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Trommelbremse hi. re. wird nach Belagwechsel heiß
Hallo Zusammen,
ich bin Andi, lese schon einige Zeit hin und wieder im Forum, habe mich aber bisher noch nicht aktiv beteiligt.
Nun möchte ich mit meinem ersten Beitrag gleich mal mit einer Frage zur Trommelbremse am Ford Focus Mk1 Bj. 2004 meiner Freundin starten:
Ausgangslage war, dass sich der Handbremshebel sehr weit nach oben ziehen ließ, die Bremskraft aber dennoch sehr gering war. (konnte den Wagen kaum halten)
Vor einigen Jahren war dies bereits schon einmal der Fall, damals hat die Werkstatt die Nachstelleinrichtung wieder gängig gemacht.
Bremsseile wurden vor einigen Jahren auch schon einmal durch die Werkstatt getauscht, ich weiß allerdings leider nicht welche...
Dieses Mal hatte ich wieder die Vermutung, dass die Nachsteller fest sind. Nachdem die Beläge auch schon sehr alt waren hattte ich mir vorgenommen gleich die Beläge mit zu tauschen. Trommeln sind die alten geblieben.
Ich habe mit der rechten Seite angefangen, Beläge getauscht, dabei natürlich alles gereinigt und wieder zusammengebaut. Die Mutter am Achsstummel dann wieder wie vorgeschrieben mit 240Nm angezogen.
Dann habe ich mich an die linke Seite gemacht, dort festgestellt, dass das letzte Segment des Bremsseils ziemlich gammelig ist und sich die Feder kaum noch bewegen lässt. Zusätzlich zum Tausch der Beläge habe ich also dieses Seil auch noch getauscht, Rest wie auf der rechten Seite.
Das Seil auf der rechten Seite habe ich dann nicht mehr getauscht, da ich nicht nochmal alles zerlegen wollte und dieses meiner Ansicht nach noch gängig war. Allerdings hatte ich im Nachhinein gesehen das Gefühl, dass die Feder, die ja auch das Seil wieder rückstellt nicht mehr so viel Druck hat wie die Neue.
Derzeitiger Stand:
Handbremse blockiert jetzt auch wieder die Räder (ob gleich stark konnte ich noch nicht prüfen).
Heute morgen bin ich nun ein paar Kilometer gefahren (Ortschaft, ein Stück Autobahn, dann ein Stück Stadt) und habe dann an die Felgen und Trommeln gefasst.
Die Trommel hinten links war nur leicht warm, das sollte denke ich normal sein. (Die vorderen Bremsen waren auch leicht warm vom Bremsen und an denen hatte ich ja nichts geändert)
Die Trommel hinten rechts hingegen war gut warm. Man konnte sie noch anfassen aber sie war erheblich wärmer als die linke Seite.
Am Handbremshebel gibt es ja die Mutter zum Nachstellen, diese lag nach dem Wechsel nicht an. Das heißt man zieht das erste Stückchen am Hebel, bis dann das Seil bewegt wird.
Ich würde heute Abend auf alle Fälle mal prüfen wie leichtgängig das Rad ist und ob ich es weiter eingrenzen kann.
Habt ihr noch Ideen / Ratschläge?
Sollte ich das letzte Segment auch hier tauschen? Ist das Seil vielleicht insgesamt verschlissen?
Sorry für den langen Text!
Danke im Voraus und viele Grüße,
Andi
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21 Antworten
Hallo Andi , ich kann dir nur raten das Einstellen der Bremse in der Werkstatt machen zu lassen da die Bremse ein Sicherheitsrelevantes Teil am Fahrzeug ist und wenn diese Falsch eingestellt ist es dazu kommen kann das Du oder deinen Freundin im Ernstfall nicht mehr richtig oder gar garnicht mehr bremsen können . Das eine bremse lauwarm ist , ist normal da du ja auch bremst und Reibung erzeugt Wärme ?? Aber Das musst du wissen mein Rat Werkstatt aufsuchen . Schönen Tag wünsch ich dir
@Blacklightlp: Danke für deine Antwort!
Grundsätzlich ist mir natürlich bewusst, dass die Bremse sicherheitsrelevant ist und dass Arbeiten daran auch mit dementsprechender Sorgfalt durchzuführen sind.
Dass sich die Bremsen durch die Reibung beim Bremsen erwärmen ist mir schon bewusst, vielleicht ist das in meinem ersten Beitrag etwas schlecht rübergekommen.
Das hatte ich versucht darzustellen indem ich geschrieben habe, dass hinten links und die Vorderbremsen nur leicht und vor allem ähnlich stark erwärmt waren und sich für mich daraus ergibt, dass diese so in Ordnung sind.
@all:
Ich vermute, dass sich die Trommel hinten recht erwärmt, weil die Handbremse nicht mehr vollständig zurückstellt und somit die Beläge schleifen. Dies wollte ich ja heute Abend nochmal durch Überprüfung der Leichtgängigkeit (bzw. Schwergängigkeit) prüfen.
An der Hydraulik lässt sich ja nicht wirklich etwas einstellen. Der Kolben war leichtgängig und hat auch nicht genässt, daher sehe ich den hydraulischen Part nicht als Ursache. Federn an den Belägen sind natürlich alle eingehängt.
Für mich war es daher die Frage, ob jemand Erfahrungen bzgl. der Ursache hat bzw. vielleicht noch Tipps zur Diagnose?
Also nochmal was mir so als Möglichkeiten einfällt:
- Letztes Segment des Seils doch zu schwergängig bzw. durch einseitigen Tausch unterschiedliche Federspannung und dadurch keine gleichmäßige Rückstellung
- Seile von der Wippe zum Rad schwergängig
- Seil vom Hebel zur Wippe schwergängig (dann dürften aber doch vermutlich beide Bremsen nicht richtig rückstellen?)
- Einstellung der Seile
- Evtl. gar nicht die Bremse sondenr das Radlager? (Hatte hier vorher keine Probleme festgestellt) Wenn ja wie diagnostizieren?
- ???????
Viele Grüße,
Andi
PS: Die Suchfunktion habe ich vor Themenerstellung auch betätigt, hatte aber nicht konkret etwas zur geschilderten Problematik gefunden.
Wo soll ich anfangen ?
Ohne Fachwissen an die trommelbremse zu gehen faul zu sein und nur eine Seite der Seile tauschen ist ein nogo!
Also bitte mach es richtig bzw lass es machen!
Du schreibst was von Sorgfalt! Hast du bis jetzt augenscheinlich nicht an den Tag gelegt!
Wie siehts aus? hast du die Trommeln gereinigt rostrand beseitigt Dichtigkeit/freigängigkeit der Radbremszylinder überprüft?
Gleitstellen der Beläge geprüft gereinigt?
Korrekte Funktionsweise der nachsteller iO?
Handbremshebel richtig einstellen leider ja nicht der Fall! Also bitte nachholen.
Vlt kannst du ihn ja nochmal zerlegen und Bilder einstellen dann kann man vlt was zu deinen arbeiten sagen bzw den Fehler näher eingrenzen!
Ps in meinen Augen gehört zu arbeiten an bremsen immer nicht nur Sorgfalt sondern auch Fachwissen!
Ich würde den Wagen hinten beidseitig aufbocken, dann kann man die Handbremse (vorne im Fahrzeug) einstellen, im entspannten Zustand sollten sich die Räder ohne großen Aufwand drehen lassen und ab Bremshebelzacke 3-4 greifen und ab ca. Zacke 4 nicht mehr von Hand drehen lassen.
- Bremsen müssen beim Einstellen kalt sein
- Handbremsseil vorne lösen, Bremspedal drücken (damit der Nachsteller auch sicher eingerastet ist).
- Handbremse auf Zacke 4 ziehen
- Handbremse festziehen bis sich hinten die Räder nicht mehr von Hand gedreht werden können
- Handbremse mehrfach ziehen und loslassen (evtl. macht das ein Helfer, dann kann man selber sich den Seilzug ansehen ob der sauber sich bewegt (bei Trommel sieht man nicht so viel).
- Handbremse lösen die Räder sollten sich drehen und nicht wirklich schleifen
Entweder war es das oder die Rückstellfeder auf der rechten Seite ist tatsächlich nicht mehr gut und Du müsstest dieses kurze Stück Bremsseil/Feder tauschen. Unter Umständen ist auch die Feder aus der Halterung/Clip gesprungen, dass hat mich auch schon Nerven gekostet, selbst Neuteil hielt nicht den Clip - hatte dann den Clip mittels Rohrschelle von innen gesichert, das hält nun
Danke euch allen für eure Antworten!
Aktueller Stand vor dem erneuten zerlegen:
Komplette Hinterache hochgehoben, linke Seite dreht gut, rechte Seite nicht wirklich gut.
Auf rechter Seite mit Hand das Bremsseil zurück in die Trommel "geschoben" => dreht gut
Nochmal alles zerlegt, erneut alles gereinigt, diesmal auch das kurze Stück des Bremsseils getauscht, dieses ist auch richtig eingerastet. Nachsteller wieder auf kleinste Stufe zurückgestellt. Gleitflächen wieder mit mitgelieferter Paste dünn eingeschmiert und wieder alles zusammengebaut.
Dann also Fußbremse mehrmals betätigt damit der Nachsteller sich einstellt und einrastet.
Mutter am Handbremshebel erstmal noch lockerer gelassen, um keine zu hohe Vorspannung auf den Seilen zu haben. Seilweg beim Anziehen der Handbremse ist damit natürlich erstmal länger.
Dann also erneut Hinterachse angehoben und getestet, leider aber gleiches Spiel wie vorher.
Betätigt man nur die Fußbremse und lässt wieder nach, lässt sich auch danach das Rad noch gut drehen und braucht einige Umdrehungen bis es wieder steht.
Betätigt man die Handbremse einmalig (oder auch mehrmalig), lässt diese wieder nach dann geht das Rad schwerer und kommt ziemlich schnell zum Stillstand. Nach "Zurückschieben" des Seils in die Trommel dreht diese wieder leicht.
Eine Einstellung des Hebelwegs nach Anzahl der Zacken muss natürlich grundsätzlich noch erfolgen, das bringt aber ja alles nichts solange die Rückstellung bei lockeren Seilen noch nicht richtig funktioniert. (Danke hier auch nochmal an TSB69 für deine Punkte)
Antworten zu den sonstigen Fragen:
- Trommel wurde ebenfalls gereingt und der Rost entfernt. Reibflächen der Beläge waren auch vorher schon blank.
- Zylinder wurden auf beiden Seiten gegen Neue getauscht und die Bremsen an allen Rädern entlüftet.
- Beläge wurden ebenfalls incl. aller Federn und den Rückstellern gegen Neuteile getauscht. Sowohl Zylinder als auch Beläge sind alle von Bosch.
- Kurze Seilstücke sind beide von ATE.
- Clip ist wie oben auch schon geschrieben an der Grundplatte eingerastet
Meine Vermutung wäre nun, dass die Seile von der Wippe zu den Trommeln schwergängig sind. Wie seht ihr das?
Anbei noch zwei Bilder, beide vor dem erneuten Zusammenbau.
Hast du mal die Handbremse gezogen ohne das die Trommel drauf war?
Nicht das der Hebel hängen bleibt? Siehe Markierung im bildanhang!
Sieht ja auch schon so aus als wäre da der Lack ab!
Heute Abend kommt er auf die Hebebühne - ich werde berichten!
@Tom: Danke dir für den Tip!
Andi
Ist die untere Feder nicht falsch herum eingesetzt? Schleift sie nicht auf der Abstützung?
Am Handbremsseil darf nur das Spiel des Seils ausgeglichen werden. Die Bremskraft macht der Nachsteller in der Trommel.
Liegt der Hebel in der Trommel nicht am Anschlag gibt es keine Nachstellen.
Wenn der Nachsteller nicht zurück gestellt wurde, bekommt man aber die Trommel nicht aufgesetzt (zumindest nicht ohne die Beläge zu beschädigen).
So sah es bei mir original aus vor dem Austausch.
Also am Freitag das Auto nochmal auf der Bühne kontrolliert.
Räder ließen sich leicht drehen, manueller Zug am Seil direkt an der Trommel zeigte gewünschte Bremswirkung, ein loslassen bewirkte wieder eine ordnungsgemäße Freigabe.
=> Rückstellung in der Trommel OK => Verdacht Seile von der Wippe zur Trommel
Diese hatte ich schon gekauft um sie im Zweifel gleich tauschen zu können.
Die Alten ausgebaut, dabei hat sich der Verdacht bestätigt, sie waren schwergängig.
Nachdem die Neuen drin waren ging auch die Rückstellung wieder einwandfrei.
Vielen Dank noch einmal an alle die sich die Mühe gemacht haben zu antworten!
@TSB69: So sah es bei mir auch aus.
Nachsteller hatte ich ja auf "minimal" eingestellt, das hatte also auch gepasst.
Bremsen erneuert man nicht bloß eine Seite sondern immer Paarweise. Zu deinem Problem mit den Seilzügen hänge die mal komplett aus und lege diese mal richtig in Waschbenzin ein. Bewege die Seilzüge dann solange hin und her bis kein Dreck oder altes Fett mehr austritt. Wenn alles sauber ist, lege diese in ein Ölbad ein und lass die eine Weile drinn. Das Öl sollte sauber und richtig zähflüssig also hohe Viskosezahl haben z.B. 68 oder höher haben. Oder du hast eine Hand Fettpresse ( dann bitte nicht in Öl einlegen sondern richtig trocknen lassen) mit der du die Dinger richtig satt mit Fett füllst so das das Fett am anderen Ende wieder aus tritt. Nehme aber ein Fett was Wasserabweisend ist und keine Feuchtigkeit aufnimmt und in einem Temperaturbereich von -30 - 120° Grad Temperaturbeständig ist. Da gibt es verschiedene Arten. Frag dazu auchmal deine Werklstatt oder im fachhandel welches für dein Fahrzeug empfohlen wird. Es ist nicht Gut wenn im Winter die Seilzüge festfrieren. Bewege dann den Seilzug solange bis die richtig leicht zubewegen sind. Dann die Dinger wieder einbauen und einstellen. Dann fährst Du mal zur Werkstatt auf dem Rollenprüfstand und stellst die Bremskraft ein die sollte auf beiden Seiten gleich sein. Wenn die Bremsen nicht richtig eingestellt sind wirds für dich und andere im Strassenverkehr gefährlich. Auf Youtube gibst genügend Beispiele wo Russen mit gefährlichen Halbwissen Ihre Bremsen nicht in Ordnung hatten, schlimme Unfälle verursacht haben, da das Fahrzeug nicht mehr in der Spur blieb. Also besser in einer Werkstatt machen lassen.
Wenn die seilzüge beim Focus mk1 nicht mehr sauber laufen ist normalerweise auch schon die Ummantelung angegriffen und dann längen sie sich und man bekommt immer weitere Probleme also speziell beim Focus mk1
Ich muss mal auf dieses auch, wenn altes Thema zurück greifen. Ich habe genaut das gleiche Problem.
Ich habe hinten beidseitig die Trommelbremse (komplett) erneuert, weil die rechte Seite schwergängiger war als die
Linke seite. Nachdem erneuer, ist die Seite immer noch schwergängier als die linke Seite. Die Handbremse funktioniert und gibt die Bremse auch wieder frei, zwar nicht komplett freigängig aber der Reifen ist nicht fest!
Das Radlager wurde auch erneuert, weil der Reifen extrem heiß geworden ist.
Was habt ihr noch für Ideen, selbst ein KFZ Meister hat alles geprüft, aber der Fehler wurde nicht gefunden.
Was heißt bei dir komplett erneuert?
Wenn alles richtig wäre muss die Bremse vollständig sich lösen!