten Fahrzeug eine Geschwindigkeitsübertretung.

4) Starker Hang und drohender Blitzschlag

Sollte sich das Fahrzeug durch den Rollvorgang der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit nähern, muß man ja nicht gleich in Schockstarre verfallen. Man reagiert genau wie immer (Tempomat aus, Schaltwippe, Bremse).

5) Langer Hang, Hängerfahrt

Auf fehlende Bremswirkung bei Bergabfahrt kann angeblich nicht verzichtet werden, da die automatische Bremse bei Tempomatbenutzung die hintere Bremse überproportional einsetzen würde und diese dadurch zusätzlich auch von Rost befreit wird (dabei verfügt der GLE über einen Speedlimiter).

6) Angriff eines bewaffneten Irokesenstamms und weitere, oft konstruiert wirkende Fahrsituationen

...treten selten auf. Das einleitende Beispiel jedoch Tag für Tag.

Beste Antwort im Thema
am 6. Mai 2017 um 11:07

Zitat:

@GLE-2016 schrieb am 6. Mai 2017 um 08:45:11 Uhr:

Auftakt

Vor einigen Tagen fuhr ich den Wagen eines Mitbewerbers. Der Tempomat in diesem Fremdfabrikat funktionierte so, wie ich mir das wünsche. Die Fahrsituation war alltäglich: A7 Hannover Richtung Kassel, Tempomat auf 130 km/h, rechte Spur. Allmählich fuhr ich auf einen mit ca. 120 km/h fahrenden Transporter auf. Bei belebtem Verkehr mußte ich für den anstehenden Überholvorgang den Wohlfühlmodus für einen Augenblick verlassen und selbst die Beschleunigung übernehmen, um nicht zum Verkehrshindernis zu mutieren. Die Geschwindigkeitsdifferenz zu den Fahrzeugen auf der linken Spur war beachtlich, so daß ich das Gaspedal über den Druckpunkt des Kickdown bis zum Bodenblech treten mußte, um mich geschmeidig einzureihen. Nach Beendigung des Überholvorgangs und vollzogenem Spurwechsel nahm ich den Fuß vom Gaspedal, um das Fahrzeug von 180 km/h wieder auf 130 km/h zurückfallen zu lassen. Und hier begann das Wunder...

Rückblende

Beim GLE würde nun eine durch den Tempomat ausgelöste, automatische Bremsung einsetzen, die das Kfz so vehement auf die voreingestellte Geschwindigkeit von 130 km/h zurückzwingt, als wäre der 80.000 Euro teure Wagen durch einen schadenfrohen Grobmotoriker programmiert worden. Angesichts der großen Geschwindigkeitsdifferenz von 50 km/h ist die Bremskraft erheblich. Falls mir bei diesem Überholmanöver jemand von der linken auf die rechte Spur folgt, erlebt dieser sein blaues Wunder, denn der eben noch als vital wahrgenommene Fahrzeugführer bremst aus unerfindlichen Gründen. Um diesen Effekt zu vermeiden, gibt es mehrere Möglichkeiten:

a) Den Tempomat beim Einleiten des Überholvorgangs kurzzeitig deaktivieren (Hebel runterdrücken), das Fahrzeug nach Abschluß des Überholvorgangs durch Gaswegnahme auf den angestrebten Bereich von 130 km/h zurückfallen lassen und den Tempomat wieder aktivieren (Hebel nach oben ziehen), um die Memoryfunktion nutzen zu können.

b) Den Tempomat beim Überholvorgang eingeschaltet lassen, dies jedoch gedanklich nicht aus den Augen verlieren, um nach Abschluß des Überholvorgangs den Gasfuß solange gleichmäßig und langsam anzuheben, bis die voreingestellte Geschwindigkeit von 130 km/h wieder erreicht worden ist.

c) Den einleitenden Beschleunigungs- und abschließenden Verzögerungsprozeß manuell mit Hilfe des Tempomaten steuern (Hebel vor- bzw. zurückbewegen).

d) ... (phantasievollere Varianten)

All diese Vorgänge sind unkomfortabel. Ich muß mit Hebeln hantieren, spiele Memory bei Tempo 180, mein Gasfuß hat auf den Tempomaten Rücksicht zu nehmen, statt umgekehrt oder ich fahre den Wagen mit Handgas, als besäße ich keine Füße. Oder bringe mich und andere durch unerfindliche Bremsmanöver auf der Autobahn in Gefahr. Geht das auch anders?

Das Wunder

Die (schlitzäugige) Konkurrenz hat darauf eine gute Antwort. Tue einfach nichts, das Auto tut auch nichts und alles ist in Ordnung. Der Tempomat bleibt beim Überholvorgang eingeschaltet und der Fahrer muß sich auch nichts merken. Stattdessen merkt sich der Tempomat die bevorzugte Geschwindigkeit. Nach Abschluß des Überholvorgangs nimmt der Fahrer den Fuß vom Gaspedal und läßt den Wagen rollen. Wind und Rollwiderstand bewirken eine angenehme, verschleißarme, kraftstoffsparende und insbesondere undramatische Verzögerung bis zum Erreichen der voreingestellten 130 km/h. Nach wenigen Sekunden übernimmt der Tempomat beinahe unmerklich erneut die Regie.

Gähnend lange Weile

In anderen Threads werden durch dieses Thema automatisch Diskussionen in Gang gesetzt, die regelmäßig Banalitäten hervorbringen:

1) Flacher Hang

Auf fehlende Bremswirkung bei Bergabfahrt kann angeblich nicht verzichtet werden (dabei verfügt der GLE über eine wirkungsvolle Motorbremse).

2) Starker Hang

Auf fehlende Bremswirkung bei Bergabfahrt kann angeblich nicht verzichtet werden (dabei verfügt der GLE über einen Neigungsmesser. MB könnte ihn ggf. mit einem ausgeklügelten Downhill-Assistenten koppeln.)

3) Flacher Hang und drohender Blitzschlag

In meinem Beispiel fährt der Wagen zu keinem Zeitpunkt oberhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Geschwindigkeit. Wind und Rollwiderstand verhindern bei einem unbeschleunigten Fahrzeug eine Geschwindigkeitsübertretung.

4) Starker Hang und drohender Blitzschlag

Sollte sich das Fahrzeug durch den Rollvorgang der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit nähern, muß man ja nicht gleich in Schockstarre verfallen. Man reagiert genau wie immer (Tempomat aus, Schaltwippe, Bremse).

5) Langer Hang, Hängerfahrt

Auf fehlende Bremswirkung bei Bergabfahrt kann angeblich nicht verzichtet werden, da die automatische Bremse bei Tempomatbenutzung die hintere Bremse überproportional einsetzen würde und diese dadurch zusätzlich auch von Rost befreit wird (dabei verfügt der GLE über einen Speedlimiter).

6) Angriff eines bewaffneten Irokesenstamms und weitere, oft konstruiert wirkende Fahrsituationen

...treten selten auf. Das einleitende Beispiel jedoch Tag für Tag.

So einen Schwachsinn habe ich ja lange nicht mehr gelesen. Natürlich macht die Bremsfunktion Sinn. Ich war froh als ich vom normalen Tempomat endlich darauf umsteigen konnte. Bei deinem beschriebenen Szenarien nutze ich Möglichkeit a) und frage mich wo das Problem sein soll den Hebel zu drücken, dass er raus geht und nochmal kurz wieder zu ziehen, das er wieder drin ist. Die Geschwindigkeit ist ja gespeichert. Wenn ich aber bei 200 in eine 120er Zone fahre und einfach auch den Hebel ziehe und er dann einfach für mich runter bremst ist das perfekt und ich muss nicht den Tacho verfolgen. Überhaupt Äpfel mit Birnen zu vergleichen ist dich irgendwie unsinnig. Aber wenn du sonst nichts findest an deinem GLE würde ich sagen ist ja alles super oder du kaufst halt den Japaner wg dem spitzen Tempomat, die freuen sich sicher über Neukunden!

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Dieser Bremsvorgang ist bei meinem Touareg genau so, es soll ja die gewählte Geschwindigkeit eingehalten werden. Sicher wäre ein langsameres herantasten an die gewünschte Geschwindigkeit durch die Automatik wünschenswert aber den Tempomat deaktivieren und kurze Zeit später wieder aktivieren ist recht unkritisch. Das Fahrzeug merkt das der Fahre nicht in den Halbschlaf verfallen ist. Ich glaube es ist eine Sacher der Gewöhnung.

Grüße

Themenstarteram 6. Mai 2017 um 8:19

Dr. Hoock, ich bedanke mich für Deinen Beitrag. Für das von Dir erwähnte, wünschenswerte Herantasten gab's spontan den grünen Daumen. Ich teile Deine Meinung jedoch nicht.

Zufällig verfolgt der in die Jahre gekommene Volkswagen meiner Frau genau jenes oben beschriebene, wünschenswerte Szenario (ausrollen). Zudem schreibst Du, daß "die gewählte Geschwindigkeit eingehalten werden" soll. Wird sie ja nicht. Weder beim Touareg (dessen optische Erscheinung ich sehr mag), noch beim GLE. Durch den Bremsvorgang erreicht man die voreingestellte Geschwindigkeit zwar schneller, eine Übertretung wird jedoch ebensowenig verhindert, wie im Golf meiner Frau.

Und das will ja auch niemand. Bei der Beschleunigung handelte es sich doch um eine gewollte Handlung aufgrund bewußter Entscheidung und nicht etwa um einen unausweichlichen Schicksalsschlag.

Für die Überwachung meines Bewußtseinszustand ist nicht der Tempomat sondern der Aufmerksamkeitsassistent zuständig, den ich auf mittlere Stufe setzte und noch nie in Funktion erlebte (vielleicht schläft der ja).

Ja, den Tempomat deaktivieren und reaktivieren ist unkritisch und eine Sache der Gewöhnung. Man könnte auch noch ein manuelles Herunterkurbeln des Seitenfensters, ein zweimaliges Händeklatschen sowie das Rezitieren eines Gedichts von Heinrich Heine fordern - doch all das steigert nicht die Bequemlichkeit.

am 6. Mai 2017 um 11:07

Zitat:

@GLE-2016 schrieb am 6. Mai 2017 um 08:45:11 Uhr:

Auftakt

Vor einigen Tagen fuhr ich den Wagen eines Mitbewerbers. Der Tempomat in diesem Fremdfabrikat funktionierte so, wie ich mir das wünsche. Die Fahrsituation war alltäglich: A7 Hannover Richtung Kassel, Tempomat auf 130 km/h, rechte Spur. Allmählich fuhr ich auf einen mit ca. 120 km/h fahrenden Transporter auf. Bei belebtem Verkehr mußte ich für den anstehenden Überholvorgang den Wohlfühlmodus für einen Augenblick verlassen und selbst die Beschleunigung übernehmen, um nicht zum Verkehrshindernis zu mutieren. Die Geschwindigkeitsdifferenz zu den Fahrzeugen auf der linken Spur war beachtlich, so daß ich das Gaspedal über den Druckpunkt des Kickdown bis zum Bodenblech treten mußte, um mich geschmeidig einzureihen. Nach Beendigung des Überholvorgangs und vollzogenem Spurwechsel nahm ich den Fuß vom Gaspedal, um das Fahrzeug von 180 km/h wieder auf 130 km/h zurückfallen zu lassen. Und hier begann das Wunder...

Rückblende

Beim GLE würde nun eine durch den Tempomat ausgelöste, automatische Bremsung einsetzen, die das Kfz so vehement auf die voreingestellte Geschwindigkeit von 130 km/h zurückzwingt, als wäre der 80.000 Euro teure Wagen durch einen schadenfrohen Grobmotoriker programmiert worden. Angesichts der großen Geschwindigkeitsdifferenz von 50 km/h ist die Bremskraft erheblich. Falls mir bei diesem Überholmanöver jemand von der linken auf die rechte Spur folgt, erlebt dieser sein blaues Wunder, denn der eben noch als vital wahrgenommene Fahrzeugführer bremst aus unerfindlichen Gründen. Um diesen Effekt zu vermeiden, gibt es mehrere Möglichkeiten:

a) Den Tempomat beim Einleiten des Überholvorgangs kurzzeitig deaktivieren (Hebel runterdrücken), das Fahrzeug nach Abschluß des Überholvorgangs durch Gaswegnahme auf den angestrebten Bereich von 130 km/h zurückfallen lassen und den Tempomat wieder aktivieren (Hebel nach oben ziehen), um die Memoryfunktion nutzen zu können.

b) Den Tempomat beim Überholvorgang eingeschaltet lassen, dies jedoch gedanklich nicht aus den Augen verlieren, um nach Abschluß des Überholvorgangs den Gasfuß solange gleichmäßig und langsam anzuheben, bis die voreingestellte Geschwindigkeit von 130 km/h wieder erreicht worden ist.

c) Den einleitenden Beschleunigungs- und abschließenden Verzögerungsprozeß manuell mit Hilfe des Tempomaten steuern (Hebel vor- bzw. zurückbewegen).

d) ... (phantasievollere Varianten)

All diese Vorgänge sind unkomfortabel. Ich muß mit Hebeln hantieren, spiele Memory bei Tempo 180, mein Gasfuß hat auf den Tempomaten Rücksicht zu nehmen, statt umgekehrt oder ich fahre den Wagen mit Handgas, als besäße ich keine Füße. Oder bringe mich und andere durch unerfindliche Bremsmanöver auf der Autobahn in Gefahr. Geht das auch anders?

Das Wunder

Die (schlitzäugige) Konkurrenz hat darauf eine gute Antwort. Tue einfach nichts, das Auto tut auch nichts und alles ist in Ordnung. Der Tempomat bleibt beim Überholvorgang eingeschaltet und der Fahrer muß sich auch nichts merken. Stattdessen merkt sich der Tempomat die bevorzugte Geschwindigkeit. Nach Abschluß des Überholvorgangs nimmt der Fahrer den Fuß vom Gaspedal und läßt den Wagen rollen. Wind und Rollwiderstand bewirken eine angenehme, verschleißarme, kraftstoffsparende und insbesondere undramatische Verzögerung bis zum Erreichen der voreingestellten 130 km/h. Nach wenigen Sekunden übernimmt der Tempomat beinahe unmerklich erneut die Regie.

Gähnend lange Weile

In anderen Threads werden durch dieses Thema automatisch Diskussionen in Gang gesetzt, die regelmäßig Banalitäten hervorbringen:

1) Flacher Hang

Auf fehlende Bremswirkung bei Bergabfahrt kann angeblich nicht verzichtet werden (dabei verfügt der GLE über eine wirkungsvolle Motorbremse).

2) Starker Hang

Auf fehlende Bremswirkung bei Bergabfahrt kann angeblich nicht verzichtet werden (dabei verfügt der GLE über einen Neigungsmesser. MB könnte ihn ggf. mit einem ausgeklügelten Downhill-Assistenten koppeln.)

3) Flacher Hang und drohender Blitzschlag

In meinem Beispiel fährt der Wagen zu keinem Zeitpunkt oberhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Geschwindigkeit. Wind und Rollwiderstand verhindern bei einem unbeschleunigten Fahrzeug eine Geschwindigkeitsübertretung.

4) Starker Hang und drohender Blitzschlag

Sollte sich das Fahrzeug durch den Rollvorgang der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit nähern, muß man ja nicht gleich in Schockstarre verfallen. Man reagiert genau wie immer (Tempomat aus, Schaltwippe, Bremse).

5) Langer Hang, Hängerfahrt

Auf fehlende Bremswirkung bei Bergabfahrt kann angeblich nicht verzichtet werden, da die automatische Bremse bei Tempomatbenutzung die hintere Bremse überproportional einsetzen würde und diese dadurch zusätzlich auch von Rost befreit wird (dabei verfügt der GLE über einen Speedlimiter).

6) Angriff eines bewaffneten Irokesenstamms und weitere, oft konstruiert wirkende Fahrsituationen

...treten selten auf. Das einleitende Beispiel jedoch Tag für Tag.

So einen Schwachsinn habe ich ja lange nicht mehr gelesen. Natürlich macht die Bremsfunktion Sinn. Ich war froh als ich vom normalen Tempomat endlich darauf umsteigen konnte. Bei deinem beschriebenen Szenarien nutze ich Möglichkeit a) und frage mich wo das Problem sein soll den Hebel zu drücken, dass er raus geht und nochmal kurz wieder zu ziehen, das er wieder drin ist. Die Geschwindigkeit ist ja gespeichert. Wenn ich aber bei 200 in eine 120er Zone fahre und einfach auch den Hebel ziehe und er dann einfach für mich runter bremst ist das perfekt und ich muss nicht den Tacho verfolgen. Überhaupt Äpfel mit Birnen zu vergleichen ist dich irgendwie unsinnig. Aber wenn du sonst nichts findest an deinem GLE würde ich sagen ist ja alles super oder du kaufst halt den Japaner wg dem spitzen Tempomat, die freuen sich sicher über Neukunden!

Zitat:

@GLE-2016 schrieb am 6. Mai 2017 um 10:19:12 Uhr:

Dr. Hoock, ich bedanke mich für Deinen Beitrag. Für das von Dir erwähnte, wünschenswerte Herantasten gab's spontan den grünen Daumen. Ich teile Deine Meinung jedoch nicht.

Zufällig verfolgt der in die Jahre gekommene Volkswagen meiner Frau genau jenes oben beschriebene, wünschenswerte Szenario (ausrollen). Zudem schreibst Du, daß "die gewählte Geschwindigkeit eingehalten werden" soll. Wird sie ja nicht. Weder beim Touareg (dessen optische Erscheinung ich sehr mag), noch beim GLE. Durch den Bremsvorgang erreicht man die voreingestellte Geschwindigkeit zwar schneller, eine Übertretung wird jedoch ebensowenig verhindert, wie im Golf meiner Frau.

Und das will ja auch niemand. Bei der Beschleunigung handelte es sich doch um eine gewollte Handlung aufgrund bewußter Entscheidung und nicht etwa um einen unausweichlichen Schicksalsschlag.

Für die Überwachung meines Bewußtseinszustand ist nicht der Tempomat sondern der Aufmerksamkeitsassistent zuständig, den ich auf mittlere Stufe setzte und noch nie in Funktion erlebte (vielleicht schläft der ja).

Ja, den Tempomat deaktivieren und reaktivieren ist unkritisch und eine Sache der Gewöhnung. Man könnte auch noch ein manuelles Herunterkurbeln des Seitenfensters, ein zweimaliges Händeklatschen sowie das Rezitieren eines Gedichts von Heinrich Heine fordern - doch all das steigert nicht die Bequemlichkeit.

Hallo GLE-2016,

bei meinem Touareg möchte ich behaupten hält das Fahrzeug die eingestellte Geschwindigkeit sehr genau.

Ich weis nicht genau wieso das bei Dir nicht so ist? Meiner Bremst bei vorgewählter Geschwindigkeit sehr schnell auf diese herunter.

Das mit Heinrich Heine finde ich aber super.

Themenstarteram 6. Mai 2017 um 17:40

Cuprid,

Du schreibst: "So einen Schwachsinn habe ich ja lange nicht mehr gelesen." Doch, das hast Du. -> Hier wurde nur Schmarrn geschrieben, -> dort war es dumm und beim -> nächsten Thema war alles nur Gelaber. Menschen wie Du pöbeln sich ohne Wertschöpfung durch das Forum. Niemand hat Dich eingeladen, beleidigende Wertungen abzugeben. Wie schade, daß man als Themenstarter keine Löschfunktion hat.

Hallo Dr. Hoock,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Das mit dem Halten der Geschwindigkeit hatte ich vermutlich mißverständlich ausgedrückt. Gemeint war, daß man bei Deinem Touareg ebenso wie bei meinem GLE und jedem anderen Wagen mit Tempomat die voreingestellte Geschwindigkeit jederzeit durch Gas geben "übersteuern" kann. Der Unterschied besteht darin, daß das oben erwähnte Schlitzauge (ein Lexus LS) oder auch der Golf meiner Frau auf die voreingestellte Geschwindigkeit sanft zurückfallen. Dazu muß man keine Hebel bedienen und sich auch nichts merken.

Das Resultat ist bei allen Modellen identisch: die voreingestellte Geschwindigkeit wird wieder erreicht.

am 6. Mai 2017 um 17:53

Zitat:

@GLE-2016 schrieb am 6. Mai 2017 um 19:40:42 Uhr:

Cuprid,

Du schreibst: "So einen Schwachsinn habe ich ja lange nicht mehr gelesen." Doch, das hast Du. -> Hier war es alles Schmarrn, -> dort war es dumm und beim -> nächsten Thema war alles nur Gelaber. Menschen wie Du pöbeln sich ohne Wertschöpfung durch das Forum. Niemand hat Dich eingeladen, beleidigende Wertungen abzugeben. Wie schade, daß man als Themenstarter keine Löschfunktion hat.

Ich pöble mich keineswegs durchs Forum. Was ich schreibe bezieht sich ausschließlich auf den jeweiligen Kommentar, positiv (die hast du leider vergessen zu zitieren) und eben auch negativ (wenn du alles richtig gelesen hättest, wär dir auch aufgefallen,dass der so neg. Kommentar einem User zur Seite steht!) und erkläre ja schließlich auch was ich meine. Aber Gottseidank ist freie Meinungsäußerung ja noch erlaubt bei uns ;) Wenn dir die Einleitung zu direkt war, dann sorry dafür! Aber evtl. können Menschen, die etwas ganz toll finden, was du in den Dreck ziehst sich eben auch angegriffen fühlen! Also Frieden - Ich finde deinen Bericht nicht in Ordnung und nehme den Schwachsinn zurück!

Themenstarteram 6. Mai 2017 um 18:19

Cuprid,

ich ziehe überhaupt nichts in den Dreck, allein schon die Begrifflichkeit ist mir wesensfremd. Zwei verschiedene Designs werden vergleichend gegenübergestellt und ich gab mir viel Mühe, die Differenz herauszuarbeiten. Dazu ist Motor-Talk da. Du dagegen bist ein Forentroll und wer sich wagt, eine Ansicht zu äußern, die Dir nicht gefällt, ist schwachsinnig und muß sofort die Marke wechseln. Mit Forentrolls verhält es sich nicht anders als mit Klassenclowns. Sie leben vom kurzen Glück falschen Beifalls.

Hallo GLE. Mit der Bedienung des Benz ist das so, wie mit einer neuen Fernbedienung. Anfangs ist scheinbar nichts am richtigen Platz. Meine erste E-Klasse hatte die fußbetätigte Feststellbremse und das Ding empfand ich als Zumutung. Als im nächsten Benz jedoch das Bedienkonzept wechselte, begann sie mir zu fehlen. Ich wünsche viel Spaß mit dem tollen Fahrzeug und berichte bitte weiter, das las sich nämlich wirklich gut.

dieses ewige rumgemaule.... Es nervt einfach sehr... Schlitzauge .. Forentroll.. Schwachsinn.. In den Dreck ziehen...dumm... Gelaber... Ich gehe mal davon aus das ihr älter als 18 seid. Verhalten tut ihr euch wie 10.

Kindergarten respektlos.

Bin mal gespannt was ich jetzt für abfällige Antworten bekomme...

Zum Thema.. Die starke Abbremsung beim manuell übersteuern des tempomats bzw distronic finde ich auch nicht gut.

Es passier genau das was der Herr gesagt hat.. Man läuft Gefahr das jemand einen hinten ins Auto fährt. Besser wäre meiner Meinung nach.. Ein wirklich sanftes abbremsen oder halt ein ausrollen bis zur Geschwindigkeit die vorher eingestellt war.

Gruß

Zitat:

@quadrift schrieb am 7. Mai 2017 um 10:04:31 Uhr:

... Ich gehe mal davon aus das ihr älter als 18 seid. Verhalten tut ihr euch wie 10.

Kindergarten respektlos.

Genau das hab' ich auch gedacht :-)

Ich stöbere hier ein wenig herum, weil ich mir gerade einen ML 350 CDI gekauft habe (W166), und bin sehr überrascht, dass es in diesem Mercedesforum, in dem über 90t€-Autos diskutiert wird, stellenweise genau so unterirdisch zugeht wie im - sorry - Opel-Forum.

Ich hätte etwas mehr Stil und Contenance erwartet, gerade dort, wo Meinungen auch mal kontrovers diskutiert werden.

Aber macht ja nix.

Gutes Nächtle :-)

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