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Tiger 1050 vs. BMW 1200 GS
Hallo Miteinander,
ich fahre zur Zeit eine 2004er XT660X. Sehr handliches zuverlässiges Bike. Da ich etwas tourenfreundlicheres, bequemeres (bin auch schon über 40) und mehr PS möchte, bin ich die ganze Zeit am Suchen. Mich würden mal eure Sichtweisen auf das Thema interessieren. Preislich möchte ich 4500 bis 6000 Euro anlegen.
Sinnig wäre eine BMW 1200 GS. Sicher eines der besten Motorrader auf dem Markt, aber sehr teuer und optisch nicht jedermanns Geschmack. Mittlerweile ist sie der Golf unter den Motorrädern und teilweise schon Statussymbol. Die Fahreigenschaften sollen ja unerreichbar sein.
Günstiger und optisch ansprechener finde ich die Tiger 1050. Der 3 Zylinder wird mehr als oft positiv herausgekehrt.
Nachteile: Kette statt Kardan, In D eher ein Exote (Werkstatt/Ersatzteile?).
Da ich beide noch nicht gefahren bin und dies momentan bei dem Schnee auch kaum möglich ist, möchte ich mal eure Meinungen einsammeln.
Würde mich freuen, wenn Ihr eure Erfahrungen oder Sichtweisen hier mitteilen würdet.
Gruß
T
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18 Antworten
Die ersten 12er GS hatten noch das BKV-ABS. Muss man mögen.
Bekannter ist damals, als die 1050 neu war, nach ausgiebigem testen von der 1150GS zur Tiger statt zur 12er gewechselt. Musste allerdings viel investieren, bis er dann wirklich zufrieden war. Kettenöler, Fahrwerk, Sitzbank, Gepäcksystem.
Es hilft eigentlich nur Probefahren. Naturgemäß ist die Ersatzteilversorgung in entlegeneren Ecken bei BMW besser als bei Triumph. Aber das hängt dann vom geplanten Einsatz ab. Selber Schrauben ist im Zeitalter des CAN-BUS eh nur noch sehr begrenzt möglich.
Kenne leider nur die Tiger 1050 ( aber diverse andere BMW-Boxer, inklusive R 80 GS ).
Vom ansoluten Fahrspass ist die Tiger (ich hatte die fast neue 130 PS Version eines Kollegen, am Brenner) absolut erste Wahl. Der Motor ist absolut begeisternd und eigentlich zu kräftig und gesund in allen Lebenslagen um auf der Strasse ausgereizt zu werden. Das Fahrwerk ist neutral und grosse Schräglagen sind möglich, ohne aufzusetzen. Die Bremsen sind auch Feinsten. Trotz der Sitzhöhe ist sie recht wendig. Die kleine Schale befreit die Schultern vom Winddruck ohne die Sicht einzuschränken.
Die einzige Kritik, die mir einfiele, wäre: Es ist sehr schwer, damit lansam zu fahren. Das mag sie nicht.
Ich könnte mir vorstellen, dass die GS mit ihren dicken Pötten da punktet. Machen wir uns nichts vor:
Meistens fährt man unter 110 Km/h. Ein Motorrad sollte auch dabei Spass machen, und nicht erst ab 150 Km/h...
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Selber Schrauben ist im Zeitalter des CAN-BUS eh nur noch sehr begrenzt möglich.
Das gilt aber nur für Motorräder, da ist ja leider anders als bei Autos die standardisierte OBD-Buchse nicht vorgeschrieben.
Ich war ziemlich baff, als ich feststellen musste, dass es für vertretbare Preise keine Lösung für Honda-Motorräder gibt.
DTCs (diagnostic trouble codes) erleichtern die Schrauberei ganz erheblich.
Vielen Dank für die Antworten,
da ich gerne vom Drehzahlkeller lebe ist das mit dem Langsamfahren ein guter Hinweis. Lange Strecken fahre ich nicht so oft und wenn, dann richtig weit. Für meine Verhältnismäßigkeiten sind das 400-750km pro Tag, 1500 bis 2000km in Summe / per Tour.
Ich denke mit dem "langsam fahren" ist der untere Drehzahlbereich gemeint und nicht die Geschwindigkeit. Ist auf jeden Fall schon mal etwas, was man bei der Probefahrt genauer betrachten kann. Da ich eine 660er fahre ist für mich der Hubraumunterschied von 1050 zu 1200 nicht entscheidend jedoch die damit verbunden Fahrmomente, welche ja auch vom Motormanagment abhängen. Bei Stop and Go kann das schon nerven.
Aus Tests:
In der Stadt:
Frech durch vollgepfropfte Innenstädte wuseln? Kein Problem für die Tiger. Ihr weiter Lenkeinschlag und die hohe Handlichkeit machen es möglich. Im Stop-and-go-Verkehr nervt die hart einsetzende Leistung deutlich. Für kleine Piloten ist die Triumph zu hoch – sie kommen beim Anhalten ins Straucheln.
„... Dieses Motorrad nimmt Kurven mit Bravour. ... Muskulös packt der unveränderte Dreizylinder zu. Kräftig bereits bei kleinsten Drehzahlen, geht er jederzeit lässig und elastisch ans Gas. ...“
230 kein Problem, langsames Cruisen ebenso
Vom tiefsten Drehzahlkeller bis ca. 4000 Umdrehungen halte ich den Motor wenn es sanft zur Sache geht. Laufkultur und Gasannahme lassen auch hier keine Wünsche offen. Auch im Sechser kann man hier schaltfaul aus den 80er Zonen cruisen. Bis 6000 Touren fahre ich immer dann, wenn ich unentschlossen im Sattel sitze. Erst wenn es ernst wird, lass ich die Nadel über 6000 Touren steigen. Hier haben Tiger Fahrer ein perfektes Drehzahlband bis 10.000 Touren zur Verfügung. Man braucht keinen Prüfstand um zu spüren wie vehement hier die Tiger aus den Kurven schiebt. Sämtliche Mitbewerber im Bereich der Big-Enduros sind hier unterlegen. Die Tiger fährt hier in einer Liga mit den sportlichen Naked-Bikes. Die Tachonadel winkt schnell in mühelos über die Marke 230 km/h und auch das Fahrwerk zeigt bei den schnellen Autobahn-Passagen noch keine Schwächen.
Ich halte nicht sehr viel von Journalistentests. Man muss Probefahren.
Gibts es Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit? Ich habe keine Lust oft in der Werksatt auftauchen zu müssen. DIY ist ja in der heutigen Zeit eher relativ. Meine XT hat über 12000 km keinerlei Probleme bereitet.
Momentan würde ich mich eher für die TIGER entscheiden.
Zitat:
Original geschrieben von TDIBIKER
Kenne leider nur die Tiger 1050 ( aber diverse andere BMW-Boxer, inklusive R 80 GS ).
Vom ansoluten Fahrspass ist die Tiger (ich hatte die fast neue 130 PS Version eines Kollegen, am Brenner) absolut erste Wahl. Der Motor ist absolut begeisternd und eigentlich zu kräftig und gesund in allen Lebenslagen um auf der Strasse ausgereizt zu werden. Das Fahrwerk ist neutral und grosse Schräglagen sind möglich, ohne aufzusetzen. Die Bremsen sind auch Feinsten. Trotz der Sitzhöhe ist sie recht wendig. Die kleine Schale befreit die Schultern vom Winddruck ohne die Sicht einzuschränken.
Die einzige Kritik, die mir einfiele, wäre: Es ist sehr schwer, damit lansam zu fahren. Das mag sie nicht.
Ich könnte mir vorstellen, dass die GS mit ihren dicken Pötten da punktet. Machen wir uns nichts vor:
Meistens fährt man unter 110 Km/h. Ein Motorrad sollte auch dabei Spass machen, und nicht erst ab 150 Km/h...
Zitat:
Original geschrieben von sattler123
Mittlerweile ist sie der Golf unter den Motorrädern und teilweise schon Statussymbol. Die Fahreigenschaften sollen ja unerreichbar sein.
Der Golf ein Statussymbol?
Aber egal, ich bin beide Probe gefahren und finde beide ganz OK (für diesen Typ Motorrad, ich fahre selbst eher Supersportler und auf der Rennstrecke).
Ich finde den Motor der Triumph deutlich besser, da kommt mehr Agilität und Fahrfreude rüber, dafür würde ich bei so einem Motorrad keine Kette haben wollen, das widerspricht dem Fahrzeugkonzept irgendwie (außer man ist reiner Schönwetter- und Straßenfahrer).
Auch deswegen, trotz des hässlichen und etwas trägeren Boxermotors aber wegen der zu erwartenden Wertstabilität und eben weil die Triumph eine Triumph ist würde ich wohl unter dem Strich knapp der BMW den Vorzug geben, auch um die dreiste Optikkopie nicht zu unterstützen, auf mehr als 50 Meter Entfernung muss man schon sehr genau hinschauen, welche der beiden gerde angefahren kommt.
Ich habe allerdings jeweils neue Modelle gefahren (2011er BMW, 2012er Triumph), ich weiß nicht, welches Baujahr man in deiner Preisrange bekommt und ob die GS dann beispielsweise der heutigen entspricht. Wenn dort Entwicklungsschritte fehlen, kann sich das Urteil natürlich auch wieder in Richtung Triumph verschieben.
Mal nebenbei. Haste mal bei Mobile etc. geschaut, ob was im angebot ist? In meiner Gegend gibts keine Tiger für 6000€. Dafür BMW´s mit weit mehr als 50tkm runter...
Ja,
BMW gibt es deutschlandweit keine einzige unter 50000km. Schick mir mal den Link, wenn Sie noch zu habe sind.
Tiger gibt es 3 Stück, aber in Italien.
Wird schwierig, ist aber machbar. Es gibt ja nicht nur Mobile.de. Dort ist man als Verkäufer besser aufgehoben wie als Käufer.
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
Mal nebenbei. Haste mal bei Mobile etc. geschaut, ob was im angebot ist? In meiner Gegend gibts keine Tiger für 6000€. Dafür BMW´s mit weit mehr als 50tkm runter...
Da kann ich dir folgen, bis auf "Optikkopie". Optisch haben diese, abgesehen davon das es Quasi Reiseenduros sind, fast nichts gemeinsam.
Tiger: schnittige Frontverkleidung, geschwungenes Design, Dreizylinder.
BMW: kantige Verkleidung, kantiges eigenwilliges Design, Boxer.
Akzeptabel finde ich jede auf Ihre Art.
Mit einer Honda Varadero und einer V-Strom Suzuki komm ich Optisch nicht so zurecht, da alles verkeidet ist. Jogurtbecher.
Liegt aber alles im Auge des Betrachter. Das schöne an Motorrädern ist aber, dass es eigenlich für JEDEN was gibt.
Ich muß die beiden unbedingt mal Probefahren. Sch.......winter.
Tendiere immer noch zur Tiger. Bin sehr gespannt auf deren Motor und Handling. Ehrlich gesagt gefällt es mir auch, das die Tiger nicht jederman fährt. Am Anblick der entgegenkommenden BMW ist nicht mal mehr der Farbunterschied interessant. Trotzdem ein Supermotorrad.
Einzylinder sind mir zu rustikal, Vierzylinder kommen erst mit Drehzahl. Bei 2 - 3 Zylinder liege ich auf jeden Fall schon mal goldrichtig.
Wie schaut es mit der Pannenstatistik und der Mängelhäufigkeit bei Tiger und 1200 GS aus?
Gruß
T
Zitat:
Original geschrieben von MSchoeps
Zitat:
Original geschrieben von sattler123
Mittlerweile ist sie der Golf unter den Motorrädern und teilweise schon Statussymbol. Die Fahreigenschaften sollen ja unerreichbar sein.
Der Golf ein Statussymbol?
Aber egal, ich bin beide Probe gefahren und finde beide ganz OK (für diesen Typ Motorrad, ich fahre selbst eher Supersportler und auf der Rennstrecke).
Ich finde den Motor der Triumph deutlich besser, da kommt mehr Agilität und Fahrfreude rüber, dafür würde ich bei so einem Motorrad keine Kette haben wollen, das widerspricht dem Fahrzeugkonzept irgendwie (außer man ist reiner Schönwetter- und Straßenfahrer).
Auch deswegen, trotz des hässlichen und etwas trägeren Boxermotors aber wegen der zu erwartenden Wertstabilität und eben weil die Triumph eine Triumph ist würde ich wohl unter dem Strich knapp der BMW den Vorzug geben, auch um die dreiste Optikkopie nicht zu unterstützen, auf mehr als 50 Meter Entfernung muss man schon sehr genau hinschauen, welche der beiden gerde angefahren kommt.
Ich habe allerdings jeweils neue Modelle gefahren (2011er BMW, 2012er Triumph), ich weiß nicht, welches Baujahr man in deiner Preisrange bekommt und ob die GS dann beispielsweise der heutigen entspricht. Wenn dort Entwicklungsschritte fehlen, kann sich das Urteil natürlich auch wieder in Richtung Triumph verschieben.
Vor Urzeiten bin ich mal an einem Nachmittag die damals neue Tiger (die erste Version mit 86PS) und die damals noch aktuelle R1100GS Probe gefahren.
Dir GS war das bessere Motorrad. Das Fahrwerk war knackig und exakt, die Bremsen bissig, das Motorrad funktionierte einfach top.
Die Triumph arbeitete merklich in Kurven, die Bremsen waren na ja, das ganze Dingen schaukelte merklich. Aber es war emotional das geilere Motorrad.
Der Motor fauchte, Kraft war immer da, nicht nur bis 5500. Damals hätte ich die Triumph genommen.
Ob das heute noch gilt, weiß ich nicht.
Zitat:
Original geschrieben von sattler123
Da kann ich dir folgen, bis auf "Optikkopie". Optisch haben diese, abgesehen davon das es Quasi Reiseenduros sind, fast nichts gemeinsam.
Tiger: schnittige Frontverkleidung, geschwungenes Design, Dreizylinder.
BMW: kantige Verkleidung, kantiges eigenwilliges Design, Boxer.
Da hatte er wohl das Design der Tiger 800 bzw. Tiger Explorer vor Augen, die sind nämlich wirklich ne ziemliche Optikkopie.
Ansonsten solltest du dir überlegen welche Art Motorrad du wirklich willst. Die BMW ist ne waschechte Reiseenduro, die man auch mal offroad bewegen kann. Die Tiger 1050 ist je mehr sowas wie ne Funduro und hat ein ganz anderes Konzept. Eher vergleichbar mit zum Beispiel der Ducati Mulit-irgendwas oder der KTM SMT. Offroad sind die wahrscheinlich nicht besser als jedes beliebige andere Straßenmotorrad.
Zitat:
Original geschrieben von sattler123
... Vierzylinder kommen erst mit Drehzahl. Bei 2 - 3 Zylinder liege ich auf jeden Fall schon mal goldrichtig.
Ich würde mal sagen, das gehört der Vergangenheit an. Ein 1000cm³ 4 Zylinder in den Reisedampfern ist auch so ausgelegt, dass das Drehmoment nicht erst bei 10.000U/Min kommt. Meine CBF (da kenne ich die Daten) hat 80NM bei 4.000U/min, was wohl weit höher als das Maximum deiner XT sein müsste. Sicherlich hat die BMW noch mehr (Hat ja auch mehr Hubraum), aber diese 80NM reichen zum Reisen (93NM bei 6500 als max.) aus.
Ich würde allgemein mal in den Raum stellen, dass 1000cm³ und mehr ausreichend Drehmoment abliefern, egal ob 2 oder 4 Zylinder.
schau dir mal die Kawasaki 1400GTR an. Ich glaube der mangelt es auch nicht an Drehmoment. Als Beispiel für einen 4Zylinder Reisedampfer (der keine Enduro ist).
XT660 60Nm bei 5250 Umdrehungen
Tiger 1050 100 bei 6250
1200er GS 125 bei 6500
Kawa GTR 136 bei 6200
Varadero 98 bei 6000
KTM SMT 97 bei 7000
Kawa GPZ900R 87 bei 8500
Intruder 1400 105 bei 2800 !!!
Mal ganz interessant das zu Betrachten. Ersetzt nicht das "Erfahren".
Gruß
T
Das die Zweizylinder bei 2000 Umdrehungen zicken darf man auch nicht vergessen, ein Vierzylinder dreht ab 2000 Umdrehungen schön rund.
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
Ich würde allgemein mal in den Raum stellen, dass 1000cm³ und mehr ausreichend Drehmoment abliefern, egal ob 2 oder 4 Zylinder.
Sicherlich,
aber die Charakteristik ist schon unterschiedlich
O.T.
(zumindest bei meinen 2 alten Eisen)
wobei das nicht unbedingt nur an 2 oder 4 Zyl. allein festzumachen sein muß
aber aus dem "Drehzahlkeller" drückt meine XV (V2) deutlich stärker als meine K100 (Reihen 4er),
schon ab 4000 dreht sich das aber deutlich um und die schwächere XV sieht kein Land mehr.
lG Frank