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Turbodefekt erkennen Z19DTH
Hallo Opelfreunde,
ich habe bereits einiges gelesen über das berüchtigte Turbosterben unserer Dieselmotoren und würde gerne wissen, wie ich als Laie einen Defekt ausmachen kann.
Für mich klingt der Motor nicht bedrohlich laut, ein gewisses Heulen bzw. atmen ist gerade beim runter touren jedoch wahrzunehmen.
Bisher konnte ich keinerlei Leistungsverlust feststellen, die Anfahrtsschwäche bis 2000 rpm bin ich von Opel bereits gewohnt ;)
Auf der Bahn zieht er locker bis 200, Verbrauch bei moderater Fahrweise liegt bei 7 l.
Mittlerweile stehen knapp 140000 km auf der Uhr und es ist noch der erste Turbo. Auf Verdacht möchte ich den jedoch nicht einfach wechseln. Service wurde laut Scheckheft lückenlos geführt.
Im Bekanntenkreis fahren alle Benziner von daher habe ich keinen Referenzwert, vielleicht hat jemand von euch ein Sound-/Videofile mit einem gesunden Motor?
Ein rasseln wie bei diesem video habe ich nicht.
Etwas jault meiner auch, allerdings deutlich weniger als dieser Kollege hier.
Grüße,
backsbanny
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15 Antworten
mmh. Es sterben sicherlich ein paar Turbos .... Aber das der 1,9 er einer ist wo ich mir bei 140 TKM sorgen machen würde... nee.
Ausserdem sollte er kaputt gehen man eh nix machen. Ist dann halt so. Aber mann kann sich ja vorher danach verhalten.
Turbomotoren (Egal welche) sollte man nicht im Kalten zustand sofort treten (eigentlich alle Motoren so). Beim Abstellen ist es nicht schlecht wenn man den Motor ein paar sekunden lang im Stand laufen lässt.. Sprich du bist gerade auf der Bahn gewesen und hast 1 Std. Vollgas-Fahrt hinter dir und fährst auf die Raststätte nicht gleich noch im Rollen ausstellen. Der Turbo braucht ein paar Sekunden bis er ausgelaufen ist und es wird kein Oel mehr gefördert wenn der Motor aus ist vorher.
Hallo Jens
Mal eine Frage von mir dazu,
Zitat:
Der Turbo braucht ein paar Sekunden bis er ausgelaufen ist und es wird kein Oel mehr gefördert wenn der Motor aus ist vorher.
Wie willst du das verhindern?
Auch wenn du den Motor noch bei ca.800-1000 Umdrehungen einige Sekunden laufen lässt............
Wenn du den Killschalter dann drückst, steht die Ölpumpe auch :D
auch dann dreht der Turbo nach.......
Ich denke mir................du meinst sicherlich aus Vollgas nicht abstellen........
Nur bist du sicher, wenn das mal jemand macht, das der Turbo dann platt ist?
Ich denke immer das es allein bei Services passieren kann, das der Motor aus Vollgas einfach abstirbt.
Das wäre ja jedesmal ein Turboschaden.
Pirat
@Pirat69 Ja das meinte ich .. 200 AUf der Bahn und schon vor der Tanke dann ausrollen ohne Motor an.. ...
Nee das ein Turbo das sicherlich auch irgendie mal ab kann ist auch klar. Aber es ist schonender Fahren.. Egal Ich denke man weiss was ich meine.
Am besten ist natürlich das Auto wegstellen und nicht bewegen.. Dann sollte der Turbo noch länger halten.
Aber bei 140Tkm nachdenken ob der Turbo defekt geht... naja ... Ich glaube das sehr viele Diesel (Nicht nur Opel) Trotzdem viel mehr laufen....
meiner jault hörbar seit 4 Jahren .... da hatte er 103000km weg ... nur wenn er kalt ist .
Inzw. bei 143000 km ist es etwas lauter geworden aber läuft noch einwandfrei .... machen kann man eh nix .... mal sehen wie lange er noch hält .
Je länger er hält, desto preiswerter werden die Ersatzteile .... :D
Danke schonmal für die Hinweise.
Einen Turbomotor kurz nachlaufen zu lassen nach hoher Belastung sollte selbstverständlich sein.
Mir ging es in erster Linie darum einen größeren Motorschaden, bspw. durch Abrieb im Lader zu verhinden.
Gibt es keine Möglichkeit den Zustand des Laders ohne Öffnen zu bestimmen?
Zitat:
@backsbanny schrieb am 18. November 2015 um 13:29:47 Uhr:
Einen Turbomotor kurz nachlaufen zu lassen nach hoher Belastung sollte selbstverständlich sein.
Mir ging es in erster Linie darum einen größeren Motorschaden, bspw. durch Abrieb im Lader zu verhinden.
Kommt auf den Turbolader drauf an. Der 1.9er zumbeispiel ist nur Öl gekühlt denn würde ich immer nachlaufen lassen der vom 3.0 CDTI ist Öl und Wasser gekühlt den is das scheiß egal wenn in gleich abstellst.
moin, interessantes Thema mit dem Nachlaufenlassen.
Aber: wie kurz ist kurz? ...nach 20km Heimweg Rückwärts im Standgas die Einfahrt hoch (so 5-10 Sekunden)?
..nach der Autobahnfahrt so ca. 30 Sekunden?
Hier wäre ich mal für ein paar Zahlen Dankbar
ein Turboschaden kündigt sich meist nicht an. Und wenn du einen "Motoschaden" durch Metallabrieb befürchtest, so kannst du auch das nicht vorhersagen, es sei denn der fängt richtig an Öl durch zu drücken (ob auf der Antriebsseite oder der Lüfterseite) und man bekommt es mit.
Meiner starb bei ca. 175tkm relativ unauffälig, in dem er ab und an seinen Dienst verweigerte (sprich die Welle blieb stehen), was aber auch manchmal mit einem Quitschen begleitet war (nein, er scheuerte noch nicht mit den Schaufel am Gehäuse). Die wellenlagerung war verharzt, so, dass kaum noch Öl durchkam, die Schmierung fehlte, Lager zu heiß wurde und halt blockierte.
Also fahren und keine Gedanken machen. Wenn er stirb, merkst da das schon, wenn nicht auch:)
Zitat:
@clarist schrieb am 18. November 2015 um 19:10:07 Uhr:
moin, interessantes Thema mit dem Nachlaufenlassen.
Aber: wie kurz ist kurz? ...nach 20km Heimweg Rückwärts im Standgas die Einfahrt hoch (so 5-10 Sekunden)?
..nach der Autobahnfahrt so ca. 30 Sekunden?
Hier wäre ich mal für ein paar Zahlen Dankbar
wichtig ist die Belastung, die der Motor unmitelbar vorm Abstellen hatte.
20 sek. Vollgas vor der Einfahrt ohne weitere Fahrtwindkühlung =>2-3 min.
20 km "normalfahrt" und die letzten 100-200 m im 2/3 Gang durch die 30-Zone => kannst abstellen 0 0sek.
Vollgas auf der Bahn und anschließendes Ausrollen (Fahrtwind spielt eine sehr große Rolle) über 300-500 Meter => kannst beim erreichen der Parkpos. abstellen = 0sec.;
Vollgasfahrt auf der Bahn und bis an die Parkpos. => 2-3 min.
es gibt keine "grobe" Formel, hier spielen einige Faktoren eine Rolle.
Das mit dem "Kaltfahren" von Turbomotoren kommt eher daher dass der Turbo eine gewisse Zeit nachglüht und dann durch den stehenden Motor das stehende Öl zu harter Kohle verbrennt. Diese Kohle kann dann den Ölfluss behindern oder auch direkt zu Lagerschäden führen.
Zitat: Dr. Jochen Müller, Leiter Vorentwicklung bei Bosch Mahle Turbosystems
Da der Turbolader Energie aus dem Abgas nutzt, die zum Teil sonst verloren ginge, ist er sehr hohen Temperaturen ausgesetzt. So wird bei Benzinmotoren die Turbinenseite mit Abgastemperaturen von bis zu 1050°C beaufschlagt, während wenige Zentimeter daneben der Verdichter frische Umgebungsluft ansaugt und verdichtet. Hier ist die Temperatur mit maximal 250°C deutlich niedriger.
Zwischen Turbinen- und Verdichtergehäuse rotiert die Welle des Turboladers mit bis zu 320.000 Umdrehungen in einem ölgeschmierten Gleitlager. Stellt der Fahrer nach einer längeren Vollgasfahrt den Motor unmittelbar ab, kann sich aufgrund fehlenden Fahrtwinds ein Hitzestau im Motorraum bilden. Die Hitze der Abgasturbine heizt das Gehäuse mit der Turboladerwelle und den Ölkanälen auf. Bei zu starkem Wärmeeintrag kann das Öl verkoken und diese festen Rückstände die Lebensdauer der Lagerung verkürzen.
das gilt aber eher für Benziner ... Diesel verbrennen nicht so heiß, deshalb werden Diesel Turbos auch seltestens mit Wasser gekühlt .... Benziner Turbos aber immer .....
Dennoch gilt auch bei unserm Turbo die unvermittelt endende Schmierung mit Abstellen des Motors.
Ein mit 100000 rpm drehendes Schaufelrad kann dabei durchaus Schaden verursachen.
Im Normalbetrieb ist das sicher zu vernachlässigen, sollte man jedoch direkt mit Tempo 200 auf die Raststätte fahren würde ich zwingend 1-2 min nachlaufen lassen.
Sehe ich es richtig, dass die gängie Praxis ist den Turbo bis zum bitteren Ende zu fahren und erst bei Fehlfunktion zu tauschen?
Zitat:
Sehe ich es richtig, dass die gängie Praxis ist den Turbo bis zum bitteren Ende zu fahren und erst bei Fehlfunktion zu tauschen?
ja.
Das war deutlich, vielen Dank :)