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Teurere Helme inwiefern "besser"?

Themenstarteram 2. Juli 2015 um 23:21

Hallo,

ich habe einen Noname-Klapphelm für 70 EUR, der die UN/ECE-22-05 Norm erfüllt.

Ein Helm von Shoei kostet locker das sechsfache und erfüllt auch nicht mehr als diese Norm.

Da ich noch nie einen Premium Helm besessen habe, meine Frage: Kann mir jemand sagen, in welchen Belangen die Premium Helme besser sind?

Haltbarkeit ist sicher ein wichtiger Grund. Für mich wäre der aber nicht ausschlaggebend, da ich mir für das Geld für einen Shoei 15 Jahre lange alle 2 Jahre einen neuen Noname-Helm kaufen kann. Und ich denke nach 15 Jahren ist auch ein Shoei reif für die Mülltonne.

Mich würde das wirklich interessieren, denn es steht wieder ein Helmkauf an und im Fachhandel vor Ort war ich zuletzt vor 15 Jahren :) . Ich kaufe immer bei Amazon aus der Ferne nach den Produktrezenssionen und der beschriebenen Funktionalität und Optik.

Vielleicht entgeht mir ja etwas :)

Beste Antwort im Thema

Helmkauf im Internet - Kacke, weil man kann sie nicht ausprobieren. Auch bei Louis Probefahrt mit Helm möglich, sehr wichtig. Helm muss passen und angenehm zu tragen sein, da der FahrerTräger bei unpassendem Helm unaufmerksam und unkonzentriert wird. Zweimal die Woche zum Baggersee oder in´s EDEKA mit dem Fuffziger-Roller- da mag es schleichen, aber nicht bei Runden 30 Minuten mit einem Motorrad.

Die ECE-Norm schreibt sehr genau die Prüfpunkte bei der Schlagprüfung vor - manche einige viele No-Name-Helme sind genau dort verstärkt. Soeit zur Norm. Marken-Helme sid da wesentlich besser aufgestellt, jeder ernsthafte Hersteller hat eigene Prüflabore und Entwicklungsabteilungen.

Visier - wesentlicher Kitikpunkt. Verzerrungsfrei, kratzfest, beschlagfrei sollte es sein.

Belüftung, Stabilität/Aerodynamik bei höheren Gechwindigkeiten, Verschluss-System, usw., usw.

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Komfort, Aerodynamik, Zubehör, Gewicht

 

Das dürften so die groben Pluspunkte der teuren helme sein. Sicherheitstechnisch sehe ich da keinen wirklichen Unterschied zu günstigen Helmen

am 3. Juli 2015 um 2:39

Polo bietet an, gegen Abgabe des Ausweises jeden Helm bis zu ner Stunde kostenlos Probe zufahren.

Fahr mit dem 70,- Helm dahin, such dir einen aus und dreh ne Runde.

Dann erkennst du den Unterschied.

Wobei auch hier gilt: Nicht jeder Helm im Premium Segment, ist auch das Premium Wert, aber auch das "Erfährt" man.

Helmkauf im Internet - Kacke, weil man kann sie nicht ausprobieren. Auch bei Louis Probefahrt mit Helm möglich, sehr wichtig. Helm muss passen und angenehm zu tragen sein, da der FahrerTräger bei unpassendem Helm unaufmerksam und unkonzentriert wird. Zweimal die Woche zum Baggersee oder in´s EDEKA mit dem Fuffziger-Roller- da mag es schleichen, aber nicht bei Runden 30 Minuten mit einem Motorrad.

Die ECE-Norm schreibt sehr genau die Prüfpunkte bei der Schlagprüfung vor - manche einige viele No-Name-Helme sind genau dort verstärkt. Soeit zur Norm. Marken-Helme sid da wesentlich besser aufgestellt, jeder ernsthafte Hersteller hat eigene Prüflabore und Entwicklungsabteilungen.

Visier - wesentlicher Kitikpunkt. Verzerrungsfrei, kratzfest, beschlagfrei sollte es sein.

Belüftung, Stabilität/Aerodynamik bei höheren Gechwindigkeiten, Verschluss-System, usw., usw.

Wahrscheinlich fährst Du auch nie länger als 2 Stunden täglich und nie über 100.

Tragekomfort zeigt sich erst nach etlichen Stunden/Tagen am Stück wirklich.

Mit Deiner Einstellung kannst Du auch bei Lidl die Helme kaufen. Da kannst Du den wenigstens vorher mal aufsetzen.

Wenn Du bisher gut mit klargekommen bist, mach das weiter so. Ist sonst nur rausgeschmissenes Geld.

eine weitere, nicht zu vernachlässigende eigenschaft (an helmen ganz allgemein) sollte die schadstoffarmut/schadstofffreiheit der polsterung sein.

hier hast du direkten hautkontakt, und da man ja nicht selten unter dem helm schwitzt, können einige schadstoffe sehr gut in den organismus gelangen.

das thema wird oft nicht so sehr in den vordergrund gestellt.

ansonsten sehe ich das wie der themenstarter: erfüllt der helm die norm, wurde er ja auch getestet.

das meiste hinsichtlich qualität der verarbeitung etc. merkt man ja auch erst wesentlich später.

würde mir einen helm aber nur im laden kaufen, da ich kein spass am evtl. rücksenden habe.

auch die premiumhersteller empfehlen ja, den helm in recht kurzen absänden (habe mal was von ca 5 jahren gelesen) auszutauschen. bezieht sich dann weniger auf die schale, als mehr auf die dämmung im helm (wobei hier nicht die herausnehmbare innenpolsterung gemeint ist!)

Ich habe einen Lidl Klapphelm für den Alltag (meist Roller <100km/h) bei leidlichem Wetter und einen Schuberth Klapphelm für die Tour (Motorrad oder Großroller) oder Schmuddelwetter.

An Belüftungsklappen hat der Billige nur wirkungslose Attrappen. Der Schuberth hat richtige einstellbare Belüftung.

Das Visier des Billigen schliesst nicht dicht, es regnet oben im Spalt rein. Beim Schuberth nicht.

Das Visier des Billigen hat kein Pinlock. Der Schuberth schon.

Das Sonnenvisier des Billigen funktioniert nicht (mehr) mit dem Schiebehebel. Beim Schuberth schon.

Die Geräuschkulisse beim Billigen ist weitaus höher als beim Schuberth.

...

Wenn ich beim Mopped ein paar tausend Euro mehr ausgebe, damit ich mehr Freude dran habe als an einer Minimallösung, können es beim Helm auch ruhig ein paar hundert mehr sein.

Aber für manche Zwecke reicht eben auch die Minimallösung.

Ich fahre meinen Nolan Jet jetzt 15 Jahre...ist für Kurzstrecke mein Lieblingshelm.

Ich habe bis jetzt zwei Helme im höheren Preisniveau gehabt. Ein schuberth und aktuell ein hjc.

 

Beim schuberth war ich recht enttäuscht da hier das Polster nicht heraus nehmen ließ. Für Zubehör müsste man extra Geld ausgeben. Das machte einen scheinbar günstigen Helm zu einem überteuerten billig Produkt.

 

Auch im laden (Louis) wurde ich falsch beraten. Da es mein erster Helm war, vertraute ich dem Verkäufer. Später stellte sich heraus das der schuberth mir viel zu groß war. Wie als Neuling ohne Wissen beim Kauf das herauszufinden?

 

Ich habe mir dann anschließend ein hjc rpha max Klapphelm gekauft. Listenpreis aktuell so 439 eur.

 

Vorgestern eine Allgäu Tour gemacht. Beim zwischenstop merkte ich das ich das Visier nicht mehr schließen konnte. Beim abnehmen bemerkte ich das ein Scharnier komplett gebrochen war und das andere auch halb durch war. Also das kinnteil hing lose rum.

 

Also Tour abgebrochen und wieder heim.

 

Kurz gegeoogelt und zum Polo hin wegen Ersatzteil.

Dort wurde ich auch gleich in einem unfreundlichen Ton empfangen. Die Mitarbeiter saßen draußen in zivil (nicht erkennbar das es Polo Mitarbeiter sind) und unterstellten mir gleich ich hätte den Helm runter geschmissen. Ohne das ich was gesagt habe im Vorfeld.

 

Durch weitere Recherche im Internet bin ich auf viele Beiträge gestoßen, dass das Scharnier bei vielen gebrochen ist. Also Produktfehler.

 

Fazit:

 

Ich kaufe meine Sachen pevorzugt im Internet. Da muss ich unfreundliches Personal nicht ertragen und wenn ich was kaufe, bin ich dann schuld wenn es nicht passt. Also informiere ich mich vorher besser.

 

Auch Markenhelme müssen nicht das non plus ultra sein.

Dank Rückgaberecht kann man auch 10 Helme bestellen in jeder erdenklichen Größe und jeden zu hause testen, auch mehr als ne Stunde. Alle die nix sind zurück, fertig. Ist nur erstmal kostenintensiv und es fällt Versand an.

Der Fall von gullhof ist aber auch extrem pechlastig. Louis/Polo/Hein Gericke, das heißt nicht wenn die Filiale in München super ist, in Berlin die auch toll sind. Sind jeweils eigenständige Unternehmen quasi, vertreiben nur die gleichen Produkte. Man kann die also nicht über einen Kamm scheren.

Zudem ist eine Erstberatung im Fachhandel immer ratsam. Der Verkäufer hat mir paar Kniffe gezeigt, wie man guckt ob der Helm passt mit Hand vor die Stirn und Kopf innen drehen usw. Zudem hatte ich den Helm ne halbe Stunde im Lade auf (hatte noch keinen Schein damals). Ohne die Tipps hätt ich garantiert einen gekauft, der zu groß ist.

Zum Unterschied teuer/günstig: Jede Birne ist anders und dann ist sie noch mit diversen Motorrädern kombiniert. Da kann man nur bedingt nach Marke gehen (wie die Vorposter schon schrieben, Komfort/Ausstattung). Je nachdem wie gut eine Helmschale passt, empfindet man den Helm als gut oder schlecht. Da kann aber auch der teuerste Helm auf nem Nakedbike scheißelaut sein, auf ner Sporttourer oder SSP ist der wieder leise. Das kann man nur ausprobieren.

Ich habe einen einfachen für 120,- beim Kauf war mir das Gewicht relativ wichtig, da ich zwar überwiegend nur Kurzstrecke fahre- aber ab und zu doch mal sehr lange Touren...

Zufrieden bin ich mit dem teil hinsichtlich Gewicht und den herausnehmbaren Polstern, die man auch mal waschen kann- die Lüftung habe ich etwas angepaßt- damit bin jetzt auch zufrieden.

Unzufrieden bin ich mit der Haltbakeit an sich- es war mal ein Sonnenschutzvisier zum klappen drin- das war nach 2 Sommern im Scharnier gebrochen- die Deckel der Lüftungsöffnungen sind zu filigran und zerbrechlich, um während der Fahrt mal eben auf oder zu zu machen... , Die Passform ist zwar anpassbar, über Polster, aber denoch sitzt er nicht so richtig- die nächst kleinere Größe war zu eng...

Themenstarteram 3. Juli 2015 um 13:15

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 3. Juli 2015 um 09:35:13 Uhr:

Wahrscheinlich fährst Du auch nie länger als 2 Stunden täglich und nie über 100.

Eigentlich schon. Ich fahre jedes Wochenende von Stuttgart nach Konstanz (ca. 2 Stunden) und bei dem schönen Wetter fast jeden Tag eine Stunde. Allerdings, schneller als 160 fahre ich selten, da ich Autobahnen vermeide. Aber ich werd gleich mal zum Louis fahren und mir die Helme mal ansehen.

Ja, tu das. Ich habe bisher mit Tante Luise, aber auch mit Polo, immer nur gute Erfahrungen gemacht. Meistens online aber auch schon offline, z.B. bei Louis in Münster/NRW. Diese Läden stehen und fallen - wie alle anderen Läden - mit dem jeweiligen Chef bzw. dem dortigen Personal.

Ich trage übrigens einen Louis Highway 1 Jethelm ohne ECE für ganz kleines Geld, den ich als Sommerhelm und auf Kurzstrecken in der wärmeren Jahreszeit nutze und bis ca. 140 km/h sehr zufrieden bin. Und trotz mehrerer Begegnungen gab es deshalb noch nie Stress mit der Rennleitung. Ist ja auch ein reiner Motorradhelm, aber dünner und leichter als die ECE-Melonen.

Sobald es auf die Autobahn geht oder draußen kälter wird habe ich einen Nolan Klapphelm, der - trotz Sonderangebot, da damals Auslaufmodell - ein Vielfaches mehr gekostet hat. Mit dem fahre ich aber auch bei Minustemperaturen ohne dass mir etwas abfriert und das beschlagfreie Pinlock-Visier ist auch sein Geld wert. So richtig leise (Windgeräusche) ist der allerdings auch nicht, aber die Belüftung und das Sonnenvisier sind einwandfrei.

Mein Tipp: Kauf Dir ein Auslaufmodell eines "guten" Helms. Oft wird nur das Design etwas verändert oder die Farbpalette und Du kannst dabei gleich mehrere hundert Euro sparen.

Ob im Geschäft oder online ist grundsätzlich egal. Passen muss der Helm. Stramm sitzen ohne zu wackeln - aber auch ohne zu drücken. Meine Erfahrung ist, lieber etwas knapper kaufen, da sich das Innenpolster noch anpasst. Ein bereits komfortabel sitzender Helm kann nach Gebrauch schnell zu weit werden.

Deshalb mag ich auch Klapphelme eher als Integralhelm. Ich bin ja mehr Biker als Sportler (da mag man das anders sehen), aber bevor ich mich wie früher in einen Integralhelm quäle und mir fast die Nase dabei abreiße, genieße ich jetzt den Komfort des Klapphelms; nicht nur beim an- und ausziehen.

Gruß

MF

am 3. Juli 2015 um 14:23

Probefahrt bei Louise bedeutet: Helm kaufen und innerhalb von 24h Rückgabe mit Geld.

Das heißt, bei nem 500,- Helm musst du die 500,- erstmal über den Ladentisch schieben.

Unabhängig vom ansonsten gültigen Umtausch Recht.

Die Unterschiede zwischen billigen und teuren Helmen sind eher gering. Manche - nicht alle! - der teureren Helme sind "besser" ausgestattet, manchen nutzen andere Materialien. Das sind dann in der Regel Materialien, die einen etwas leichteren Helm ermöglichen. Besser habe ich in Gänsefüßchen gesetzt, weil nicht für jeden z. B. ein zusätzliches Sonnenschutzvisier wirklich besser ist. Wer solche Extras nicht nutzt oder mag, wird den teureren Helm nicht als besser ausgestattet bezeichnen - das ist dann nur ein Helm mit Schnickschnack, den man nicht braucht.

Schlechte Eigenschaften wie eine hohe Lautstärke durch eine ungünstige Aerodynamik finden sich sowohl bei billigen, als auch teuren Helmen.

Nach geschätzt locker 50 verschiedenen Helmen (ich kaufe eigentlich seit Jahrzehnten so ein bis zwei Helme pro Jahr, was nicht teuer ist, wenn man nur Auslaufmodelle oder Sonderangebote kauft) habe ich eines immer wieder festgestellt: Man kann vom regulären Preis keinerlei Rückschlüsse auf de Qualität ziehen. Teurer ist teurer und meist auch schicker oder nobler (ist halt ein Markenprodukt, auf dem der richtige Name steht!), aber einen echten Mehrwert hat man da nicht.

Mein Unfallhelm von UVEX hat bestens funktioniert und mir meinen Dickschädel gerettet, aber der äußert simple Aufbau hat mich fast ein bißchen enttäuscht, als ich ihn nach dem Unfall aufgesägt habe. Eine feste Außenschale, dann die dämpfende Polystyrolschicht und innen ein bißchen dünnen Schaumstoff und Stoff als Auskleidung. Fertig. Simpel und billig. Aber effektiv! Und an dieser Bauweise hat sich in den letzten Jahrzehnten auch nichts geändert. Weshalb man mit dem Auslaufmodell aus der letzten Saison für einen Bruchteil des ursprünglich verlangten Preises top ausgerüstet ist. Und ja, ich bin überzeugt, daß man auch mit einem LIDL-Helm keine Angst haben muß.

Ich bin daher ein Fan von drei, vier oder fünf Billighelmen statt einem teuren Markenhelm aus der jeweils aktuellen Kollektion. Ich bin halt uneitel, mir ist es egal, ob ein Helm schick ist oder nicht, er muß einen sehr guten Schuz bieten, darauf kommt es an. Eine dünnere stoßdämpfende Schicht? Kein Gesichtsschutz? Kommt für mich beides nicht in Frage. Ich möchte nicht, daß mein Schädel und mein Gehirn den Stoß verdauen müssen, das soll gefälligst das Polystyrol machen. Und ich finde es auch besser, wenn das Plastik des Helms auf dem Asphalt abgeschabt wird und nicht meine Visage...

Ich hatte und habe beruflich und privat mit Sicherheit und Unfällen zu tun und habe auch schon einen für mich absolut unvermeidbaren unverschuldetetn Unfall hinter mir. Da habe ich natürlich andere Prioritäten bei Helmen als viele Mopedfahrer. Das muß jeder selber wissen. Aber viele handeln in meinen Augen ungefähr so klug wie einer, dem das Badewasser zu kalt ist und der seinen angeschlossenen Fön ins Wasser schmeißt, damit der Stromfluß es aufheizt...

 

Gruß Michael

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