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Tipps für die richtige Sitzposition

Themenstarteram 5. Juli 2006 um 7:48

Guten Morgen zusammen,

brauche von euch Infos zum richtigen Sitzen im Auto.

Jemand, der mir sehr nahe steht sitzt total sche*** im Auto.

Rückenlehne ist viel zu weit zurück und meiner Meinung nach ist der gesamte Sitz zu tief!

Gibt es Faustregeln dafür? (Oberkörperabstand, Armhaltung..)

Würde der Airbag im Notfall aufgehen...ich bin mir sehr sicher das er einfach nicht optimal schützen kann.

Bin euch für alles dankbar!

PS: Überzeugungsarbeit mit Quellen wäre natürlich das beste, finde aber nicht wirklich das was ich suche..

Beste Antwort im Thema

Eine gute Sitzposition beschäftigt mich auch immer wieder.

In der Fahrschule hieß es:

- Kopfstütze schließt mit der Oberkante des Kopfes ab

- Lehne und Abstand über Schienen so einstellen, dass man mit leicht angewinkeltem Arm den 12-Uhr-Punkt vom Lenkrad erreicht

- Handbreit Abstand vom Kopf zur Decke über Höhenverstellung

In Handbuch meines Golf ist eine gute Sitzposition empfohlen. Diese ist aber auf das jeweilige Sicherheitssystem (Airbags, Knieraum etc.) abgestimmt.

Ich kann nur den Kopf schütteln, wenn ich Leute sehe die einen Liegestuhl im Auto zu haben scheinen und durch das Lenkrad auf die Straße sehen genauso wie über solche, die ihr Lenkrad geradezu aufessen. Beides ist mit Sicherheit bei einem Unfall gefährlich.

Beispielsweise sollte man nah genug am Lenkrad sitzen um die berühmte 12 Uhr Position bequem zu erreichen. Das ist bei der Fraktion der liegenden Fahrer kaum möglich. Auf der anderen Seite muss man einen Abstand haben, der groß genug ist, um im Falle eines Aufpralls noch genug Distanz für Gurtstraffer und/oder Airbag zu lassen.

Ich persönlich denke immer ich habe gerade ich hätte eine gute Position gefunden und fange nach ein paar Wochen wieder an zu verstellen. Es sind aber meist kleine Änderungen. Nichts radikales.

Ich suche nach wie vor nach einer einheitlichen Anleitung, die das Fahren nicht nur sicher sondern auch technisch besser macht im Sinne von alle Fahr- und Bremsmanöver perfekt ausführen zu können.

Hier eine gute Anleitung, die allerdings schon für sehr ausgefuchste Sitze ist, die nicht jeder sein eigen nennen kann: http://www.recaro.com/index.php?id=54&L=0

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am 5. Juli 2006 um 8:00

so in etwa ;)

Sitzlehne möglichst steil stellen

Beim Fahren nicht seitlich versetzt sitzen (Fahrer sitzt häufig nach rechts verschoben)

Arme … ohne den Rücken/Schultern von der Sitzlehne zu nehmen, soll das Lenkrad ganz mit beiden Händen drehbar sein …..

Beine … sollten noch leicht angewinkelt sein, wenn Pedale voll durchgetreten sind …

Kopfstützenoberkante sollte mit Kopfoberkante abschließen … bei großen Personen ist das noch immer nicht bei allen Wägelchen möglich. Dabei sollte der Kopf so nah wie möglich an die Stütze ran. Einige Sicherheitssysteme des Sitzes/der Kopfstütze kompensieren dies, falls vorhanden. Ansonsten empfiehlt es sich diese Kopfstützenverlängerung von Conti einzubauen.

Alle für den Fahrbetrieb nötigen Hebel und Schalter sollten erreichbar sein, ohne sich aus dem Sitz hinauszubewegen

am 5. Juli 2006 um 8:24

Das Handgelenk sollte auf dem Lenkradkranz oben aufliegen wen sich beide Schultern an der Lehne befinden.

Sonst wie oben gesagt bei voll durchgestreckten Pedalen sollte noch ein 15° Winkel in den Knien sein. Kopfstütze auf bündig mit dem Kopf abschließen.

Die zu weit nach hinten geklaptte Lehne kann bei einem Heckauprall ganz böse folegn haben...

am 5. Juli 2006 um 8:55

Mir fällt noch der Gurt ein …. wenn möglich Den so an der Führung einstellen, dass er über die Schulter geht, nicht zu hoch am Hals vorbei und nicht zu niedrig übers Schultergelenk/Arm … und na ja .. den Gurt nach dem Anlegen stramm ziehen, nach Möglichkeit unter der Gürtelschnalle, nicht darüber … (ich sollte mal wieder mehr Bauchtraining machen :D)

Zitat:

Original geschrieben von ThePilot

Die zu weit nach hinten geklaptte Lehne kann bei einem Heckauprall ganz böse folegn haben...

...bzw. kann man im gefahrfall dei einer richtigen gefahrbremsung nach hinten aus dem sitz rutschen und somit kommt man während des bremsens ungewollt weiter weg vom bremspedal, da sich der rücken nicht mehr abstüzen kann, was zur folge hat der bremsweg viel länger wird und man im dümmsten fall doch irgendwo einschlägt obwohl es gepasst hätte wenn die einstellung der lehne gestimmt hätte ;).

Gruss

Maik

Wie man beim Bremsen nach hinten rutschen kann ist mir etwas unklar, eigentlich fliegt man dann eher nach vorne.

Am besten sind immer noch die Leute die zum Aussteigen erst mal den Sitz nach hinten schieben müssen. *g

Zitat:

Original geschrieben von AcJoker

Wie man beim Bremsen nach hinten rutschen kann ist mir etwas unklar, eigentlich fliegt man dann eher nach vorne.

Deine mitfahrer rutschen nach vorn, du hälst dich ja am lenkrad fest und wenn du richtig bremst rutscht du im sitz nach hinten bzw. wird die lehne die stoppen und du kannst mehr kraft in die bremse setzen.

Stell mal im stand deine sitzlehne in die liegeposition und versuche dann mal deine bremse mit deiner ganzen kraft durchzutreten, du wirst defintiv nach hinten rutschen, dann mach das ganze nochmal mit steilstehender lehne und du wirst einen deutlichen unterschied feststellen ;).

Rennfahrer z.B. sitzen nicht umsonst sehr steil im sitz.

So hat man mir das beim sicherheitstraining gezeigt

Gruss

Maik

Zitat:

Original geschrieben von ThePilot

Die zu weit nach hinten geklaptte Lehne kann bei einem Heckauprall ganz böse folegn haben...

Nicht nur bei einem Heckaufprall, man kann auch bei einem Frontalunfall, wenn man in "Liegeposition" (die Lehen nach hinten gestellt) hat, unter dem Hüftgurt durchrutschen (Submarining). Dabei kann man bei einem Unfall schwere bis tötliche Verletzugen erleiden.

Wenn die Kopfstütze nicht mit der Oberkannte des Kopfes abschließt, kann man sich bei einem Heckaufprall, oder Auffahrunfall im schlimmsten Fall das Genick brechen.

WIe schaut das Risiko des Genickbruchs oder Schleudertraumas, Nachenverletzungen ect.,, eigendlich bei einem Frontalunfall bei einer nicht ausgezogenen oder nicht vorhandenen (oldtimer, oder ältere Wägen hinten) Kopfstütze aus? Kann man auch bei einem Frontalcrash, wenn man die Kopfstütze nur als "Nachenstütze" missbraucht sterben?

Ich nehme immer die Korrekte Sitzposition in beinde Autos ein-selbstverständlich immer Angeschnallt, auch meine Kopfstützen schließen mit der Oberkante des Kopfes ab, mich würde es nur interresieren, was im schlimmsten Fall passieren kann.

Danke für eure antworten

mfg franz

am 5. Juli 2006 um 9:51

Zu weit nach hinten gestellte Sitzlehne und zu niedrige Kopfstütze kann auch böse Folgen haben: der Neffe eines Bekannten hatte einen simplen Auffahrunfall, aber durch seine Sitzhaltung hat er sich das Genick gebrochen... das sagt wohl alles...

Zudem kann man, wenn man im Sitz "liegt" bei einer Vollbremsung nie die ganze Kraft aufs Bremspedal bringen und der Fuß rutscht evtl. sogar übers Pedal.

Ansonsten wurde schon alles gesagt: die Schultern müssen an der Lehne sein und der Handballen am Lenkrad aufliegen und dabei sollte der Arm noch ganz leicht gebeugt sein.

Ach so.

Nach hinten rutschen tut man dann nicht wirklich, man drückt sich eher selber nach hinten durch´s Bremsen.

Das man dann weniger Kraft aufbringen kann ist schon klar.

Bei einem frontalcrash kann man sich auch das Genick brechen. Man wird ja eher nach vorne geworfen und "federt" dann wieder zurück. Die Kraft ist zwar kleiner als bei einem Heckunfall aber sicher groß genug um größere Schäden zu verursachen.

am 5. Juli 2006 um 10:14

Aber auch die best eingestellte Kopfstütze nützt nix, wenn sich der Kopf durch schiefes Sitzen neben der Stütze befindet …. ist nicht wirklich selten zu beobachten.

Zitat:

ist nicht wirklich selten zu beobachten

Seltsamerweise fast nur in der Assifraktion... aber warum weiß ich auch nicht..

Noch eine Sache, die im Zweifelsfall Verletzungen vorbeugen kann: Daumen parallel aufs Lenkrad auflegen, NICHT umgreifen. Bei einem Seitenaufprall der Räder auf ein festes Hindernis (Bordstein) kann das Lenkrad verreißen und unter Umständen die Daumen brechen - ist ein lustiger Anblick, so zwei eingegipste Daumen, aber nicht wirklich toll, wenn man sie selbst hat.

Ansonsten ist soweit eigentlich alles gesagt.

Übrigens: Airbags können bei falscher Sitzposition garantiert auch zur Gefahr werden.

Gruß

Ralle

Zitat:

Original geschrieben von rallediebuerste

Noch eine Sache, die im Zweifelsfall Verletzungen vorbeugen kann: Daumen parallel aufs Lenkrad auflegen, NICHT umgreifen. Bei einem Seitenaufprall der Räder auf ein festes Hindernis (Bordstein) kann das Lenkrad verreißen und unter Umständen die Daumen brechen - ist ein lustiger Anblick, so zwei eingegipste Daumen, aber nicht wirklich toll, wenn man sie selbst hat.

Da werden sich sicher die geister streiten.

Meine daumen kommen rein, ich fasse also um, damit ich das auto richtig im griff habe und auch mal ne richtige aktion am lenkrad machen kann ohne abzurutschen.

Gruss

Maik

Zitat:

sollte noch ein 15° Winkel in den Knien sein.

wie hab ich mir das vorzustellen? ich denke da eher an etwas in richting 110° (oder 250° auf der anderen seite)

am 5. Juli 2006 um 12:45

Vielleicht in der normalen Sitzposition, aber bei durchgetretenen Pedalen reichts ja, wenn die leicht gebeugt sind.

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