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Tipps für V70 Anfänger?
Hallo zusammen,
Ich bin Fahranfänger und habe ein Budget von 4000€. Nach einigem rumgesuche und durch Foren geklicke bin ich mir recht sicher, dass mein erstes Auto ein V70 werden soll. Den 940er den ich ursprünglich wollte habe ich mir wegen nicht vorhandener Schraub-Erfahrung zwar recht schnell aus dem Kopf geschlagen, aber so ganz wollte ich den Traum vom Schweden-Kombi nicht aufgeben. Wegen der Umweltplakette tendiere ich aktuell zu einem Benziner. Ein Paar vernünftig aussehende Angebote, die in meinem Budget liegen habe ich schon aufgetan. Folgende Fragen habe ich aber noch:
Glaubt ihr, dass man für 4000 Tacken überhaupt einen vernünftigen V70 bekommt oder ist das völlig unrealistisch?
Worauf sollten Anfänger wie ich beim Kauf achten?
Wie komplex ist die Technik beim V70? Kann man sich da reinlesen und kleinere Sachen auch als Laie selbst reparieren? Und wie sieht es mit der Verfügbarkeit von Ersatzteilen aus?
Ich hoffe ich bin mit meinem Schwall an Fragezeichen hier richtig...
Vielen Dank im Voraus für eure Tipps!
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21 Antworten
Hallo,
bin ebenfalls noch relativ junger Fahrer bzw. Fahranfänger. Werde im folgendem ein paar Punkte nennen. So war jedenfalls meine Erfahrung.
1. Die Anschaffung ist auf Dauer der kleinste Teil. Für 4000€ sollte sich im Sauger Bereich schon ein sehr gutes Auto finden lassen. Meiner lag bei der Hälfte, aber in zwei Jahren ist da soviel Geld reingeflossen, dass ich das Ganze jetzt anders machen würde. Limousinen (S70) wären ein Tipp, da häufig weniger verbraucht. Kombis sind sehr häufig Nutzfahrzeuge.
2. Du schreibst, dass du keine Schraubenkenntnisse hast. Wenn du bereit bist daran zu arbeiten ist das kein Problem, andernfalls wird es möglicherweise teuer. Aber ich lese raus, du möchtest dich da gerne einarbeiten?
Habe leider am Anfang auch Null Plan gehabt, aber nach den ersten Rechnungen war die Motivation groß sich in die Materie einzuarbeiten. Vieles mache ich jetzt selber, bzw. mir wird von anderen hier geholfen. Mit der Zeit lernt man aber auch immer mehr Leute kennen und tauscht sich über die Autos aus, was ein positiver Nebenaspekt ist.
3. Zum Thema Teile: Gängige Komponenten sind in der Regel kein Problem. Vereinzelt gibt es aber schon Punkte, wo es zunehmend weniger wird. Fängt bei Kleinigkeiten wie der originalen Polabdeckung an. Viele Ersatzteile im Innenraum sind auch nicht mehr lieferbar. Hier gibt es aber häufig Quellen für Gebrauchtteile. Generell ist das Preisniveau sehr schwankend. Es gibt Teile die extrem teuer sind und sehr günstige ( beides auf Original Volvo Teile bezogen). Generell ist das Preisniveau, aber sowohl bei Original Teilen, als auch bei Nachrüstern etwas höher als bei anderen Herstellern. Jedoch noch im Rahmen.
4. Schreibe das so deutlich, weil ich selber ganz andere Erwartungen hatte. So ein Elch ist häufig nicht ganz billig, sofern man ihn lange Fahren möchte. Zumindest gilt das in der Anfangsphase. Bis zum Ende diesen Jahr sind gut 3000€ (oder mehr) nur in technische Dinge reingeflossen. Dabei war das letzte auch schon nicht ganz günstig.
Ich hätte die zwei Jahre auch so durchfahren können mit ca. 500€ Investition pro Jahr. Das wäre aber wirklich auf Verschleiß. Der Berg an Arbeit wird halt nicht kleiner und viele Gebrauchtfahrzeuge haben einen massiven Wartungsstau.
Da ist dann die Frage, ob das ganze vernünftig sein soll und langfrist oder nicht. Wobei jeder hier (denke ich) die vernünftige Lösung bevorzugt. Ich vermute das sich das in den nächsten Jahren aber zunehmend einpendelt. Eine Faustregel ist aber 1000€ pro Jahr.
Hoffe konnte etwas helfen. Ich selber war häufig sehr frustriert, weil ich auf den Mythos des unzerstörbarem Volvo reingefallen bin.
Edit: 5. Die Fahrzeuge sind sehr Schrauberfreundlich. Vieles ist einfach aufgebaut, aber es gibt durchaus auch einige Punkte auf die man achten sollte bzw. die speziell sind. Am einfachsten in der Hinsicht sind Fahrzeuge bis Mj98, da vereinfacht ausgeschrieben weniger Elektronik.
Hallo Koettbullar,
also wir haben vor 6 Jahren einen 98er V70 gekauft, der damals um die 240TKm auf'm Tacho hatte. Gekostet hat er schlanke 1400 Tacken (Ex-Firmenwagen, scheckheftgepflegt, Vorstandsausstattung). Mittlerweile hat er über 360TKm runter und den letzten TÜV anstandslos bestanden.
Grundsätzlich würde ich sagen, wenn Dein Budget 4000 Euronen sind, würde ich maximal 2500 für den Wagen ausgeben - den Rest als Reserve. Denn Du kennst die Kiste ja nicht. Gilt generell für alle (meine) Kisten.
Volvo schrauben ist sehr dankbar, da alles recht "einfach" und logisch aufgebaut ist. Will sagen: an vielen Stellen zeigt Dir - mit ein bißchen Mitdenken - das Auto, wie du was machen solltest. Insofern zum Schrauben-Lernen von Anfang an eine gute Wahl.
Außerdem ist das Volvo-Forum HIER eines der besten (!) Foren, die ich bisher überhaupt erlebt habe. Du wirst kein einiges Problem haben, was hier nicht schonmal irgendjemand hatte und Dir mit Sach- und Fachkunde zur Seite stehen wird.
V70 - eine ausgezeichnete Wahl. Und WILLKOMMEN hier im Forum...
Auch auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden, der 940 ist Schrauberfreundlicher als der V70…
Für 4000€ Budget bekommt man schon einen vernünftigen V70, wichtig ist hier darauf zu achten, das kein Wartungsstau vorliegt. Ebenso wichtig ist es, ein paar Taler auf der hohen Kante zu haben.
Tip: wenn Du die Suche auf den 850 erweiterst, erhöht sich Deine Chance ein vernünftiges Auto zu bekommen.
….. und wie immer kommt auch diesmal die alte Weisheit, nicht Du findest Deinen Volvo, Dein Volvo findet Dich…..
Das klingt abgedroschen, ist aber in den meisten Fällen so und will heißen, nichts überstürzen und nicht verrückt machen lassen wenn die ersten Besichtigungen auch eher ernüchternd sein sollten…
Das klappt irgendwann!!
Gruß der sachsenelch
Ach so, varmt välkommen!!
Vielleicht auch einen Volvisti bitten mit zur Besichtigung zu kommen. Vielleicht lebt einer von uns in Deiner Nähe und kann mit seinem Wissen/Erfahrung helfen keine Ruine angedreht zu bekommen.
Was man auch noch erwähnen sollte ist man sollte mängel nie unterschätzen. Es ist auch immer ein Unterschied welchen Anspruch man an die Instandhaltung setzt. Das schwankt von "ist wieder so das man fahren kann" bis "Liebevolle Restauration" bei letzter bin ich momentan dran und schreibe alles auf, und durfte gestern total erstaunt wahrnehmen das ich die 4000 Euro geknackt hab und immernoch an Unterboden/Motorraum zu gange bin aber so langsam mal eeeetwas Licht am Ende des Tunnels ist. Es wird halt alles gemacht, auch Prophelaktisch. Deshalb, wenn man einen hohen Anspruch an den Wagen setzt gehen viele Dinge einfach mal gefühlt unendlich ins Geld!
Was man nicht vergessen darf zu sagen, die Autos sind absolut genial.
Gerade der V70 ist der rundumverbesserte 850 muss ich eingestehen als Ex 850 Fahrer. Du wirst es nicht bereuen. Die Technik an den Autos ist auch sehr sehr solide. Also du brauchst dir um Motor und getriebe eher weniger Gedanken machen aber ganz heißer Kandidat ist halt Fahrwerk und Klimaanlage sowie karosserie. Das geht richtig ins Geld wenn es platt ist. Rost ist meist sehr versteckt. Hotspots sind hier die hinteren Radhausschalen und die Heckhole/Längsträger hinter den Hinterrädern. Ansonsten, wird schon werden
Volvo schrauben ist sehr dankbar, da alles recht "einfach" und logisch aufgebaut ist. Will sagen: an vielen Stellen zeigt Dir - mit ein bißchen Mitdenken - das Auto, wie du was machen solltest. Insofern zum Schrauben-Lernen von Anfang an eine gute Wahl.
Ich habe das jetzt mal NUR zitiert von User ploecki und sage mal für unerfahrene Schrauber ist die Aussage völliger Unsinn.
Das fängt mit Flachriemen an und hört mit Hinterachse auf und Du musst davon ausgehen das Hinterachsbuchsen und Zahnriemen oder evtl. Ventilschaftdichtungen bei KM Leistungen jenseits der 200000Km mal repariert werden wollen. Also zum Schrauben LERNEN gibt es mit Sicherheit einfachere Autos!! Mein Elch hat jetzt 420000 KM und habe schon fast jede Schraube in der Hand gehabt. Ich bin KFZ- Mechaniker (nicht bei Volvo gelernt) und habe vor einigen Herausforderungen bei dem Auto schon graue Haare bekommen. Und rechne mit einen Benzinverbrauch von 9 bis 11 Liter bei diesen Autos, kann auch mehr sein. Ich habe meinen bei 230000 Km auf LPG umrüsten lassen und habe es nicht bereut , das wäre noch mein Tip evtl. ein Elch mit LPG Anlage zu kaufen. Der Verbrauch liegt dann so bei ca. 13 Liter LPG .
Kauf dir ein Auto mit nachvollziehbarer Historie und belegbare Reparaturen meistens ist schon viel gemacht worden !!
Viel Glück beim suchen.
Zitat:
@Bosch-Servicler schrieb am 27. September 2021 um 22:42:45 Uhr:
Was man auch noch erwähnen sollte ist ......
Gerade der V70 ist der rundumverbesserte 850 muss ich eingestehen als Ex 850 Fahrer. Du wirst es nicht bereuen. ......
... das erklär' 'mal bitte
Ich zitier' 'mal chrisA4 -->
"Tip: wenn Du die Suche auf den 850 erweiterst, erhöht sich Deine Chance ein vernünftiges Auto zu bekommen."
@koettbullar evtl. kennst Du noch nicht die Suchfunktion (gerne als " SuFu " abgekürzt)
hier also mal Lesestoff, bzgl. deine Anfrage, für die restlichen Tage dieser Woche
V70 klick
850 klick
etwas 'allgemeiner' klick
hier interessante Infos zu km-Laufleistungen etc. klick (auch x-Seiten zurückblättern)
Vor Allem solltest Du erstmal etwas beschreiben, was Du bis wann mit einem 20++ Jahre altem Volvo überhaupt vor hast klick (auch hier mal die Seiten durchblättern) ;-)
gelöscht -sorry !- schon wieder den falschen Button geklickt :-/
--and again-- :-(
Zugspitzer, der 850 ist ein klasse Auto.
Design einmalig, sehr puristisch und elegant innen wie außen.
Da wirkt der V70 etwas weichgespült gegen, liegt aber im Auge jeden Betrachters.
Fakto ist aber es ist leiser im V70, die Materialien vom Cockpit sind deutlich besser. Einzig der schwarze kunstoff der Schalter etc war im 850er besser und alles ohne softlack.
Aber türpappen und Amaturenbrett sind besser.
Außen ist es besser das alles in Wagenfarbe lackiert ist und man keine bleichen Kunststoffe hat.
Ist alles ermessenssache, aber ich bereue es nicht einen V70 gekauft zu haben auch wenn ich mir einen 8er als Sammelobjekt durchaus gut vorstellen kann!
Wiegesagt Ikonenhaft Elegant.
Nimms mir nicht krumm
Zitat:
@Bosch-Servicler schrieb am 28. September 2021 um 00:33:56 Uhr:
.....
Da wirkt der V70 etwas weichgespült gegen, liegt aber im Auge jeden Betrachters.
Fakto ist aber es ist leiser im V70,
die Materialien vom Cockpit sind deutlich besser.
Einzig der schwarze kunstoff der Schalter etc war im 850er besser und alles ohne softlack.
Aber türpappen und Amaturenbrett sind besser.
Außen ist es besser das alles in Wagenfarbe lackiert ist und man keine bleichen Kunststoffe hat.
Ist alles ermessenssache, ....
Hi, prima, Danke.
Darum ging es ja , die 'Auflösung' zu sehen/verstehen was unter
"V70 = der rundumverbesserte 850"
zu verstehen sein sollte ;-)
Also
leiser (= innnen stärker gedämpft)
optisch weicher (Front / innen)
Türpappen / ABrett
Ganzlackierung
'Plastik'
Also nichts Fahrtechnisches/Mechanisches.
Ähem ... wir hier sprechen über das Modell V 70 "römisch eins". Es gibt auch noch II, III, ...
Nicht nur für mich das letzte Modell, was ansehnlich wirkt, einen deutlichen (Wieder-) Erkennungseffekt hat und mit noch nicht so viel Elektronik-Gerümpel vollgemeiert ist.
Wie schon mehrfach angemerkt, sollte sich da was (sehr) passables um die 2T€ finden lassen.
Um die 200 TKM wird schon selten, aber auch bei 300 TKM keine Angst.
... nicht gerade beim Fähnchen-Händler im Industriegebiet, wo du definnitiv übers Ohr gehauen wirst.
Bevorzugt Angebote von Privat mit Historie - d.h. Scheckheft, Werkstatt-Rechnungen, TÜV-Belege.
Am besten Einschätzen lässt sich Pflege und Zustand am Innenraum ablesen:
Völlig runtegenubbelte Pedalgummis, Teppich Vorne Fahrer durchgescheuert, Fahtersitz durchgesessen (Seitenwange stark ab-/durchgescheuert), Laderaum, .... lassen da eher wenig gute hoffen.
Und Finger weg von Elchen mit Roststellen - es gibt i.d.R. keine !
Eine mittlere Standard-Sanierung besteht u.a. aus:
Bremsanalge rundum komplett, alle Federbeine mit Lagern oben, Kupplung, ALLE (!) Flüssigkeiten + Filter, Kurbelghäuse-Enluftung kplt. mit Schläuchen, 1 Wochende Innenraumreinigung, waschen, wachsen ....
.... Sieht dann aus wie und fährt wie ein neuer !
Mit nem Satz neuer Goodyear oder Michelin Allwetter sind dann auch schon ca. 1500 Taler weg.
Falls es ein Automatik werden sollte: ATF wechseln, 3x in 500 KM Abstand.
Mein Tipp: 2,5L-20V 193PS LPT und Automat. Sehr geil und flott.
Wenn es den dann noch mit einer Gasanlage gibt, ist das min. ein Lotto-5er.
Zitat:
Falls es ein Automatik werden sollte: ATF wechseln, 3x in 500 KM Abstand.
Oder einmal ordentlich spülen (bis sauberes ATF rauskommt)
Mit dem LPT geb ich Dir Recht. Finde die optimale Motorisierung.
Über einen Gasumbau denke ich nun auch nach. Aber dazu an anderer Stelle.