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Tiguan elektronisch Differenzialsperre

Themenstarteram 8. Mai 2012 um 21:10

Moin,

werde am Samstag einen Tiguan probefahren. Wenn uns das Teil gefällt wohl als Track & Style bestellen.

Mir ist schon klar, dass der Tiguan mit Bodenfreiheit und normalen Reifen offroad schnell an seinen Grenzen ist.

Trotzdem möchte ichs mit ihm auch im auf Wegen im Wald versuchen und mit Hänger Holz rausziehen. Sollte bei

uns im Wald auf vielen Wegen möglich sein.

Hat schon jemand Erfahrungen mit dem elektronischen Differenzial ? Und das vielleicht sogar mit Geländereifen ?

Danke für alle Antworten.

Gruß

Metalhead

Beste Antwort im Thema

Elektronische Differentialsperre ist eine Irreführung des Kunden. In Realität ist es ein einigermaßen intelligentes Bremsenmanagement, dass aber nicht hilft, wenn es wirklich darauf ankommt.

Auf gut befahrbaren Waldwegen wird sich ein Hänger mit Holz von fast jedem Fahrzeug mit genügend Bodenfreiheit ziehen lassen; wenn der Weg aufgeweicht und verschlammt ist und dann auch noch steil und kurvig bergauf oder bergab geht, gerät das System schnell an die Grenzen.

Deswegen gibt es beim VW Amarok ja auch eine Heavy Duty Version mit Untersetzung und Zuschaltallrad.

Mit einer echten Diffsperre und selbst mit einem limited slip Differential hat man jederzeit eindeutige Fahrzustände. Die Traktionskontrolle über den Bremseneingriff ist für schwierigere Offroad Bedingungen nicht wirklich geeignet.

 

Gruß, Bernhard

24 weitere Antworten
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Moin!

Ich denke, das diese Frage im Tiguan-Bereich besser aufgehoben sein wird.

Was ich Dir aber bestätigen kann, ist die gute Geländegängigkeit des kleinen VWs. Der Unterboden ist gut konstruiert, da gibt es nur wenige Sachen, die man sich teuer kaputt machen kann. Bei mir leiden in erster Linie die Kunststoffteile im Radbereich, die dort den Luftstrom lenken sollen. Ach ja und die Heckschürze mag keine tiefen Sanddurchfahrten und Gestrüpp am Boden. Meine hat sich jedenfalls schon reichlich verformt in der Mitte.

Am Vortrieb hat es bei mir bislang erst ein Mal gemangelt, da lag ich aber mit dem Bauch voll auf. Aber sonst war die Regelung der Bremse ("pseudo Diff") immer ausreichend. Durch andere Reifenformate lässt sich die Bodenfreiheit um ein paar mm verbessern. Ich war mit den 235ern Straßenreifen auf Sandböden immer zufrieden.

Das findet man im Technik ABC bei VW

http://www.volkswagen.de/.../elektronische_differenzialsperre.html

Zitat:

Die elektronische Differenzialsperre ermöglicht ein gleichmäßiges und komfortables Anfahren auf unterschiedlich griffigen Fahrbahnoberflächen. Dreht ein Rad durch, dann bremst die elektronische Differenzialsperre dieses gezielt ab und sorgt für eine Kraftübertragung zu dem besser greifenden Rad. Die elektronische Differenzialsperre verringert den Reifenverschleiß und arbeitet bis ca. 40 km/h (4MOTION: bis ca. 80 km/h). Sie ist als Softwarefunktion Bestandteil des elektronischen Stabilisierungsprogrammes (ESP) und der Antriebsschlupfregelung (ASR).

Ich kenne das nur von meinen Touran/Sharan und T4, die Technik wird aber sicher die Gleiche sein. Es ist mit einer richtigen Differentialsperre nicht zu vergleichen. Da ich noch ein richtiges Geländefahrzeug mit 100% mechanischen Sperren und mehr 40 cm echter Bodenfreiheit habe will ich das nicht mit einem SUV vergleichen. Aber mit elektronischen Sperren kann man nicht gefühlvoll Gas geben, im Gegenteil. Damit die Bremse das durchdrehende Rad abbremst muss ein entsprechend großer Drehzahlunterschied von einem zum anderem Rad vorhanden sein. Man muss also das Gaspedal schon ganz schön treten bis dann automatisch die Motordrehzahl abgeregelt wird und sich fast nix mehr dreht. Und hinterher darf man dann alles waschen da die durchdrehenden Räder alles voll gesaut haben.

Ich finde die Wortkombination "elektronische Differenzialsperre" gehört verboten da sie eine Sperre suggeriert die garnicht vorhanden ist. Es ist nur eine Bremse.

 

 

Im Tiguan gibt es jetzt auch ein XDS, das aber wohl eher auf den Straßeneinsatz abzielt.

Elektronische Differentialsperre ist eine Irreführung des Kunden. In Realität ist es ein einigermaßen intelligentes Bremsenmanagement, dass aber nicht hilft, wenn es wirklich darauf ankommt.

Auf gut befahrbaren Waldwegen wird sich ein Hänger mit Holz von fast jedem Fahrzeug mit genügend Bodenfreiheit ziehen lassen; wenn der Weg aufgeweicht und verschlammt ist und dann auch noch steil und kurvig bergauf oder bergab geht, gerät das System schnell an die Grenzen.

Deswegen gibt es beim VW Amarok ja auch eine Heavy Duty Version mit Untersetzung und Zuschaltallrad.

Mit einer echten Diffsperre und selbst mit einem limited slip Differential hat man jederzeit eindeutige Fahrzustände. Die Traktionskontrolle über den Bremseneingriff ist für schwierigere Offroad Bedingungen nicht wirklich geeignet.

 

Gruß, Bernhard

Mein T4 hat die EDS verbaut, bei dem regelt die auch immer wieder mal, weil der 4x2 Antrieb hat.

Mein T5 mit 4Motion hat auch EDS aber da kommt das kaum zum tragen, weil 4Motion aktiv wird bevor EDS arbeitet. EDS regelt da erst in extremen Situationen wo eh schon fast alles zu spät ist, man sich also schon festgefahren hat oder kaum noch Vortrieb da ist und dann hilft das auch nicht mehr.

am 14. Mai 2012 um 10:40

Zitat:

Original geschrieben von unpaved

Die Traktionskontrolle über den Bremseneingriff ist für schwierigere Offroad Bedingungen nicht wirklich geeignet.

Dafür ist der ganze Tiguan auch nicht wirklich gebaut. Die elektr. Diffsperre hat Vor- und Nachteile. Vorteil: Kosten nix, keine Probleme im Straßenbetrieb, weiterhin Drehzahlunterschiede möglich, d.h. Nutzung der Sperrwirkung ohne extremes Untersteuern. Nachteil: Taugt nichts für Dauereinsatz, mit Geländeuntersetzung und mech. Vollsperren ist noch mehr Traktion möglich bei einem geübten Fahrer. Ein Nichtgeländeprofi wird mit der elektronischen Variante zu 99% weiter kommen als mit Sperren und Co. mit denen er nicht wirklich gut umgehen kann.

Da beides Vor- und Nachteile hat hat z.B. ein G-Modell beides verbaut um je nach Einsatz immer die bessere Variante nutzen zu können. Aber ok, auch eine etwas andere Preisklasse als ein Tiguan :p

Zitat:

Man muss also das Gaspedal schon ganz schön treten bis dann automatisch die Motordrehzahl abgeregelt wird und sich fast nix mehr dreht.

Äh, nö. Das wäre ASR, die elektr. Sperre lässt weiterhin durchdrehende Räder zu und drosselt nicht den Motor sondern bremst nur ein durchdrehendes Rad ab einem gewissen Drehzahlunterschied ein.

Wenn der Waldeinsatz incl. Holztransport regelmäßig vorkommt, lohnt es auch, über ein anderes Fahrzeug nachzudenken. Ein Hilux, Isuzu, Ranger, Navara Doppelkabiner ist (je nach Ausführung und verbautem Luxus) günstiger als ein Tiguan und für die Aufgabe wesentlich besser geeignet.

 

Wie war die Probefahrt? Ging es auch mal über Stock und Stein oder durch Wald und Feld?

 

Gruß, Bernhard

Irgend was mit Pritsche, auf die auch min. 1m³ drauf geht, ist im Wald immer besser als ein Anhänger an einem "Leguan". :)

Zitat:

Original geschrieben von Panzerwerk

Irgend was mit Pritsche, auf die auch min. 1m³ drauf geht, ist im Wald immer besser als ein Anhänger an einem "Leguan". :)

Nicht nur im Wald :)

Denn so ein Pickup ist ein ziemlich multifunktionales Fahrzeug.

Da oute ich mich mal als überzeugter 4x4 und PU Fan!

 

Gruß, Bernhard

Schade ist bei den Teilen eben nur, daß die Ladefläche immer etwas klein ausfällt.

am 14. Mai 2012 um 21:02

@unpaved "Da oute ich mich mal als überzeugter 4x4 und PU Fan!"

Stimmt es eigentlich, daß die Winterfahreigenschaften von PU´s, die vermutlich (fast) alle zuschaltbaren Allrad und zudem ein leichtes Heck haben, um einiges schlechter bzw. kritischer sind als z.B. bei SUV´s mit permanentem Allrad?

Viele Grüße....und danke im voraus für Deine Meinung zu diesem Thema!

Na klar, auf Schnee werden das Heckschleudern :)

am 15. Mai 2012 um 10:53

Zitat:

Original geschrieben von unpaved

Denn so ein Pickup ist ein ziemlich multifunktionales Fahrzeug.

Da oute ich mich mal als überzeugter 4x4 und PU Fan!

Ohne Frage. Aber wenn es um Fahrkomfort, trockenen sauberen Kofferraum etc. geht ist ein SUV dann doch klar überlegen. Und das Dreckzeugs kommt dann auf den Anhänger.

Alles eine Frage des Haupteinsatzes. Geht es ständig in den Wald ist ein Pick-Up sicher die bessere Wahl, damit kann der Anhänger vermutlich in den meisten Fällen zu Hause bleiben.

Zitat:

Original geschrieben von sandero_hk

@unpaved "Da oute ich mich mal als überzeugter 4x4 und PU Fan!"

 

Stimmt es eigentlich, daß die Winterfahreigenschaften von PU´s, die vermutlich (fast) alle zuschaltbaren Allrad und zudem ein leichtes Heck haben, um einiges schlechter bzw. kritischer sind als z.B. bei SUV´s mit permanentem Allrad?

Viele Grüße....und danke im voraus für Deine Meinung zu diesem Thema!

Wenn du auf der üblichen, geräumten, vielleicht noch nassen oder teilweise glatten oder leicht verscheiten Straße im 2wd fährst: ja! Dann ist jedes wenig beladene heckgetriebene Fahrzeug schlechter als ein Fronttriebler und erst recht als ein 4x4 mit Permanentallrad. Vorteile des PU sind dann nur die in der Regel geeigneteren Reifen plus das schwergängigere und sperrbare Diff in der starren Hinterachse. Der PU ist dann immer noch jedem Hecktriebler von BMW, Mercedes, .... überlegen. Deren Hochgeschwindigkeitsreifen bringen nicht genug Traktion bei Glätte.

Etwas Gewicht sollte man jedoch schon auf die Achse laden. 100 kg Sand sind sehr praktisch; damit kann man auch gleich streuen, wenn es zu glatt ist :)

 

Wenn es richtig übel wird, mit Schneeverwehungen, an Steigungen, ... relativiert sich das, dann gibt es keine großen Unterschiede zum permanenten 4x4 SUV mehr. Vielleicht hat der Zuschalter dann sogar leichte Vorteile gegenüber dem SUV, denn er kann noch die Sperren nutzen. Und der Fahrer har die Kontrolle über die Traktionshilfen, nicht irgendeine Automatik. Er muss das allerdings auch richtig bedienen.

 

Das ist ja auch ein Grund, dass der LR Defender so gute Straßen- und Geländeeigenschaften hat. Der hat permanent 4x4 plus optionale Sperren und Untersetzung bei Bedarf.

 

Auf Schnee, im Matsch, auf Eis bin ich jedenfalls mit meinem Pickup lieber unterwegs, als mit dem frontgetriebenen VW Caddy, denn bei Bedarf kann ich jederzeit auf 4x4 umschalten. Der Caddy hat zwar Winterreifen, aber bergauf verliert er schnell die Traktion, weil dann die Antriebsachse entlastet wird.

 

Einige Ausführungen des Mitsubishi L200 haben Permanent-Allrad und der Hilux läßt sich darauf umbauen. Das ist aber richtig teuer. (Autohaus Nestle) Den Amarok gibt es mit Permanent Allrad als Komfortversion ohne Untersetzung und als Heavy Duty Zuschalt Allrad mit Untersetzung und Sperren.

 

SUVs fehlen Bodenfreiheit und Offroad Qualitäten, sie sind als auch gemäßigt Schlechtwege geeignete Straßenfahrzeuge konstruiert.

 

Und, um zum Waldweg und Holzrücken zurück zu kommen: Das ist nicht das Terrain für ein SUV in Deutschland mit regelmäßiger TÜV Prüfung :)

 

Gruß, Bernhard

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